Besonders Häuser wurden stets von

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Kleingärtner
12/2016
Seite 12-14
Land Österreich
Region Überregional
Auflage 43.057
Reichweite 200789
Artikelfläche 178601 mm²
Skalierung 83 %
Artikelwerbewert Euro nicht beauftragt
von DI Margit Beni&peller
Qual der Wahl: Welcher Baum am besten zu Haus oder Garton passt, vvi
wojunsJ^S
Bäume Partner
-
fürs Leben
Ihr Kronon dach vorh'ih! jedem (.1 arten einen
unverwechselbarenCharakter. Laubbäumo bilden
das Gerüst des Garlens und werten diesen auf als
vielfältiger, wertvoller l.obensraum für Mensch und Tier.
-
Häuser wurden stets von
Bäumen begleitet sind sie doch
Besonders
-
ausschlaggebend für das Kleinklima
und als Schutz vor Unwettern. Dass
man "vor einem Hollerbusch den Hut ziehen
müsse", kommt nicht von ungefähr: Als Lebensbaum war der Holunder Schattenspender im
Sommer, er versorgte die Familie mit Früchten
und seine Blüten waren in der Hausapotheke
mehr als willkommen. Das Aushacken oder Verstümmeln des Baumes war schon deshalb nicht
gern gesehen, denn das Verdorren des Holunders wurde als Vorbote des Todes eines Familienmitglieds gesehen. Mit Hilfe wohlgesinnter
Hausgeister sollte der Kleinbaum als Abwehrmittel gegen Schlangenbisse und Gelsenstiche,
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gegen schwarze Magie und Hexen, gegen Feuer
und Blitzeinschlag wirken... das alles ließ den
Kleinbaum in vielen Hausgärten heimisch werden. Heute stehen bei der Auswahl wohl eher
ästhetische wie ökologische Aspekte im Fokus.
Einheimische Baumartenwie die l'bei
sind für die Tierwelt besonders wertvi
Einfach paradiesisch
Je älter Bäume werden, umso mehr Arten leben
auf ihnen. Zwischen Ästen, in Ritzen, Spalten
und Höhlen finden sich viele Lebewesen des
Waldes im Siedlungsraum ein. Eine Rotbuche
kann bis zu 60 und eine Eiche sogar bis 300
Insektenarten beherbergen. Auch Vögel und viele
Kleinsäuger sind vom Lebensraum Baum abhängig, den sie als Rast-, Schlaf- und Überwinterungsplatz nutzen. Die Liste der Baumnutzer ist
-V
wie der Japanische Ahorn vwHEonnng
t www.naturin
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2/2016 II Ziergarten
Kornelkirsche: die (jestin.de Wildobst pjla nze verwöhnt
auch als nller/dcichtc Schnitt hecke Gaumen und \u(jt
Stoffe aus der Luft, verbraucht dabei Kohlendioxid und produziert Sauerstoff. Laubbäume spenr
den im warmen Sommer kühlenden Schatten,
m 'M
geben kühlende Feuchtigkeit an die Umgebung
ab und reduzieren so merklich das Aufheizen
von Mauern und Straßen.
Bäume machen den Rhythmus der Natur
spürbar. In nächster Nähe zeigen sich im Frühebenso lang wie das Angebot an Bäumen mit ling das erste Grün und zarte Knospen und Blüunterschiedlichsten Blüten und Früchten. Als ten, Früchte und Blattschmuck zieren den Herbst
Hausbäume zeigen die Verl
Lebensraum erhalten Bäume das biologische und bizarre Formen den Winter. In den dunklen
mit einem besonderen Ort.
Gleichgewicht im Garten, das wiederum Schäd- Monaten lassen sie das Licht durch.
linge im Zaum hält.
