mafo_c._ss96_1

Werbung
Prof. Pagels
MARKTFORSCHUNG KURS C - SS 1996
Mittwoch, 13. März 1996
KOMMUNIKATIONSFORSCHUNG
1 Allgemeines
Marketing-Konzeption
Preis-Mix
KommunikationsMix
PR
VF
Produkt-Mix
DistributionsMix
Werbung
Werbemittelplanung
Werbeträgerplanung
2 Kommunikationsprozeß
Elemente
?
Grundmodelle ?
2.1 Grundmodelle
Sender

Botschaft
wer ?

Empfänger
was ?
zu wem ?
2.1.1 Verfeinertes Modell der einseitigen Kommunikation
x

B

Medium 
S
x
x
x x
E
x x
x
x
x
x
x
x
x
x
Response
Die Botschaft muß so codiert sein, daß Empfänger sie auch decodieren können. Diese
Transformation der Sprache heißt Werbemittel herstellen. Response erfolgt in diesem
Kommunikationsprozeß nicht automatisch (a priori) - man muß diese Response fördern.
1
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Eine Ausnahme ist die „direkte Kommunikation“ da man hier direktes Feedback bekommt.
Ein Feedback erhält man nur bei „2-seitiger Kommunikation“:
 zahlreiche Empfänger
 i.d.R. mehrere Medien
 i.d.R. mehrere Werbemittel
 i.d.R. mehrere a priori ohne Feedback
Massenkommunikation
öffentliche Massenkommunikation
Was ist Werbung? Zählt es zur öffentlichen, einseitigen Massenkommunikation?
Werbung:
Ist die geplante, einseitige, meistens multimediale, öffentliche Massenkommunikation zum Zwecke
einer ökonomisch wirksamen Entscheidungssteuerung
Wie spiegelt sich das in den Prozeßmodellen wieder?
Kommunikationskette der Werbung
Rückkoppelung
Werbeerfolgskontrolle
Sender
?
?
?
Werbeagentur
Werbeträger
Werbekon-
Werbebot-
?
zeption
Werbemittel
schaft
werbetreibende
Unternehmen
Kanäle
Sender ...
Werbekonzeption:
Ist das Resultat eines Planungsprozeßes ( d.h. Resultat der Werbeplanung)
Welches sind die konstitutiven Bestandteile dieses Kommunikationsprozeßes ?
 es geht nicht ohne Sender (meist nicht ohne Werbeagenturen)
 es geht nicht ohne Botschaft
 es geht nicht ohne Empfänger
 außerdem noch:
* wie (Gestaltung)
* auf welchem Weg (Werbemittelträger)
* zu welchem Zweck
2
 wer
 was
 wem
Zielgruppe
der
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* wann
* mit welcher Wirkung
Maßnahmen, um den Werbeerfolg zu kontrollieren (bei einseitiger Kommunikation) erfolgt zum Teil
erst am Ende der Kommunikationskette. Das heißt aber nicht, daß die Werbewirkungskontrolle nur
am Ende erfolgen kann. So gibt es:
 Pretests, die nach der Codierung, aber vor der Schaltung einer Werbemaßnahme durchgeführt
werden
 Pretests, die nach der Schaltung durchgeführt werden
Werbewirkungskontrolle setzt auch schon vor der Codirung ein - also vor Erstllung des
Werbemittels:
 Testen von Storyboard ( Werbemittelkonzepttest für die Sicherstellung der Werbewirkung)
 Testen der Zielfestlegung, der Segmentierung, etc.
3 Aufgaben der Marktforschung in der werblichen Kommunikation
3.1 Phasen/Teilprozeße werblicher Kommunikation & Aufgaben der Mafo
0 ................
?
1 Codierung
- Empfänger
- Botschaft
- Werbemittelgestaltung
?
?
?
2 Transmission
- Medienauswahl
* Verbreitung
* Nutzung
* Kontaktchancen
?
?
?

?
 Zielgruppen
- Positionierung
 WM-Pretest
Werbeträger
- Werbemittelkontakt
WM-Posttest
3 Rezeption (beim Empfänger)
- Bemerken/Wahrnehmen
- Verstehen/Verarbeiten
?
?
4 Wirkung (AIDA-Formel)
- Speichern
- Einstellung
- Verhalten
?
?
?


