PRESSEMAPPE Übermorgenstadt Oldenburg. Gut für Kohltouristen. Oldenburg macht von sich reden. Und mit Recht: Erst Stadt der Wissenschaft 2009, dann Übermorgenstadt, dann Kohltourhauptstadt und nun kann man Grünkohl studieren. Immer mehr Menschen entdecken die Freuden des Landlebens und die Genüsse der Region – in Oldenburg ein Trend mit Tradition, hier war der Grünkohl schon immer in Mode. Hier geht man auf Kohlfahrt. Und zwar in der sympathischsten Form. Essen und Trinken, Singen und Lachen, Spiel und Spaß: Jeder erdenklicher Ausdruck menschlicher Lebensfreude findet sich in ihnen wieder. Und das in hoher Konzentration. Auf www.kohltourhauptstadt.de erfahren Sie alles über Kohl, Kohltouren und die Kohltourhauptstadt Oldenburg. Sie finden das nordisch? Wir auch. — — — Inhalt Zahlen, Daten und Fakten zu Oldenburg (Seite 2 - 3) Zahlen, Daten und Fakten zum Grünkohl (Seite 3 – 6) Pressetexte (Seite 7 – 9) Achtung Redaktionen: Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer Recherche. Auf unserer Internetseite www.oldenburg-tourist.de finden Sie neben vielen Informationen im Pressebereich kostenfreies Bildmaterial für Ihre Berichterstattung. Kontakt: Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH; Bettina Tammen, Markt 22, 26122 Oldenburg, Telefon: +49 (0) 441 361613-31; Mobil: +49 (0) 1511 22896-36; Fax: +49 (0) 441 361613-55, E-Mail: [email protected] Internet: www.oldenburg-tourist.de/presse und www.kohltourhauptstadt.de -2- — Allgemein: Oldenburg (Oldb) - kreisfreie Stadt – ist heute die viertgrößte Stadt Niedersachsens und Oberzentrum zwischen Weser und Ems sowie der administrative, wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt des nordwestlichen Niedersachsen. Nachbarlandkreise: Ammerland, Wesermarsch und Landkreis Oldenburg. Geographie: Oldenburg erstreckt sich über eine Fläche von ca. 10.300 ha. Die Altstadt mit Fußgängerbereich nehmen davon 25 ha ein. Sie liegt ca. 45 km westlich von Bremen und 90 km südlich der Nordseeküste. Die tiefste Lage ist um 0m über NN und die höchste Lage um 28m über NN. Bevölkerung: 162.173 Einwohner (Stand 31.12.2010) Verkehr: — Tourismus: — Schnittpunkt der Bundesautobahnen A28 (Bremen – Emden – Leer) und der A29 (Wilhelmshaven – Ahlhorner Dreieck). Knotenpunkt zweier Bahnlinien mit ICE-Anschluss. Hauptbahnhof mit Zentralem Omnibusbahnhof (ZOB). Flughafen Bremen als nächst gelegener internationaler Flughafen. Schnittpunkt der Seewasserstraße Hunte, die über die Weser an die Nordsee angebunden ist, und der Binnenwasserstraße Küstenkanal. Mit einer flachen Topographie ist Oldenburg ideal für Radfahrer, die das Verkehrsgeschehen stark prägen (ca. 42% des innerstädtischen Verkehrs finden im Sattel statt.) Investitionen in Bildung, Forschung und Kreativität. Imposante Architektur, tradierte Viertel, gastronomische Vielfalt, Einkaufserlebnisse mit hohem Anteil an inhabergeführtem Einzelhandel sowie die Schaffung einzigartiger Kulturhighlights, Spitzensport und die Symbiose zwischen Tradition und Moderne sind Motor der touristischen Kompetenz. Berherbungssektor 20 Hotels: ein Hotel mit 4 Sternen, fünf Hotels mit 3 Sternen Superior, vier mit 3 Sternen klassifiziert nach DEHOGA. circa 70 Privatvermieter in Oldenburg und näherer Umgebung. 