5. TAG DER NOVENE Sterben der Bäume (Rosina) LIED: Voll Vertrauen BEGRÜßUNG GEBETSANLIEGEN "Für eine gerechte Verteilung der Lebenschancen aller Menschen. Damit wir zusammenhalten und so eine grundsätzliche Erneuerung unserer Gesellschaft erreichen." ANKOMMEN: MEDITATION Setze dich bequem hin und öffne die Hände zu einer Schale. Stelle dir vor, dass jetzt nur dieser eine Augenblick zählt. Du brauchst gar nichts zu tun. Du beobachtest nur deinen Atem. Im einatmen strömt Gottes neuer und neu machender Geist in dich ein. Und im Ausatmen lässt du diesen Geist in deinem ganzen Leib strömen. Gottes Geist erfüllt dich mit neuem Leben. Beobachte nur den Atem und versuche, ganz im Augenblick zu sein. Das genügt. Du hast alles, was du brauchst. Mache dir keine Vorsätze. Denke nicht über dich nach Folge nur dem Atem und dem, was er in deinem Leib bewirkt. Du bist offen für das, was Gottes Geist in dir schafft. Bewerte nicht, was in dir geschieht, sondern lass es einfach geschehen. Vielleicht ahnst du dann, dass du gegenwärtig bist, weil der gegenwärtige Gott in dir ist und an dir wirkt. LIED: Tief in mir KERNGEBET: (Der Text wird von allen einmal gemeinsam gelesen, dann folgt eine Anleitung in die Stille zu gehen – Stille mit Klangschale einleiten und beenden Meditation zu: „das Sterben der Bäume – trage ich dazu bei ? die Veränderung der Gesellschaft beginnt bei mir - so wollen wir gemeinsam beten: Du willst, so sagst du, das Herz aus Stein aus der Brust mir nehmen und ein lebendiges geben. Aber wird das nicht wehtun? Wird das lebendige Herz nicht heftig und stark reagieren auf Trauer und Schmerz und jegliches Unrecht, das mir und anderen geschieht? Das lautlose Leid der ungeborenen Kinder, wird es mir nicht genauso zu Herzen gehen wie das stille Sterben der Bäume oder der Blick des mutlosen Freundes? Mit welchen Freuden willst du das ausgleichen? Mit wie viel Zärtlichkeit die andere Waagschale füllen, dass ich im Gleichgewicht bleibe? Werde ich in meiner Verwundbarkeit das fühllose, praktische, steinerne Herz nicht zurückschreien in meine Brust? Ausgestattet mit dem lebendigen Herzen vertraue ich hier und jetzt, dass du mich erfüllst mit deiner Begeisterung, dass du mir langen Atem, Feuer und Kraft gibst. Lene Mayer-Skumanz Franz Warnung Günther Zgubic: „Wir sind doch alle so miteinander verbunden, wie die Blätter auf einem Baum. „Blätter berühren einander kaum; flüchtig vielleicht, wenn ein starker Wind sie bewegt. Was sie am Leben hält, sind nicht die flüchtigen Berührungen, sondern das Verbundensein mit dem Baum und der Platz an der Sonne. Die Blätter möchten es luftig um sich herum, möchten schaukeln im Wind und schillern im Licht. Die Blätter am Boden, die liegen ganz dicht.“ LIED: The answer my friend Lesung aus dem Buch Genesis Schöpfung (Gen 2,4b-9) Zur Zeit, als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte, gab es auf der Erde noch keine Feldsträucher und wuchsen noch keine Feldpflanzen; denn Gott, der Herr, hatte es auf die Erde noch nicht regnen lassen, und es gab noch keinen Menschen, der den Ackerboden bestellte; aber Feuchtigkeit stieg aus der Erde auf und tränkte die ganze Fläche des Ackerbodens. Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen. Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. Gott, der Herr ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. LIED: Überall weht Gottes Geist Segen: Gottes Geist wirke stets in uns, dass Glaube, Liebe und Hoffnung wachsen und Frucht bringen nach seinem Willen. Er zeige uns den Nächsten, der unsere Liebe braucht. Er lasse uns den Glauben dorthin bringen, wo die Menschen offen dafür sind! Er segne uns zu Hoffnungsträgern für diese Welt. Und er schenke uns Frucht, die ewig bleibt. Amen.