global business monitor 2016 - Bibby Financial Services GmbH

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A
n
d
r
e
a
s
GLOBAL
BUSINESS MONITOR
2016
WIR GLAUBEN AN IHR BUSINESS
FULL SERVICE • INHOUSE • EXPORT- UND FREMDWÄHRUNGSFINANZIERUNG
INHALT
Einleitung....................................................................................... 3
Research-Highlights.................................................................. 4
Internationale Vergleiche......................................................... 6
Vertrauen....................................................................................................................7
Herausforderungen und Wachstumsmöglichkeiten........8
Investitionsabsichten......................................................................................9
Unternehmensfinanzierung......................................................................9
Marktanalyse................................................................................ 10
USA..................................................................................................................................10
Irland...............................................................................................................................12
Vereinigtes Königreich..................................................................................14
Deutschland.............................................................................................................16
Polen...............................................................................................................................18
Hongkong..................................................................................................................20
Methodik..............................................................................................................................22
2017 – Ein Jahr der enormen Veränderungen................... 23
Ansprechpartner......................................................................... 24
2
EINLEITUNG
Die Weltbank prognostiziert für das Jahr 2016 ein weltweites Wirtschaftswachstum von 2,4 % und
revidiert damit ihre ursprüngliche Prognose nach unten. Die Weltwirtschaft ist in den letzten 50 Jahren
kontinuierlich gewachsen, mit Ausnahme insbesondere der Rezession in den Jahren 2008/09.
Die Globalisierung spielt eine zentrale Rolle für das nachhaltige
Wirtschaftswachstum. Zudem stärkt sie Volkswirtschaften
weltweit durch Vernetzung und Handel. Mit der zunehmenden
Vernetzung durch Fortschritte bei Transport und Kommunikation
steigt jedoch auch die Abhängigkeit der Länder voneinander.
Dieser Zusammenhang ist nicht nur für Industrie und Handel
wichtig, sondern auch für das Vertrauen innerhalb der Wirtschaft.
Das Bindeglied globaler Lieferketten ist Vertrauen – es ist
entscheidend für die Entwicklung der Weltwirtschaft.
Oft werden große multinationale Unternehmen als Vorreiter der
Globalisierung betrachtet, die Handelsbeziehungen eingehen
und beeinflussen. Tatsächlich sind es häufig die kleinen
und mittleren Unternehmen (KMU) in den Lieferketten, die
das Verbrauchervertrauen in nationales und internationales
Wirtschaftswachstum verwandeln.
Der Begriff KMU wird jedoch weltweit unterschiedlich definiert.
Für uns sind dies Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern
und einem Jahresumsatz von bis zu 30 Mio. EUR.
Trotz der Uneinigkeit über die Definition von KMU gibt es
einen gemeinsamen globalen Faktor: Der Anteil der KMU am
BIP und der Beschäftigung der jeweiligen Volkswirtschaften.
Schätzungen zufolge machen KMU 90 % der Unternehmen aus
und beschäftigen über 50 % der Arbeitnehmer weltweit.
Der Studie zufolge befassen sich KMU trotz der
makroökonomischen und geopolitischen Ereignisse, die 2016 die
Schlagzeilen beherrscht haben, eher mit Angelegenheiten des
täglichen Geschäfts.
Unsere Analyse zeigt, dass steigende Fixkosten, Regulierung
und Cashflows die zentralen, grenzüberschreitenden
Herausforderungen für KMU sind. Neue Produktentwicklungen,
digitale und soziale Medien werden länderunabhängig als zentrale
Wachstumsbereiche betrachtet.
KMU spielen weiterhin eine bedeutende Rolle für
das globale Wirtschaftswachstum, unabhängig
davon, ob es sich um kleine Unternehmen im
florierenden Transportsektor in den USA, im
deutschen Mittelstand, Exporteure in Hongkong
oder Produktionsunternehmen in Polen, Irland und
dem Vereinigten Königreich handelt. Das Jahr 2017
steht vor der Tür und der private und öffentliche
Sektor sollte sich damit befassen, wie man diese
wichtigen Unternehmen, ihre Mitarbeiter und
Lieferketten unterstützen kann. Nur so können wir
ein anhaltendes globales Wirtschaftswachstum
auch für die nächsten 50 Jahre sicherstellen.
Als global aufgestellter Finanzdienstleister für über 10.000
Unternehmenskunden wissen wir, was KMU von Land zu Land
unterscheidet. Es gibt eindeutige Unterschiede bei KMU in Bezug
auf operative Tätigkeiten, die Einstellung zur nationalen und
globalen Wirtschaft, Regierungspolitik und Kreditkonditionen für
Lieferanten. Unsere Erfahrung zeigt jedoch auch, dass es mehr
Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.
