Therapiekonzepte und Ergebnisse bei Klatskin

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ÜBERSICHTSARBEIT
Therapiekonzepte und Ergebnisse
bei Klatskin-Tumoren
Helmut Witzigmann, Marcus Wiedmann, Christian Wittekind,
Joachim Mössner, Johann Hauss
ZUSAMMENFASSUNG
Einleitung: Hiläre Gallengangskarzinome (Klatskin-Tumoren) werden in der Regel in einem späten Stadium diagnostiziert. Es wird die Literatur zu chirurgischen und palliativen Therapiekonzepten bei Klatskin-Tumoren dargestellt.
Methoden: Sämtliche Therapiestudien mit dem Evidenzgrad I und II und relevante Arbeiten des Evidenzgrades III
im Zeitraum von 1996 bis 04/2007 wurden ausgewertet.
Ergebnisse: Die Definition der Resektabilität hängt nicht
nur vom Tumorstadium ab, sondern auch von der Erfahrung
des Chirurgen. Die besten Langzeitergebnisse werden
durch Hilusresektion mit erweiterter Leberresektion erreicht. Ein klinischer Nutzen für neoadjuvante oder adjuvante Therapiemaßnahmen konnte bisher nicht eindeutig
nachgewiesen werden. Die Rolle der Lebertransplantation
muss unter den Aspekten der vielversprechenden Ergebnisse mit neoadjuvanter Radiochemotherapie und der
Möglichkeit der Leberlebendspende neu definiert werden.
Die Kombination der Stentimplantation mit der fotodynamischen Therapie als palliative Behandlung hat in ersten Studien eine signifikante Verbesserung der Überlebenszeit im
Vergleich zur alleinigen Stenttherapie erbracht. Eine palliative Standardchemotherapie ist nicht etabliert.
Diskussion: Die Prognose von Patienten mit KlatskinTumoren hat sich durch erweiterte Resektionsverfahren
verbessert. Die Kombination von Stentimplantation und fotodynamischer Therapie ist eine wertvolle Therapieoption
in der Palliation.
Dtsch Arztebl 2008; 105(9): 156–61
DOI: 10.3238/arztebl.2008.0156
Schlüsselwörter: Klatskin-Tumor, Krebstherapie, Therapiekonzept, Lebertransplantation, Leberresektion, fotodynamische Therapie
D
ie Karzinome des intra- und extrahepatischen Gallenwegsystems sind die fünfthäufigsten Tumoren
des Gastrointestinaltrakts. In Deutschland erkranken nach
Angaben des Robert Koch-Instituts (2006) jährlich etwa
1 800 Männer und 4 200 Frauen an Gallenblasen- oder extrahepatischen Gallenwegskarzinomen. 40 bis 60 % der
Karzinome des Gallenwegsystems sind Klatskin-Tumoren. Von dem amerikanischen Internisten Gerald Klatskin
wurden 1965 lokale, sklerosierende Adenokarzinome der
Hepatikusgabel als eine klinisch eigenständige Tumorentität beschrieben und als sogenannte Klatskin-Tumoren
(Synonyme: hiläre, proximale oder zentrale Gallengangskarzinome) in der Literatur bekannt (1). Beim Auftreten
eines schmerzlosen Ikterus als Leitsymptom liegt in der
Regel eine fortgeschrittene Tumorerkrankung vor. Nur die
kurative (R0-)Resektion, die in älteren Arbeiten bei weniger als 30 % der Patienten erreicht wird, bietet die Chance
auf Langzeitüberleben und Heilung (2–9). In den letzten 5
bis 10 Jahren konnte durch die Ausdehnung der chirurgischen Radikalität in Form von erweiterten Leberresektionen eine Verbesserung der Resektionsraten auf 50 bis
60 % und der 5-Jahres-Überlebensraten auf 35 bis 45 %
erzielt werden (2, 6, 7, 10). Ziel der palliativen Therapiemaßnahmen ist die Verbesserung der Lebensqualität und
eine mögliche Lebensverlängerung. Wegen der Seltenheit
und der anatomischen Komplexität der Klatskin-Tumoren
müssen Diagnostik und Therapie von einem interdisziplinären chirurgisch-gastroenterologischen Expertenteam
durchgeführt werden.
