Substantiv - ist eine beugsame bedeutungsvolle Wortart, die Substanzen benennt - durch 3 gramm. Kategorien charakterisiert: Kasus (teils syntaktischer Natur), Numerus (semantischer Natur), Genus (formal-grammatischer Natur) kommen in komplexer Weise in den Deklinationsformen formal zum Ausdruck Deklination der Substantive - stark, schwach, gemischt Starke Deklination der Mann des Mannes dem Mann den Mann die Frau der Frau der Frau die Frau das Kind des Kindes dem Kind das Kind die Kinder der Kinder den Kindern die Kinder Genitivendung -s: bei mehrsilbigen Substantiven, -es meist bei einsilbigen Substantiven und allen Substantiven, die auf -s, -ss, -ß, -x, -z, -tz enden Schwache Deklination der Junge, des Jungen, dem Jungen, den Jungen Schwach deklinieren - alle Maskulina, die auf -e enden und ein Lebewesen bezeichnen (aber nicht Kaffee, Käse, weil keine Lebewesen, obwohl auf -e), andere Lebnewesen bezeichnende Maskulina, die nicht auf -e enden und Bezeichnungen der Tiere: r Mensch, r Junge, r Bauer, r Nachbar, r Herr, r Erbe, r Experte, r Genosse, r Fürst, r Graf, r Heide, r Held, r Jude, r Knabe, r Kollege, r Kunde, r Laie, r Nachkomme, r Narr, r Neffe, r Prinz, r Riese, r Sklave, r Soldat, r Zeuge, ... r Brie, r Bulgare, r Chinese, r D+ne, r Finne, r Franzose, r Grieche, r Ire, r Kroate, r Pole, r Ungar, r Vietnamese, ... r Affe, r B+r, r Hase, r Löwe, r Rabe - alle Substantive auf -and, -ant, -ent und -ist: r Doktorand, r Lieferant, r Elefant, r Journalist, r Christ, r Produzent - Substantive, die aus dem Griechischen kommen: r Soziologe, r Bürokrat, r Philosoph, r Architekt, ... Gemischte Deklination der Name, des Namens, dem Namen, den Namen gemischt deklinieren: r Name, r Buchstabe, r Friede, r Funke, r Wille, r Gedanke, r Glaube und s Herz das Herz, des Herzens, dem Herzen, das Herz Genus - natürliches (Maskulina, Feminina) u. grammatisches (Maskulina, Feminina, Neutra), beide Genusarten kommen v. a. im bestimmten Artikel formal zum Ausdruck. Das natürliche Genus Das NG spielt im Dt. gegenüber dem GG nur eine geringe Rolle. Lediglich bei einigen Gruppen von Lebewesen wird das GG vom natürlichen Geschlecht bestimmt. Das betrifft Personenbezeichnungen und Tiernamen. - Verwandtschftsnamen r Vater – e Mutter r Sohn – e Tochter r Onkel – e Tante r Enkel – e Enkelin r Cousin – e Cousine (oder: Kusine) - Berufsbezeichnungen r Lehrer – e Lehrerin r Koch – e Köchin r Friseur – e Friseuse/Friseurin - Künstlernamen: Den Film hat Bergman gedreht. In dem Film spielt die Bergmann die Hauptrolle. Ausnahmen (das GG widerspricht dem natürlichen Geschlecht): s Weib, e Wache, e Weise, s Mädchen - Tiernamen – natürliches Genus wird unterscheidet, nur wenn es nötig ist, sonst (meistens) Neutra s Huhn, r Hahn, e Henne, s Küken s Pferd, r Hengst, e Stute, s Fohlen s Rind, r Stier, e Kuh, s Kalb s Schwein, r Eber, e Sau, s Ferkel Das grammatische Genus Das beherrschende Genussystem im Dt. ist ein formalgrammatisches System, das in seinen Systemzügen nur im Rahmen der historischen Grammatik erklärt