Unser erster Global Business Monitor basiert auf einer Studie
zu KMU in sechs der größten Volkswirtschaften der Welt:
USA, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Polen, Irland
und Hongkong. Der Bericht liefert Einschätzungen zum
Geschäftsklima, zu Investitionsabsichten und -möglichkeiten
sowie möglichen Unsicherheiten. Damit ermöglicht er einen
einzigartigen Einblick in das Innenleben von Unternehmen in
Europa, Nordamerika und Asien.
David Postings,
Global Chief Executive,
Bibby Financial Services
November 2016
„Trotz der Uneinigkeit über die Definition von KMU gibt es einen gemeinsamen globalen
Faktor: Der Anteil der KMU am BIP und der Beschäftigung der jeweiligen Volkswirtschaften.
Schätzungen zufolge machen KMU 90 % der Unternehmen aus und beschäftigen über 50 %
der Arbeitnehmer weltweit.“
DAVID POSTINGS, GLOBAL CHIEF EXECUTIVE – BIBBY FINANCIAL SERVICES
Global Business Monitor 2016
3
RESEARCH-HIGHLIGHTS
VERTRAUEN
Deutsche KMU vertrauen mit 73 %
besonders stark darauf, dass sich
die heimische Wirtschaft
gut entwickelt.
KMU im Vereinigten Königreich
blicken besonders positiv auf
die nationale Politik.
Im Hinblick auf zukünftige Umsätze
(57 % erwarten Umsatzwachstum)
sind deutsche und irische KMU am
zuversichtlichsten.
HERAUSFORDERUNGEN
73 % der KMU
haben Bedenken
im Hinblick auf die
Weltwirtschaft.
4
Steigende Kosten sind für die
Hälfte der befragten KMU (50 %)
die zentrale Herausforderung.
Wechselkursschwankungen
(24 %) und Cashflows sind die
größten Hemmnisse für den
internationalen Handel.
INVESTITIONEN
Die Wahrscheinlichkeit, dass KMU in
Hongkong ihre Waren exportieren, ist
dreimal so hoch (69 %) wie bei ihren
Pendants im Vereinigten Königreich
und siebenmal so hoch wie bei den
KMU in den USA (10 %).
95 % der KMU planen in
den nächsten 12 Monaten
Investitionen in ihr Unternehmen;
die beliebtesten Bereiche sind
dabei Mitarbeiterschulungen,
Marketing und Technologie.
60 % der polnischen
KMU sehen
Akquisitionen als beste
Wachstumsmöglichkeit an.
FINANZEN
Irische KMU warten am
längsten auf Zahlungen ihrer
Kunden (38 Tage), gefolgt von
Hongkong (36,7 Tage).
Global Business Monitor 2016
Beinahe ein Drittel der KMU sind von
Zahlungsausfällen betroffen und mussten
während der letzten zwölf Monate
durchschnittlich 222.000 EUR abschreiben.
Eines von fünf Unternehmen
beschreibt die Verfügbarkeit
von Finanzierungen
als schlecht.
5
INTERNATIONALE VERGLEICHE
6
VERTRAUEN
Der formelle Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU nach Beginn des Verfahrens gemäß Artikel 50 dürfte grundlegende
wirtschaftliche Folgen haben. Unsere Ergebnisse - einmal vor und einmal nach der Brexit-Abstimmung erhoben - zeigen jedoch
keine wesentlichen Unterschiede bei der Frage nach dem Vertrauen in die lokale und globale Wirtschaftsentwicklung. Lediglich
Unternehmen im Vereinigten Königreich und Hongkong zeigten ein gestiegenes Vertrauen in ihre lokale Wirtschaft nach der
Abstimmung zum Brexit.
Die Abstimmung im Vereinigten Königreich scheint sich darüber hinaus geringfügig auf das Vertrauen in die Weltwirtschaft ausgewirkt
zu haben, insbesondere bei Unternehmen in Irland und Hongkong.