Ziel der Arbeit ist die Darstellung der aktuellen chirurgischen und palliativen Therapiekonzepte und deren
Ergebnisse. Dazu wurden mittels PubMed-Recherche
und der Analyse von Übersichtsarbeiten 131 Publikationen mit dem Evidenzgrad I und II und relevante Arbeiten des Evidenzgrads III im Zeitraum von 1996 bis
04/2007 ausgewertet.
Spezifische Diagnostik
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt: Prof. Dr. med. Witzigmann
Klinik für Visceral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universität
Leipzig: Prof. Dr. med. Hauss
Department für Innere Medizin II, Universität Leipzig: PD Dr. med. habil. Wiedmann, Prof. Dr. med. Mössner
Institut für Pathologie, Universität Leipzig: Prof. Dr. med. Wittekind
Department für Innere Medizin II, Universität Leipzig: Prof. Mössner
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Bei Verdacht auf ein extrahepatisches Cholangiokarzinom ist die Magnetresonanztomografie/-cholangiografie (MRT/MRC) der Goldstandard zur Evaluierung des
Tumorstatus und für die Therapieplanung, die eine gezielte biliäre Drainage, die Abschätzung des potenziellen Leberrestvolumen vor einer erweiterten Resektion
und die Pfortaderembolisation umfasst. Lokalisation
und Ausdehnung der Tumoren anhand der BismuthCorlette-Klassifikation können durch MRT mit einer
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Sensitivität von 94 % und einer Spezifität von 100 %
beurteilt werden (e1). Trotz der hohen MR-Qualität
wird von den meisten Chirurgen zur Beurteilung der Resektabilität eine Cholangiografie gefordert, wobei das
endoskopische Vorgehen mittels endoskopischer retrograder Cholangiografie (ERC) häufiger als die perkutane transhepatische Technik (PTC) angewendet wird. Bei
40 bis 70 % der Patienten mit Verdacht auf ein extrahepatisches Gallengangskarzinom bestätigt sich präoperativ durch die Kombination von Bürstenzytologie und
Zangenbiopsie der Karzinomverdacht (e2). Neuere Diagnoseverfahren wie die Positronenemmissionstomografie (PET) (e3), die kombinierte Positronenemmissionstomografie/Computertomografie (PET/CT) (e4, e5), die
Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) (e6) und der
intraduktale Ultraschall stellen noch keine Routineverfahren dar.
GRAFIK
Indikation zur Operation
Bei der Indikationsstellung zur Resektion muss neben
der allgemeinen Operabilität vor allem die technische
und funktionelle Resektabilität beurteilt werden. Die Indikation zur Operation ist gegeben, wenn Fernmetastasen, eine Leberzirrhose und ein offensichtlich lokal fortgeschrittener Tumor mit beidseitigem Befall der Segmentgallengänge und/oder bilateraler Gefäßinfiltration
ausgeschlossen sind. Der Befall der regionalen Lymphknoten (LK) ist keine Kontraindikation zur Resektion,
weil bei einigen Patienten mit LK-Metastasen ein Langzeitüberleben beschrieben wurde (4, 8, 10) (e7). Wie bei
kaum einem anderen Tumor hängt die Resektabilität
von der Erfahrung des Chirurgen ab. Die herausragende
Rolle des Chirurgen spiegelt sich in einer retrospektiven
Studie wider, in der Patientenkollektive einer amerikanischen und einer japanischen Klinik verglichen wurden.
Die Resektabilitätsrate betrug in der amerikanischen
Klinik 25 % und in der japanischen Arbeitsgruppe
79 %, obwohl die japanischen Patienten an fortgeschritteneren Tumoren erkrankt waren (e8). Die definitive
Beurteilung der Resektabilität erfordert trotz der erheblichen Verbesserungen der bildgebenden Verfahren auch
heute noch bei vielen Patienten eine Laparotomie.
