Lutz Läsker Matr.Nr. 7241461 Aufgabe 2 Was versteht man unter einem Snob-Effekt und in welchen Märkten tritt ein solcher auf? Welches Vorzeichen hat die Preiselastizität beim Auftreten eines Snob-Effekts? Begründen Sie Ihre Antwort! Wenn die potentiellen Kunden einen hohen Preis mit Exklusivität verbinden und das teurere Produkt einen Gewinn an sozialem Status verspricht, kann man mit einem SnobEffekt rechnen. Unter diesen Bedingungen kann eine Erhöhung des Preises zu einer Absatzsteigerung führen. Ein schönes Beispiel lieferte vor einigen Jahren die schwedische Automobilfirma Volvo: Als man sich auf dem chinesischen Markt im stark wachsenden Segment „Luxuswagen“ etablieren wollte, versuchte man es zunächst mit einer Strategie, die darauf hinauslief, preiswerter zu sein als die Mitbewerber (z.B. Mercedes, BMW, Audi), hatte aber damit keinen Erfolg; der Absatz blieb weit unter den Erwartungen. Also entschloss man sich auf den Snob-Effekt zu setzen: Man zog die zunächst angebotenen Modelle zurück und brachte einige Zeit später, „neue, verbesserte“ (eigentlich in nur einigen, nahezu unbedeutenden Punkten aufgewertete) Modelle zu einem deutlich höheren Preis auf den Markt mit dem Ergebnis, dass sich der Absatz mehr als verdoppelte. Offensichtlich assoziiert die Kundenklientel einen hohen Preis auf der einen Seite mit hervorragender Qualität, Top-Fahreigenschaften und ausgezeichnetem Komfort; auf der anderen Seite ist es wahrscheinlich eine Statusfrage, ein möglichst teures Auto fahren zu können. Wenn ein Snob-Effekt auftritt, hat die Preiselastizität ein positives Vorzeichen. Die Preiselastizität beschreibt, wie sich der Absatz verhält, wenn eine Preisänderung vorgenommen wird. Sie ist definiert als der Quotient aus relativer Absatzänderung und der vorgenommenen relativen Preisänderung (beide Änderungen jeweils bezogen auf den Ausgangswert). Der „Normalfall“ ist ja, dass eine Preiserhöhung zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Absatzminderung führt. In diesem Falle haben Dividend und Divisor unterschiedliche Vorzeichen; der Quotient ist also negativ. Beim Snob-Effekt führt dagegen eine Preiserhöhung zu einem steigenden Absatz (oder eine Preisminderung zu einem Absatzrückgang); Dividend und Divisor haben also stets das gleiche Vorzeichen, daher muss der Quotient positiv sein.