Arzneimittel-Bestandteile

Werbung
Arzneimittel-Bestandteile
02a Medikamente
Zusammensetzung
Woraus setzen sich Medikamente zusammen?
Arbeitsauftrag:



Sch’ lesen Text über Medikamentenzusammensetzung
(LP trägt vor)
Sch’ unterstreichen Schlüsselwörter, schreiben sie
heraus, gegenseitiges Diktat
Klasse fertigt im selbständigen Experiment Arzneimittel
Sch’ zeichnen den Produktionsprozess ins Heft




Erarbeiten des Textes
Notation, Diktat
Prozess zeichnen
Selbst experimentieren und dokumentieren




Texte, Arbeitsblätter
Hilfsstoffe, „Wirkstoffe“
Mischbehälter, Zubehör
Gedicht zum Kranksein



EA
Arbeitsgruppen
Plenum

Ziel:
Material:
Sozialform:
Zeit:
60 Minuten
Zusätzliche Informationen
 Information 1: Sch’ erledigen einen Teil der Arbeiten als Hausaufgabe
(Stoffe auftreiben, dokumentieren).
 Information 2: Der Produktionsprozess soll nachvollziehbar
dokumentiert werden.
Weiterführende Ideen
 Idee 1: Eigene Rezeptkreationen (Tee, Tinkturen).
 Idee 2: Exkursion zum Apotheker.
Seite 1 / 4
Arzneimittel-Bestandteile
02a Medikamente
Zusammensetzung
Woraus sind Arzneimittel zusammengesetzt?
Arzneimittel setzen sich aus Wirkstoffen und aus Hilfsstoffen
zusammen.
Wie wird ein Arzneimittel hergestellt?
Wenn ein Medikament hergestellt wird, fragt sich der Hersteller, wie denn
das Medikament in den Körper gelangen und von Patienten am besten
eingenommen werden kann.
Das entscheidet, ob Tabletten oder lieber Saft, eine Injektion, eine Salbe
(z. B. bei Hautausschlag), ein Spray (z. B. bei Asthma) oder Zäpfchen
hergestellt werden. Jede dieser Arzneiformen wird unterschiedlich
hergestellt.
Bei der Herstellung wird

zunächst der Wirkstoff (auch Arzneistoff) mit den Hilfsstoffen
vermischt;

dann werden aus dem feinen Pulver grössere Körner (sogenanntes
Granulat) hergestellt.

Das Granulat gibt man dann in eine kräftige Presse, die mit viel
Druck daraus die eigentliche Tablette formt. Dabei muss man darauf
achten, dass alles schön gleichmässig gemischt ist, damit in jeder
Tablette auch die gleiche Menge an Wirkstoff und Hilfsstoffen ist.

Ist die Tablette fertig
gepresst, muss man sie so
verpacken und lagern, dass
sie nicht beschädigt wird
oder ihre Wirkung verliert.
Als Beispiel wollen wir hier die
Brausetablette genauer
betrachten. Wie bei den meisten
anderen Arzneiformen verwendet
man bei dieser Herstellung nebst
dem Arzneistoff, der gegen die
Krankheit wirkt, auch noch
„Hilfsstoffe“.
Seite 2 / 4
Arzneimittel-Bestandteile
02a Medikamente
Zusammensetzung
Hilfsstoffe
Diese Stoffe heissen so, weil sie helfen, einer Brausetablette die
gewünschten Eigenschaften (z. B. Form, Grösse, „Brausen“) zu verleihen.
Bis man die Brausetablette aus dem Röhrchen
nimmt, muss sie eine feste Form haben – man
benötigt also einen Stoff, der die Tablette fest
zusammenhält.
Sobald man sie aber in ein Glas Wasser gibt, muss sie
sich sehr schnell auflösen – dafür verwendet man
„Tablettensprengstoffe“, zum Beispiel
Natriumhydrogencarbonat, das man auch als
Backpulver kennt; es lässt auch den Kuchen aufgehen.
Beispiele für andere Hilfsstoffe sind:
Stärke, Zucker, Gelatine, Fette, Öle, Wasser, Alkohole etc.
Richtige Lagerung
Bei unserer Brausetablette zum Beispiel muss man
dafür sorgen, dass sie während der Lagerung trocken
bleibt, denn sonst würde sie sich auflösen und nicht
mehr wirksam sein, wenn man sie einnimmt.
Andere Tabletten werden oft
noch mit einem glatten,
farbigen Überzug bestrichen,
damit sie besser rutschen und
nicht bitter schmecken.
Wer erteilt die Zulassung?
In der Schweiz ist das schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic für
die Zulassung neuer Medikamente zuständig. Nach eingehender Prüfung
entscheidet es, ob ein Medikament den gesetzlich vorgeschriebenen
Anforderungen entspricht und ob es zum Verkauf freigegeben werden
kann. Ist die Zulassung von der entsprechenden Behörde erteilt, kann mit
dem Verkauf begonnen werden.
Seite 3 / 4
Arzneimittel-Bestandteile
02a Medikamente
Zusammensetzung
Wie kommt das Medikament zu seinem
Preis?
Der Preis für kassenpflichtige Medikamente wird vom Staat festgelegt. Bei
allen anderen richtet sich der Preis nach dem Wettbewerb.
Keine freie Preisbildung
Die Preise neuer Medikamente, die auf die
sogenannte Spezialitätenliste (Liste aller
Medikamente, welche die obligatorische
Grundversicherung der Krankenkasse
bezahlt) aufgenommen werden, werden auf
Empfehlung der Eidgenössischen
Arzneimittelkommission (EAK) vom
Bundesamt für Gesundheit (BAG)
festgelegt. Wenn ein Medikament
nachweislich besser ist als andere
(therapeutischer Mehrnutzen), wird dies bei
der Festsetzung des Preises berücksichtigt.
Ein den Blutdruck senkendes Präparat wird beispielsweise in einer Studie
mit anderen solchen Mitteln verglichen – und nur, wenn das Medikament
klare Vorteile hinsichtlich Sicherheit und/oder Wirksamkeit aufweist,
wird ein höherer Preis zugestanden, also mit einer sogenannten
Innovationsprämie belohnt.
Damit die Schweizer Medikamentenpreise international vergleichbar sind,
werden die Preise einem Auslandpreisvergleich unterzogen. Als
Vergleichsländer werden solche mit vergleichbaren Strukturen im
Pharmabereich herbeigezogen: Dänemark, Deutschland, Grossbritannien,
die Niederlande, Frankreich und Österreich.
Regelmässig Preisüberprüfung
Die erste Preisüberprüfung erfolgt bei Aufnahme eines Medikamentes in
die Spezialitätenliste, danach alle drei Jahre.
Aufgabe:

Stellt selbst zum Test 3 Arten von Medikamenten her.

Es sollen eine Emulsion, eine Tablette und eine Salbe entstehen.

Die Hilfsstoffe müsst ihr je nach Form des Medikamentes richtig auswählen!
Zu verwendende Wirkstoffe: 1. Ovomaltine, 2. Mehl, 3. Apfelsaft
Seite 4 / 4
Herunterladen