23.02.2002

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III
II. Fragestellung
23.02.2002
1b
Welche unternehmerischen Aktivitäten werden welche Kosten verursachen?
U = Untergrenze
PU1 = 5,50 ; PU2 = 6,50
Annahme: P1 = 6,- ; P2 = 10,- (beim Verkauf erzielte Preise) (bei einem Einkaufspreis P1 = 5,- ; P2 = 6,- )
Dann:
120.000,- + 100.000,- = 220.000,Volle kostendeckende Bedingung:
P2
P2
P2
P2
=
=
=
=
24,- – 2P1
24,- – (2  6,-)
24,- – 12,12,bei P1 = 6,- ( 120.000,- + 120.000,-) = 240.000,-
Da bereits P1 / P2 nicht Vollkostendecken : P1 = 6,- ; P2 = 10,- (beim Verkauf erzielte Preise) = 220.000, Großhandel nicht betrieben.
Folglich

BE (Betriebsergebnis):
Leistung (Einnahmen)
0,--
Kosten:
Mietkosten von
Lagerverwaltung
Opportunitätskosten
14.000,-20.000,-30.000,--
(Gehalt in Angestelltenverhältnis)
Opportunitätskosten Zins
Summe
1.000,-65.000,--
Betriebsergebnis am Ende des Jahres
- 65.000,-(diese Kosten stehen fest und sind nicht abänderbar, ob man Umsatz macht oder nicht)
Deckungsbeitrag für Produkt 1:
d = Deckung; ek = Einzelkosten
d1 = P1 – ek1
d1 = 6,- – ( 5,- + 0,50 )
d1 = 0,50
Deckungsbeitrag für Produkt 2:
D2 = P2 – ek2
D2 = 10,- – ( 6,- + 0,50 )
D2 = 3,50
Folglich  BE (Betriebsergebnis):
Perioden – Deckungsbeitrag für Produkt 1
D = Perioden-Deckungsbeitrag
X = Menge
d = Deckung
D1 = d1  X1
D1 = 0,50  20.000
= 10.000,--
D2 = d2  X2
D2 = 3,50  10.000
= 35.000,--
Summe D1 + D2
= 45.000,--
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Betriebsergebnis
D (Perioden-Deckungsbeitrag)
Differenz
23.02.2002
= – 65.000,-= + 45.000,-= – 20.000,--
Kosten der Betriebsbereitschaften:
GK =
GK1,2 =
Fragestellung 2
(
Gemeinkosten
65.000,-– 20.000,-– 65.000,-- (Gemeinkosten bleiben unverändert.
)
Ergo: es entstehen Verluste in Höhe von 20.000,- €
Fragestellung 2
S hat sich für die Unternehmensgründung entschieden. Er hat sein Angestelltenverhältnis und das
Sparguthaben gekündigt, die betrieblichen Miet- und Arbeitsverträge für ein Jahr abgeschlossen,
jedoch noch keine Waren eingekauft. Ab welchem Verkaufspreis je Produkt wird er jetzt für ein Jahr
bereit sein, Waren einzukaufen und zu verkaufen?
Unterstellen Sie:
a) S kann vor Ablauf des Jahren keine andere Tätigkeit mehr finden und will auf keinen Fall
untätig sein.
Kosten:
Mietkosten von
14.000,-Lagerverwaltung
20.000,-Opportunitätskosten
30.000,-(Gehalt in Angestelltenverhältnis)
Opportunitätskosten Zins
1.000,--
Summe
65.000,-+ P1 (5,50 * 20.000) = 110.000,-+ P2 (6,50 * 10.000) = 65.000,-Gemeinkosten + Einkauf – 240.000,-Einnahmen
+ 220.000,-- bei (P1 = 6,- ; P2 = 10,-)
Differenz
– 20.000,-1. Möglichkeit:
günstigeren Einkaufspreis aushandeln: (für P1 = 4,5 ; und für P2 = 5,-)
dann: 20.000 * (4,50 + 0,50) – 100.000,+
10.000 * (5,-- + 0,50) – 55.000,Einkaufsumme
= – 155.000,+ Gemeinkosten
– 65.000,Gemeinkosten + Einkauf =
– 220.000,Verkaufspreis
(P1 = 6,- ; P2 = 10,-)
+ 220.000,Differenz/Betriebsergebnis =
0,-
Vollkostendeckend
b) Einkaufspreise (einschl. Nebenkosten ) lt. Tabelle unter I. (Mitschriften vom 16.02.2002)
2. Möglichkeit:
Man könnte P1 um 1,- € beim Verkauf erhöhen) = (P1 = 7,- € und P2 = 10,- €)
dann: 20.000 * (5,00 + 0,50) = 110.000,- (Einkauf)
+
10.000 * (6,00 + 0,50) = 65.000,- (Einkauf)
Summe
= 175.000,+ Gemeinkosten
+ 65.000,Summe
= 240.000,Verkaufspreis
(P1 = 7,- ; P2 = 10,-)
- 2240.000,- (140.000,- + 100.000,- = 240.000,-)
Differenz/Betriebsergebnis =
0,-
Vollkostendeckend
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Fragestellung 3
Sachverhalt wie unter 2., jedoch hat S von jeder Waschpulver-Sorte bereits 500 Pakete eingekauft. Zu
welchem Preis wird er diese Pakete notfalls verkaufen?
PU1* = 0,50 ; PU2* = 0,50 (Verpackungs- und Versandkosten)
Darüber hinaus: Einkaufskosten (€/Paket) + Bereitschaftskosten (65.000,-)
Anmerkung:
Jeder Preis über 0,- € liefert einen gewissen Deckungsbeitrag zu ohnehin schon entstandenen Kosten.
DB = Deckungsbeitrag
Disponibel Kosten = (so beschaffen, dass man darüber disponieren/verfügen
kann)
Allgemeine Definition zu „Deckungsbeitrag“ = DB
DB
= Nettoerlös (minus) - noch disponible (verfügbare) Kosten
ES
= Entscheidungssituation
ES1: Großhandel überhaupt gründen? (noch keine Verpflichtungen)