VERTRAUEN IN DIE WELTWIRTSCHAFT
Global insgesamt
12 %
Vor der BrexitEntscheidung = 8 %
Nach der BrexitEntscheidung = 12 %
14 %
Vor der BrexitEntscheidung = 18 %
Nach der BrexitEntscheidung = 12 %
22 %
Vor der BrexitEntscheidung = 20 %
Nach der BrexitEntscheidung = 22 %
31 %
Vor der BrexitEntscheidung = 38 %
Nach der BrexitEntscheidung = 29 %
36 %
Vor der BrexitEntscheidung = 38 %
Nach der BrexitEntscheidung = 34 %
13 %
Vor der BrexitEntscheidung = 32 %
Nach der BrexitEntscheidung = 10 %
Lokal insgesamt
49 %
Vor der BrexitEntscheidung = 33 %
Nach der BrexitEntscheidung = 50 %
67 %
Vor der BrexitEntscheidung = 61 %
Nach der BrexitEntscheidung = 67 %
50 %
Vor der BrexitEntscheidung = 52 %
Nach der BrexitEntscheidung = 50 %
73 %
Vor der BrexitEntscheidung = 67 %
Nach der BrexitEntscheidung = 75 %
47 %
Vor der BrexitEntscheidung = 40 %
Nach der BrexitEntscheidung = 54 %
15 %
Vor der BrexitEntscheidung = 26 %
Nach der BrexitEntscheidung = 14 %
Die Herausforderungen, denen Unternehmen in ihren Märkten ausgesetzt sind, unterscheiden sich zwar, es herrscht jedoch allgemeine
Übereinstimmung darüber, dass externe Faktoren den größten Anlass zur Sorge geben. Der Umgang mit steigenden Kosten und
zunehmender staatlicher Regulierung wurden als wichtigste Herausforderungen genannt – mit Ausnahme von deutschen KMU, die den
Fachkräftemangel nannten. Dies wird möglicherweise durch die Studie bestätigt, da Cashflow und Zugang zu Finanzierungen für den
deutschen Mittelstand weniger problematisch zu sein scheinen.
Global Business Monitor 2016
7
HERAUSFORDERUNGEN UND
WACHSTUMSMÖGLICHKEITEN
Das größte Wachstumspotenzial für die kommenden zwölf Monate liegt für die Mehrheit der Unternehmen in der Entwicklung
von neuen Produkten und Dienstleistungen durch Erweiterung ihres derzeitigen Produktportfolios oder durch Verlagerung ihres
Kernangebots in neue Bereiche.
Weitere Wachstumsfelder umfassen die Nutzung digitaler
Technologien und sozialer Medien zur Verbesserung des
Dienstleistungsniveaus, zur Gewinnung neuer Kunden und zur
Erleichterung von Zahlungstransaktionen.
Bemerkenswert hierbei ist der beträchtliche Unterschied
zwischen den Märkten bei der Nutzung von Akquisitionen
als Wachstumsstrategie – die Mehrheit der polnischen KMU
betrachtet dies als ihre primäre Wachstumsmöglichkeit, im
Vergleich zu nur 3 % der KMU im Vereinigten Königreich.
HERAUSFORDERUNGEN FÜR UNTERNEHMEN
USA
1.
2.
3.
IRLAND
VEREINIGTES
KÖNIGREICH
DEUTSCHLAND
POLEN
HONGKONG
51 % Steigende
65 % Steigende
48 % Steigende
56 %
47 % Steigende
40 % Steigende
Fixkosten/ Kosten Fixkosten/ Kosten Fixkosten/ Kosten Fachkräftemangel Fixkosten/ Kosten Fixkosten/ Kosten
46 % Staatliche
Regulierung/
Gesetze
57 % Staatliche
Regulierung/
Gesetze
38 % Staatliche
Regulierung/
Gesetze
39 % Cashflow
42 % Fehlende Zeit 35 % Cashflow
zur Unternehmensführung
52 % Staatliche
Regulierung/
Gesetze
40 % Staatliche
Regulierung/
Gesetze
50 % Steigende
34 % Fehlende
Fixkosten/ Kosten Nachfrage
39% Fehlende
Nachfrage
12 % Cashflow
DIE TOP 3-HEMMNISSE FÜR DEN INTERNATIONALEN HANDEL:
Wechselkursschwankungen
Cashflow
8 %
24 %
Abwicklung von
Kundenzahlungen
5 %
DIE WICHTIGSTEN WACHSTUMSMÖGLICHKEITEN
1.
2.
3.
USA
IRLAND
VEREINIGTES
KÖNIGREICH
DEUTSCHLAND
POLEN
HONGKONG
23 % Soziale
Medien
25 % Entwicklung
20 % Entwicklung
30 % Entwicklung
60 % Akquisition
neuer Produkte und neuer Produkte und neuer Produkte und anderer
Dienstleistungen
Dienstleistungen
Dienstleistungen
Unternehmen
14 % Akquisition
anderer
Unternehmen
13 % Soziale
Medien
11 % Soziale
Medien
18 % Digitale
Technologie (ohne
soziale Medien)
20 % Entwicklung
23 %
neuer Produkte und Internationaler
Dienstleistungen
Handel
12 % Entwicklung
neuer Produkte und
Dienstleistungen/
digitale
Technologie (ohne
soziale Medien)
12 % Digitale
Technologie
(ohne soziale
Medien)
10 % Digitale
Technologie
(ohne soziale
Medien)
11 %
Internationaler
Handel
8 %
Internationaler
Handel
35 % Entwicklung
neuer Produkte und
Dienstleistungen
10%
Soziale Medien
MIT AKQUISITIONEN WOLLEN WACHSEN…
60 %
8
der polnischen
KMU
3 %
der britischen
KMU
INVESTITIONSABSICHTEN
Trotz der langfristigen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit spiegelt sich unterschwellig eine positive Einstellung zur lokalen
und globalen Wirtschaftsentwicklung in einer hohen Investitionsbereitschaft der KMU für die nächsten zwölf Monate wider.
