Dienstag, 15 - Klaus Schmidt Berlin

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Dienstag, 15. Mai 2012 20:30 Uhr
Nathan Plante, Trompete
Ernst Surberg, Klavier und virtuelle Hammondorgel
Andre Bartetzki, Live-Elektronik
Helmut Zapf, Klangregie
Abendlied
Ein Konzert in der Unerhörten Musik ist nicht nur ein Abspielen von Stücken,
ist auch immer eine besondere Art der Präsentation,
ein Bauplatz von Klängen.
Am heutigen Abend ein Lied von und mit Freunden und Kollegen.
Helmut Zapf
Helmut Oehring
Philipp (2001)
für Trompete und Elektronik
Als ich Philipp kennenlernte, war er dreieinhalb Jahre alt. Nie wieder habe ich solche Klänge und Geräusche in Geschichten gehört. Er konnte
sie vor allem auf/an einem stillen Ort hervorbringen. Monsterzwerge, Hexriesen, Mörderzischfeen, Fichtenkienzauberer, Rennritter,
Goldprinzufos, Grenzbillreiter und Königspiloten. Uhujungen auf Schlangenpferde, Prinzessinnentieger neben Giraffenwölfen, Säbelzahnadler
und Walhaidrachen kämpften mit sowie gegeneinander, für und um etwas. … genauer gesagt: um alles oder nichts.
Begegneten sich auf Gebirgsengpässen und in Wolkenschwindelschluchten, im uralthohen Baumwipfelgrün unserer Parks und in
Graudunkeleistälern ferner Galaxien.
Tauchend im Seeschlammgeschilfstein und in Regenknochwüsten, tanzend auf Orkanwimpern, liegend inmitten leuchtend, duftender
Strohnektarhimmelsblüten …
Unvorstellbare, atemberaubende Gleichzeitigkeit und fliehende Wechsel der polymonophonen Räuschflechte aus Nicht(w)orten, Herkunft und
Heimat. BrüllSäuselHauchKnirschend.
Brutal - Zeitengleich - Fragil. Eine Klarheit und Einheit von Klängen, Inhalten und Bewegungen, wie sie im Verlauf des Älterwerdens nur immer
mehr entfremdet wird, „vom Land das unsre Sprache spricht …“ (Helmut Oehring)
Helmut Oehring wurde 1961 in Ostberlin geboren. Als Gitarrist und Komponist Autodidakt, war er zwischen 1992 und 1994 – nach
Konsultationen bei André Asriel, Helmut Zapf und Friedrich Goldmann – Meisterschüler von Georg Katzer an der Berliner Akademie der Künste,
zu deren Mitglied er 2005 gewählt wurde. 1994/95 war er Stipendiat an der Villa Massimo in Rom und erhielt seitdem einige Auszeichnungen für
seine kompositorischen Arbeiten, unter anderem den Hanns-Eisler-Preis des Deutschlandsenders Kultur, den Orpheus Kammeroper Preis Italien
und den Schneider-Schott-Preis. Der Hindemith-Preis (1997) und der Arnold-Schönberg-Preis (2008) wurden ihm für sein gesamtes Schaffen
verliehen, das heute über 200 Werke nahezu aller Genres umfasst. In jüngster Zeit wirkte er auch als Dirigent und Regisseur eigener Werke,
zuletzt bei der Premierenserie seines Songspiels Die WUNDE Heine mit dem Ensemble Modern (Dessau Kurt Weill Fest/Oper Frankfurt am
Main/Köln Triennale 2010). Er ist Honorarprofessor für Musiktheater an der Hochschule der Künste Bern. Aktuell komponiert Helmut Oehring die
Auftragswerke: das halbszenische Ensemblewerk IBSEN für das Borealis-Festival (UA März 2012), die Rhapsody für Schülergruppen,
Solostimme und Orchester: nicht DU? (UA März 2012 Berlin Konzerthaus), „schienen wie Wellen die in lange Auge“ für Vokalsolist, Chor und
Orchester für das SWR Sinfonieorchester, die Vokalsolisten Stuttgart und David Moss (UA Donaueschingen Festival 2012) sowie die Opern
Fliegender Holländer nach Wagner und Heine für die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf (UA März 2013) und Mittsommernacht nach Purcells
