PRESSEINFORMATION Hamburg, 27. September 2016 Entwicklung des Wärmemarkts Erneutes Absatzplus für Brennwertkessel Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) heute bekannt gab, konnten im ersten Halbjahr 2016 die Absatzzahlen für Brennwertheizgeräte gegen die allgemeine Marktentwicklung zulegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich demnach der Verkauf von Gas-Brennwertkesseln um zehn, der von Öl-Brennwertkesseln sogar um 13 Prozent. „Der Trend zu Brennwertheizungen ist sehr zu begrüßen. Es gibt hier aber noch große Potenziale, die genutzt werden sollten, um mehr Effizienz in der Wärmeversorgung zu erreichen“, kommentiert Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). Um diese zu heben, sei auch für die Zukunft eine technologieoffene und an marktwirtschaftlichen Kriterien orientierte Politik nötig. Während konventionelle Heizungen heißes Abgas einfach zum Schornstein hinauspusten, wird es in modernen Brennwertgeräten abgekühlt und die dabei frei werdende Wärme zusätzlich zum Heizen verwendet. Dies führt zu deutlichen Einspareffekten. „Wer eine veraltete Heizung durch einen neuen Öl-Brennwertkessel ersetzt, verbraucht bis zu 30 Prozent weniger Energie“, so Willig, der als Grund für die verstärkte Nachfrage vor allem das günstige Kosten-Nutzen-Verhältnis von Brennwertgeräten nennt. „Gerade bei Modernisierungen in bestehenden Gebäuden sind Brennwertgeräte in der Regel wesentlich kosteneffizienter als zum Beispiel Strom-Wärmepumpen.“ Kritik am Klimaschutzplan Auch in anderer Hinsicht können gerade Öl-Brennwertheizkessel einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende leisten. „Sie sind die ideale Basis für sogenannte Hybridheizungen, die erneuerbare Energietechnik wie etwa Solarthermie-Anlagen einbinden“, erklärt Willig. „ÖlBrennwertheizungen übernehmen immer dann zuverlässig die Wärmeversorgung, wenn die Sonne nicht ausreichend Energie liefern kann.“ Gerade im ländlichen Raum könnten Öl-Brennwertheizungen Millionen Menschen einen zeitnahen Einstieg in die Energiewende ermöglichen. „Aus diesem Grund ist es auch nicht nachvollziehbar, die Förderung effizienter Brennwerttechnik in Frage zu stellen, wie es das Bundesumweltministerium in dem derzeit in der Abstimmung befindlichen Klimaschutzplan 2050 tut.“ Willig unterstützt daher auch die Berliner Erklärung, in der sich der BDH, der Deutsche Großhandelsverband Haustechnik (DG Haustechnik) sowie der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) gegen eine zu starke staatliche Regulierung des Wärmemarkts aussprechen. „Wir brauchen einen technologieoffenen Wettbewerb um die kosteneffizientesten Lösungen“, so Willig. IWO, 2016 Pressekontakt: Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO) Rainer Diederichs (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg Tel +49 40 235113-884; Fax +49 40 235113-29 [email protected]; www.zukunftsheizen.de/presse