Aufgrund des Fachkräftemangels in einigen Branchen und der Bedeutung von Mitarbeiterbindung und Rekrutierung für viele KMU
überrascht es nicht, dass Mitarbeiterschulungen und -entwicklung (46 %) in der Studie als wichtigstes Investitionsvorhaben genannt
wurden. Andere zentrale Investitionsbereiche sind Vertrieb und Marketing sowie Maschinen und Anlagen, insbesondere in den USA
beziehungsweise Hongkong.
61 %
POLEN
HONGKONG
29 %
20 %
34 %
42 %
44 %
19 %
15 %
12 %
20 %
22 %
25
VEREINIGTES KÖNIGREICH
DEUTSCHLAND
45 %
40 %
53 %
40 %
48 %
39 %
50 %
60 %
65 %
62 %
29 %
40 %
51 %
54 %
53 %
50 %
75
50
USA
IRLAND
60 %
48 %
58 %
INVESTITIONSSCHWERPUNKTE
0
%
Mitarbeiterschulungen
und -entwicklung
Vertriebs- und
Marketingförderung
Maschinen und
Anlagen
IT oder digitale
Technologie
Rekrutierung neuer
Mitarbeiter
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG
Für die Mehrheit der KMU ist die Reinvestition der Unternehmensgewinne die Hauptfinanzierungsquelle. Kontokorrentkredite und
Bankdarlehen sind die am häufigsten genutzten Formen der externen Finanzierung, während Peer-to-Peer-Lending und Kreditkarten
am wenigsten verbreitet sind. Polnische Unternehmen nutzen mehr als doppelt so häufig externe Finanzierungsquellen wie
Unternehmen in Hongkong, den USA und dem Vereinigten Königreich.
Über die Hälfte der KMU in Deutschland ist der Ansicht, dass die Verfügbarkeit von Finanzierungen für Unternehmen gut oder
hervorragend ist. Im Gegensatz dazu betrachten die irischen KMU die Verfügbarkeit von Finanzierungen für Unternehmen als
schlecht. Trotz der verbreiteten Auffassung, dass der Zugang zu externer Finanzierung schwierig ist, wurde nur 13 % der KMU in der
Vergangenheit eine Finanzierung verweigert.
VERFÜGBARKEIT VON FINANZIERUNGEN
21 %
USA
IRLAND
22 %
27 %
30 %
28 %
32 %
33 %
Verwendung externer Quellen
zur Finanzierung
Global Business Monitor 2016
47 %
8 %
42 %
55 %
26 %
VEREINIGTES KÖNIGREICH
DEUTSCHLAND
32 %
Verfügbarkeit von Finanzierungen
hervorragend oder gut
POLEN
HONGKONG
14 %
23 %
13 %
13 %
7 %
Finanzierung wurde in der
Vergangenheit verweigert
9
MARKANALYSE: USA
Einwohnerzahl: 321,6 Mio.
Anzahl der Unternehmen: 28,7 Mio.
MARKTÜBERBLICK
Mit einem Bruttoinlandsprodukt, das mehr als ein Viertel des globalen BIP ausmacht,
sind die USA die größte Volkswirtschaft der Welt1. Einige der wichtigsten Unternehmen und
Finanzplätze der Welt haben dort ihren Sitz, etwa in New York, Chicago und Los Angeles.
Der Dienstleistungssektor ist der Wirtschaftsmotor der USA und macht knapp 80 % des BIP
aus. Ein weiterer zentraler Sektor ist die verarbeitende Industrie mit einem Anteil von
15 % am BIP. Die USA werden als führend in Sektoren wie Automotive, Luftfahrt, Maschinen,
Telekommunikation und Chemie angesehen.2
Unternehmertum ist ein zentraler Faktor für den Erfolg der US-Wirtschaft. Trotz eines
Rückgangs der Unternehmensgründungen seit den frühen 1980er Jahren gibt es Schätzungen
zufolge ca. 27,9 Mio. kleine Unternehmen und mehr als 18.000 Unternehmen mit 500 oder
mehr Mitarbeitern.
Die Wirtschaft erholt sich weiter von der globalen Finanzkrise im Jahr 2008. Der stabile
Arbeitsmarkt und die steigenden Immobilienpreise wirken dem zunehmenden Wettbewerb
aus China, dem rückläufigen internationalen Wirtschaftswachstum und dem schrumpfenden
Ölsektor entgegen.