und übersichtlich gemacht werden kann. Im Rahmen einer Darstellung der Gegenwartssprache ist es für die Mahrzahl der Sb. nicht möglich, praktikable Regeln zur Genusbestimmung zu geben. (das Genus repräsentierende Artikelform zusammen mit dem Sb. lernen), doch teils formal, teils semantisch motivierte Gruppierungen: Maskulina – die Namen der 1. Jahreszeiten, Monate und Wochentage (weil r Tag, r Monat): r Sommer, r März, r Montag 2. Himmelsrichtungen, Winde und Niederschläge: r Osten, r Monsun, r Schnee, r Nebel, r Reif (inovať) 3. Spirituosen: r Wein, r Sekt, r Kognak, r Wodka 4. Automarken und Expresszügen: r Mercedes, r Bavaria 5. Mineralien und Gesteine: r Glimmer (sľuda), r Granit 6. Bergnamen: r Elbrus, r Vesuv; bei Zusammensetzungen richtet sich das Genus nach dem Grundwort (e Zugspitze, s Matterhorn), viele Pluraliatantum (die Kordilleren, die Karpaten) und Zusammensetzungen mit dem Neutrum Gebirge (das Erzgebirge) Feminina 1. die Schiffs- und Flugzeugnamen: e Rostock, e Boeing 2. die Namen der Bäume und vieler Blumen: e Kiefer, e Rose, e Nelke, e Orchidee (aber r Ahorn (javor) 3. die Namen der Zigarettensorten: e Sport, e Fox 4. die substantivischen und substantivierten Kardinalzahlen: e Eins, e Million 5. die meisten deutsprachigen Flussnamen und die fremdsprachigen Flussnamen auf – a und –e: e Saale, e Oder, e Spree, e Wolga, e Newa, e Seine, e Themse; aber r Ganges, r Amazonas, r Nil, r Rhein, r Main, r Neckar Neutra 1. die Namen von Hotels, Cafés und Kinos: s Leipzig, s Capitol, s Astoria 2. die Namen der meisten chemischen Elemente: s Kupfer, s Aluminium, s Chlor; aber: r Phosphor, r Schwefel + ZS mit –stoff: r Sauerstoff, r Stickstoff, r Wasserstoff 3. die Namen von physikalischen Einheiten, von Buchstaben, Noten, Farben und Sprachen: s Kilowatt, s Ypsilon, s Cis, s Grün, s Hindi 4. die Namen von Wasch- und Reinigungsmitteln: s Rewa, s Split 5. die Namen der Kontinente, Länder, Inseln und Orte: (das südliche) Afrika, (das bevölkerte) Tokio; aber r Haag; r Irak, r Iran, r Jemen, r Sudan, r Vatikan; r Balkan; e Mongolei, e Slowakei, e Türkei, e Krim, e Bretagne, e Ukraine, e Lausitz, e Pfalz, e Schweiz, e UdSSR, e BRD, e Normandie; Pluraliatantum: e USA, e Niederlande, e Dardanellen, e Kurilen (Verwendung der Präpositionen und Deklination der Toponyme: vgl.: in Košice, in Ungarn, in Polen, aber im Irak, in der Slowakei; nach Košice, nach Ungarn, nach Polen, aber in den Irak, in die Slowakei; in den Niederlanden, in die Niederlande) Aufgrund der Form sind Maskulina 1. Deverbativa mit 0-Suffix: r Gang, r Sprung, r Betrieb 2. Substantive auf -ig, -ling, Kons. +-s: r Pfennig, r Essig, r Lehrling, r Zwilling, r Fuchs, r Knirps, r Schnaps 3. Fremdwörter auf -ant, -är, -ent, -et, -eur, -ist, -loge, -or, -us: r Demonstrant, r Millionär, r Absolvent, r Athlet, r Ingenieur, r Artist, r Biologe, r Doktor, r Zyklus; aber s Genus, s Tempus Feminina 1. Deverbativa auf –t: e Fahr, e Schlacht, e Last; aber r Durst, r Frost, r Verlust, r Dient, s Gift 2. die meisten Sb. auf –e (v. a. zweisilbig): e Liebe, e Straße, e Rose, e Schlange; aber r Bote, r Erbe, r Käse, s Auge, s Ende 3. Sb. mit den Suffixen –ei, -heit, -keit, -schaft, -ung: e Bücherei, e Gelegenheit, e Fähigkeit, e Freundschaft, e Heizung 4. Fremdwörter auf –age, -ät, -anz, -enz, -ie, -ik, -ion, -ur: e Etage, e Qualität, e Ambulanz, e Differenz, e Kopie, e Klinik, e Deklination, e Dressur; aber r/s Lampion, r Skorpion, r Spion, s Stadion, s Attribut, s Futur, r Purpur Neutra 1. Diminutiva auf –chen, -lein: s Häuschen, s Büchlein 2. Kollektiva mit Ge-: s Gebirge, s Gebrüll 3. substantivierte Infinitive (auf –en): das Sprechen, das Turnen 4. Fremdwörter auf –ett, -il, -ma, -o, -(m)ent, -um: s Kabinett, s Ventil, s Drama, Konto, s Dokument, s Zentrum; aber r Zement 5. die Mehrzahl der Sb. auf –nis: s Ergebnis, s Ereignis, s Gedächtnis; aber Erlaubnis, e Wildnis, e Fäulnis (hniloba, rozklad), veraltete Wörter e Empfängnis, Finsternis, e Bitternis (horkosť – pocit), einige v. a. im Pl. gebrauchte Wörter Ersparnis, e Erschwernis s e e e Substantive mit gleicher Form, verschiedener Bedeutung, verschiedenem Genus (Homonyme) r Band, es, Bände – zväzok r Bauer, s/n, n – sedliak r Bund, es, Bünde – spolok r Erbe, n, n – dedič r Gehlat, s, e – obsah, cena r Harz, es, 0 – pohorie Harc r Heide, n, n – pohan r Hut, es, Hüte – klobúk r Kiefer, s, - – čeľusť r Leiter, s, - – vedúci r Mast, es, e/en – sťažeň r Otter, s, - – vydra r Reis, es, 0 – ryža r Schild, es, e – štít r See, s, n – jazero s Steuer, s, - – kormidlo r Stift, es, e – kolík, ceruza s Band, es, e – puto s Band, es, Bänder – stuha s/r Bauer, es, - - klietka s Bund, es, e – zväzok, otiepka s Erbe, s, - - dedičstvo s Gehalt, s, Gehälter – plat s Harz, es, e – živica e Heide, -, n – niva, lúka e Hut, -, en – ochrana, stráž e Kiefer, -, n – borovica e Leiter, -, n – rebrík e Mast, -, en – krm e Otter, -, n – zmija s Reis, es, er – prút, výhonok s Schild, es, er – vývesná tabuľa e See, -, n – more e Steuer, -, n – daň s Stift, es, e – kláštor, u. a. Substantive mit gleicher Form, verschiedener Bedeutung, gleichem Genus (Homonyme) r Akt, es, e – dejstvo, akt r Ball, s, Bälle – lopta e Bank, -, Bänke – lavica r Bau, es, Bauten – stavba s Gericht, s, e – súd e Mutter, -, Mütter – matka r Rat, es, Räte – radca r Rost, es, 0 – hrdza r Star, s, e – škorec r Stock, s, Stöcke – palica r Strauß, es, Stäuße – kytica r Ton, s, Töne – tón s Tuch, s, Tücher – šatka s Wort, es, Wörter – slovíčka (einzeln) u. a. r Akt, es, en – úradný spis r Ball, s, Bälle – ples e Bank, -, en – banka r Bau, es, e – brloh s Gericht, s, e – jedlo, chod e Mutter, -, n – matica r Rat, es, -schläge – rada r Rost, es, e – rošt, ražeň r Star, s, s – (filmová) hviezda r Stock, s, -werke – poschodie r Strauß, es, e – pštros r Ton, s, 0 – hlina s Tuch, s, e – súkno, plátno s Wort, es, Worte – slová (zusammenhängend), Einige interessante Bezeichnungen der Einwohner und ihre Deklination Afghanistan Algerien Bolivien Brasilien Chile Estland Guatemala Israel Jamaika Jemen Kenia Kongo Laos Libanon