Dissektionsausmaß im Leberhilus bei rechtsseitiger Trisegmentektomie. Œ die A. hepatica dextra und die Arterie zu Segment IV werden
durchtrennt.  der Ductus choledochus wird suprapankreatisch und
der linke Ductus hepaticus in der Umbilikalfissur im Bereich der Aufzweigung zu den Segmenten 2 und 3 abgesetzt. Ž durch die Resektion der Pfortadergabel wird ein größerer Sicherheitsabstand zum
Tumor erreicht. Die Autoren danken ihrer Kollegin Frau Dr. Gumpp für
die Anfertigung der Grafik.
Hypertrophieinduktion der Restleber
Bei Leberresektionen mit absehbar ausgedehntem Parenchymverlust mit einem errechneten Restlebervolumen unter 350 bis 400 mL beziehungsweise unter 40 %
des Gesamtlebergewebes muss eine präoperative Embolisation des tumortragenden Leberanteils erwogen
werden (13). Ziel der präoperativen Embolisationsverfahren ist einerseits eine perfusionsinduzierte Hypertrophie des potenziellen Leberrestgewebes und andererseits eine Atrophieinduktion des tumortragenden Leberanteils. Am weitesten verbreitet ist die interventionelle
portalvenöse Embolisation über einen perkutanen transhepatischen Zugang.
Präoperative Konditionierung
Gallengangsdrainage
Die durch die Cholestase eingeschränkte Leberfunktion
ist ein wichtiger Risikofaktor bei großen Leberresektionen. In den meisten relevanten Publikationen zur Resektion von Klatskin-Tumoren wird eine präoperative Gallengangsdekompression mit dem Ziel empfohlen, den
Serumbilirubinwert unter 2 beziehungsweise 5 mg/dL
zu senken (2, 7, 8, 10–12) (e9). Je nach Zentrum wird
der endoskopische oder der perkutane transhepatische
Zugang favorisiert. Ein Nachteil der perkutanen Technik ist das Risiko der Tumorzellaussaat in den Bauchraum (e10). Wegen der Gefahr der Cholangitis muss
man die Kontrastmitteldarstellung der Gallenwege, die
nicht drainiert werden, vermeiden. Die Regeneration
der Leberfunktion nach biliärer Drainage dauert je nach
Schweregrad und Dauer der Cholestase 2 bis 4 Wochen.
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Prinzipien der onkologischen Chirurgie
Chirurgische Strategie
Grundlegende Prinzipien der onkologischen Chirurgie sind die R0-Resektion mit weiten longitudinalen
und lateralen Sicherheitsabständen, die MonoblocResektion des Tumors und die No-touch-Technik, das
heißt ein Vorgehen ohne Manipulation am Tumor.
Deshalb sollte die alleinige Hilusresektion als limitierte Resektion nur noch bei Patienten mit eingeschränkter allgemeiner und funktioneller Operabilität
eingesetzt werden. Bei Hilusresektionen mit linksseitiger Leberteilresektion ist eine Dissektion in direkter
Umgebung des Tumors zur Präparation von rechter
Leberarterie und rechtem Pfortaderhauptast notwendig, sodass nur minimale Sicherheitsabstände erreicht
werden. Mit der rechtsseitigen Trisegmentektomie
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TABELLE 1
5-Jahres-Überlebensraten nach Resektion in Studien mit mindestens 10jähriger Studiendauer und Einschluss von mindestens 40 Patienten*1
Autor
Publikationsjahr
Anzahl
Patienten
5-Jahres-Überlebensrate
(Prozent)
Pichlmayr (3)
1996
125
27,1
Myazaki (e9)
1998
76
26
Neuhaus (6)
1999
95
22*2
Kosuge (6)
1999
65
32,8
Launois (e37)
1999
40
12,5*3
Todoroki (11)
2000
101
28*4
Jarnagin (4)
2001
80
27
Rolle der Lebertransplantation
Ijiitsma (e12)
2004
42
22
Rea (21)
2004
46
26
Witzigmann (18)
2006
60
22*5
Baton (e13)
2007
59
20*6
Die onkologischen Zielparameter werden bei der Lebertransplantation durch die Entfernung des gesamten
Gallengangssystems, die No-touch-Technik und weite
Sicherheitsabstände am besten erreicht. Die 5-JahresÜberlebensraten liegen – bei allerdings kleinen Patientenzahlen in den Studien – zwischen 17 und 36 %
und sind somit nicht besser als nach Resektion (3, e14,
e15). Auch erweiterte, sogenannte Cluster-Transplantationen des Oberbauchs und die Kombination von
Lebertransplantation mit partieller Pankreatoduodenektomie nach Kausch-Whipple erbrachten keine besseren Ergebnisse (6, e14). Die Evaluierung der Lebertransplantation in der Onkologie war im vergangenen
Jahrzehnt durch den Organmangel nur eingeschränkt
möglich. Möglicherweise ergibt sich durch die Leberlebendspende zwischen Erwachsenen (20) und die
exellenten Ergebnisse eines neoadjuvanten Konzepts,
welches an der Mayo-Klinik in Rochester/USA realisiert wird (21), eine Ausweitung der Indikation zur
Lebertransplantation bei Gallengangskarzinomen.