Trotz Ängsten vor einer Marktüberhitzung und dem langen und umkämpften
Präsidentschaftswahlkampf entwickelt sich 2017 zu einem äußerst wichtigen Jahr für die USWirtschaft.
Da die niedrigen Zinsen die Wirtschaft stabilisiert haben, wird die US-Notenbank Federal
Reserve die Zinsen in den kommenden Monaten wahrscheinlich anheben. Dies wird nach
Ansicht vieler Experten das weitere Wirtschaftswachstum bremsen.
IAN WATSON
CEO, BIBBY FINANCIAL SERVICES
NORDAMERIKA
10
ANALYSE DER STUDIENERGEBNISSE
Trotz Unsicherheiten bei der Zinsentwicklung sind KMU in den USA relativ optimistisch mit Blick auf
die Geschäftsentwicklung und die Wirtschaft im Allgemeinen. Mehr als zwei Fünftel der Befragten
(41 %) erwarten steigende Umsätze und knapp die Hälfte (49 %) ist mit der Entwicklung der heimischen
Wirtschaft zufrieden.
Verhaltener ist jedoch der Blick auf die Weltwirtschaft: Nur 12 %
bewerten deren Aussichten positiv. Die Wahrscheinlichkeit, dass
größere Unternehmen die Entwicklung der Weltwirtschaft als positiv
bewerten, war dreimal höher als bei kleineren Unternehmen.
Außer einem geringfügigen Rückgang der Umsatzerwartungen nach
der Brexit-Abstimmung am 23. Juni 2016 scheint es so, als ob der
Brexit bei KMU in den USA kaum Auswirkungen auf die Einschätzung
der globalen Konjunkturentwicklung hatte. Das liegt möglicherweise
im Fokus vieler US-Firmen auf den Binnenhandel begründet. 37 %
aller für den Global Business Monitor befragten KMU exportieren,
26 % importieren. Dagegen liegen die Quoten für US-Unternehmen
deutlich niedriger, bei 10% (Exporte) und 12% (Importe).
Die Beziehung des Vereinigten Königreichs zur EU hat nur geringe
Auswirkungen auf die Unternehmen in den USA. Hingegen zählen
steigende Fixkosten, staatliche Regulierung, fehlende Zeit zum
effektiven Führen des Unternehmens und Sorgen mit Blick auf die
Cashflow-Entwicklung zu den von den Umfrageteilnehmern der
Befragung genannten Herausforderungen.
Ähnlich wie die Unternehmen in Deutschland planen 98 %
der KMU in den USA in den nächsten Monaten Investitionen.
Zentrale Investitionsbereiche sind dabei Vertrieb und Marketing,
Mitarbeiterschulungen und -entwicklung, IT- und digitale
Technologien sowie Maschinen und Anlagen.
Die digitale Wirtschaft ist eine treibende Kraft, da die Nutzung der
sozialen Medien als die größte Wachstumsmöglichkeit für KMU
identifiziert wurde.
Ungefähr ein Viertel der befragten KMU nutzen gewerbliche
Finanzierungen zur Umsetzung ihrer Investitionspläne. Nur 14 % der
Unternehmen in den USA waren der Ansicht, dass der Zugang zu
externen Finanzierungen schlecht ist.
Die meisten KMU werden von ihren Kunden innerhalb der StandardZahlungsfrist in den USA von 30 Tagen bezahlt. Ungeachtet
dessen beschrieb ein Drittel der KMU den Cashflow als ein Problem.
Ein Viertel der Unternehmen war in der Vergangenheit von
Zahlungsausfällen betroffen, wobei Unternehmen durchschnittlich
17.000 EUR abschreiben mussten.
Fallstudie: Crowder Trucking
Nachdem Richard Crowder 16 Jahre lang als Truck-Fahrer für
andere Unternehmen tätig war, kaufte er 1991 seinen eigenen Truck
und begann, auf eigene Rechnung zu arbeiten. Neun Jahre später
wandte sich seine Tochter mit seiner Geschichte an die Produzenten
der US-Fernsehsendung Trick My Truck – und Richard Crowder
wurde aus 7.000 eingegangenen Bewerbungen ausgewählt. Sein
Truck, der zu diesem Zeitpunkt unzuverlässig war und häufig
Pannen hatte, wurde in das Gefährt seiner Träume verwandelt. Nun
war es an der Zeit, sein Geschäft auszubauen, wozu er die richtige
Art der Finanzierung und Unterstützung benötigte.