Fairy Queen, Sommernachtstraum von Shakespeare und Schreie und Flüstern nach Ingmar Bergmann, für die Staatsoper Unter den Linden
Berlin, Staatskapelle und Akademie für Alte Musik Berlin (Premiere: Juni 2013). www.helmutoehring.de
Helmut Zapf
Baustelle II (2009)
für Elektronik UA
Das Stück „Baustelle“ entstand 2007 im 8 Kanalmodus, mit einer Dauer von 35 min. für den Performer Kurt Koenig anlässlich einer Konzertreihe
des Ensembles Zwischentöne im Wedding. Die heutige Fassung ist eine gekürzte Fassung für ein Konzert im November 2009 in den „Berliner
Unterwelten“ im 4 Kanalmodus. Das Material ist Sprachmaterial der alten Babylongeschichte in 12 Sprachen, sowie diverse Bau –und
Arbeitsgeräusche. Diese wurden gemischt, komprimiert, gestreckt und anderen Modulationsverfahren unterworfen.
Helmut Zapf wurde 1956 in Rauschengesees (Thüringen) geboren. Ersten Klavier - und Orgelunterricht beim Ortspfarrer Gerhard Voltz.
1974-79 Studium der Kirchenmusik in Eisenach und Halle (Orgel bei Gottfried Preller und Hans-Günter Wauer, Tonsatz bei Johannes Petzold).
Während dieser Zeit besuchte er regelmäßig den Ferienkurs für Neue Musik in Gera, besonders den Kompositionskurs bei Paul-H. Dittrich und
die Elektronikkurse bei Lothar Voigtländer. Von 1979 – 82 arbeitete er als Kantor und Organist in Eisenberg (Thüringen). 1982 wurde er
Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR in Berlin bei Prof. Georg Katzer und studierte dort, mit Unterbrechung durch die Zeit als
Waffenverweigerer (sogenannter Bausoldat 1982-84) bis 1986.
Seither arbeitet er als freiberuflicher Komponist und lebt in Panketal bei Berlin. Er hat Lehraufträge an der HfM Hanns Eisler für Kontrapunkt und
Tonsatz sowie Komposition (für Jungstudenten) und an der Musikschule Kreuzberg und Neukölln in der Studienvorbereitung Komposition und
Musiktheorie.
1992 Gründung der Zepernicker RANDFESTSPIELE; 1994 Gründung des Ensembles JungeMusik Berlin an der Musikschule Kreuzberg; 1995
Gründung des ensembles teenmusic an der Musikschule Kreuzberg; 1987 Hanns-Eisler Preis von Radio DDR
1987 Valentini Bucchi Preis der Stadt Rom; 1992 Förderpreis der Akademie der Künste Berlin / Brandenburg
1994 Ehrengast der Villa Massimo Rom (Deusche Akademie); 1997 Arbeitsstipendium an der Cite´ des Arts (Paris)
1998 Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung; 2000 Arbeitsaufenthalt im Künstlerhof Schreyahn (Niedersachsen)
2004 1. Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb der Thüringisch/Hessischen SparkassenStiftung für die Komposition
« Frühling » für Harfe und Akkordeon; 2005 Stipendiat der AdK Berlin an der Villa Serpentara in Olevano Romano
2008 Stipendiat an der Casa Baldi in Olevano Romano; 2009 September, Stipendium im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshop
2011 Arbeitsstipendium im ICST Zürich (Institut für Computer und Sound Technology)
www.helmutzapf.com
Enno Poppe
Arbeit (2007)
für virtuelle Hammond-Orgel
In der bildenden Kunst ist "Arbeit" eine neutrale Bezeichnung für das, was früher "Kunstwerk" genannt worden wäre. In der Musik ist der
entsprechende Ausdruck "Stück". Interessanterweise wird also in der Musik eher der Objektcharakter betont (obwohl ein Konzert eine Handlung
ist), in der bildenden Kunst hingegen der Prozess der Herstellung (obwohl oft genug am Ende die "Arbeit" ein fertiges Produkt ist).
