Institut für Wärme und Oeltechnik e.V. Pressedienst Modernes Heizen Nr. 175, Dezember 2010 Nach umfassender Sanierung mit Öl-Brennwert-Solarheizung Fast 60 Jahre altes Haus wird „KfW-Effizienzhaus 100“ Mit effizienter Öl-Brennwerttechnik können auch Altbauten das energetische Niveau eines Neubaus erreichen. Zum Beispiel ein fast 60 Jahre altes Einfamilienhaus im schleswig-holsteinischen Krummesse: Trotz Vergrößerung der Wohnfläche im Zuge einer umfangreichen Gebäudesanierung sank der jährliche Heiz öl bedarf von 5.900 Liter auf knapp 1.100 Liter. Der Primärenergiebedarf, das maßgebliche Kriterium für die Effizienzbewertung von Gebäuden, reduzierte sich von ehemals 515 auf 83 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Damit erreicht das Haus den Standard eines „KfW-Effizienzhauses 100“, für das die KfW-Förderbank zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse gibt. Die Zahl nach dem Begriff Effizienzhaus zeigt an, wie viel Primärenergie ein saniertes Haus im Verhältnis zu einem vergleichbaren Neubau nach der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) verbrauchen darf. Das „KfWEffizienzhaus 100“ zum Beispiel hat höchstens 100 Prozent des Energiebedarfs, den ein nach der EnEV errichteter Neubau aufweist. Bei dem Sanierungsobjekt in Krummesse hat sich bestätigt: Von allen Einzelmaßnahmen, die einen Altbau zum Effizienzhaus machen, bietet die Erneuerung der Heizung auf Brennwerttechnik in der Regel das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis. Die Heizungsmodernisierung beanspruchte mit knapp 13.500 Euro weniger als 18 Prozent der gesamten Sanierungskosten. Im Gegenzug erwirtschaftet die neue Öl-Brennwert-Solarheizung aber eine Energieeinsparung von bis zu 40 Prozent. Das neue Öl-Brennwertgerät hat einen 46 Jahre alten Standardkessel ersetzt. Neu ist auch die Kombination mit einer fünf Quadratmeter großen Solaranlage zur Warmwasserbereitung. Neben der Heizungsmodernisierung trägt die energetische Verbesserung der gesamten Gebäudehülle zur Energieeinsparung bei. Die Außenwände wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, das Dach erhielt eine Zwischensparrendämmung und wurde neu eingedeckt. Außerdem wurden die Kellerdecken wärmeisoliert und neue Fenster mit DreifachWärmeschutzverglasung sowie eine wärmegedämmte Haustür eingesetzt. Die Kosten für diesen Teil der Sanierungsmaßnahme beliefen sich auf knapp 62.000 Euro. Mit der beachtlichen Energiereduzierung ist das sanierte Haus in Krummesse kein Einzelfall, wie der Modernisierungswettbewerb „Aktion Energie-Gewinner“ des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO) belegt. Bei zahlreichen Sanierungen ölbeheizter Häuser sind Primärenergieeinsparungen von bis zu 80 Prozent erzielt worden. Das entspricht schon heute dem Ziel des Energiekonzepts der Bundesregierung für 2050. Auch das Einfamilienhaus in Krummesse wurde im Rahmen der „Aktion EnergieGewinner“ ausgewählt und gefördert. Zusätzlich zu Mitteln der KfWFörderbank und aus dem Marktanreizprogramm (MAP) gab es einen IWOFörderzuschuss von 8750 Euro. Foto: IWO_Pressebild_Modernisierung_Krummesse_Heizung.jpg Bildunterschrift: Die neue Öl-Brennwertheizung sorgt im Verbund mit der Solarthermieanlage für eine effiziente Wärmeversorgung. Bevorratet wird die gemeinsam erzeugte Wärme in einem 300-Liter-Warmwasserspeicher. Foto: IWO Foto: IWO_Pressebild_Modernisierung_Krummesse_Haus_Aussen.jpg Bildunterschrift: Eine Heizungsmodernisierung und verbesserter Wärmeschutz reduzierten in diesem fast 60 Jahre alten Haus den jährlichen Heizölbedarf um 4800 Liter. Foto: IWO IWO, 2010 Kontakt: Institut für W ärme und Oeltechnik e.V. Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg Tel. +49 40 235113-884 Fax +49 40 235113-29 E-Mail: [email protected] www.zukunftsheizen.de