Menschenorientierte Führung

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sportclic.ch - Checkliste
Menschenorientierte Führung
Vorbemerkung:
Im Ehrenamtkonzept (Ehrenamtkonzept) definiert die Sportorganisation (Verein, Verband,
Veranstalter) Grundsätze, Ziele und Massnahmen, um seine wichtigste Ressource - die
Ehrenamtlichen - zu sichern. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Art der Führung und der
Führungsstil, der in der Organisation praktiziert wird. Eine menschenorientierte, ethische
Führung trägt dazu bei, gute Ehrenamtliche für die Sportorganisation zu erhalten.
Grundsätze
Führung
 Das Leitbild der Sportorganisation enthält Aussagen zur Bedeutung des
Ehrenamtes.
 Die Sportorganisation verfügt über ein Ehrenamtkonzept.
 In der Führung der Sportorganisation gibt es ein Ressort bzw. eine
verantwortliche Person für die Führung der Ehrenamtlichen.
 Die Führung der Sportorganisation befasst sich regelmässig mit dem
Thema ethische Führung (z.B. Führung, Organisation, Kompetenzen,
Rollen, Information, Kommunikation, Kontrolle).
 Die Führung der Sportorganisation unterstützt die Ehrenamtlichen bei der
Umsetzung ihrer Vorstellungen und Wünsche bezüglich Sinn,
Selbstverwirklichung, Fairness und Vertrauen.
 Die Führungsverantwortlichen kennen ihren persönlichen Führungsstil; in
der Vereinsleitung wird darüber offen kommuniziert.
Personalführung LARGE Personelle Ressourcen Checkliste
Führungsstile
 Ehrenamtliche werden regelmässig über wichtige Führungsentscheide
informiert.
 Für die Ehrenamtlichen bestehen Möglichkeiten, die Entwicklung der
Sportorganisation mitzugestalten (z.B. durch Beizug bei der Behandlung
von spezifischen Fragen im Vorstand, Vorschlagswesen, gemeinsame
Klausurtagungen von Führungspersonen und Ehrenamtlichen)
 Die Zufriedenheit der Ehrenamtlichen wird regelmässig und systematisch
hinterfragt; die Ergebnisse werden umgesetzt.
Aktivitäten / Massnahmen
Anerkennung,
Wertschätzung
©
 Die Sportorganisation bietet Ehrenamtlichen Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten an.
 In der Sportorganisation gibt es spezielle Anlässe, an denen
Ehrenamtlichen Dank und Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen
wird.
 Die Ehrenamtlichen haben genügend Freiraum, um Eigenverantwortung
wahrzunehmen und eigene Ideen umzusetzen.
 Die Führungspersonen der Sportorganisation und die direkten
Vorgesetzten nehmen Gelegenheiten wahr, um Ehrenamtlichen spontanen
Dank und Anerkennung auszusprechen.
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Aktualisiert: 28.12.2016
Aktivitäten / Massnahmen (Fortsetzung)
Anerkennung,
Wertschätzung
 Ehrenamtliche erhalten bei besonderen Gelegenheiten (z.B. Geburtstag,
Familienzuwachs, Krankheit) einen Kartengruss.
 Ehrenamtliche erhalten einen Nachweis über die Art und die Dauer ihrer
Tätigkeit und die dabei eingesetzten / erworbenen Kompetenzen (z.B.
"Zertifikat für ehrenamtliche Sporttätigkeit", "Dossier freiwillig engagiert",
Einsatzbestätigung).
Ehrenamtliches Engagement anerkennen  Anerkennung,
Wertschätzung, Dank
Gesundheit,
Sicherheit
 Die Führung der Sportorganisation sorgt dafür, dass die Trainer/innen
bzw. Leiter/innen die Sicherheitsstandards "ihrer" Sportart(en) kennen
und anwenden.
 Die Führung setzt sich zusammen mit den Trainer/innen bzw.
Leiter/innen für eine wirkungsvolle Dopingprävention ein
(www.antidoping.ch > Prävention).
 Die Führung setzt sich zusammen mit den Trainer/innen bzw.
Leiter/innen für eine wirkungsvolle Bekämpfung von Gewalt, Ausbeutung
und sexuellen Übergriffen ein. (www.swissolympic.ch > Ethik)
 Die Sportorganisation hat eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen,
die auch den Einsatz der Ehrenamtlichen mit einschliesst.
Chancengleichheit
 Frauen haben bei der Wahl in Führungsgremien bzw. der Vergabe von
Führungs-/Leitungsfunktionen die gleichen Chancen wie Männer.
 Die Sportorganisation unterstützt und fördert Frauen bei der Übernahme
von Führungsfunktionen.
 Bei der Ansetzung von Sitzungen und repräsentativen Aufgaben wird auf
die Zeitpläne von Familienfrauen (und -männern!) Rücksicht genommen.
Spesen,
Entschädigungen,
Sozialleistungen
 Spesen der Ehrenamtlichen (z.B. Fahrkosten, Verpflegung, Porti,
Telematik) werden entschädigt1; es gibt ein Spesenreglement.
 Es besteht Transparenz, wenn Entschädigungen an Ehrenamtliche über
die effektiven Spesen hinaus gehen.
 Entschädigungen werden bei der AHV angemeldet, wenn sie den Betrag
von CHF 2'300/Jahr (Stand 01.01.2015) übersteigen. (www.ahv-iv.ch >
Merkblätter und Formulare > Merkblätter > Beiträge AHV > 2.04 ... )
Einsatzzeiten,
Einsatzformen
 Die von Benevol Schweiz empfohlene Einsatzzeit von maximal 6
Wochenstunden (Jahresdurchschnitt) wird eingehalten.1
 Job Sharing (Aufteilung einer Arbeit auf zwei oder mehrere
Ehrenamtliche) wird genutzt, um den zeitlichen Aufwand zu begrenzen.
 Job Rotation (systematischer Wechsel von Einsatzbereichen) wird
genutzt, um das ehrenamtliche Engagement interessant und
abwechslungsreich zu gestalten.
1
Benevol Schweiz, Verein Fach- und Vermittlungsstellen für Freiwilligenarbeit
www.benevol.ch  Grundlagen  Standards für Freiwilligenarbeit
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