Ein Freund hatte ihm von Bibby Transportation Finance erzählt. Nach
einigen Nachforschungen zum Unternehmen kam Richard Crowder
zu dem Schluss, dass der Sitz der Unternehmensgruppe in Nashville
von Vorteil sein würde. So konnte er das Team treffen und bei seinen
regelmäßigen Besuchen zur Abgabe der Frachtabrechnungen die
Teammitglieder persönlich kennenlernen. Dank der finanziellen
Unterstützung konnte er mehr Trucks kaufen und zusätzliche Fahrer
einstellen. Die Back-Office-Services des Unternehmens ermöglichten
es ihm, sich auf die Gewinnung neuer Aufträge zu konzentrieren,
anstatt sich mit den administrativen Aufgaben abmühen zu müssen,
die Kleinunternehmer häufig ausbremsen. Seine Flotte wuchs von
einem auf zehn Trucks an.
Aber größer ist nicht immer besser. Mitte 2013 stellte Richard Crowder
fest, dass er effektiver für seine Kunden arbeiten könnte , wenn er sich
verkleinern würde. Daher reduzierte er seine Flotte von zehn auf fünf
Trucks, die leichter zu managen waren. Dank reduzierter Fixkosten
und einer geringeren Mitarbeiterzahl konnte sich der Eigentümer
von Crowder Trucking, LLC noch stärker auf größere Aufträge
konzentrieren, die sein Unternehmen voranbringen.
„Ich konnte meinen Kundenstamm beträchtlich ausbauen und wir können nun große Aufträge viel konsequenter
abwickeln. Großaufträge waren früher eine Seltenheit, heute arbeiten wir jeden Tag für solche Kunden.“
RICHARD CROWDER, CROWDER TRUCKING
1. www.tradingeconomics.com/united-states/indicators
2. www.focus-economics.com/countries/united-states
Global Business Monitor 2016
11
MARKTANALYSE: IRLAND
Einwohnerzahl: 4,6 Mio.
Anzahl der Unternehmen: 238.249
MARKTÜBERBLICK
Irland belegt in der Liste der größten Volkswirtschaften der Welt Rang 43 und erzielte
im Jahr 2015 ein starkes Wirtschaftswachstum. Grund hierfür ist vor allem die offene und
globalisierte Wirtschaft des Landes.
Aufgrund der Nachbarschaft zum Vereinigten Königreich hängt die Wirtschaft in Irland in
hohem Maße von der Wirtschaftsentwicklung im Vereinigten Königreich ab. Frühindikatoren
deuten darauf hin, dass der Brexit für eine gewisse Unsicherheit bei den irischen KMU gesorgt
hat. Laut dem Economic and Social Research Institute soll das Wirtschaftswachstum in Irland
für die letzten Monate des Jahres 2016 bis in das Jahr 2017 stark bleiben. Dabei wird ein
BIP-Wachstum von 4,3 % bzw. 3,8 % erwartet.5 Irland übertrifft damit viele andere europäische
Volkswirtschaften.
Die Arbeitslosenquote in Irland stabilisierte sich im September 2016 mit 7,9 % – ein Rückgang
von mehr als 7 % von ihrem Höchststand und einhergehend mit einer Verringerung
der Arbeitslosigkeit in allen Regionen Irlands.6 Einige Branchen arbeiten an den
Kapazitätsgrenzen, wir beobachten Lohninflation in Schlüsselindustrien wie IT und
Finanzdienstleistungen.
Große Unternehmen können zwar meist die im Zuge der Brexit-Abstimmung entstandene
Unsicherheit durch die Nutzung von Reserven und langfristiger Finanzierung überstehen,
KMU verfügen jedoch normalerweise nicht über ein solches Sicherheitsnetz. Irland verfügt
nur über einen kleinen Binnenmarkt, daher spielt der Export eine wichtige Rolle für das
langfristige Wirtschaftswachstum, den Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Stabilität. Irische
Unternehmen haben weiterhin viel Potenzial, ihre Umsätze in Exportmärkten zu steigern.
Die Ausarbeitung einer neuen Finanzdienstleistungsregulierung zwischen dem Vereinigten
Königreich und Irland nach dem Brexit wird wahrscheinlich viel Zeit in Anspruch nehmen, was
zu weiterer Unsicherheit und zusätzlichen Kosten führt. Hinzu kommt, dass der im November
2015 vom Department of Finance in Auftrag gegebene „SME Credit Demand Survey“ eine
deutliche Risikoaversion unter KMU mit Blick auf die Aufnahme von Schulden aufgezeigt hat.
Viele Unternehmen setzen auf interne Mittel zur Wachstumsfinanzierung.
Irische KMU sollten vor der Einleitung des Verfahrens zum EU-Austritt die vorhandenen
Wachstumsmöglichkeiten ausnutzen und die Stabilität in die eigenen Hände nehmen. Dazu
gehören auch eine planvolle Absicherung von Wachstumsfinanzierungen, Inkasso sowie der
Schutz vor Zahlungsausfällen.