noch alle Kosten disponible

(vermeidbar) Vollkostenkalkül. (obwohl Zurechnungsprobleme)
ES2: Betriebsbereitschaft vorhanden, aber noch keine Handelsprodukte eingekauft und verkauft

Kosten der Betriebsbereitschaft nicht mehr disponible

Teilkostenkalkül mit den Einzelkosten
ES3: Betriebsbereitschaft vorhanden und bereits Handelsprodukte eingekauft

Teilkostenkalkül mit einem Teil der Einzelkosten
Bis hierhin = ex – ante- Entscheidungen (mit dem Blick in die Zukunft/Kalkulationen)
Fragestellung 4: (P1 = 5,- ; P2 = 15,- ) = Verkaufspreise
Angenommen, alle Kosten haben im Gründungsjahr genau die vorausgeschätzte Höhe angenommen
und die Verkaufspreise haben 5,-- € für Produkt 1 und 15,-- € für Produkt 2 betragen.
a) Auf welchen Betrag beläuft sich das Betriebsergebnis mit und ohne Berücksichtigung von
Opportunitätskosten?
b) Ist es ratsam, ein Produkt für die nächste Periode aus dem Sortiment zu nehmen?
BER = Betriebsergebnisrechnung
BER kurzfristige Erfolgsrechnung
Ergebnis 6 ( Teilkostenkalkül mit einem Teil der Einzelkosten)
Welche Kosten für die Bestimmung von Preisuntergrenzen relevant sind, hängt von der konkreten
Entscheidungssituation ab
 sowohl Voll- als auch Teilkostenkalkül Zielführend
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Leistungen:
P1 = 5,- * 20.000 Pakete
+ P2 = 15,- * 10.000 Pakete
= P1 / P2
= 250.000,-- € (beim Verkauf erzielte Summe)
- pagatorische Kosten
- 209.000,-- €
240.000,-- €
- kalkulierte Kosten (Opportunitätskosten) - 31.000,-- €
= 10.000,-- €
= BE (Betriebsergebnis)
Fazit  Großhandelsgründung war richtig
Andere Darstellung:
d = Deckung; ek = Einzelkosten
d1 = P1 – ek1
d1 = 5 – 5,50
d1 = – 0,50
d2 = P2 – ek2
d2 = 15 – 6,50
d2 = + 8,50
BE (Betriebsergebnis)
D = Perioden-Deckungsbeitrag; GK = Gemeinkosten
= D1 + D2 – GK
= d1  X1 + d2  X2 – GK1,2
= – 0,50  20.000 + 8,50  10.000 – 65.000,-- €
= – 10.000,-- € + 85.000,-- € – 65.000,-- €
= + 10.000,-- € BE (Betriebsergebnis)
Deckungsbeitrag
K (Kosten)
EK1
5,50  20.000 = 110.000,- €
L (Leistung)
L1
5,-  20.000 = 100.000,- €
- 0,50  20.000 = - 10.000,- €
10.000,- € aus d1
EK2
6,50  10.000 = 65.000,- €
D1
D2
8,50  10.000 = 85.000,10.000,- € aus GK1,2
L2 15,-  10.000 = 150.000,- €
GK 1,2
65.000,- €
L2
BE = 10.000,- €
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Ergebnis 7:
Negativer Deckungsbeitrag ist ein Signal, über die Entfernung einer Leistung aus dem
Leistungssortiment, nachzudenken.
Aber Verbundeffekte, Menge/Preis, zu anderen Leistungen zu beachten.
Mögliche Zusammenhänge:
Komplementrarität im Beschaffungs-Produktions,- Absatzbereich
Substitutionalität
Verschiedene Bereiche .................