Marokko Monaco Pakistan Somalia Venezuela Vietnam Zypern Afghane Algerier Bolivianer Brasilianer Chilene Este Guatemalteke r Israeli, s, s Jamaikaner Jemenit Kenianer Kongolese Laote Libanese Marokkaner Monegasse r Pakistani, s, s/er r Somali, s, s Venezolaner Vietnamese Zyprer Afghanin Algerierin Bolivianerin Brasilianerin Chilenin Estin Guatemaltekin e Israeli Jamaikanerin Jemenitin Kenianerin Kongolesin Laotin Libanesin Marokkanerin Monegassin e Pakistani e Somali Venezolanerin Vietnamesin Zyprerin afghanisch algerisch bolivianisch brasilianisch chilenisch estnisch guatemaltekisch israelisch jamaikanisch jemenitisch kenianisch kongolesisch laotisch libanesisch marokkanisch monegassisch pakistanisch somalisch venezolanisch vietnamesisch zyprisch Starke Deklination wie der Ägypter, schwache Deklination wie z. B der Afghane. Der Deutsche dekliniert wie ein Adjektiv (der Deutsche, des Deutschen, dem Deutschen, die Deutschen, usw. ein Deutscher, eines Deutschen, usw.; die Deutsche, der Deutschen, usw. eine Deutsche, einer Deutschen usw.) Der Ungar dekliniert schwach: der Ungar, des Ungarn, usw. Artikelwörter Wesen und syntaktische Beschreibung A. sind durch folgende Merkmale charakterisiert: 1. A. stehen immer vor einem Substantiv, dazwischen können auch andere Wörter treten, dann A und Sb. einen Rahmen bilden, der nicht gesprengt werden kann: der ihm vertraute und jederzeit hilfsbereite Kollege 2. Das A. kann seine Position im Satz nur mit dem zugehörigen Substantiv ändern. 3. Die A. kongruieren mit dem zugehörigen Sb. (und einem dazwischenstehenden Adj.) in Genus, Kasus und Numerus. Der neue Freund kommt. Ich rufe den neuen Freund. … 4. Das Auftreten der A. (auch 0-Artikel) ist obligatorisch. Formenbestand (Deklination s. Substantiv) - Formen des bestimmten Artikels: der, die, das, die - Formen des unbestimmten Artikels: ein, eine, ein, 0/irgendwelche Gebrauch des Artikels Bestimmter Artikel - signalisiert Identifizierung außersprachlichen Realität (die Eindeutig-Machung) von Objekten der Identifizierung durch Situationskontext: 1. vor den Namen von Gebirgen, Bergen, Meeren, Seen, Flüssen und Gestirnen: die Alpen, der Elbrus, der Atlantik, die Elbe 2. vor den Namen einiger Länder (pluralische Namen: e Niederlande, mit Republik, Union, Staat, Königreich gebildete Namen und ihre Abkürzungen: das Königreich Schweden, F auf ei: e Slowakei, Landschaftsnamen mit Adj.: der Ferne Osten – im F. O. – Zusammenziehen obligatorisch wie bei Libanon, die Hohe Tatra u.v. a. siehe die Liste mit Ausnahmen) 3. bei Namen von Straßen Gebäuden, Einrichtungen, Schiffen: die Talstraße, die Thomaskirche 4. bei Schauspielerrollen und Kunstwerken: Er spielte den Egmont ausgezeichnet. Er hat die Sixtinische Madonna gesehen. 5. bei Namen von Zeitungen und Zeitschriften (bei fremdspr. und manchen dt. 0Artikel möglich: Libération kündigte eine neue Artikelserie an): Er hat die Frankfurter Rundschau gelesen. 