Dieses sogenannte Mayo-Klinik-Protokoll beinhaltet
eine externe Bestrahlung bis 45 Gy plus die Bolusgabe von 5-Fluorouracil (5-FU) mit anschließender
transluminaler Iridium-192-Brachytherapie mit einer
Dosis von 20 bis 30 Gy. Nach Abschluss der Radiochemotherapie erfolgt eine Staging-Laparotomie. Die
Patienten ohne Fern- und Lymphknotenmetastasen
werden bis zur Transplantation mit 5-FU oder Capecitabin behandelt. Mit diesem Therapieprotokoll hat
man bei 38 Patienten eine 5-Jahres-Überlebensrate
von 82 % erreicht (21). Bei dieser Studie muss kritisch hinterfragt werden, inwieweit die exzellenten
Ergebnisse auf die ausgeprägte Patientenselektion
und die niedrigen Tumorstadien (alle N0) zurückzuführen sind. Die Bundesärztekammer hat 2007 gemäß
§ 16 des Transplantationsgesetzes für Patienten mit
Cholangiokarzinom eine Änderung der Richtlinien
für die Organvermittlung zur Lebertransplantation beschlossen. Die Änderung erlaubt die Lebertransplantation bei Patienten mit Cholangiokarzinom, wenn der
Tumor technisch nicht resektabel ist, die Läsion < 3 cm
im Durchmesser ist, keine intra- und extrahepatischen
Fernmetastasen nachweisbar sind und eine Biopsie
beziehungsweise Zytologie mit Nachweis einer Neoplasie vorliegt.
*1 unter Einschluss der Operationsmortalität und von R0-, R1- und R2-Resektionen;
*2 n = 15 Lebertransplantation mit Kausch-Whipple-Operation;
*3 n = 4 Lebertransplantation:
*4 postoperative Raditotherapie bei 28 Patienten;
*5 n = 1 Lebertransplantation;
*6 n = 25 adjuvante Therapie
(„right trisectionectomy“) (e11), also der Resektion
der Segmente 4 bis 8 inklusive des Segments 1 und der
Pfortadersegmentresektion, wird die höchste Radikalität erreicht (6). Deshalb ist dieser Eingriff das Verfahren der Wahl bei Patienten mit Klatskin-Tumoren,
sofern es die Tumorausdehnung sowie die operationstechnischen und die funktionellen Bedingungen erlauben (Grafik). Aus einer Studie von Kitagawa et al.
kann gefolgert werden, dass regionale LK-Metastasen
keine Kontraindikation für die Resektion darstellen
und eine Dissektion der regionalen Lymphknoten erfolgen sollte (14).
Ergebnisse nach Resektion
Die Operationsletalität liegt in Studien, die mehr als 40
Patienten umfassen und in denen ein aggressives chirurgisches Therapiemanagement bestand, zwischen 7,5 %
und 18 % (3–6, 10–12, 14–16, e7, e9, e12). Vier neuere
Publikationen berichten über eine Operationsletalitätsrate von 0 % (7, 8, 17) und 1,3 % (2). Die häufigste Todesursache ist das Leberversagen.
