Amorce 3 Nachmittags, kurz nach drei, rief Steiner an, er sei auf der

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Amorce 3
Nachmittags, kurz nach drei, rief Steiner an, er sei auf der Durchreise, ob ich Lust und Zeit
hätte, ihn im Bahnhof zu treffen.
Ich mag keine Bahnhofrestaurants und fragte, ob wir uns nicht woanders treffen könnten.
Steiner sagte, er könne nicht weit gehen, er habe Probleme mit seinem rechten Bein. Und
noch etwas, ob ich eine Sicherheitsnadel mitbringen könne. Er sei in eine aberwitzige
Situation hineingeraten, der reine Wahnsinn, er wolle mir das später ausführlich erzählen.
Also gut.
Bis gleich, und denk an die Sicherheitsnadel.
Bis gleich.
(Es regnete)
Svenn kam in den Bahnhof und musste seinen Freund Steiner treffen. Steiner hatte von Svenn
verlangt, eine Sicherheitsnadel mitzubringen. Als Steiner Svenn traf, sagte er:
- Hast du die Sicherheitsnadel?
- Ja, ich habe sie. Da ist sie.
- Ja, danke.
In diesem Augenblick kam ein Auto und spritzte die zwei Männer nass. Svenn ließ die
Sicherheitsnadel fallen und sie fiel in einen Gully. Er sagte:
- Es tut mir leid.
- Was hast du gemacht, wir müssen die Sicherheitsnadel wiederfinden!
- Warum? Warum ist diese Sicherheitsnadel so wichtig für dich? Kannst du das erklären?
- Nein, ich kann nicht! Nicht jetzt! Später! Wir müssen die Sicherheitsnadel finden!
- Ok, ok.
Svenn und sein Freund öffneten den Gully und gingen hinunter. Sie kamen an einen Fluss.
- Der Fluss ist mit einem Gitter geschlossen.
- Was machen wir jetzt? sagte Svenn.
- Ich weiß nicht.
- Meiner Meinung nach müssen wir zurückgehen.
- Nein, ich bin nicht sicher!
Vor Wut stieß er Svenn, der dann in den Fluss fiel.
Steiner sagte:
- Jetzt musst du weiter schwimmen.
- Was hast du gesagt?
- Du bist jünger als ich und ich kann nicht mit dir weitermachen.
- Was muss ich jetzt tun? Das Gitter steht mir im Weg.
- Vielleicht kannst du versuchen, drunter durchzuschwimmen.
Svenn tauchte ins Wasser und tauchte auf der anderen Seite wieder auf. Er schwamm weiter
und nach einer Weile kam er vor eine Mauer. Er konnte nicht mehr weiter gehen!!! Rechts sah
er eine Steigleiter und er stieg bis zu einem Gully. Danach hob er den Gully und er sah ein
großes Gebäude. Er lief bis zum Eingang. Neben der Tür gab es ein Schild, wo er las:
„Kläranlage“.
Er entschied sich, in die Kläranlage hinein zu gehen. Es gab einen Flur und am Ende sah er
eine Tür. Er ging durch den Flur und öffnete die Tür. Er befand sich draußen, vor einem
Klärbecken. Er fragte sich, wie er die Sicherheitsnadel finden könnte. Er dachte: „Das ist
unmöglich!“. Verzweifelt schaute er auf, als ein Sonnenstrahl erschien. Ein Metallglanz auf
dem Klärbecken fiel ihm ins Auge.
In diesem Augenblick hatte er einen Lichtblick. Er ging an den Rand des Klärbeckens und sah
die Sicherheitsnadel. Sie war auf einem kleinen Haufen von Zweigen. Er fühlte sich voller
Energie. Er sah einen Stock und dachte, er könnte diesen Stock nehmen, um die
Sicherheitsnadel zu erreichen. Er nahm den Stock und brachte die Äste mit der
Sicherheitsnadel an den Rand. Mit zitternden Fingern ergriff er schließlich die
Sicherheitsnadel.