1 Jugendherberge 1 Campingplatz und 12 Wohnmobilstellplätze -3- Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) Bei uns ist jeder an der richtigen Adresse, der etwas erleben will in Oldenburg – egal, ob als Gast oder Einwohner der Kohltourhauptstadt. In der Touristinfo sind zum Beispiel Tickets für Veranstaltungen, Informationen zur Stadt, Souvenirs oder auch die nötige Ausrüstung für die Kohlfahrt erhältlich. Hier finden sich auch Bollerwagen und Boßel-Sets zur Ausleihe, kleidsame TShirts – und auch sonst alles, was das Kohltourherz begehrt. Und vor allem: Anregungen, Tipps und Beratung. — Gut für Leckerschmecker. — Grünkohl (Brassica oleracea): Im Winter empfiehlt sich in Oldenburg ein ganz besonderes Gemüse: Der Oldenburger Grünkohl, der auch liebevoll Oldenburger Palme genannt wird. Ein sehr traditionelles aber auch kulinarisches Highlight, das von Oktober bis März auf den Speisekarten steht. Den ersten Frost sollten die Pflanzen mitbekommen, weil sie dann Zucker in den Blättern bilden und besser schmecken. Wirtschaftliche Bedeutung: Weltweit hat der Grünkohl nur geringe Bedeutung. Neben dem Anbau in einigen Nachbarländern liegt der Schwerpunkt in Norddeutschland. Von 1149 ha in Deutschland werden 399 ha in Niedersachsen angebaut (Stand 2009). Vermarktung und Verzehr erfolgen fast ausschließlich im Winter von Ende September bis Februar. Der Absatz auf den Märkten findet zu 70 % im Dezember statt. Außer für den Frischmarkt wird Grünkohl für die Tiefkühlund Nasskonservenindustrie produziert. Der Anbau erfolgt vorwiegend in landwirtschaftlichen Betrieben, für den Frischmarkt jedoch auch in intensiven Gemüsebaubetrieben (Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen). — Botanik: Grünkohl gehört zu der Familie der Kreuzblütler und ist eigentlich eine zweijährige Pflanze. Dass sie im zweiten Jahr blüht, ist für den Anbau als Nahrungsmittel unerheblich. Grünkohl (lat. Brassica oleracea) wird auch Kraus- oder Brauner Kohl genannt. Bis zum Stadium der Jungpflanze unterscheidet sich der Grünkohl von den anderen Kohlarten nur in der Blattform. Es gibt verschieden hoch wachsende Arten; ebenso variiert die Farbe, die Form und die Kräuselung der Blätter. Geschmacklich gibt es dabei keinen Unterschied. Zunächst stehen die Blätter relativ steil nach oben, zum Herbst hin senken sie sich ab. Zunehmende Bestandesdichte erhöht den Frühertrag. Nach Erreichen der größten grünen Blattmasse nimmt diese zum Herbst hin langsam ab, und der Anteil an Strünken und gelben Blättern steigt. -4- Da die grünen Blätter geerntet werden, ist die Blattvergilbung durch natürliche Alterung unerwünscht. Grünkohl ist sehr frosthart, Schäden treten erst bei Kälteperioden unter -10 bis -15°C auf. Grünkohl ist vergleichsweise anspruchslos an Boden und Klima. Staunässe und Nährstoffauswaschung auf leichten Böden sind zu vermeiden, da sonst eine vorzeitige Vergilbung des Bestandes auftreten kann (Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen). — Ernährung: — Klassisches Rezept: — Zubereitung: Grünkohl eignet sich vor allen Dingen zu deftigen Speisen mit geräuchertem Fleisch und Würsten. Im Norden Deutschlands ist er fast ein Nationalgericht. Grünkohl ist ein Gemüse mit hohem gesundheitlichem Wert. Von allen Kohlarten hat er den höchsten Gehalt an besonders wertvollem Eiweiß und an Kohlenhydraten. Hoch ist auch sein Gehalt an den Mineralstoffen Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Eisen usw. Nach Möhren ist Grünkohl der zweitstärkste Lieferant des Pro Vitamins A, und mit 105 mg/100g Vitamin C rangiert er gleich hinter Paprika. Der Geschmack des Grünkohls ist angenehm würzig, süßlich herb und am ausgeprägtesten, wenn Frost über die Pflanzen gegangen ist. Diese Geschmacksverfeinerung beruht darauf, dass Stärke im Blatt in Zucker umgewandelt wird, der nicht mehr abgeleitet wird. Nach neueren Erkenntnissen genügt für die Zunahme des Zuckergehaltes bereits die Einwirkung niedriger Temperaturen über eine lange Zeit. Frost und tiefe Temperaturen wenig über 0°C machen