WM-Posttest
WM-Posttest
 Werbewirkungsforschung
 Werbeerfolgskontrolle
 Werbeerfolgskontrolle
3
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3.1.1 Erstellung der Werbeplattform
Die Ersrtellung der Werbeplattform geschieht im Schritt „O“.
Kosten
Umsatz
Ideenselektion
Produktkonzeption


Marktzyklus
Werbekonzeption
Datenraster
Marktforschung
= Plattform
Zur Datenplattform gehören:
 Zielgruppenprofil (soziodemographische Daten)
 Konsumgewohnheiten der Verbraucher
um diese Werbeplattform zu verfollständigen, müßte man dazunehmen:
 Marketingziele
 Kommunikationsziele
Eine Werbeplattform ist nichts anderes als das Agenturbriefing.
Zur Graphik:
1. Werbliche Kommunikation (Kommunikations-Mix) ist ein Teil des Marketing-Mix
2. Werbeplattform ist zum Teil ein Ergebnis der laufenden Marktdiagnose; der für das Marketing
der zu erstellenden Datenplattform
3. Werbeplattform enthält zusätzliche kommunikationsspezifische Informationen, wie:
 Marketing-/Kommunikationsziele
 Zielgruppen
 Konkurrenzaktivitäten (Konkurrenzforschung)
 Etatvolumen/-struktur
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3.1.2 Codierung
3.1.2.1 Zielgruppen
Wie kann man Zielgruppen bilden?
 Analyse
 Marktsegmentierung mit Hilfe von Segmentierungskriterien (z.B. soziodemographische
Daten)
Welches Potential steckt in den Zielgruppen?
Lohnt es sich überhaupt diese Zielgruppen zu besrbeiten, sind sie groß genug?
Das alles weißt darauf hin, daß man sich Daten beschaffen muß, die etwas über das Potential
Auskunft geben. Das widerum heißt, daß die Zielgruppe in der amtlichen Statistik vorliegen muß.
Zu beachten ist, daß soziodemografische Segmentierung nicht mehr aktuell ist, da die Homogenität
im Hinblick auf die Kaufentscheidung nicht vorliegt.
Weitere Kriterien für die Zielgruppensegmentierung sind:
 Kaufverhaltenskriterien
 Intensivkäufer
 Einstellung / Grundlagenuntersuchung / “psychologische MArktsegmentierung“
 hinzu kommt die Zielgruppenanalyse (Charakteristik), d.h. die Strukturierung gebildeter
Zielgruppen nach Merkmalen (Alter, Bildungsstand...)
3.1.2.2 Positionierung
Positionierung entspricht der Plazierung, d.h. es geht darum den typischen Ort zu finden, wo ein
Objekt in den Köpfen der Zielgruppen angeordnet/positioniert werden soll. das heißt: Wie ist ein
Werbeobjekt zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Köpfen der Menschen festgelegt ( =
Positionierung)
Man muß einen Positionierungsraum erstellen, dann kann man erst die Ist-Position ermitteln. Es
entsteht nun die Frage: „Will ich das Realimage ändern, was sage ich den Verbrauchern um die
gegenwärtige Positionierung zu ändern? Wie kann ich die Botschaft gestalten, daß die Realposition
in Richtung Idealposition geht?“
Meistens erlangt man die Idealpositon nicht, daher ist das Ziel die Sollposition in Richtung der
Idealposition zu erreichen.
3.1.2.3 Werbemittelpretest
Studientypen:
* Foldertest
* Tachistoskoptest
* Wartezimmertest
* Blickorientierungstest
Methoden:
*Gruppendiskussioen
* psychologische Exploration
3.1.3 Transmission
3.1.3.1 Verbreitung
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* regional
* bundesweit
* Auflagenhöhe als eine weitere Kennziffer (Abbonement, Einzelkäufer)
3.1.3.2 Nutzung
 ein Punkt ist, daß zwischen Nutzung und Verbreitung der Unterschied besteht, daß derjenige der
ein Objekt kauft, es nicht unbedingt nutzt.
 ein weiterer Punkt ist die Seitennutzung bei den Printmedien
3.1.3.3 Kontaktchancen
Kontaktchancen durch
 Postkarten
 Coupons etc.
3.1.4 Rezeptionsphase