Wie bei anderen gastrointestinalen Karzinomen ist
die R0-Resektion als wichtigster unabhängiger Prognosefaktor unbestritten (2, 3, 5, 6, 10, 11, 15, 16). In
den meisten Publikationen ist auch das „Grading“ ein
unabhängiger Prognosefaktor (4, 6, 8, 11, 12, 15, 16).
Der Lymphknotenstatus korreliert umso deutlicher
mit der Prognose, je höher die Rate der positiven
Lymphknoten ist und je radikaler die Lymphadenektomie erfolgte (2, 4, 5, 7, 10). Die 5-Jahres-Überlebensraten in 11 relevanten Publikationen (das heißt Einschluss von mindestens 40 Patienten) mit mindestens
zehnjähriger Studiendauer, liegen zwischen 12,5 und
158
32,8 % (Tabelle 1). In diesen Arbeiten hatte man viele
Patienten eingeschlossen, die nicht nach den heute aktuellen Radikalitätsprinzipien operiert wurden. Jüngere Arbeiten mit kürzeren Untersuchungszeiträumen
und Studienergebnissen mit ausschließlich radikal
und/oder R0-operierten Patienten ergeben 5-JahresÜberlebensraten von 35 bis 44 % beziehungsweise
72 % (Tabelle 2). Trotz der unterschiedlichen Patientenkollektive in diesen Studien und teilweiser Durchführung von adjuvanter Radiochemotherapie weisen
diese neuen Daten auf eine Verbesserung der Langzeitergebnisse nach Resektion von Klatskin-Tumoren
hin.
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Neoadjuvante und adjuvante Therapie
Radiotherapie, Chemotherapie, Radiochemotherapie
Wegen der nicht befriedigenden Langzeitergebnisse
auch der radikalen Chirurgie und der Tatsache, dass 45
bis 76 % der Rezidive lokal und regional entstehen (6,
8, 18, 21, e16), werden zunehmend neoadjuvante und
adjuvante Therapieprotokolle entwickelt. Das sogenannte Mayo-Klinik-Protokoll mit neoadjuvanter Radiochemotherapie vor der Transplantation wurde im
Kapitel „Rolle der Lebertransplantation“ diskutiert.
Die Radiochemotherapie vor Resektion hat man bisher
nur in kleinen Fallserien erprobt (e17) und hat sich bis
heute nicht durchsetzen können.
Zwei prospektiv randomisierte Studien mit nicht
mehr aktuellen Protokollen ergaben weder für die adjuvante alleinige Radiotherapie (e18) noch für die adjuvante Chemotherapie (e19) einen Überlebensvorteil.
Im Gegensatz dazu zeigten zwei retrospektive Analysen einen Überlebensvorteil für Patienten mit adjuvanter Bestrahlung nach Resektion im Vergleich zur alleinigen Resektion (11, e20). Zusammenfassend kann
festgehalten werden, dass ein eindeutiger klinischer
Nutzen für neoadjuvante und adjuvante Therapiemaßnahmen bisher nicht nachgewiesen wurde. Patienten
mit R1- oder R2-Resektionen und/oder mit Lymphknotenmetastasen sollten aber in adjuvante Therapiestudien eingeschlossen werden.
Fotodynamische Therapie
Bei der fotodynamischen Therapie (PDT) reichert sich
ein intravenös applizierbarer Fotosensibilisator selektiv im Tumorgewebe an. In Deutschland sind hierfür
zwei verschiedene Fraktionen von HämatoporphyrinDerivat (HpD) zugelassen. Durch Bestrahlung mit
nicht thermischem Licht niedriger Wellenlänge
(630 nm) wird der Fotosensibilisator aktiviert und das
Tumorgewebe selektiv durch Apoptose und Nekrose
zerstört (Abbildung 1a, b). In einer prospektiven Phase-2-Studie haben die Autoren die PDT als neoadjuvante Therapiemaßnahme evaluiert (22). Das rezidivfreie 1-Jahresüberleben lag bei 83 %. Die Hypothese
dieses Therapiekonzeptes beruht darauf, durch selektive Zerstörung der subepithelialen und fibromuskulären Tumorausläufer und der dysplastischen Zellen
am proximalen Absetzungsrand die lokale Rezidivrate
zu senken. Langzeitergebnisse zur Rezidivrate und
zum Überleben der mit neoadjuvanter PDT und Resektion behandelten Patienten liegen noch nicht vor. Zur
adjuvanten PDT nach R1-/R2-Resektion gibt es nur
Fallberichte (e21).