darüber hinaus das Zellgewebe der Blätter lockerer und damit bekömmlicher, vermindern allerdings leicht den Vitamin C-Gehalt (Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen). Grünkohl mit Pinkel und Kassler (für 4 Personen) 1,5 kg Grünkohl 2-3 Eßlöffel Schmalz 4-6 Pinkelwürste 4 Scheiben Kassler 1 Teelöffel Salz 1 Teelöffel gestoßener Pfeffer 1 Eßlöffel fein gehackte Zwiebeln 1 Prise Zucker 2 Eßlöffel Hafergrütze Fleischbrühe Grünkohlblätter gründlich waschen und überbrühen mit kochendem Wasser. Den Grünkohl grob hacken. Die Zwiebeln im Schmalz andünsten und dann schichtweise den Grünkohl, die Hafergrütze, die Gewürze und etwas Brühe dazugeben. Das ganze circa 10 Minuten kochen lassen. -5- Dann den Kassler zum Kohl geben und fest zugedeckt 2-3 Stunden schmoren lassen. Die Pinkelwürste werden erst in der letzten Stunde dazugegeben. Dazu werden Salzkartoffeln gereicht. Gut für Schlauköpfe. — Grünkohl-Akademie Oldenburg: Die Idee zur Grünkohl-Akademie-Oldenburg entstand am 17. Februar 2003 in Berlin beim "46. Defftig Ollnborger Gröönkohl Äten" durch den damaligen Oberbürgermeister Dietmar Schütz. Er nutzte die Gelegenheit, im Beisein eines erlauchten Kreises von Bundes-, Landes- und Stadtpolitikern, von Spitzenvertretern der Wirtschaft, Forschung, Kultur und des Sports, die ebenso traditionell ausgerichtete wie zukunftsträchtig-innovative Akademie ins Leben zu rufen. Genuss, Geselligkeit, Gesundheit, Geschichte und Grünkohl. Diese fünf Worte verbindet nicht nur der gemeinsame Anfangsbuchstabe, sie gehören im norddeutschen Oldenburg untrennbar zusammen – das ist eine der zentralen Lehren der Grünkohl-Akademie Oldenburg. Sie ist witzig gemacht, aber auch eine durchaus ernst zu nehmende Akademie in der deutschen Wissenslandschaft. Deutscher Tourismuspreis 2012: die „Grünkohl-Akademie Oldenburg“ ist für den Deutschen Tourismuspreis 2012 nominiert ist. Wir genießen jetzt ein wenig das Kohlce Vita und warten gespannt auf den 8. November 2012, denn dann werden die Preisträger bekannt gegeben. Historie des Grünkohls und der Kohlfahrten: Immer mehr Menschen entdecken die Freuden des Landlebens und die Genüsse der Region – in Oldenburg ein Trend mit Tradition, hier war der Grünkohl schon immer in Mode. Hier geht man auf Kohlfahrt. Die Anfänge der Kohlfahrten lassen sich heute genauso wenig ermitteln wie der Ursprung des Grünkohls selbst. Vom Meerkohl stamme er ab, sagen die einen. Andere sehen seine Ursprünge im antiken Griechenland, von wo aus er sich als Gemüse erst im alten Rom und dann weiter über die Alpen bis in den Norden ausbreitete. Sicher ist: Ob in den Südstaaten der USA, in Spanien, Skandinavien oder in der Schweiz – so ziemlich überall auf der Welt verzehrt man Grünkohl. Dort blanchiert als feinen Salat, da als geschmorte Beilage zu Geflügel oder Fisch und hier mit Zwiebeln und Geräuchertem gekocht zur Pinkel und Kartoffeln – so war das schon immer. Schriftlich belegt jedenfalls ist ein Grünkohl-Mahl fürs 16. Jahrhundert, allerdings hat es dem damaligen Gast, dem Rechtsgelehrten Justus Lipsius aus Brüssel, offenbar nicht geschmeckt. Aber wer gibt schon etwas auf das Urteil von Juristen. — — -6- Schon immer hat man auch im Winter die Kohlfahrt unternommen. Schriftlich belegt sind solche Fahrten für den Anfang des 19. Jahrhunderts, damals zog man mit dem Pferdeschlitten zum Schlemmen vor die Stadt. Heute nimmt man eher den Bollerwagen und bosselt, aber es geht ja nicht so sehr um den Weg sondern ums Ziel, an dem es Grünkohl gibt. — Gut für Kohlkönige. Kohltourspiele: — — Boßeln: Zwei Mannschaften messen sich im Werfen einer bis zu 800 Gramm schweren Pockholz-, Gummi- oder