Bäume schlafen nachts
Pflanzenbewegung ist eng mit dem WasserAn die Tierwelt denken
Denken Sie daran, die eine oder andere exoti- haushalt einzelner Zellen verbunden, der dasche Pflanze durch eine einheimische Pflanze von abhängt, ob Licht für die Photosynthese
zu ersetzen.
zur Verfügung steht. Die meisten lebenden
Der einheimische Gemeine Wacholder etwa Organismen passen ihr Verhalten an den Tagbietet 43 Vogelarten Nahrung, der oft gepflanzte Nacht-Rhythmus an. Pflanzen sind da keine
Chinesische Wacholder nur der Alpendohle. Zu Ausnahme. Manche Bäume haben Blätter, die
den nützlingsfreundlichen Hausbäumen zäh- nachts zuklappen. Schon Carl von Linne belen viele nicht gefüllt blühende, grünlaubige obachtete, dass sich Blumen auch im dunklen
Bäume. Dazu gehören Obstbäume, wie Äpfel Keller öffnen und schließen, Charles Darwin beoder viele Prunus-Sorten (Kirschpflaume, Pfir- merkte, dass Pflanzen über Nacht ihre Blätter
sich, Kriecherl, Mirabelle, Zwetschke, Weichsel, und Stängel hängen lassen und nannte diese
l vNöiy
Steinweichsel, auf Stamm veredelte Zwerg- Bewegung "Schlaf". Heuer untersuchte ein chroweichseln (P. x eminens und P. fruticosa Sorten nobiologisches Forschungsteam aus Österreich, Weidenblättrige Birne: trägt für Insekten
,Globosa', .Schönbrunner Blütensteppenkirsche", Finnland und Ungarn erstmals mit Laserscan- interessante Blüten und Blätter.
.Schönbrunner Fruchtsteppenkirsche1)- Kleiner- nern den Tag-Nacht-Rhythmus von Bäumen. Sie
wüchsige ungefüllte Zierkirschen sind P. sub- konnten Positionsänderungen der Blätter und
hirtella-Sorten (Autumnalis , ,Autumnalis Ro- Äste messen, der untersuchte Baum sank sozusea , ,Accolade ). Sorbus aria, S. austriaca und sagen in der Nacht zusammen. Diese Ergebnisse
Sorbaronia-Hybriden brauchen weniger Platz wollen die Forscher nun mit Messungen über den
als die Eberesche. Aralia elata und A. spinosa Wasserhaushalt der Bäume verbinden, um deWMß
sind ebenso Insekten- und Vogelmagneten wie ren täglichen Wasserverbrauch und den Einfluss
Weißdorn-Sorten. Bei etwas mehr Platz fühlen auf das lokale oder regionale Klima besser zu
sich Birke, Manna-Esche und Echter Wacholder verstehen, www.tuwien.ac.at/dle/pr/aktuelles/
wohl, ebenso wie der Seidenbaum (Albizia juli- downloads/2016/sleepingtrees
Das Laub des Kuchenbaunies
brissin), den Hummeln mögen. Auf gutem Boden
duftet, gut nach Lebkuchen.
aufgeastet sind Dirndl, Liguster, Pfaffenkapperl, Die Qual der Wahl
Holunder (Laciniata ', .Gerda (BLACK BEAUTY ), Ein Hausbaum gibt dem Garten eine persönliche
,Eva (BLACK LACE ), .Eiffel 1 (BLACK TOWER ), Note. Für jeden Standort gibt es den passenden
.Guincho Purple") ein Gewinn. Sal-, Bruch-, La- Baum, der mit der Zeit immer wertvoller wird.
* Vi
vendel-, Purpur- und Korb-Weide sind erste Bie- Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl Ihres
nenweiden im Jahr. Vorsicht auf Wurzelausläufer, Hausbaumes, um daran viele Jahrzehnte Freude
gilt bei Hasel und aufgeastetem Sanddorn.
zu haben und durch ihn Energie und Ruhe zu
schöpfen. Wieviel Licht und Wasser steht dem
Für ihr Wohlbefinden
Baum zur Verfügung? Ist er trockenresistent und
Bäume wirken durch die ausgestrahlte Ruhe, wärmebedürftig oder feuchtigkeitsliebend und
Geborgenheit und Stärke stressmindernd und schattentolerant? Wie schaut der Boden aus? Ist
gesundheitsstärkend. Das grüne Blätterdach er lehmig, feucht oder sandig, schotterig, sauer Maulbeerbaum:
Versteckmöglichkeiten für
filtert als grüne Klimaanlage Staub und Schad- oder kalkhaltig?