Palliative Therapie
Das mediane Überleben der Patienten mit nicht resektablen Klatskin-Tumoren liegt nach palliativer Drainage zwischen 6 und 9 Monaten. Die Patienten sterben
meist an rezidivierender bakterieller Cholangitis
und/oder Leberversagen. Deshalb ist das Ziel der palliativen Therapie die Verbesserung der Lebensqualität
durch Behandlung von Cholestase und Cholangitis,
was sekundär die Lebenszeit verlängert.
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TABELLE 2
5-Jahres-Überlebensraten nach Leberresektion und/oder R0-Resektion
Autor
Publikationsjahr
Anzahl
Patienten
5-Jahres-Überlebensrate
(Prozent)
Neuhaus (19)
2003
34
72*1
Kawasaki (2)
2003
79
40*2
Seyama (7)
2003
58
40*3
Hemming (10)
2005
53
35*4
Sano (17)
2006
102
44*5
Lin (e38)
2006
27
41
*1 Bei allen Patienten Trisegmentektomie rechts mit Pfortaderresektion und R0-Resektion, ohne Op-Letalität;
*2 nur Patienten mit R0-Resektion;
*3 bei allen Patienten erweiterte Hemihepatektomie rechts oder links nur 1 Chirurg;
*4 postoperative Radiochemotherapie nach R1-, R2-Resektion und bei positiven Lymphknoten;
*5 n = 39, intrahepatisches Cholangiokarzinom mti Infiltration des Hilus
Stentimplantation
Die palliative Standardtherapie ist die Einlage von biliären Endoprothesen. Selbstexpandierbare Metallgitterstents haben gegenüber den kostengünstigeren
Kunststoffstents den Vorteil einer höheren Offenheitsrate mit konsekutiv niedrigeren Raten an Reinterventionen und Rehospitalisierungen (e22, e23). Bei Patienten mit einer Lebenserwartung von mehr als 6 Monaten werden deshalb Metallstents empfohlen (e24). In
den meisten Zentren wird die endoskopische Stentimplantation dem perkutanen Zugangsweg vorgezogen.
Bei schwierigen Tumorstenosen können beide Methoden im sogenannten Rendezvous-Verfahren kombiniert werden. Die Drainage von mindestens 25 % des
a
b
Abbildung 1: 72-jähriger Patient mit Klatskin-Tumor und neoadjuvanter fotodynamischer
Therapie. a) Die Fluoreszenzmikroskopie einer Gallengangsbiopsie zeigt nach intravenöser Injektion des Fotosensibilisators eine 2,4-fach erhöhte Fluoreszenz der Tumorzellnester im Vergleich zum umgebenden Gewebe (40-fache Vergrößerung). b) Repräsentativer histologischer
Schnitt (Hämatoxylin-Eosin-Färbung; 40-fache Vergrößerung) des Gallengangstumors aus
dem Operationspräparat 23 Tage nach fotodynamischer Therapie. Es sind entzündliche Zellinfiltrate ohne vitale Tumorzellen sichtbar. Die gelb-braunen Bereiche sind Residuen von degradiertem Photofrin, das fototoxische Nekrosen von Tumorzellen markiert. Die nekrotischen Tumorzellen sind bis zu einer Eindringtiefe von 4 mm abgrenzbar; aus Berr F et al.: Neoadjuvant
fotodynamic therapy before curative resection of proximal bile duct carcinoma J Hepatol
2000; 32: 352–7), mit freundlicher Genehmigung: Elsevier Verlag, Philadelphia
159
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Abbildung 2:
Patient mit inoperablem hilärem Gallengangskarzinom
Typ Bismuth-Corlette IV. a) Darstellung der Tumorausdehnung mit
endoskopisch retrograder Cholangiografie (ERC).