Arbeit ist eine Vorstudie zu "Arbeit Nahrung Wohnung", einem Musiktheater, das im Auftrag der Münchener Biennale 2008 entsteht. Gemeinsam
mit Marcel Beyer und Anna Viebrock versuche ich, die Figur Robinson Crusoe zu beobachten. Obwohl der Roman von Defoe, schnell und
schlampig geschrieben, heute kaum noch gelesen wird, gehört seine Handlung zu den bekanntesten Romanhandlungen überhaupt, eine Art
Mythologie des Frühkapitalismus. Auf der Opernbühne ist Robinson - von einigen Vaudevilles im 19. Jahrhundert abgesehen - nicht in
Erscheinung getreten. Dabei kann von einem Mangel an Handlung keineswegs die Rede sein: kaum angekommen, beginnt Robinson sofort, wie
besinnungslos zu arbeiten. Im Lauf der Zeit erzeugt er etwa Nahrungsmittel, mit denen er mühelos ein ganzes Dorf ernähren könnte. Dieses
Arbeiten bildet ein zentrales Element der Oper: keine instrumentalen Zwischenspiele, sondern das Hauptspiel selbst. Die virtuelle
Hammondorgel ist eine Computersimulation einer echten Hammondorgel, mit dem Vorteil der freien Verfügbarkeit von Mikrointervallen. Wie in
anderen Stücken arbeite ich mit einer Tastaturbelegung, die den gegriffenen Tasten andere Töne zuweist. Das Besondere an der hier
verwendeten Tastaturbelegung ist die bevorzugte Verwendung von Oktaven auf nebeneinander liegenden Tasten. Auf diese Weise kann ich auf
engstem Tastaturraum den gesamten Tonraum unterbringen. Das ermöglicht die Bildung von sehr komplexen Mustern, die aus der
Beschaffenheit der Pianistenhand entstehen. Die Schnelligkeit der Musik mag angesichts der 28 Jahre, die Robinson auf seiner Insel zubringt,
überraschen. Aber es handelt sich ja, wie erwähnt, um eine Vorstudie. Im Theaterstück wird diese Arbeit so nie erscheinen.
Geboren 1969 in Hemer/Sauerland, studierte Enno Poppe Dirigieren und Komposition an der Hochschule der Künste Berlin, u.a. bei
Friedrich Goldmann und Gösta Neuwirth. Weiterführende Studien im Bereich Klangsynthese und algorithmische Komposition führten ihn an die
Technische Universität Berlin und zu Heinrich Taube an das Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe. ab 1980 erste Kompositionen
mit zehn Jahren, mehrfach 1. Preisträger bei „Jugend komponiert“
1996 Studienaufenthalt an der Cité Internationale des Arts, Paris; 1999 Einladung zum Komponistenseminar im Künstlerhaus Boswil
1992/95/98 Kompositionsstipendium des Berliner Senates; 1994 Stipendium der Märkischen Kulturkonferenz
2001 Stipendium der Wilfried-Steinbrenner-Stiftung; 2002/03 Stipendiat der Akademie Schloss Solitude
1998 Boris-Blacher-Preis für „Gelöschte Lieder“; 2000 Kompositionspreis der Stadt Stuttgart für „Knochen“
2002 Busoni-Preis der Akademie der Künste Berlin; 2004 Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung
2005 Schneider-Schott-Musikpreis; 2006 Förderpreis Musik der Akademie der Künste Berlin
Helmut Zapf
L (2010)
für Trompete in C und Flügelhorn in B
2010 konnte ich im workshop „trumpet totaly“ an der HfM Hanns Eisler, bei dem Nathan Plante auch als Dozent und Solist mitwirkte, mit ihm ein
Solo erarbeiten, daß den Titel L trägt. In dieser Zeit beschäftigte ich mich in einigen Kompositionen, wie in dieser auch, mit der lydischen Skala.