Bemerken / Wahrnehmen
Verstehen / Verarbeiten


Werbemittel-Posttest
Werbemittel-Posttest
3.1.5 Wirkungsphase



 Speichern
 Einstellung
 Verhalten
Werbewirkungsforschung
Werbeerfolgsforschung
Werbeerfolgsforschung
ÜBUNG
Blatt 1
Prozeßmodelle
Fragen:
1. Die Prozeßmodelle I. und II. sind in der Kopfzeile unvollständig. Ergänzen Sie die Darstellung
durch geeignete Begriffe.
2. Inwiefern unterscheiden sich I. und II. hinsichtlich ihrer inhaltlichen Akzente?
Antworten:
1.
I.)
1
Kommunikator
2
3
Kommnique als
gestaltete Aussage
II.)
6
4
Kommunikations- Kommunikanten
Kanäle
(Rezipienten)
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1  Phasen
2  Inhalte
3  Präzision
4  Zuständigkeit
5  Faktoren
Filter 1:
Filter 2:
Filter 3:
Filter 4:
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strategisch typische Situation
Aufgaben die anstehen
Aufgaben genau definieren, Interpretation, Umsetzung
zuständige, beteiligte Faktoren, Funktion (-sübernahme)
hemmende faktoren für den Fluß vom Sender zum Empfänger
Medienbenutzung
Wahrnehmung
Intensionsselektion
Störgrößen
Streuverlust durch Medienauswahl
selektive Wahrnehmung
Gedächtnisleistung/Langzeitgedächtnis
falsche Interpretation
2.
I.)
* grobe Darstellung der beteiligten Faktoren
* zeigt genau die konstitutiven Elemente (Sender, Empfänger, Botschaft, Kanäle)
II.)
* geht ins Detail
* es geht um die Prozeße, als um das was passiert
* werbliche Kommunikation läßt sich gedanklich in Teilprozeße gliedern, die einer zeit.ichen
Abfolge unterliegen und in denen unterschiedliche Aufgaben, Einflußmaßnahmen und Wiederstände auftreten
4 Werbeagenturen / Werbetreibende
4.1 Funktionen
1. Werbetreibender formuliert und iniziert ein Briefing ( = Erarbeitung der Werbeplattform ). Er informiert die Agentur über Voraussetzungen und Absichten einer Kampagne  Agenturbriefing.
2. Werbeagentur setzt sich mit dem Briefing auseinender  Rebriefing. In der Agentur erfolgen Prozeße, die dazu führen, daß ein Agenturbericht (Exposé) angefertigt wird. Das alles ist ist die Phase
der Werbeplanung. Als nächstes käme die Realisierung.
4.2 Ablauf
Agenturbriefing
 Ziele, Informationen, Rahmenbedingungen zur gedanklichen Vorbereitung
der werblichen Kommunikation
Agenturbericht
 Empfehlung für die Werbekonzeption
* Werbegestaltung ( Copy-Strategie )
* Mediagestaltung ( Media-Strategie )
O.K. ? Dann weiter zur Phase der Realisierung
4.2.1 Agenturbericht
A) Aufgabenstellung
B) Grundlagen
* der Markt
* die Verbraucher
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* das Produkt
* der Vertrieb
* die Werbung
C) Marketing-Konzeption
* Zielsetzung
* Strategie
D) Werbekonzeption
* Wahl der Werbemittel
* Werbegestaltung
* Mediaplanung
1. Aufgabenstellung
1.1 Marktentwicklung
1.2 Marketimg-Ziele
1.3 werbliche Positionierung
1.4 Zielgruppe
1.5 Probleme der Marke
1.6 Werbe-Etat
2.
Strategischer Grundgedanke
2.1 zur Marktentwicklung
2.2 aus Maßnahmen Milka
2.3 aus Marketing-Zielen
2.4 aus werblicher Positionierung
2.5 Zielgruppenanalyse
2.5.1 Auswertung nach soziodemographischen Einstellung
2.5.2 Zielgruppenempfehlung
2.6 aus Konkurrenzanalyse
2.6.1 Entwicklung der Werbeaufwendung von... auf...
2.6.2 werblicher Gegendruck
2.6.3 Media-Mix
2.6.4 Evaluierung der Print-Kombination
2.7 aus Saisonalität
2.8 Etat-Anleitung
3. Media-Empfehlung
.......
Schwerpunkte zur Gliederung des Agenturberichts
 Werbeobjekt
 Marketing-Ziele
 werbliche Positionierung
 Zielgruppenanlyse
 Media-Mix
 Media-Empfehlung
wofür?
mit welchen Mitteln?
was?
wem?
wo?
 das „wie“ wird übergangen, da Mediaagenturen keine Full-Service-Agenturen sind.
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4.2.2 Konfliktpotential „Agenturbriefing“
Übung 2. zum Blatt 2
Werbeplattform/Agenturbriefing als Konfliktpotential zwischen Werbungstreibende und
Werbemittler
Aufgabe 1.
Thesen in Kurzfassung
Antwort 1.
* Zusammenarbeit zwischen Werbungstreibende und Werbeagentur wird kurzfristiger
* Suche nach vermeindlich besseren Agenturen
 Wettbewerbspräsentation
 Überbeanspruchung
* Grund: unterschiedliche Auffassung von „Weg zum Erfolg“
* was ist Erfolg? Messung an Werbezielen, aber Multikausalität ist auch in der Werbung zu beachten
* Anforderung an die Werbung sind oft unklar, sie müssen daher vom werbungstreibenden Unternehmen definiert werden
* Agenturen haben Anspruch auf Vorgaben für werbliche Maßnahmen, das heißt auf ein sorgfältig
ausgearbeitetes Agentur-Briefing
Aufgabe 2.
Welche Informationen sollten Werbeplattform/Agenturbriefing enthalten?
Antwort 2.
Siehe Blatt 2: „wo findet die Schlacht statt?“
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