Gruppe Energie, Ressourcen, Klimaschutz

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Biodiesel - Eine Alternative
zum herkömmlichen Diesel !
Warum Biodiesel ?
Biodiesel wird aus Rapsöl durch
einen
chemischen
Umwandlungsprozess (Veresterung)
gewonnen. Daher ist für Biodiesel
auch die Bezeichnung RME (= RapsMethyl-ester) gebräuchlich. Raps
gehört zu den „nachwachsenden
Rohstoffen“
Mit jedem Liter Biodiesel werden
unter
Berücksichtigung
der
Nebenprodukte Rapsschrot (ersetzt
Sojaschrot als Futtermittel) und
Glyzerin
(ersetzt
aus
Erdgas
gewonnenes synthetisches Glyzerin)
ca. 3,5 kg fossiles CO2 eingespart.
Ein
Hektar
Raps
liefert
durchschnittlich ca. 1600 l Biodiesel.
Da die EU-Agrarpolitik mittlerweile
statt auf Überschussproduktion auf
Flächenstillegung setzt und der
bestehende Flächenüberschuss sich
durch neue Beitrittsländer noch
verschärfen wird, sollen nach dem
Aktionsplan der EU bis zum Jahre
2010 EU-weit bereits 5,75 % der
fossilen Kraftstoffe durch biogene
Kraftstoffe ersetzt werden.
Tankstellennetz:
Die Anzahl der Tankstellen mit
Biodiesel
im
Angebot
nimmt
kontinuierlich zu - von 250 im Jahre
1994 auf 1400 im Jahre 2002,
Tendenz weiter steigend.
An folgenden Tankstellen in der
näheren Umgebung wird bereits
Biodiesel angeboten:
Konstanz:
Brüder Ley GmbH,
Carl-Benz-Str. 20 – 24
Singen:
Götte & Tubach,
Güterstr. 11
Öhningen:
Geb. Dietrich GmbH
Höristr. 5
Stockach:
M. Welsch GmbH
Industriestr. 23 (Nähe Möbel
Stumpp)
Der Absatz von Biodiesel in
Deutschland stieg von bescheidenen
1000
Tonnen
in
1992
auf
prognostizierte 550000 Tonnen in
diesem
Jahr.
Die
Produktionskapazität
hierzulande
steigt kontinuierlich und wird sich im
nächsten Jahr auf ca. 1 Mio. Tonnen
erhöhen.
Zur Verdeutlichung: Diese Menge
entspricht
ca.
17000
großen
Eisenbahnkesselwagen mit einer
Gesamtlänge
von
über
250
Kilometern oder 850 Ölzügen wie sie
hier täglich durch Allensbach fahren.
Für eine Million Tonnen Biodiesel
werden ca. 700000 ha Nutzfläche
benötigt,
was
einem
Arbeitsplatzeffekt
von
19000
Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft
und
der
nachgelagerten
Pflanzenölproduktion entspricht und
gesamtwirtschaftlich gesehen die
wegfallende Mineralölsteuer fast
ausgleicht.
Kosten:
Biodiesel ist derzeit vollständig von
der Mineralölsteuer befreit. Diese
Befreiung soll bis zum Jahre 2008
aufrecht erhalten bleiben, um die
höheren
Produktionskosten
auszugleichen
und
um
die
Markteinführung zu unterstützen.
Im
Bundesdurchschnitt
wird
Biodiesel derzeit ca. 10-15 Cent
unter dem Preis des normalen
Diesels verkauft (Stand Anfang
Oktober 2002).
Das Preisniveau der Tankstellen im
Umkreis
ist
leider
recht
unterschiedlich. In Konstanz werden
ca. 85 Cent für den Liter Biodiesel
verlangt, was auch bundesweit in
etwa das obere Ende markiert.
Günstiger ist es in Stockach und
Öhningen, wo derzeit nur ca. 75 Cent
für den Liter Biodiesel verlangt
werden.
Wer kann Biodiesel fahren:
Verschiedene
Fahrzeughersteller
haben Biodiesel freigegeben unter
der Auflage, daß der Treibstoff an
der Zapfsäule der Norm
E DIN
51606
bzw.
der
zukünftigen
europäischen Norm pr EN 14124
entspricht (was an der Zapfsäule
ausgewiesen
sein
muß).
Die
Überwachung der Qualität wird seit
1999 durch die Arbeitsgemeinschaft
Qualitätsmanagement Biodiesel e.V.
(agqm) übernommen.
Vor allem die 4- Zylinder-Dieselmotoren (1,9 l TDI) des VWKonzerns seit Modelljahr 1995/96
sind im Allgemeinen für die
Verwendung von Biodiesel auf der
Basis von Rapsmethylester (RME)
freigegeben. Diese Motoren finden
sich bei fast allen Modellen von VW,
Audi, Seat und Skoda.
Umstellarbeiten sind bei Fahrzeugen
dieser Marken normalerweise nicht
erforderlich und es kann auch
„gemischt“ gefahren werden, d.h.
man muss sich nicht für eine
Treibstoffsorte festlegen.
Bei anderen Herstellern wird es
schwieriger, teilweise kann die
Biodieselfreigabe bei Neuwagen
gegen Aufpreis geordert werden
(BMW, Mercedes). Im Internet kann
nachgesehen werden ob oder unter
welchen
Bedingungen
welches
Fahrzeug vom Hersteller freigegeben
ist. (siehe Linkverzeichnis am Ende).
In
jedem
Falle
ist
die
Bedienungsanleitung zu Rate zu
ziehen oder im Zweifelsfall die
Werkstatt zu fragen.
Verbrauch:
Der Verbrauch ist geringfügig höher
gegenüber normalem Diesel. Je
nachdem wie günstig getankt wird,
ist das Fahren mit Biodiesel billiger
oder
kostenneutral
gegenüber
herkömmlichen Diesel.
Es
ist
mit
einer
geringen
Leistungseinbuße
zu
rechnen,
welche im Alltagsbetrieb kaum
auffällt und dann in Erscheinung tritt,
wenn das Fahrzeug an der
Leistungsgrenze betrieben wird.
Biodiesel hat insgesamt ein deutlich
günstigeres Abgasverhalten. Durch
den im Biodiesel fehlenden Schwefel
liegt der Ausstoß an Rußpartikeln
bis zu 50 % niedriger als bei
herkömmlichen Diesel. Durch seine
biologische
Abbaubarkeit
ist
Biodiesel auch als Treibstoff für
Schiffsdiesel besonders geeignet.
Seit einiger Zeit läuft hierzu ein von
Prof. Schreiner von der FH Konstanz
begleiteter
Feldversuch
am
Bodensee.
Ausblick:
Biodiesel
allein
wird
unsere
langfristigen Energieprobleme nicht
lösen, aber er wird einen steigenden
Beitrag
zu
unserer
Energieversorgung leisten. Dies ist
politisch so auch von EU und
Bundesregierung gewollt.
Wo kann ich mehr erfahren (z.B.
Tankstellen,
Herstellerfreigaben
u.v.m.) :
www.ufop.de
www.iwr.de
www.biodiesel.de
www.ibmv.com/inside2001-025.html
Nähere Informationen auch bei
Rolf Wiehler Tel.: 07533/998272
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