So entstand das Trio „Lydische Landschaft“ für Flöte, Cello und Akkordeon und die II. Partita „Lydia“ für Violine und Live-Elektronik. Der sehr
kurze Titel für das Solo »L« steht für Luft, Lippe, Lachen, Lied, Liebe, leer, laut, leise und auch lydisch. Der durchkomponierte Wechsel zwischen
den beiden Soloinstrumenten bestimmt den Formverlauf der Komposition und unterstützt das assoziative Beschreiben der erwähnten L-Worte.
Andre Bartetzki
u-e-i-a-o (2012)
4-kanalige Computermusik UA
Geboren 1962 in Berlin begann Andre Bartetzki seine Berufsausbildung und Arbeit als Tontechniker in den Rundfunkstudios der
ehemaligen DDR. Nach Absolvierung des Tonmeisterstudiums 1993 Gründung und Leitung des Studios für elektroakustische Musik der
Musikhochschule "Hanns Eisler" Berlin bis 2002. Von 1999-2004 Dozent und technischer Leiter im elektroakustischen Studio der
Musikhochschule "Franz Liszt" Weimar sowie Lehrauftrag an der Bauhaus-Universität. Seit Ende 2009 leitet er gemeinsam mit Volker Straebel
das Elektronische Studio der TU-Berlin. Andre Bartetzki gibt weltweit Workshops und Vorträge über elektroakustische Komposition und
Audioprogrammierung. Neben seiner Lehrtätigkeit arbeitet er als Programmierer und Klangregisseur im Bereich Neue Musik, Klang- und
Medienkunst. Seit etwa 15 Jahren setzt er eigene künstlerische Projekte, Kompositionen, Klang- und Videoinstallationen um und ist häufiger
Gast auf vielen internationalen Festivals für zeitgenössische Musik und Computermusik sowie Medienkunst. Er arbeitet mit zahlreichen
Musikern, Tänzern und Bildkünstlern zusammen. Er war Stipendiat und Gast im Künstlerhaus Ahrenshoop, in der Denkmalschmiede Höfgen
sowie am ZKM Karlsruhe. www.bartetzki.de
Samir Odeh-Tamimi
Skϊa. Schatten. (2009)
für Klavier solo
Kriege in afrikanischen Ländern gibt es viele. Hunger und Not sowieso. Zu tiefst bewegt und hilflos schaue ich auf die Bilder in den Medien, die
bei uns hier immer wieder zu sehen sind. Vor allen Bilder von Kindern, die so sehr unterernährt sind. Kinder, von denen nur noch ein Schatten zu
sehen ist.
Der 1970 in Jaljuliya (bei Tel Aviv) / Israel geborene palästinensisch-israelische Komponist Samir Odeh-Tamimi spielte 1984-1989 als
Keyboarder und Schlagzeuger mit verschiedenen namhaften Ensembles im Bereich traditioneller arabischer Musik. 1992-1996 Studium der
Musikwissenschaft an der Kieler Christian-Albrechts-Universität | 1997-2000 Studium bei Younghi Pagh-Paan (Komposition) und Günter Steinke
(Werkanalyse) an der Hochschule für Künste Bremen | 1999-2000 Stipendium der Arab Student Aid International Foundation | 2002 Stipendium
des DAAD der Hochschule für Künste Bremen; Einladung zum Festival der pgnm bremen 2002 (zwei Uraufführungen) | 2004 Einladung nach
Israel für ein Konzert des Israelischen Kammerorchesters, Ltg. Noam Sheriff. Zusammenarbeit mit dem Aquarius Ensemble Tel Aviv, dem Trio
Viaggio, dem Ensemble Phoenix Basel, dem Ensemble Resonanz, dem Ensemble Aventure, dem Ensemble Linea Strasbourg, dem Ensemble
UnitedBerlin, den Bochumer Sinfonikern, dem Ensemble Avantage sowie der Cellistin Ulrike Brand, den Akkordeonisten Margit Kern, Teodoro
Anzellotti und dem Kontrabassisten Stefano Scodanibbio. Seit längerer Zeit intensive Beschäftigung mit Koranrezitation und im Islam
verwurzelten Ritualen. Lebt als freischaffender Komponist in Berlin.