6. bei nicht pluralfähigen Abstrakta (Er kämpft für die Gerechtigkeit), bei nichtpluralfähigen Zeitangaben (Jahreszeiten, Monaten, Tageszeiten, Mahlzeiten: Der Frühling beginnt im März. Das Frühstück wird um 7 serviert) 7. bei Kollektiva, die für die Sprechergemeinschaft identisch sind: Die Schulleitung hat gestern den Termin für die Zeugnisausgabe festgelegt. 8. bei Marken oder Typen von Industrieerzeugnissen, wenn sie einem Kriterium der Identität entsprechen: Der Ford sierra ist ein moderner Mittelklassenwagen. Wir fliegen mit der Concorde, bei Bezeichnungen von Produkten in unbestimmter Menge steht der Nullartikel: Die Mutter wäscht mit Rewa (unbestimmte Menge), Gib mir doch bitte das Rewa (Identifizierung) Identifizierung durch sprachlichen Kontext 9. vor einem Substantiv, das im Kontext vorher erwähnt wurde: Dort steht ein Haus. Das Haus gehört meinem Freund. 10. vor einem Sb., wenn das ihm entsprechende Objekt der Realität durch ein Attribut näher identifiziert ist: Das Geld, das er ihm geliehen hat, ist schon aufgeraucht. 11. vor einem Sb., das durch den Superlativ die Bedeutung der Einmaligkeit bekommt: Goethe ist der bedeutendste Dichter der deutschen Klassik. 12. vor einem Sb., das durch die Betonung die Bedeutung der Einmaligkeit bekommt: Sein Sieg war das Ereignis dieses Winters. Identifizierung durch Generalisierung 13. vor Sb., wenn die ihnen entsprechenden Objekte der Realität durch Generalisierung identifiziert sind: Das Auto ist ein Verkehrsmittel. Der Duden ist ein bewährtes Nachschlagewerk. Anmerkung: In derselben Funktion können auch der unbestimmte Artikel (+Sg.) und der Nullartikel (+Pl.) stehen: Ein Auto ist ein Verkehrsmittel. Autos sind Verkehrsmittel. Besondere Verwendungsweisen des BA 14. bei distributivem Gebrauch von Maßbezeichnungen: Die Zwiebeln kosten 1,80 Euro das Kilo. Wir sind 110 Kilometer die Stunde gefahren. Er kommt zweimal den Monat zu uns. (bei Mengeangaben steht der Nominativ, bei Zeitangaben der Akkusativ) 15. vor der Konstruktion zu + Sb (+Verb), die oft zur festen Wendung geworden ist: Er stellt das Problem zur Diskussion. Ebenso: zur Sprache bringen/kommen, zur Aufführung bringen/kommen, zum Schluss bringen/kommen, zur Vernunft bringen/kommen, … 16. ohne inhaltliche Notwendigkeit kennzeichnet der BA die grammatische Form, die sonst – etwa bei Dativ oder Genitiv – nicht als solche erkennbar wäre: Er zieht Kaffee dem Tee vor. Dem Peter gab Inge das Buch. Der Patient bedarf der Ruhe. Unbestimmter Artikel - signalisiert v. a. die Indeterminiertheit der bezeichneten Objekte der Realität. Der UA bezeichnet ein Objekt der Realität A. als beliebiges Objekt einer Klasse 1. vor Sb., die erstmalig genannt wurden: Dort steht ein Mann. Der Mann trägt Arbeitskleidung. 2. bei nicht näherer Beschreibung eines Objekts der Realität aus einer Klasse, auch wenn dieses nicht zum ersten Mal genannt wird: Wir haben auch ein Auto. 3. verstärkend anstelle des BA: Eine erfolgreiche Realisierung des Projekts erfordert die Mitarbeit aller. B. als Klasse: Das Auto ist ein Verkehrsmittel. Dieses Bild ist ein Rembrandt. C. als Stellvertreter einer Klasse: Ein Haus kostet viel Geld. (= Jedes Haus kostet viel Geld.) Anm.: In dieser generalisierenden Funktion können auch der BA (+Sg. oder Pl.) und der 0A (+Pl.) stehen: Der Facharbeiter muss eine gute Allgemeinbildung haben. Facharbeiter müssen eine gute Allgemeinbildung haben. Nullartikel: 1. steht im Pl., wenn im Singular der UA steht: Wir schenken ihm zum Geburtstag Bücher. 