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Ziergart
mm
Der Lebensbaum Holunder hier in
einer gesehlitzblältrigeft Variante.
*]
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Jede Baumart hat ihre spezielle Wuchsform:
klein und kompakt, schmal und hoch, ausladend und hoch, streng geformt oder locker überhängend. Was soll der Baum sonst noch können?
Liegt der Schwerpunkt auf Blüten, Früchten,
Schattenwirkung oder der Herbstfärbung und
der Rinde? Wie viel Raum bleibt der ausgewachsenen Krone? Wie soll die Fläche unterm
Baum genutzt werden? Als gemütlicher Sitzplatz,
schattiger Spielbereich, ruhige Liegewiese, als
bunter Blumenrasen oder Blumenbeet? Was ist
wichtiger rasches Wachstum oder Beständigkeit und Nachhaltigkeit? Welcher Baum am
besten zu Haus oder Garten passt, will also gut
überlegt sein. Denn ein Baum entfaltet oft erst
nach Jahren seine wahre Größe und Gestalt. Ein
durchgehender Leittrieb und starke Seitenäste
bieten beste Voraussetzung für die Ausbildung
einer schönen und sicheren Krone.
-
Viburnum trilobum: Schneehöhe
gibt es aber auch als Kleinbäume.
*
gaben direkt im Wurzelbereich dankbar. Die Nutzung unter der Krone hängt von der Kronenform
ab. Das Aufasten, also das Entfernen der unteren
Äste am Stamm ermöglicht bequemes Durchgehen unterm Baum. Je früher es geschieht, desto
kleiner fallen die Wunden aus. Zierbäume brauchen sonst generell keinen Schnitt. Er wird erst
notwendig, wenn Verletzungen auftreten, Äste
stören oder die Gefahr von brechenden Ästen
besteht. In der Rinde sitzt die Wachstumszone
(Kambium) des Baumes. Wird sie verletzt, leiden
Baumgesundheit und Wachstum.
Über Verletzun-
Ein guter Start
gen können Krankheitserreger, Schädlinge und
Jüngere Bäume können sich besser an ihren Pilze eindringen. Der richtige Schnitt erleichtert
neuen Standort anpassen als große Exemplare. dem Baum das rasche Verschließen der Wunden.
Die Größen werden mittels Stammumfang in Von Wundverschlussmittelnist abzuraten. Kom2-cm-Sprüngen angegeben: 8-10, 10-12cm,... postgaben fördern die Nährstoffversorgung des
Der Kronenansatz am Stamm bestimmt, ob es Baumes. 2x jährlich wird im Frühling oder Somein Hochstamm (ab 1,8 m) oder Halbstamm mer eine Schaufel Kompost pro m2 Kronenfläche
(ab 1,2 m) ist. Obstsorten können mit etwas locker auf den Boden aufgestreut. Düngen Sie
Aufwand als Halb- oder Viertelstamm bzw. auf jedoch nicht in Trockenperioden sowie im Herbst
Spalier gezogen werden. Für einen guten Start und Winter!
sind die Qualität, eine ordentliche Pflanzung im
Achtung: Die Lagerung von schweren Mate-
V
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zeln, denn eine starke Verdichtung des Bodens
bend: Halten Sie ausreichend Abstand zu Haus,
Nachbargrundstücken und anderen Gehölzen.
Versorgung der Feinwurzeln und schwächt so die
Vitalität des Baumes.
Pflege des
Für sonnige Standorte bedanken sitHt
Felsenbirnen mit besten Früchten.
rialien oder geparkten Autos belasten die Wur-
mildem Herbst oder Frühling und die Anwuchspflege entscheidend. Bezüglich der Sortenwahl
ist die endgültige Kronengröße ausschlagge-
reduziert den Luft- und Gasaustausch und somit
Baumes
Speziell bei lang anhaltenden Dürreperioden
sind Bäume für wenige, aber ausgiebige Wasser-
www.naturimgarten.at/ratgeber.
Rotblühende WeißdornSorten
sind mit ungefüllten Blüten
ökologisch wertvoll.
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Kaumbildende Bäume ver
vielfältige Weise die Lebö;
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Hummeln lieben lirbsenslräuchor,
Pioniergehölze für salzige und trockei
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