2003 Erster Preis beim Komponistenwettbewerb der Elisabeth-Schneider-Stiftung, mit dem Ensemble Aventure Freiburg
2004-05 Auftragskompositionen vom Festival young-euro-classic Berlin, des Ensemble Phoenix Basel, des Deutschlandfunks für das Ensemble
Avantage, des Saarländischen Rundfunks für das FestivalMOUVEMENT, der Bochumer Symphoniker, des SWR für
die Donaueschinger Musiktage 2005, Radio-Kamerorkest Hilversum, Ltg. Peter Eötvös, von Radio France für das Quartett „Shattila“
2006-2007 Es entstehen Werke im Auftrag u.a. der ISCM World New Music Days 2006 in Stuttgart, des Festivals Ultraschall Berlin, der
Münchner musica viva, des Konzerthauses Berlin und des Münchener Kammerorchesters. Stipendium an der Casa Baldi bei Rom
2008 Stipendium des Berliner Senats für einen sechsmonatigen Paris-Aufenthalt. Einmonatiger Istanbul-Aufenthalt im Rahmen des "intoProjekts" des Siemens Arts Program und des Ensemble Modern.
2010 Uraufführung des Musiktheaters „Leila and Madschnun” und des Oratoriums „Hinter der Mauer” in Berlin (Kompositionsauftrag des RIAS
Kammerchores anlässlich des 20. Jahrestages der Deutschen Wiedervereinigung).
2012 wird Odeh-Tamimi „composer in residence” bei der Kölner Kunststation Sankt Peter sein.
Helmut Zapf
evening song (2011/12)
für Trompete in C, Klavier und Live-Elektronik UA
(Auftragswerk des Berliner Senats 2011)
Nach einer Zusammenarbeit mit Nathan Plante und Ernst Surberg, die beide meine Ballettmsik „Das Goldene Kalb“ mit dem Ensemble Mosaik
auf CD einspielten (2008), ergab sich ein Aufführungsprojekt des Balletts, bei dem sie nochmals zu der bereits produzierten Musik live auf der
Bühne nach Vorgaben improvisierten, also mit sich selbst noch einmal spielen konnten.
Da entstand der Wunsch, für beide ein Duo zu schreiben, bei dem sie mit Mitteln der Elektronik wieder mit sich und den sie umgebenden Dingen
(Raum und Geräusche) musizieren/reagieren können. Der Titel „evening song“ nimmt Bezug auf ein zur Expo (Hannover) ähnlich konzipiertes
Stück „Abendlied“ für 2 Posaunen und Violine mit Live-Elektronik, bei dem der Raum und seine Publikumsgeräusche ebenfalls integriert wurden.
