Die Lorentzkraft In der Elektronenstrahlröhre stellt der Strahl einen elektrischen Strom da. Ein Magnetfeld löst den Strahl nicht auf, sondern es gibt nur eine Bahn, d.h. jedes Elektron erhält die gleiche ablenkende Kraft. Die auf einen einzelnen Ladungsträger im magnetischen Feld ausgeübte Kraft heißt Lorentzkraft FL. --> Kraft auf ein Leiterstück der Länge Δl mit freibeweglichen Elektronen, die in der Zeit Δt durch den Querschnitt A fließen. Q z e z e F I B l F B l z e B v I t t F FL e B v Kraft auf ein e z FL e B v sin vB I Ein Magnetfeld der Stärke B übt auf ein mit der Geschwindigkeit v senkrecht zu den Feldlinien bewegtes Elektron die Lorentzkraft FL aus. Die Lorentzkraft steht senkrecht auf den Feldlinien und der Bewegungsrichtung der Elektronen. Sie ändert daher nicht den Betrag, sondern nur die Richtung der Elektronengeschwindigkeit. Magnetfelder können also nur ablenken und nicht in Bahnrichtung beschleunigen. In einem homogenen Magnetfeld bewegen sich Elektronen deswegen auf einer Kreisbahn. Der Hall-Effekt (Elektrizitätsleitug in festen Stoffen) Der Ladungstransport in festen Stoffe ist äußerlich nicht erkennbar (kein Stofftransport!) -> es gibt nur Modellvorstellungen. Mit der Lorentzkraft, d.h. mit (homogenem) B-Feld in dem sich ein stromdurchflossener Stoff befindet wird die Vorstellung des Ladungstransport in festen Stoffen bestätigt Mit der Lorentzkraft ist auch eine einfache Magnetfeldmessung möglich: Ein fester Leiter in einem homogenen B-Feld wird von konstantem Strom I durchflossen. Hall-Effekt: Zwischen zwei gegenüberliegenden Randpunkten eines stromdurchflossenen Leiters, der sich in einem Magnetfeld befindet, entsteht senkrecht zur Richtung des Stromes und des Magnetfeldes eine Spannung, die Hall-Spannung UH. Elektronen bewegen sich mit v im Magnetfeld B und erfahren demzufolge eine Lorentzkraft FL.