Ergebnis 8: DB = Deckungsbeitrag
Verbundeffekte können dafür sprechen, Leistungen mit negativen DB im Sortiment zu belassen.
D1
(Deckungsbeitrag)
- 10.000,- €
GK1,2
(Gemeinkosten) 65.000,- €
D2
85.000,- €
BE (Betriebsergebnis)
10.000,- €
Teleologie = Lehre, dass die geschichtliche Entwicklung von vornherein zweckmäßig u. zielgerichtet
angelegt sei.
Teleologische Untersuchungsmethode
Pluralistische Aufgabenstellung
Aufgaben
Funktionale Aufgaben (Endziele)
formale Aufgaben (Strukturgleichheit von Realität und Abbildung)
Operationale Aufgaben (Mittel der Zielerfüllung)
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Arbeitsunterlage Nr. 2
Zur Vorlesung „Kostenrechnung“
1.2
Funktionale
Aufgaben der
Kostenrechnung
1.2.2
kontrollierende
Vergangenheitsrechnung
ex-post
1.2.1
entscheidungsorientierte
Zukunftsrechnung
ex-ante
Andere
Entscheidungsunterlagen
Zur Betriebslenkung
- Eigenfertigung
- Fremdbezug
 lean management  Ziel: mehr Fremdbezug
 auch „outsourcing“ genannt
= Auslagerung von Vor- und Zwischenprodukten oder Vorleistungen/Dienstleistungen
JIT = just in time (die Unternehmen ersparen sich die Lagerkosten in dem sie sich die
Vorproduktionen/Faktoren nach Bedarf liefern lassen)
Entscheidungsunterlagen
zur Preisgestaltung
(Vorkalkulation)
-
Anwahl unter alternativen Verfahrenstechniken (besser: Investitionsrechnung)
Kauf oder Miete (Leasing) / Entscheidung
Soriments,- oder Produktionsentscheidungen (werden getroffen)
Externe
Preisgestaltung
Innerbetriebliche
Preisgestaltung
(Lenkungspreise)
Extern: Marktleistungen
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Kostenpreis
Lenkungspreis
über Lenkungspreis (pretiale
Lenkung) (Gewinne werden
An nächsthöhere Ebene
weitergeleitet)
Profitcenter Organisation
(Profitbildung im einzelnen
Bereichen/Abteilungen)
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Beschaffung
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Produktion
Stufe 1,2,...
Absatz
Vorwärtsschreitende Kalkulation
Absatzpreisuntergrenze
Rückwärtsschreitende Kalkulation
BeschaffungspreisObergrenze
1.2.2
kontrollierende
Vergangenheitsrechnung
ex-post
BER (Betriebsergebnisrechnung) auf Vollkostenbasis
K (Kosten)
L (Leistung)
Vollkosten
EkA (Einzelkosten)
VKA
LA
GKA (Gemeinkosten)
BEA (Betriebsergebnis A)
Mehrerlös aus Verkauf
VKB Vollkosten B
LB
BEB (Betriebsergebnis B)
VKC Vollkosten C
LC
BEC (Betriebsergebnis C)
usw.
usw.
usw.
VKN Vollkosten N
LN
BE N
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23.02.2002
BER (Betriebsergebnisrechnung) auf Teilkostenbasis
K (Kosten)
L (Leistung)
EKA Einzelkosten A
LA
DBA (Deckungsbeitrag A)
EKB Einzelkosten B
LB
EKN
GK A,B,C….N Gemeinkosten
LN
BE
