Medienmärkte Zusammenfassung Medienökonomie Untersucht, wie die Güter Information, Unterhaltung und Verteilung von Werbebotschaften in aktuell berichtenden Massenmedien produziert, verteilt und konsumiert werden. Input-Output-Sicht Input: stoffliche Träger, Information, Unterhaltung, Werbung Throughput: Medienproduktion Medienmärkte Medienkonsum Output: Medienwirkung (Meinungsvielfalt, Verhaltensänderungen) Kommunikation Übermittlung von Information und Bedeutungsinhalten zum Zweck der Steuerung von Meinungen, Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen bestimmter Adressanten gemäß spezifischer Zielsetzung. Unternehmenskommunikation Gesamtheit sämtlicher Kommunikationsinstrumente und -maßnahmen eines Unternehmens, die eingesetzt werden, um das Unternehmen und seine Leistungen den relevanten internen und externen Zielgruppen der Kommunikation darzustellen. Kommunikationsmaßnahmen Sämtliche Aktivitäten, die von einem Kommunikationstreibenden Unternehmen bewußt zur Erreichung kommunikativer Zielsetzungen eingesetzt werden. Kommunikationsinstrumente Repräsentieren das Ergebnis einer gedanklichen Bündelung von Kommunikationsmaßnahmen nach ihrer Ähnlichkeit. Zielgruppen der Kommunikation Mittels des Einsatzes des kommunikationspolitischen Instrumentariums anzusprechenden Adressaten (Rezipienten) der Unternehmenskommunikation. Kommunikationsbotschaft Grundsätzliche Argumentation, mit der ein Unternehmen bestimmte Reaktionen bei der Zielgruppe gegenüber dem kommunikativ zu unterstützenden Objekt, z.B. Produkt, Marke, Unternehmen, Verhaltensweisen, hervorzurufen versucht, um dadurch Kommunikationsziele zu erreichen. Kommunikationsmittel In Kommunikationsmitteln findet eine Verschlüsselung kommunikativer Aussagen statt, mit dem Ziel, die Kommunikationsbotschaft den Mitgliedern der Zielgruppe verständlich zu machen. Kommunikationsträger Übermittlungsmedium, mit dessen Hilfe die in Form von Kommunikationsmitteln verschlüsselte Kommunikationsbotschaft den Mitgliedern der Zielgruppe verständlich zu machen. Kommunikationserfolg Spiegelt sich im Grad der Erreichung kommunikativer Zielsetzungen bei den anvisierten Zielgruppen wider, welcher ausschließlich bzw. überwiegend auf den Einsatz von Kommunikationsaktivitäten zurückzuführen ist. Elemente des Kommunikationsprozesses Lasswell: Wer sagt was über welchen Kanal zu wem mit welcher Wirkung? Meffert: Wer sagt was unter welchen Bedingungen über welche Kanäle zu wem in welchem Gebiet mit welchen Kosten mit welchen Konsequenzen? Abgrenzungsmöglichkeiten von Kommunikationsformen 1. 2. 3. 4. persönlich unpersönlich zweiseitig einseitig mittels Form- und Stoffzeichen mittels Wort-, Schrfit-, Bild- und Tonzeichen zu Personen und Organisationen zu anonymen Publikum Kommunikationsprozesse Einstufige Prozesse Sender Kanal Empfänger Rückkopplung Mehrstufige Prozesse Sender Signal Empfänger Rückkopplung Kontaktbotschaft / Konsumdemonstration Verbraucher Massenkommunikation Von mehreren Ereignissen direkt oder über einen Informanten (z.B. dpA) indirekt zu einem professionellen Kommunikator (z.B. Verlag). Von dort zum Rezipient (z.B. Leser). Rückkopplungen aller Art. Phasenschema werblicher Kommunikation Codierungsphase (Festlegung der Werbeziele – Codierung der Botschaft) Transmissionsphase (Medienauswahl – Mediendiffusion – Medienkontakt – Exposition des Werbemittels) Rezeptionsphase (Perzeption der Botschaft – Apperzeption (Verstehen) der Botschaft) Wirkungsphase (Speicherung der Botschaft – Veränderung oder Stabilisierung der Präferenzen/des Verhaltens) Theoretische Kennzeichnung von Märkten Strukturmerkmale - Anzahl und Größe von Anbieter und Nachfrager (Monopol, Oligopol, Monopson...) 