Kunststoffkugel = Boßel (plattdeutsch für Kugel). Es gibt unterschiedliche Spielarten des Boßelns, bei der Kohltour geht es aber natürlich ums Straßenboßeln. Und so geht’s: Man einigt sich auf einen Startpunkt, denn das Ziel ist ja ohnedies klar: Der Grünkohl im Landgasthaus. Rund fünf Kilometer auf einer möglichst wenig befahrenen Landstraße sind die übliche Spieldistanz. Dann bildet man zwei Mannschaften, die abwechselnd werfen. Das Ziel des Werfers ist, die Boßelkugel mit viel Schwung möglichst flach auf der Straße aufzusetzen. Je weiter die Kugel rollt, umso besser für die Mannschaft. Das Team, das die wenigsten Würfe benötigt, gewinnt. Nicht zu vergessen ist die Stärkung für zwischendurch. Neben dem norddeutschen Klassiker werden beispielsweise gern auch folgende Wettbewerbe auf Kohltouren ausgetragen: Luftballon-Lauf: Jeweils zwei Spieler klemmen sich einen Ballon zwischen die Nasen und laufen zehn Meter, ohne dass der Ballon fallen darf. Kordelflechten: Die drei Spieler einer Mannschaft bekommen drei gleichlange Seile (mindestens fünf Meter), die am Ende zusammengeknotet sind. Die Seile werden zu einem Zopf geflochten, ohne dass die Spieler ihr Seil loslassen dürfen. Sie müssen also übereinander hersteigen. Die Gruppe gewinnt, die in fünf Minuten das längste Stück geflochten hat. Bleistift in die Flasche: Die Spieler binden sich eine Schnur um die Taille, an deren Ende ein Bleistift hängt. Diesen gilt es, in eine Flasche einzufädeln, die auf dem Boden steht. Besenwerfen: Zwei Mannschaften werfen statt der Boßel-Kugeln Besen auf einer zuvor festgelegten Strecke. Wer die wenigsten Würfe benötigt gewinnt. Teebeutel-Weitwurf: Der Teebeutel wird am Faden zwischen den Zähnen gehalten und mit kühnem Kopfschwung geworfen. Eine Distanz von fünf Kilometern ist hierfür übertrieben. -7- Oldenburg ist die Kohltourhauptstadt Boßeln, Bollerwagen und Grünkohl: Was dem Kölner der Karneval ist dem Norddeutschen die Kohlfahrt — Oldenburg wirbt für die Winterfreuden im Norden: In den Wintermonaten ist Hochsaison für Kohlfahrten. Für die einen ist es eine sportliche Herausforderung, für andere ein ähnlich närrisches Vergnügen wie der Karneval. Und für alle stehen im Mittelpunkt der Grünkohlgenuss und das zünftig-gesellige Zusammensein mit Freunden. Und am schönsten ist all dieses in der Kohltourhauptstadt Oldenburg. Um einige Titel muss man kämpfen, um andere sich bewerben – und einige Titel verdient man sich im Laufe der Zeit wie von selbst. Zu letzteren gehört der Titel „Kohltourhauptstadt“. Welche Stadt sonst sollte dies sein als Oldenburg. — Im Weser-Ems-Gebiet rund um Oldenburg wird mehr als ein Zehntel des gesamten Grünkohls in ganz Deutschland angebaut: fast 2000 Tonnen jedes Jahr. Und wer hier in der kalten Jahreszeit unterwegs ist, gewinnt ohne weiteres den Eindruck, dass all der köstliche Kohl auch hier verzehrt wird. Denn wenn es im Herbst die ersten Fröste gibt, taut der Norddeutsche auf, packt seinen Bollerwagen und geht auf Kohltour. — Ein paar ordentliche Nachtfröste sollte es schon gegeben haben, damit die Zeit reif ist für die Kohltour und das Grünkohlessen. Denn es mag zwar sein, dass moderne Grünkohlsorten gar nicht mehr unbedingt Frost brauchen, um den vollen, typischen Geschmack zu entfalten; es mag auch sein, dass eine Nacht im Gefrierschrank dem Grünkohl genauso gut hilft wie ein ordentlicher Nachtfrost auf dem Feld - worüber Kenner heftig streiten. Tatsache jedenfalls ist: Nie und nirgends schmeckt der Grünkohl besser als in fröhlicher Gesellschaft auf dem Lande nach einer ordentlichen Kohltour durch Frost und frische Luft. -8- Das weiß man in der