Unterstützt von: von Besonderheiten: Landesbeauftragte für Tierschutz Baden-Württemberg Es gibt auch langflossige Butterfly-Koi, die aufgrund ihrer langsameren Schwimmweise gezielt gefüttert werden müssen. f Erstausstattung: x Infoblatt – Koi In die Wasserbelastung und Sauerstoffzehrung zu reduzieren. Vor dem ersten Frost muss der Teichfilter gereinigt und außer Betrieb genommen werden. Eisfreihalter bilden eine eisfreie Zone und garantieren den Gasaustausch des Wassers auch bei Minustemperaturen. Der Gesundheitszustand der Tiere muss täglich, beispielsweise bei der Fütterung, kontrolliert werden. Häufige Krankheitsanzeichen bei Koi sind erhöhte Atemfrequenz, Springen, Kiemenveränderungen, Flossenschäden, Hautveränderungen (Pünktchen, Beläge, rote Flecken) sowie apathisches Verhalten. Viele dieser Symptome können auch auf eine Erkrankung durch das Koi-Herpes-Virus (KHV) hindeuten; eine hochansteckende und anzeigepflichtige Tierseuche mit häufig tödlichem Verlauf. Bereits der Verdacht auf diese Krankheit muss dem Veterinäramt angezeigt werden. Bei Auffälligkeiten muss der Tierarzt hinzugezogen werden. Großer Teich ab 20 m3 mit Filterung Teichthermometer u. Wassertest Bodengrund Teichpflanzen Koipellets Wasseraufbereiter (Schleimhautschutz) Koikescher Literatur über Koi o rm io at ns b tg lat em ä rs c h 1 Tie 2 § ß utz g e s e t z i o K Das Einsetzen neuer Fische in den Teich sollte frühestens ab Anfang Mai bei entsprechender Witterung erfolgen. Zuhause angekommen, wird der Beutel mit dem Koi zur Temperaturangleichung 10 – 15 Minuten auf die Teichoberfläche gelegt werden (direkte Sonneneinstrahlung vermeiden). Anschließend wird er geöffnet und nach und nach vorsichtig ungefähr so viel Teichwasser zugegeben, wie Transportwasser im Beutel ist. Danach können die Fische behutsam eingesetzt werden. Die vorliegenden Informationsblätter ersetzen nicht die Fachliteratur! Weitere Informationen und Fachbücher erhalten Sie bei Ihrem Zoofachhändler. Titelbild umseitig: (Jürgen Hirt) Eingewöhnung: Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des BNA im Tier- und Artenschutz mit einer Mitgliedschaft ! „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“ (A. de Saint-Exupéry) Alle Rechte vorbehalten: Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA) (Jürgen Hirt) www.bna-ev.de Die Verantwortung für das Leben und Wohlbefinden des Tieres ist auch der Leitgedanke des Tierschutzgesetzes. Der Halter muss für eine angemessene Ernährung und Pflege, verhaltensgerechte Unterbringung sowie artgemäße Bewegung sorgen. (§2 Tierschutzgesetz) Ansprechpartner für alle Fragen des Gesundheitsschutzes und der Heilbehandlung sind die Tierärztinnen und Tierärzte. Varianten: Der Koi oder Farbkarpfen ist eine in Japan entstandene Zuchtform des Karpfens (Cyprinus carpio). Neben normal beschuppten Tieren gibt es auch die dem Spiegelkarpfen ähnelnde „Doitsu“-Variante. Anhand der Farben und deren Verteilung auf dem Fisch werden eine Vielzahl weiterer Formen unterschieden. Größe: Abhängig von der Zuchtform 70 – 120 cm Lebenserwartung: Ca. 20 – 40 Jahre Geschlechtsunterschiede: Geschlechtsreife Weibchen werden bei Laichansatz deutlich fülliger und besitzen einen stärker gewölbten Körper. Männchen entwickeln in der Laichzeit einen Laichausschlag am Kopf. Sozialverhalten: Koi sollten stets in der Gruppe ab 5 Tieren gehalten werden. Aktivität: Tagaktiv Wasserwerte: Temperatur 4 – 25 °C. pH-Wert 6,0 – 8,0. Gesamthärte bis 25 °dGH. Dauerhaft hohe Temperaturen führen zu Sauerstoffmangel und Stress und können die Tiere schädigen! Fischen ihr natürliches Verhalten mit gründelnder Nahrungssuche zu ermöglichen. Freier Schwimmraum und stellenweise dichter Pflanzenbewuchs (Hornkraut, Laichkraut) erhöhen das Wohlbefinden der Tiere. Zudem sind beschattete Bereiche erforderlich. Ist keine natürliche Bepflanzung vorhanden, so benötigen die Tiere zur Laichzeit sog. „Laichbürsten“, an denen die Weibchen ihre Eier abstreifen können, damit es nicht zu einer – möglicherweise tödlichen – Laichverhärtung kommt. Eine Vergesellschaftung mit friedlichen Kaltwasserfischen ist meist unproblematisch; es besteht allerdings die Gefahr der Übertragung von KHV (KoiHerpes-Virus) durch andere Karpfenfische. Auf die gemeinsame Haltung mit Sterlets oder anderen Störartigen sollte ebenfalls verzichtet werden, da diese die Winterruhe der Koi stören. Ernährung: Der Handel bietet spezielle Koipellets für jedes Alter an. Ergänzend nehmen die Fische gerne pflanzliches Frischfutter wie Salat oder Orangen an. Mit sinkenden Temperaturen sollte der Koi im Herbst energiereiches Futter (z.B. Seidenraupenpuppen) erhalten, um mäßige Fettreserven aufzubauen. Während der Winterruhe bei unter 8 °C darf der Koi nicht mehr gefüttert werden. Pflege: Werden Koi in einem Naturteich gepflegt, so darf nur ein sehr schwacher Besatz erfolgen, da ansonsten der hohe Stoffwechsel die Selbstreinigungskraft des Teiches überfordert. Ein ausreichend dimensionierter Teichfilter ermöglicht eine höhere Besatzdichte. Der Filter sollte regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden. Regelmäßig, insbesondere im Herbst vor dem Zufrieren, sollten Laub und Mulm vom Teichboden entfernt werden, um Koi sind Allesfresser, die zur Verfettung neigen. Daher sollte nur geeignetes Koifutter verfüttert werden. Da die Fische sehr zahm werden, lässt sich durch individuelle Futtergaben der Ernährungszustand leicht überwachen. Während Jungtiere im Wachstum einen hohen Bedarf an tierischer Nahrung haben, geht der Proteinbedarf bei älteren Exemplaren zurück. Verhaltensgerechte Unterbringung: Koi sind aufgrund ihrer Größe nicht für die Aquarienhaltung geeignet. Ein Koiteich sollte eine Tiefe von 120 cm (mind. 80 – 100 cm) aufweisen, um ein Durchfrieren im Winter zu verhindern, und ein Was3 servolumen von 20 m besitzen. Handelt es sich nicht um einen Naturteich, so sollte der Boden mit feinem Sand oder Teicherde bedeckt sein, um den (Jürgen Hirt)