2. vor Stoffbezeichnungen im Sg., wenn die unbestimmte Menge eines Stoffes bezeichnet wird: Er trinkt gern Bier. Nach der gleichen Regel auch bei Sb. auf -zeug, -werk: Das Kind wünscht sich immer Spielzeug. 3. bei Bezeichnungen des Berufs, der Funktion, der Nationalität und der Weltanschauung in Sätzen vom Typ Nominativ + sein/werden + Nominativ oder Nominativ + Verb + als + Nominativ: Er ist Bürgermeister. Sie arbeitet als Lehrerin. aber: Er ist ein guter Lehrer. 4. bei Abstrakta, die ganz allgemein eine Eigenschaft, einen Zustand bzw. einen Vorgang bezeichnen: Sie hatte Geduld. 5. bei Zeitbegriffen ohne Präposition mit adjektivischem Attribut, bei Wochentagen auch ohne Adjektiv: Ein neuer Kurs beginnt nächstes Frühjahr. Der Unterricht beginnt erst Montag. 6. bei Sb. im Akkusativ, wenn es zusammen mit dem Verb eine enge Einheit bildet und durch ein Verb ersetzt werden kann. Es handelt sich um Abstrakta, die nicht identifiziert und auch nicht indeterminiert gebraucht werden können und nicht pluralfähig sind: Er holt Atem (= er atmet)., Sie hat Angst, Er leistet ihr Hilfe. 7. in den Sätzen vom Typ Nom. + haben + Akk./Nom. + sein + Adj.: Ich habe Hunger. 8. bei präpositionalen Lokalbestimmungen bei Verben sein und bleiben; das Objekt der Realität ist dabei weder identifiziert noch indeterminiert: zu Bett gehen, in See stechen, nach Hause kommen/gehen (feste Verbindungen) 9. vor festen Zwillingsformeln: Ebbe und Flut, Haus und Hof, durch Wald und Flur, Satz für Satz, Seite um Seiten, weder Fisch noch Fleisch, … 10. bei Eigennamen: Hans ist mein Bruder. 11. bei Personennamen ohne Attribut: Peter wohnt in Dresden, aber: Der bekannte Peter Müller wohnt in Dresden. Er ist ein richtiger Goethe. 12. bei Personennamen mit Titeln als vorangestellte Apposition: Direktor Müller, Professor Schulze 13. bei geographischen Namen der Kontinente (außer e Arktis und e Antarktis), der meisten Länder (einige Ausnahmen: r Irak, r Iran, r Jemen, r Sudan, r Vatikan, e Mongolei, e Slowakei, e Türkei, e Krim, e Bretagne, e Ukraine, e Lausitz, e Pfalz, e Schweiz), vieler Landschaften und Inseln (Thüringen, Sachsen, Hawaii, Rügen, Sachalin, u. a.), Ortsnamen: Er wohnt in Prag. aber Er besuchte das alte Prag. 14. bei Namen einiger Feste religiöser Herkunft: Was wünschst du dir zu Weihnachten. Ostern verbringen wir im Harz. 15. bei Buchtiteln und Überschriften: Russisch-deutsches Wörterbuch 16. bei Namen von Unterrichts- und Studienfächern: Er hat eine Eins in Deutsch bekommen. Liste einiger Abkürzungen: Sb. – Substantiv Noom. – Nominativ Gen. – Genitiv Dat. – Dativ Akk. – Akkusativ GG – grammatisches Genus NG – natürliches Genus Adj. - Adjektiv