BERNARD O’HARE
MANAGING DIRECTOR, BIBBY FINANCIAL SERVICES
IRLAND
12
ANALYSE DER STUDIENERGEBNISSE
IT-Infrastruktur und digitale Technologien gerichtet sind. Trotz der
positiven Einschätzung, blieben bzgl. des wirtschaftlichen Umfeldes
der KMU Bedenken: In diesem Zusammenhang wurde der Erhalt
des Cashflows, staatliche Regulierung und steigende Fixkosten als
wesentliche Herausforderungen genannt. Ein weiteres Ergebnis
der Studie ist, dass der Zugang zu frischem Kapital immer noch
ein großes Problem darstellt: Ein relativ hoher Anteil der befragten
KMU (29 %) ist der Ansicht, dass die Verfügbarkeit von Kapital
unzureichend ist. Größere Unternehmen waren bezüglich möglicher
Finanzierungsquellen positiv eingestellt; 47 % der KMU mit über
50 Mitarbeitern gaben an, dass der Zugang zu Kapital in ihrem
Wie auch bei anderen wirtschaftlichen Indikatoren schätzen irische
Sektor entweder gut oder hervorragend war.
KMU den eigenen Binnenmarkt stärker ein, als sie es bei der
Darüber hinaus gaben mehr als zwei Fünftel der irischen KMU an,
Weltwirtschaft tun. Mehr als zwei Drittel (67 %) beschreiben die
Entwicklung der irischen Wirtschaft als gut; bei der Weltwirtschaft dass sie in den letzten zwölf Monaten von Forderungsverlusten
betroffen waren. Infolgedessen mussten 21 % der KMU
sind nur 14 % dieser Meinung.
im vergangenen Jahr ihre Forderungen abschreiben. Die
Über die Hälfte der KMU (57 %) erwarten in den
durchschnittliche Abschreibungshöhe betrug 23.000 EUR. Unsere
nächsten 12 Monaten eine Umsatzsteigerung.
Studie stellt fest, dass das durchschnittliche Zahlungsziel bei
Unternehmen mit Umsätzen über 1,2 Mio. EUR sind Rechnungen 38 Tage beträgt. Eine beträchtliche Zahl der KMU
(17 %) wartet bis zu drei Monate oder länger auf die Begleichung
hierbei besonders optimistisch.
ihrer Forderungen.
Irische KMU aus dem Transportbereich (78 %), dem Gastgewerbe
sowie dem Freizeitsektor (78 %) haben branchenübergreifend die
positivste Einstellung. Unternehmen mit Umsätzen von über
6 Mio. EUR betrachten die wirtschaftliche Entwicklung ebenfalls
positiv. Die befragten KMU gaben zudem an, dass ihre Investitionen
im Jahr 2016 auf die Schulung von Mitarbeitern, Verbesserung der
Die Ergebnisse bestätigen die Unsicherheit infolge der BrexitAbstimmung am 23. Juni 2016 – insbesondere KMU sind hiervon
betroffen. Steigende Unsicherheit kann zu Verzögerungen bei der
Rechnungsstellung sowie ihrer Bezahlung führen. Die Studie stellt
zwar eine Verbesserung bei der Wahrnehmung fest, ob Banken
Kredite an KMU vergeben. Es herrscht allerdings die Ansicht vor,
dass Banken dies nur bei einer geringen Anzahl an Unternehmen
tun. Der Anteil der KMU, die in einem Zeitraum von bis zu zwölf
Monaten nach dem Brexit-Referendum einen Umsatzanstieg
erwarten, ging von 72 % auf 53 % beträchtlich zurück.
Fallstudie: Allpro Services
Das in Galway ansässige Unternehmen Allpro Services ist eines
der führenden Unternehmen im Bereich des Gebäudemanagements
sowie von Reinigungsdienstleistungen in Irland. Es wurde 2002
gegründet und ist seither jährlich gewachsen. Sein Angebot konnte
vor vier Jahren außerdem um Sicherheitsdienstleistungen erweitert
werden. Mit Niederlassungen in Dublin, Cork und Limerick und einer
Belegschaft von 450 Mitarbeitern schreibt Allpro Services seine
schnelle Expansion der Rechnungsfinanzierung zu.
Allpro Services erbringt seine Dienstleistungen für Kunden aus
verschiedenen Branchen, einschließlich Krankenhäuser, Universitäten,
Gebäuden der öffentlichen Hand, Büros und Einzelhändler. Allpro
Services hat in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass lange
Zahlungsfristen hinderlich für den eigenen Cashflow waren.