Jetzt hatte er sie endlich!! Dann verließ er die Kläranlage und kehrte in Richtung des
Bahnhofs zurück, wo er seinen Freund gelassen hatte. Als er ankam, sah er seinen Freund, der
den Bürgersteig nervös auf und ab ging und auf seine Uhr schaute. Als Steiner Svenn sah,
strahlte sein Gesicht. Er fragte Svenn, ob er die Sicherheitsnadel gefunden hatte. Svenn hielt
ihm das Objekt hin. Er hüpfte vor Freude und nahm das Objekt. Er rief aus: „Das ist
unglaublich! Wie hast du das geschafft?“
In diesem Augenblick klingelte ein Handy. Steiner holte das Telefon aus seiner Tasche und
Svenn erkannte sein Handy, das er seinem Freund anvertraut hatte, bevor er in den
Abwasserkanal hinunterging. Steiner gab ihm das Handy zurück und er nahm den
Telefonanruf an. Es war seine Mutter.
- Ja, hallo Mutti?
- Ja, ich bin’s. Bist du allein?
- Nein, ich bin mit einem Freund.
- Kannst du weggehen?
- Ja klar, aber warum rufst du mich an?
- Hast du eine Sicherheitsnadel in meinem Schrank genommen?
- Ja, warum?
- Svenn, du musst etwas wissen. Diese Sicherheitsnadel ist besonders: Sie ist magisch und sie
erlaubt, außerordentliche Sachen zu machen. Aber wenn der Benutzer sie mit schlechten
Absichten verwendet, kann es dramatische Folgen haben.
- Was meinst du damit?!
- Ich werde dir die ganze Geschichte später erklären, aber wo ist die Sicherheitsnadel?
- Ich habe sie meinem Freund gegeben!
- Nimm sie zurück!!!
Svenn drehte sich um, aber Steiner war verschwunden!
Er war verblüfft und blieb für einige Sekunden still. Dann lief er in die Straßen, um seinen
Freund zu finden. Plötzlich kam er in die Nähe von einer Straße, die versperrt war. Er sah eine
Menge Läufer an ihm vorbeirennen: Unter ihnen merkte er seinen Freund. Svenn machte
große Gesten, um Steiner zu stoppen, aber er winkte zurück und lief vorbei. Einige Meter
weiter stand ein Polizist: Svenn fragte ihn, wo die Zielankunft des Rennens war. Der Polizist
gab ihm den Namen eines Dorfs, das fünf Kilometer von der Stadt entfernt war. Svenn
beschloss, den Bus zu nehmen. Er kam im Dorf an und ging in die Richtung der Ankunft. In
der Nähe von einer Brücke sah er den Mann, der beim Rennen in Führung lag. Steiner war
gerade hinter ihm. Als die zwei Männer die Brücke überquerten, stolperte unverständlich der
erste Läufer und fiel ins Wasser. In diesem Augenblick sprang Steiner ins Wasser, um ihn zu
retten, obwohl er vorher beim Rennen in Führung war.
Es gelang ihm, den Läufer zu retten, aber er war nun der letzte. Wenn die Schiedsrichter das
sahen, beschlossen sie, dass der Gewinner Steiner war. In diesem Moment fand Svenn seinen
Freund an der Ankunft. Er sah, dass Steiner die Sicherheitsnadel benutzt hatte, um seine
Startnummer zu befestigen. Er teilte ihm mit, dass sie magisch war und dass er damit das
Rennen gewonnen hatte. Bevor Svenn Zeit hatte, die Sicherheitsnadel zurückzufordern,
wurde Steiner gerufen, um den ersten Preis zu bekommen.
Svenn war verzweifelt, weil sein Freund mit schwerwiegenden Konsequenzen konfrontiert
werden konnte. Auf dem Podium verweigerte er den Preis und erklärte:
„Der Läufer, den ich gerettet habe, hat den Erfolg verdient. Wenn er nicht gefallen wäre, hätte
er gewonnen. Darum möchte ich ihm diesen Preis übergeben.“
Dann gab er Svenn die Sicherheitsnadel zurück und sagte: „Ich habe immer davon geträumt,
ein Rennen zu gewinnen, aber ich will das loyal erreichen und ich werde dafür hart
trainieren!“
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