Kohltourhauptstadt nicht erst seit gestern: Der Oldenburger Turnerbund, gegründet 1859, gilt als Erfinder der Kohltour in ihrer heutigen Form: über 100 solcher Fahrten mit Boßeln und Bollerwagen sind in der Vereinschronik dokumentiert. Etwas andere Ausflüge zum Grünkohl-Schmaus auf dem Lande gibt — es freilich noch viel länger. So sind schriftliche Berichte aus dem 18. Jahrhundert erhalten über die Pferdeschlitten-Fahrten der wohlhabenden Oldenburger. Die Stadtoberen ordneten an, dass der Schnee auf die geräumten Straßen zurückgeschippt werden müsse, dann wurde angespannt und los ging’s. Die Kohltour ist dem Oldenburger seit Jahrhunderten das, was dem Rheinländer der Karneval ist: Gesellschaftlicher und geselliger Höhepunkt des Jahres und eine — komplette Auszeit vom Alltag. Den Unterschied freilich macht das Wie: Die Nordlichter brauchen keine riesigen Prunkwagen für einen Umzug, alles Nötige passt in einen Bollerwagen: Boßelkugeln, Getränke und der Kraber. Und es müssen für die Umzüge keine kompletten Innenstädte umständlich gesperrt werden – hier und da wartet mal ein Autofahrer, bis die Boßelkugel ausgerollt ist oder im Graben landet, dann geht’s schon weiter. — Weiter in Richtung des Gasthofs, in dem am frühen Abend nach und nach die verschiedenen Kohltour-Gruppen eintrudeln. Musik gibt’s da und Tanz und selbstverständlich Grünkohl mit Pinkelwurst. Und obendrein ein bisschen Spott für die Verlierer beim Boßeln, den diese in aller Regel gelassen ertragen. Die Krönung eines jeden Grünkohlessens ist dann die Wahl zur Kohlkönigin oder zum Kohlkönig. Das herrschende Kohlkönigspaar legt den Modus zur Königswahl fest. Vorsicht: Die Königswürde kann jeden treffen! Denn wer beispielsweise in seinem Grünkohl etwas findet, was dort nicht hingehört oder wer die größte Portion verdrückt gewinnt. Aber so oder so: Zu den vornehmsten Pflichten des Souveräns gehört es, die nächste Kohltour zu organisieren – eine verantwortungsvolle Aufgabe. -9- Grünkohl online: die Kohltourhauptstadt 2.0 Die offizielle Internet-Präsenz der Grünkohl-Metropole Oldenburg, www.kohltourhauptstadt.de, ist zu einer unverzichtbaren Planungshilfe für — Grünkohllaien und die Kohlfahrt ausgebaut worden. Denn jetzt können sich die User noch stärker einbringen und ergänzen durch eigene Inhalte die informative und unterhaltsame Seite. Auf der Internetseite laufen die Social-Media-Kanäle von Facebook über Twitter bis hin zu Google+ zusammen. Und weil Vorfreude ja bekanntlich die schönste Freude ist, führen Links zu Fotostrecken auf flickr und zu Filmen auf dem Grünkohl-Youtube-Channel. Und hier bietet die Kohltourhauptstadt jetzt ein Studium an der Grünkohl-Akademie Oldenburg an. Und zwar in Theorie und Praxis: Im Internet können sich Interessierte auf — www.kohltourhauptstadt.de zu einem Kohloquium einschreiben und per ELearning alles Wissenswerte zum Thema Grünkohl und Kohltour erfahren. Weil der Weg allein das Ziel nicht sein kann, ist auch ein Routenportal für Kohltouren eingebettet in die Internetseite. Mit wenig Aufwand können User eine Route für die Kohltour finden oder auch ihre Lieblings-Kohltour in eine — Karte einzeichnen und kurz beschreiben. Andere kommentieren und bewerten die Routen, so dass es auch für Kohltour-Neulinge ein Leichtes ist, hier die passende Boßelstrecke auszuwählen. Die Seite enthält auch weitere hilfreiche Informationen zu Kohlfahrten. So werden die Regeln des Boßelns und einiger anderer Spiele erklärt, zudem werden Grünkohl-Veranstaltungen in und um Oldenburg aufgezeigt. Außerdem gibt es einen Grünkohl-Shop der eine große Auswahl an Grünkohl-Fanartikel und Kohlfahrt-Zubehör anbietet.