Geschichte der SPD SDAP: Die SDAP(Sozialdemokratische Arbeiterpartei) wurde am 9.August 1869 in Eisenach auf dem ,,Ersten Allgemeinen deutschen sozialdemokratischen Arbeiterkongress" gegründet. Hauptgründer waren August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Sie war damit die zweite Arbeiterpartei neben der ADAV(Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein). Beide Parteien waren zwar Arbeiterparteien, jedoch war die SDAP für ein einheitliches Deutschland, gegen Preußens Regierung und für Streiks und Demonstrationen. Außerdem wurde zweimal wöchentlich die Parteizeitung ,,Das Volksblatt‘‘ veröffentlicht. Das Programm der SDAP hieß ,,Eisenacher Programm‘‘. In diesem Programm standen Themen wie, Errichtung des Volksstaates, Abschaffung der Klassenherrschaft und voller Arbeitsertrag für die Arbeiter. Die SDAP arbeitete auch mit den Gewerkschaften zusammen und unterstützte diese. Verbündete der SDAP waren auch Landarbeiter. Bei der Parteigründung wurden noch 10.000 Mitglieder gezählt, jedoch schwanden kurze Zeit später die Mitgliederzahlen. So wollte man die beiden Parteien SDAP und ADAV zusammenschließen. Daraus entstand die Partei SAP. SAP: Auf einem Vereinigungsparteitag vom 22. bis zum 27. Mai 1875 erstellte man das ,,Gothaer Programm‘‘ was ein Kompromiss aus beiden Parteiinteressen darstellte. Man bildete einen sechsköpfigen Vorstand mit Vertretern aus beiden ehemaligen Parteien und hatte nun eine Mitgliederzahl von ca. 25.000. Die Parteizeitung hieß nun ,,Vorwärts’’. Die SAP stellte im Reichstagsparlament 11 Abgeordnete. Diese verfolgten im Parlament das ,,Gothaer Programm’’ , z.B. die ,,Befreiung der Arbeiter’’ und das Frauenwahlrecht. Die Partei unterstützte ebenso weiterhin Streiks und organisierte Demonstrationen, sowie die Abschaffung von Kinder- und Sonntagsarbeit. Schließlich wurde die Partei immer bekannter und fand immer größeren Zuspruch. Ihre Zeitungen fand 160.000 Abonnenten und fast 40.000 Mitglieder. Bei der Reichstagswahl im Jahre 1871 erreichte sie einen Stimmenanteil von 9,1%. Das gefiel Preußen, speziell Otto von Bismarck, überhaupt nicht und die Partei wurde schikaniert, in einigen Städten sogar verboten, bis sie 1878 komplett verboten wurde. Einzig die Reichstagsfraktion der SAP konnte weiterarbeiten. Nach Streitereien und der, wegen des ,,Sozialistengesetzes’’ von Otto von Bismarck, Illegalität der Partei, wollte man die Partei umstrukturieren und nach außen hin wieder legal machen. Dies gelang und das ,,Sozialistengesetz’’ wurde hinfällig. Bei der Reichstagswahl 1890 erhielt die bisher als Opposition agierende SAP sogar 20% der Stimmen und war damit die stärkste Partei. Ende des Jahres fanden wieder legale Parteitage statt und man entschied sich die Partei in SPD(Sozialdemokratische Partei Deutschlands) umzubenennen. SPD: 1870-1914 Der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein schloss sich mit der Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) 1875 auf dem Gothaer Kongress zur Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP) zusammen. SAP war gegen das politische System des Kaiserreichs. Otto von Bismarck hat die SAP zum Reichsfeind gestempelt 1878. Alle Organisationen der SAP wurden verboten z.B. ihre Presse jedoch blieb die Reichstagsfraktion weiter bestehen. Trotz allem konnte der Aufstieg der Sozialdemokratie nicht verhindert werden. 1890 verdreifachte die Partei ihre Stimmen bei den Reichstagswahlen und erhielt mit knapp 20 % erstmals die meisten Stimmen. Als stimmstärkste Partei erhielt die SAP nur 35 der 391 Mandate wegen Benachteiligung in Wahlkreiseinteilung. 1890 gründete sich die SAP offiziell zur SPD da das “Sozialistengesetz“ nicht verlängert wurde. Da es in der Partei keinen Streit gab war die SPD mitgliedstärkste Partei vor dem 1. Weltkrieg und stellte 1912 erstmals die stärkste Reichsfraktion. Noch vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich im Reichstag eine parlamentarische Zusammenarbeit zwischen SPD und den bürgerlichen Mitte-Links-Parteien. 1914-1918 Die schon vor dem Krieg hervorgetretenen inneren Gegensätze der Partei ließen sich nur für kurze Zeit überdecken. Die radikale Linke der Vorkriegszeit unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wandte sich bereits Ende 1914 gegen die Fortsetzung des Krieges. Sie bildete ab dem 1. Januar 1916 die "Gruppe Internationale", die sich bald den Namen Spartakusbund gab. 18 Abgeordnete dieser gemäßigten Linken wurden 1916 aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und gründeten die "Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft". Trotzdem wurde die Parteiorganisation im April 1917 mit Gründung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) gespalten. Die SPD, die sich nach der Spaltung den Namen Mehrheitssozialdemokratische Partei (MSPD) gab. 1917 wurde im Reichstag mit der Fortschrittlichen Volkspartei (FVP) und mit dem Zentrum der "Interfraktionelle Ausschuß" gebildet. Im Oktober 1918 stellte die SPD zwei Staatssekretäre auf. 1918 - 1933 Nach dem militärischen Zusammenbruch des Deutschen Reichs im Herbst 1918 bemühte sich die SPD, die staatliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Am 9. November wurde die Deutsche Republik ausgerufen. Friedrich Ebert nahm das Amt als Reichskanzler vom Max von Baden an. Von Januar 1919 bis Mai 1920 bildete die SPD als stärkste Fraktion mit dem Zentrum und der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) die erste Weimarer Koalitionsregierung. Nach der Niederlage der Reichstagswahl 1920 zog sich die SPD zunächst aus der Regierungsverantwortung zurück. Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage und der Beruhigung der politischen Verhältnisse regenerierte sich auch die SPD. 1928 stellten sie wieder einen Reichskanzler. Die große Koalition mit den bürgerlichen Parteien brach 1930 nicht zuletzt an den Folgen der Weltwirtschaftskrise auseinander. In Preußen, dem mit Abstand größten Bundesstaat des Reichs, stellte die SPD mit Otto Braun den Ministerpräsidenten. 1933 - 1945 Nach der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler wurde die SPD verfolgt. Zahlreiche Parteiführer wurden verhaftet, andere gingen ins Exil oder in den Untergrund. Trotz aller polizeistaatlichen Unterdrückungsmaßnahmen errangen die Sozialdemokraten bei der Reichstagswahl vom 5. März 1933 noch 18,3 Prozent der Wählerstimmen. Am 22. Juni 1933 wurde die SPD verboten, ihre Organisationen wurden zerschlagen. Schon im Mai hatte die Parteileitung ihren Sitz nach Prag verlegt. Von dort aus konnte sie den Widerstand im Deutschen Reich unterstützen 1945 – 1949 Im April 1945 beginnt der Wiederaufbau der SPD. Die SPD setzt sich für wirtschaftliche und politische Demokratie ein.