b) Wiedereröffnete
Gallengänge
3 Monate nach
fotodynamischer
Therapie (PDT) und
Stentimplantation.
a
b
Lebervolumens ist notwendig, um eine ausreichende
Palliation zu erreichen (e25). Bei unilateraler Drainage
muss – analog zur präoperativen Situation – eine Kontrastmittelfüllung der nicht drainierten Gallengänge
vermieden werden. Neuere Studien zeigen, dass eine
vorgeschaltete Magnetresonanz-Cholangiografie zur
gezielten Drainage der am weitesten dilatierten Gallengänge die Ergebnisse der Stenttherapie verbessern
kann (e26, e27). In der Literatur schwanken die unterschiedlich definierten Erfolgsraten der endoskopischen Drainage mit Plastikstents zwischen 41 und
80 % (e28–e31). Entscheidend für den Langzeiterfolg
der Stenttherapie ist eine engmaschige Überwachung
der Patienten, um nicht eine latente biliäre Sepsis
durch Stentverschlüsse zu übersehen. Im Rahmen des
Patientenmonitorings sollten Kunststoffprothesen routinemäßig nach drei Monaten gewechselt werden
(e24). Es gibt keine aktuellen randomisierten Studien
bezüglich Stentmaterial, Anzahl oder Platzierung der
Stents.
160
Stent und fotodynamische Therapie
Eine prospektive randomisierte Studie unter Beteiligung des Zentrums der Autoren zeigte nach kombinierter PDT und Stentimplantation im Vergleich zur alleinigen Stentbehandlung ein signifikant längeres medianes
Überleben (493 Tage versus 98 Tage), eine effektivere
biliäre Drainage und eine bessere Lebensqualität (23).
Ein relevanter Kritikpunkt an dieser Studie ist die fehlende Besserung der Cholestase nach alleiniger Stentbehandlung und das damit verbundene kurze Überleben in
der Stentgruppe. Eine signifikante Verlängerung des
Überlebens durch PDT bei nicht resektablen Gallengangskarzinomen (21 versus 7 Monate in der Kontrollgruppe, p = 0,011) wurde in einer weiteren prospektiven
randomisierten Arbeit nachgewiesen (e32). Eine Fototoxizität tritt bei circa 10 % der Patienten auf (23). Die
Implementierung der PDT in das palliative Behandlungsmanagement ist ein interessanter Forschungsansatz, der in weiteren Phase-3-Studien untersucht werden
muss (Abbildung 2). Deshalb wurde in England eine
Phase-3-Studie unter Beteiligung deutscher Zentren
(Fotostent-02-Studie) initiiert. Für die Zukunft ist eine
Verbesserung der PDT-Wirkung durch den Einsatz von
Fotosensibilisatoren mit einer höherer Eindringtiefe,
wie zum Beispiel Temoporfin, zu erwarten.
Chirurgische biliäre Drainage
Wird im Rahmen einer explorativen Laparotomie die
Inoperabilität des Tumors festgestellt, kann bei insuffizienter endoskopischer biliärer Drainage eine intrahepatische Cholangiojejunostomie mit dem Segment-IIIGallengang oder eine beidseitige Hepatojejunostomie
erwogen werden (7). Diese Verfahren haben aber aufgrund hoher technischer Erfolgsraten der endoskopischen und der perkutanen, transhepatischen Stentbehandlung kaum noch einen Stellenwert (3).
Radiotherapie, Chemotherapie, Radiochemotherapie
Es gibt keine relevanten Studien, die einen Überlebensvorteil der alleinigen externen Bestrahlung oder der lokalen Brachytherapie mit Iridium-192 dokumentieren.