9 - Art der Güter (homogen / heterogen) 2 - Räumlichkeit (Punktmarkt / Gebietsmarkt) 2 - Freiheit des Austauschs (freie Märkte / regulierte Märkte) 2 - Marktzugangsgrenzen (offen / geschlossen – jeweils für Anbieter und Nachfrager) 4 288 Marktformen! Marktbeziehungen B2B (Business to Business), B2C (Business to Customer), C2C, C2B Grundkreisläufe in den Medienmärkte Zentraler Kreislauf im Printmedienmarkt Erfolg auf dem Lesermarkt erhöht den Erfolg auf dem Anzeigenmarkt (und den wirtschaftlichen Erfolg). Erfolg auf dem Anzeigenmarkt erhöht ebenfalls den Wirtschaftlichen Erfolg. Dieser erhöht die Attraktivität des Titels. Dies erhöht wiederum den Erfolg auf dem Lesermarkt usw. Relationsmatrix AH( i ) : Aktivhäufigkeit – Anzahl der Systemelemente j, die direkt vom Element i beeinflusst werden. PH( j ) : Passivhäufigkeit – Anzahl der Systemelemente i, die direkt das Element j beeinflussen. Wirkungen werden von –3 bis 3 bewertet. AS( i ) : Aktivsumme – Betragsmäßig summierte Wirkungen von Element i auf alle restlichen j. PS( j ) : Passivsumme - Betragsmäßig summierte Wirkungen auf Element j von allen restlichen i. DI (i) : Dynamikindex – Gesamtwirkungsstärke (AS * PS) IPI (i) : Impulsindex – gibt an, ob Element stärker beeinflusst, oder beeinflusst wird (AS / PS) Systemgrid Einordnung der Elemente. X-Achse Passivsumme, Y-Achse Aktivsumme. IPI sind Geraden, DI Kurven. Dabei entstehen 5 Felder: 1. Aktive Elemente : (AS hoch, PS niedrig)Viele Impulse, geeignet für Lenkungseingriffe 2. Dynamische Elemente : (AS hoch, PS hoch) Bei festgefahrenen Situationen nach Prüfung evtl. geeignet 3. Passive Elemente : (AS niedrig, PS hoch) Indikatoren 4. Pufferne Elemente : (As niedrig, PS niedrig) Bleiben meist konstant, trügerisch 5. Neutrale Elemente : (AS,PS durchschnittl.) In Übergangszone, als Steuergrößen wenig geeignet Elemente in Medienmärkten Mediengattungen Druckmedien (Zeitungen, Zeitschriften, sonstige Druckschriften) Optische/Akustische Medien (Film, Hörfunk, Fernsehen) Medien der Außenwerbung (Plakatanschlag, Verkehrsmittelwerbung) Determinanten der Mediennachfrage (monetär ; zeitlich) Bevölkerungsentwicklung (Privathaushalte – Familie/Single; Erwerbspersonenpotential) Wirtschaftliche Entwicklung (Einkommen / privater Verbrauch; Freizeit/Arbeitszeit) Gesellschaftliche Entwicklung (Konsumverhalten; Freizeitverhalten) Entwicklung d. Medienangebots (Freizeit- und Kommunikationsausgaben; Mediennutzung und Kommunikationsverhalten) Sonderstellung von Medienunternehmen Medienunternehmen werden von Nichtmedienunternehmen in Anspruch genommen. Zusammenhänge Verlagsmarketing 2 Bereiche: Vertriebsmarketing und Anzeigenmarketing – Lesermarkt und Inserentenmarkt. Ziel ist es, daß die Schnittmenge von Leserschaft und Zielgruppe der Anzeigen möglichst groß ist. Vereinfachter Produktionsablauf ... S. 20 Aufgabenfelder einer Anzeigenabteilung ... S. 21 Aufgabenfelder einer Vertriebsabteilung ... S. 21 G+V-Rechnung Gewinn = Erlöse – Aufwendungen Betriebsergebnis = Anzeigenerlöse + Vertriebserlöse – var. Anzeigenkosten – var. Vertriebskosten – Fixkosten BE = DB Anzeigen + DB Vertrieb – Fixkosten Fixkostendegression Höhere Auflage geringere Kosten pro Exemplar desto weniger Anzeigen wären nötig (Voraussetzung: Fixkosten immer konstant) Fixkostendegression steigert den Gewinn Werbeträger in Deutschland Anzahl ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen. (z.B. TV + 31,3%, Fachzeitschriften +49,1%) Auflagenarten Freistücke, Verkauft : (Abonnement, Einzelverkauf, sonst. Verkäufe, Lesezirkel) Mögliche Gebietssystematiken Pressevertrieb Bundesländer Regierungsbezirke Landkreise Gemeinden Strassenabschnitte Häuser Postleitbereiche Postleitzonen Postleitzahlen Nielsen-Gebiete: Einteilung Deutschlands in 7 (8) Gebiete, meistens Zusammenschluss von Bundesländern Werbeumsatzwachstum erfaßbarer Werbeträger Wachstum sehr stark bei Fernsehen, stark bei Werbung per Post, Anzeigenblätter, Adressbücher. Eher schwach bei Zeitungssupplements, Publikums- und Fachzeitschriften. ZAS Zentrale Anzeigenstatistik Anzahl der Anzeigenseiten gegenüber Redaktionellen Seiten. Jeweils schwarz/weiß, mit Zusatzfarbe, vierfarbig, mit Beihefter. Mediaplanung Entweder soll eine maximale Werbewirkung erzielt werden. Dabei muss das vorgegebene Werbebudget so auf Werbeträger und –mittel verteilt werden, daß Streuverluste möglichst gering sind. Oder eine bestimmte Werbewirkung soll mit einem möglichst geringen Budget erzielt werden. Frage: Werbung - wann, wie oft, mit welchen Mitteln? Elemente der Mediaplanung Unternehmen Unternehmenskommunikation (PR, Product Publicity, Werbung, Verkaufsförderung, Mitarbeiter) Kommunikationsplanung Mediamix (Massenm.: Fernsehen, Kino, Radio, Plakate ... Individualm.: Veranstaltungen, Promotionen, Telefon) Die Medienplanung im Marketing-Planungsprozess Marketingstrategie Produktdefinition - z.B. wie soll FH in 150 kn Umfeld bekannt werden? Werbeaufwand - Wieviel Geld soll zur Verfügung gestallt werden? Zielgruppendefinition - Wer soll angesprochen werden? Mediastrategie Intermedia-Evaluation - Welche Mediengruppe soll eingesetzt werden (TV/Radio) Mediaselektion Intermedia-Evaluation - Welche Titel/Sender sollen eingesetzt werden? Einschaltung - Mediaplan Kontrolle Entwicklung Werbewirkung Beschreibende Merkmale in der Mediaanalyse (MA) Merkmale des Befragten (Alter, Schulbildung, Familienstand, Beruf, Führerschein, Einkommen...) Zusatzinformation über den Befragten (Freizeitverhalten, Einkaufsgewohnheiten, Demotypen..) Information über Kinder Regionale Merkmale (Bundesländer, Nielsengebiete, Regierungsbezirke...) Merkmale des Haushaltsvorstands (Geschlecht, Alter...) Merkmale der haushaltsführenden Person (Geschlecht, Alter...) Merkmale des Haushalts (Personenzahl, Haushaltsnettoeinkommen...) Zusatzinformation zum Haushalt (Fahrzeuge, Zeitschriften, Garten, Kabel?, Buchmitgliedschaften) Informationsquellen Mediaanalyse (MA) Verbraucheranalyse (VA) KidsVerbraucheranalyse (KidsVa) Leser-AnalyseEntscheidungsträger (LAE) Allensbacher Werbeträger Analyse (AWA) Allensbacher Werbeträger Analyse fc (AWA >>first class<<) Institute oder Verlage befragen die Bevölkerung und stellen die Ergebnisse zur Verfügung, damit sich Unternehmen besser entscheiden können, welcher Sender oder welche Zeitschrift für Werbung am besten geeignet ist. Werbewirkungsfaktoren in Printmedien Heftmerkmale (Bezugsart, Umfeld, Heftumfang, Anzeigenvolumen, Heftkontakte, Lesedauer, Seitenkontakte...) Personenmerkmale (Produktinformationsinteresse, Psychografie, Einstellung zur Werbung, Konsum...) Anzeigenmerkmale (Gestaltung, Farbe und Format, Position im Heft) Marktmerkmale (Konkurrenzwerbung, Etat, Werbedauer, Medieneigenschaft) Insertionsstrategien Gehäuft Gedehnt kontinuierlich gehäuft einfach gleitend gleitend gehäuft xxxxxx xxxxxxxx xx xx xx xx xx xx x x x x xxx xx x x Werbewirkungs- /Response-Funktionen One step, konvex / konkav, linear, Sättigung, logistisch Abfragesequenz Mediennutzung Feststellung: Wer gehört zum WLK (Weiterer Lesekreis) Titel unbekannt? Dem Namen nach bekannt? Schon mal in der Hand gehabt? In den letzten 12 Wochen genutzt? WLK Wie viele Ausgaben? Wann zuletzt genutzt? Reichweiten Bruttoreichweite: Anzahl der erzielten Kontakte Nettoreichweite: Anzahl der erreichten Personen Bei einem völlig neuen Produkt sollte die NRW möglichst groß sein, bei einem bereits bekannteren Produkt sollte die BRW möglichst groß sein. Jeweils einfache bzw. mehrfache Belegung eines oder mehrerer Werbeträger. Interne Überschneidungen bei mehrfacher Belegung eines Werbeträgers. (z.B. Leser von Ausgabe 1 und 2) Externe Überschneidungen bei einer Belegung mehrerer Werbeträger. (z.B. liest CT und Computer Bild) Überschneidungsintensität OTS (opportunity to see) OTS = BRW / NRW Kontaktklassenverteilung: Wie viele Leser sind häufiger mit dem Werbeträger in Kontakt gekommen? Dies ist besonders wichtig, da Werbung oft erst bei mehrfachem Sehen wirkt. Werbeträger- / Werbemittel-Kontakteinheiten Werbeträgerkontakt: p eine durchschnittliche Ausgabe in die Hand zu nehmen, um darin zu blättern, bzw. in einer durchschnittl. halben Stunde (bei TV) / Stunde (bei Radio) den Sender zu sehen/hören. Werbeträgerreichweite LpA: Anzahl der Personen, die obiges durchführen Werbemittelkontaktchance: p eine durchschnittliche Seite in einer durchschnittlichen Ausgabe aufzuschlagen, bzw. eine durchschnittl. Minute in einer durchschnittlichen halben Stunde zu einer bestimmten Tageszeit zu sehen. Bei Radio eine durchschnittliche Viertelstunde in einer Stunde Werbemittelreichweite LpS: Anzahl der Personen, die obiges durchführen Mediapläne Bestandteile / Auswahl von: Werbeträger, Werbemittel, Häufigkeit der Belegung, Abstände der Belegung, Kosten der einzelnen Belegung und des gesamten Mediaplans Entscheidungskriterien sind VA, MA, LAE usw. sowie Preislisten für Werbemittel in Werbeträgern. Tausenderpreis TP = (Preis für die Belegung eines Werbeträgers / Bezugsgröße) * 1000 Tausendnutzerpreis TNP = (Preis für die Belegung eines Werbeträgers / Reichweite absolut [NRW])*1000 Sagt aus, was es kostet, 1000 Pers. mit einer Belegung des Werbeträgers zu erreichen Tausendkontaktpreis TKP = (Preis für Belegung eines Werbeträges / BRW [Kontaktmenge])*1000 Sagt aus, was es kostet, 1000 Kontakte mit mehrfacher Belegung eines oder mehrerer Werbeträger zu erreichen. Affinität A = Reichweite des Werbeträgers der Zielgruppe / Reichweite des Werbeträgers in der GG Affinitätsindex (Affinität/(Zielgruppenpotential/Gesamtbevölkerung))*100 Gibt an, ob zur Nutzerschaft eines Werbeträgers ein über- (Affinitätsindex > 100) oder unterproportionaler (Affinitätsindex <100) Anteil Personen der Zielgruppe gehört. Gross Rating Points Wie BRW GRP = Nettoreichweite * OTS (kürzt sich weg ... BRW bleibt stehen?? Sinnlos...)