Kosten – Rechnung:
Ermittlung der Herstellungskosten (Kalkulationsschema)
Bilanz:
Umrechnung
Herstellungskosten (im HGB definiert)
Wirtschaftlichkeit:
= Erstellung einer gegebenen Menge und Qualität einer Leistung mit den geringsten Kosten
[ WE / ZE = Währungseinheit pro Zeiteinheit ] oder
[ WE / ME = Währungseinheit pro Mengeneinheit]
Suche nach der Minimalkostenkombination
(die am wenigsten Kosten verursachen)
Kosten
Leistung
(Kosten)wirtschaftlichkeit ist eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung der
Gewinnmaximierung.
[Definition: Notwendig  z.B. um Clubmitglied zu werden muss man mind. 20 Jahre alt sein ]
[Definition: Hinreichend z.B. um Clubmitglied zu werden kann man 30 Jahre alt sein ]
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Rentabilität: Relation
(Rendite)
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von Gewinn
zu Bezugsgröße
- Eigenkapital
- Gesamtkapital
Eigenkapitalrentabilität
Gesamtkapitalrentabilität
Gewinn korrigiert im Fremdkapitalzinsen
(„return on investment“, ROI )
Wirtschaftlichkeit:
Ist – Kosten
Soll – Kosten (Vorgabekosten)
Minimalkostenkombination
Beispiel:
Tatsächliche Produktionskosten
a) 8,- €
b) 6,- €
-
geringstmöglichen Produktionskosten (Minimalkostenkombination)
-
= 6,- €
Nettoerlöse pro Stück
10,- €
5,- €
Im Fall (1)
Im Fall (2)
Fall
Preis
Stückkosten
Ergebnis
1 (1) (a)
10,-
8,-
+ 2,- = R, UW (rentabel aber unwirtschaftlich)
2 (1),(b)
10,-
6,-
+ 4,- = R, W (rentabel und wirtschaftlich)
3 (2),(a)
5,-
8,-
- 3,- = UR, UW (unrentabel und unwirtschaftlich)
4 (2),(b)
5,-
6,-
- 1,- = (nur minus eins)
UR, W (unrentabel aber durchaus wirtschaftlich)
(die Stückkosten sind relativ niedrig zum Preis)
Normalkostenrechnung:
Durchschnitt der Ist-Kosten vergangener Perioden
Vorgabe- oder Sollkosten
Als
Plankosten
als
Normalkosten
(zwischenperiodenvergleich)
Zwischenbetrieblicher
Vergleich
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23.02.2002
 Einflussfaktoren auf Kosten
-
Betriebsgröße
Produktionsmenge
Produktqualität
Sortimentsfächerung (Sortimentsbreite)
Standort
Finanzstruktur
Rechtsform  und daraus entstandene Steuern
 Zwischenbetrieblicher Vergleich
-
Branchenvergleich
Das alles führt zu:
Punkt 1.3
Operationale Aufgaben
Erfassung der Kosten
Verrechnung der Kosten auf
- Kostenträger oder
- Kostenstellen oder
- auf andere Kalkulationsobjekte
( EK (Einzelkosten), GK (Gemeinkosten
 Arbeitsunterlage 3)
Punkt 1.4
Zweckpluralismus
Grundrechnung
Auswert
ung
1
Auswert
ung
2
Einzelauswertungen
Traditionelle Kostenrechnung
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenträgerrechnung
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