Bauernbundobmann/obfrau Viel Lärm um nichts? Fühlen sich Ruhesuchende von landwirtschaftlichen Tätigkeiten gestört, ist beiderseitiges Verständnis gefragt! Abtanken der Weizenkörner in den Anhänger (Foto: BMLFUW) Die warmen Jahreszeiten sind die Zeiten der Erholung, des Urlaubs und der Entspannung. Für die heimischen Landwirte steht im Sommer und Herbst die Ernte im Vordergrund. Es ist die arbeitsintensivste Zeit im Jahr und so wird von Juli an gedroschen, gemäht, gehäckselt und gerodet. Ist die eine Kultur vom Feld, ist auch die nächste schon reif. Bis in den Herbst ziehen sich die Erntearbeiten hin und danach müssen die Felder bearbeitetet werden bevor der Winter kommt. Diese ständigen Arbeiten sind natürlich mit Lärm verbunden. Und wer kennt es nicht, dass der benachbarte Landwirt um 22:00 Uhr immer noch sein Feld bestellt? Ohne Lebensmittelproduktion keine (Erholungs-)Landschaft Die Landwirtschaft ist Garant für eine hohe Lebensqualität. Sie versorgt uns mit Lebensmitteln, Energie und Rohstoffen und ist mit ihren regelmäßigen Investitionen Wirtschaftsimpuls für die Regionen. Gleichzeitig gestaltet sie die Kulturlandschaft, die uns auch als Erholungs- und Freizeitraum dient. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind stark termingebunden und bei den zunehmend schwankenden Wetterkapriolen, müssen Entscheidungen oft rasch getroffen werden, um die Ernte noch rechtzeitig einzubringen, damit die entsprechende Qualität gesichert werden kann. Ernte- und Pflegemaßnahmen sind deshalb zum Teil auch am Wochenende oder in der Nacht unumgänglich. Verschiedenste Arbeitsschritte sind nötig um die hochwertigen Lebensmittel zu produzieren, die wir tagtäglich konsumieren. Termingebundene Arbeiten sind maßgeblich für hochwertige Produkte (Foto: BMLUF) Verständnis zeigen und Konflikte vermeiden Fragen Sie nach wieso genau dieser Zeitpunkt für eine bestimmte Tätigkeit gewählt wurde oder warum dieser Arbeitsschritt erforderlich ist! Zeigt man Interesse wird einem auch vieles erklärt und man kann sich besser in die Lage des anderen hineinversetzten. Denn beide Seiten sowohl Anrainer als auch Bewirtschafter sollten für möglichen Ärger oder Unverständnis ein offenes Ohr haben und für Anliegen gesprächsbereit sein. Kreiseln von Heu fördert den Trocknungseffekt (Foto: BMLUF) Eines darf man jedoch nicht vergessen, ein Landwirt muss wie jeder andere auch ökonomisch handeln, um seine Familie zu ernähren, seine Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen. Vermeiden Sie also unnötige Konflikte und lassen Sie sich Hintergründe und Folgen erklären, oder packen Sie mit an – die Ernte kann so viel Spaß machen! Oberösterreichischer Bauernbund | Harrachstraße 12 | 4010 Linz Tel.: +43 (0) 732/77 38 66 -0 | Fax: +43 (0) 732/77 38 66-39 E-Mail: [email protected] | www.ooe.bauernbund.at