Auch für die palliative kombinierte Radiochemotherapie ergibt sich derzeit aufgrund von wenigen Phase-1und -2-Studien mit geringer Patientenzahl keine Indikation. In drei prospektiv randomisierten Studien zur Chemotherapie bei Gallenwegskarzinomen wurden die
Kombinationen 5-Fluorouracil/Leucovorin und Etoposid (FELV), Epirubicin, Cisplatin und 5-FU (ECF) und
5-Fluorouracil/Folinsäure und Cisplatin untersucht. Es
zeigte sich hierbei eine deutliche Toxizität bei geringem
Überlebensvorteil (e33–e35). In mehreren Phase-2-Studien erwies sich Gemcitabin in Bezug auf das Wirkungs- und Toxizitätsprofil als eine effektive Monosubstanz (24). Die Kombinationen von Gemcitabin mit Cisplatin oder Oxaliplatin scheinen der Monotherapie überlegen zu sein und stellen die am besten verträglichen
Kombinationsprotokolle dar (25) (e36). Der geringe
Evidenzgrad der aktuellen Datenlage erlaubt es jedoch
nicht, eine palliative Chemotherapie außerhalb von Studien zu empfehlen.
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Interessenkonflikt
Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Committee of Medical Journal Editors besteht.
Manuskriptdaten
eingereicht: 24. 8. 2006, revidierte Fassung angenommen: 4. 1. 2008
LITERATUR
1. Klatskin G: Adenocarcinoma of the hepatic duct at its bifurcation within
the porta hepatis. An unusual tumor with distinctive clinical and pathological features. Am J Med 1965; 38: 241–56.
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3. Pichlmayr R, Weimann A, Klempnauer J et al.: Surgical treatment in
proximal bile duct cancer. A single-center experience. Ann Surg 1996;
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outcome in 225 patients with hilar cholangiocarcinoma. Ann Surg
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5. Klempnauer J, Ridder GJ, von Wasielewski R, Werner M, Weimann A,
Pichlmayr R: Resectional surgery of hilar cholangiocarcinoma: a multivariate analysis of prognostic factors. J Clin Oncol 1997; 15: 947–54.
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8. Kondo S, Hirano S, Ambo Y et al.: Forty consecutive resections of hilar
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12. Ebata T, Nagino M, Kamiya J, Uesaka K, Nagasaka T, Nimura Y: Hepatectomy with portal vein resection for hilar cholangiocarcinoma: audit of
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13. Nagino M, Kamiya J, Nishio H, Ebata T, Arai T, Nimura Y: Two hundred
forty consecutive portal vein embolizations before extended hepatectomy for biliary cancer: surgical outcome and long-term follow-up. Ann
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Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Helmut Witzigmann
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt
Friedrichstraße 41, 01067 Dresden
E-Mail: [email protected]
SUMMARY
Therapeutical Concepts and Results for Klatskin Tumors
Introduction: Most hilar cholangiocarcinomas (Klatskin tumors) are diagnosed at an advanced stage. This article aims to review the literature of
resection and palliative treatment in patients with hilar cholangiocarcinoma. Methods: All studies with evidence levels I and II and relevant trials with evidence level III from 1996 to 04/2007 were included. Results:
The definition of resectability depends not only on tumor stage but also
on operator experience. The best long-term results are achieved by hilar
resection combined with extended liver resection. No clear clinical benefit has been demonstrated for neoadjuvant and adjuvant therapies. The
role of liver transplantation requires redefinition in view of good longterm survival after neoadjuvant chemoradiation and the possibility of living-donor liver transplantation. Initial studies of a combination of biliary
stenting and photodynamic therapy (PDT) for palliation have shown significantly prolonged survival times compared with stenting alone. There
is no established standard palliative chemotherapy. Discussion: The
prognosis of patients with Klatskin tumors has been significantly improved by extended resection procedures. The combination of stenting and
PDT is a useful palliative approach.
Dtsch Arztebl 2008; 105(9): 156–61
DOI: 10.3238/arztebl.2008.0156
Key words: Klatskin tumor, cancer treatment, therapeutic regimen, liver
transplantation, liver resection, photodynamic therapy
@
The English version of this article is available online:
www.aerzteblatt-international.de
eLiteratur:
www.aerzteblatt.de/lit0908
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