Nathan Plante ist in San Diego, Kalifornien aufgewachsen und lebt seit sieben Jahren in Berlin. Seinen Bachelor of Music schloss er bei
Mario Gaurneri an der San Francisco Conservatory of Music ab und studierte anschließend weiter in Berlin bei Bill Forman an der Hochschule für
Musik "Hanns Eisler". Seit seinem Studienabschluss 2007 ist Nathan sehr aktiv als Solist und Ensemble-Spieler in der zeitgenössischen
Musikszene Deutschlands. Er spielt als regelmässiger Gast beim ensemble mosaik, Kammerensembe Neue Musik Berlin und musikFabrik NRW
in Köln. Er hat mehrere wichtige Solo-Werke uraufgeführt, darunter "Wild winged-one" von Liza Lim in 2007 und im Herbst 2009 die Uraufführung
von "t.aAmiper für Trompete und Orchester" von Aleksandra Gryka mit dem Polnischen Rundfunk Orchester im Rahmen des Warschauer Herbst
Festivals. Nathan ist auch auf CD-Aufnahmen von Elena Mendoza-Lopez und Helmut Zapf zu hören. nathanplante.com
Ernst Surberg,1966 in Münster geboren und im ostwestfälischen Lübbecke aufgewachsen, absolvierte sein Klavierstudium bei Rolf
Koenen und Alan Marks in Berlin. Anschliessend besuchte er, der während seiner Ausbildung Stipendiat der Käthe-Dorsch-Stiftung war, einen
Meisterkurs für zeitgenössische Klaviermusik bei Jeffrey Burns. Seitdem nimmt die Neue Musik einen grossen Raum in Surbergs künstlerischer
Arbeit ein: So gründete er 1997 zusammen mit anderen engagierten Künstlern das Berliner ensemble mosaik, das sich vor allem für die Musik
junger, noch unbekannter Komponisten einsetzt, leitete von 1995 bis 1998 die Konzertreihe »Studio Neue Musik« und widmete sich seit 1998
gemeinsam mit Alex Arteaga dem modularen Projekt »Innerhalb«. Der Pianist hat Werke von Stefan Streich, Michael Beil, Enno Poppe, Klaus
Lang, Sergej Newski u.a. uraufgeführt. Als Solist wie auch als Kammermusiker gastierte Ernst Surberg bei vielen namhaften internationalen
Festivals für zeitgenössische Musik und wirkte bei verschiedenen Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen mit, darunter eine Protrait-CD von
Sebastian Claren. 2005 spielte Ernst Surberg beim Festival »UltraSchall« ein Solo-Recital in der »Langen Nacht des Klaviers«, ausserdem
gastierte er bei Konzerten mit dem Deutschen Symphonieorchester unter Kent Nagano bei der UA von Jörg Widmann: »Labyrinthe«.
2006 kreierte Ernst Surberg die Musik zum Theaterstück »Das Mädchen« mit dem Theater zum Westlichen Stadthirschen im Kunsthaus
Tacheles, Berlin. Seit 2006 Zusammenarbeit mit Michael Wertmüller und Mitglied in der Band cream de_/constructed mit Michael Wermüller,
Marino Pliakas, Jaki Liebezeit und Marian Gold. Solo-Auftritte 2007 bei UltraSchall Berlin und in Witten bei den Wittener Tagen für neue
Kammermusik mit der Uraufführung des ihm gewidmeten Werkes »Arbeit« von Enno Poppe für virtuelle Hammondorgel. Auf Einladung der Villa
Aurora in Los Angeles, Pacific Palisades, führte Ernst Surberg im Oktober 2007 ein Solo-Recital im California Arts Institute mit Werken von
Sebastian Claren, Marc Sabat und Georg Katzer auf. Im Februar 2008 Konzert mit dem Projekt noch#2 mit Michael Wertmüller und Marino
Pliakas featuring Jan Werner und Andi Thoma von mouse on mars. 2008 Beginn der Zusammenarbeit mit Anna Viebrock in "Arbeit, Nahrung,
Wohnung"(Enno Poppe). Im Jahre 2009 komponierte er die Musik zum Theaterstück „Der Letzte Riesenalk“, in dem er auch als Schauspieler
mitwirkte; ebenso wie 2010 in „wozuwozuwozu“ (beide Schauspiel Köln), für das er ebenfalls die Musik (Gesang Rosemary Hardy) schrieb. Seit
2009 vermehrte Konzertreisen mit dem ensemble mosaik nach Israel, Mexiko, Malaysia, Argentinien, Finnland, Schweden, Ungarn und
Indonesien. www.surberg.net
Mit herzlichen Grüßen,
Ihre Rainer Rubbert und Martin Daske
BKA-Theater
Mehringdamm 34
10961 Berlin
Kartentelefon: 030 - 20 22 007
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