Das Unternehmen hatte seine Rechnungsfinanzierung zunächst über
eine Bank versucht, jedoch festgestellt, dass dies Einschränkungen für
das eigene Geschäft zur Folge hatte.
Die Lösung, die Bibby Financial Services Allpro Services bot, ist ein
individueller und gleichzeitig umfassender Ansatz. Er betrachtete
dabei die Gesamtsituation des Unternehmens – inkl. der erwarteten
Wachstumsraten und Anforderungen für die nächsten zwölf Monate.
„Mit dieser Partnerschaft wissen wir, dass wir über eine sichere Kapitaldeckung unserer Kosten, wie
beispielsweise Gehälter, Lieferanten und Gemeinkosten, verfügen. Dies ermöglicht es uns, maßgeschneiderte
Gebäudemanagement-Services für unsere Kunden zu erbringen.“
CONOR NOLAN, OPERATIONS MANAGER – ALLPRO SERVICES
3. www.tradingeconomics.com/ireland/indicators
4. www.cso.ie/en/media/csoie/newsevents/documents/IrelandEconomicGrowthFigures.pdf www.ec.europa.eu/eurostat/tgm/table.do?tab=table&init=1&language=en&pcode=tec00115&plugin=0
5. www.esri.ie/news/latest-esri-forecast-predicts-strong-gdp-growth-to-continue-into-2016/
6. www.ntma.ie/business-areas/funding-and-debt-management/irish-economy
Global Business Monitor 2016
13
MARKTANALYSE: VEREINIGTES KÖNIGREICH
Einwohnerzahl: 64,9 Mio.
Anzahl der Unternehmen: 5,4 Mio.
MARKTÜBERBLICK
Bis zum Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen
Union (EU) am 23. Juni 2016 war Großbritannien die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Nach der Entscheidung aus der EU auszutreten, ist es auf den sechsten Platz abgerutscht.7 Im
Rückblick und aus ökonomischer Perspektive wird das Jahr 2016 für die britische Wirtschaft
aus zwei Hälften bestehen: Die Zeit vor und die Zeit nach dem Brexit-Referendum. Vor der
Abstimmung verzeichnete das Vereinigte Königreich in den ersten beiden Quartalen des
Jahres 2016 ein Wachstum von 0,4 % bzw. 0,6 %. Trotz anfänglicher Sorge vor einer Abkühlung,
korrigierte die OECD kürzlich ihre Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2016 auf 1,8 %.
Grund hierfür war das starke Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2016.8 Für 2017
hat die OECD ihre Wachstumsprognose jedoch auf 1 % gesenkt, da sie erwartet, dass sich
die Unsicherheit infolge des Brexit beträchtlich auf die Wirtschaft im Vereinigten Königreich
auswirken wird.
Während die britische Regierung die Brexit-Verhandlungen vorbereitet, zeigen erste
Kennzahlen eine Stabilisierung und in einigen Bereichen sogar ein Wachstum der Wirtschaft
auf. Im Juli, als das britische Pfund 15 %9 gegenüber anderen Währungen verlor (verglichen mit
dem gleichen Zeitraum im Vorjahr), stiegen die Exporte um 2 %. Im gleichen Zeitraum gingen
die Importe um 0,5 % zurück. Das Handelsdefizit des Vereinigten Königreichs verringerte sich
so um mehr als 1,1 Mrd. EUR.10 Der Dienstleistungssektor bleibt das Herzstück der Wirtschaft.
Die Verbraucher scheinen ihre Ängste bezüglich des Brexits abgeschüttelt zu haben und
konsumieren - sie sorgen so für ein Wachstum in der dominanten Branche der Wirtschaft des
Vereinigten Königreichs.
Für das ausgehende Jahr 2016 sowie Anfang 2017 bietet sich aus ökonomischer Perspektive
ein unklares Bild. Sowohl vor als auch nach dem Brexit-Referendum stellten Unternehmen
weiterhin Mitarbeiter ein, wodurch die Arbeitslosenquote auf 4,9 % zurückging.11 Ob dieser
Trend anhält, kann derzeit noch nicht abschließend gesagt werden. Dem Vereinigten
Königreich stehen bis zum Ausscheiden aus der EU in spätestens zwei Jahren wirtschaftlich
turbulente Zeiten12 bevor. Die Regierung hat dem folgend eine Neuausrichtung ihrer
Wirtschaftspolitik signalisiert.
EDWARD WINTERTON
COMMERCIAL DIRECTOR, BIBBY FINANCIAL SERVICES
VEREINIGTES KÖNIGREICH
14
ANALYSE DER STUDIENERGEBNISSE
Trotz der Verunsicherung durch den beschlossenen Brexit ist
die Hälfte der KMU des Vereinigten Königreichs der Ansicht,
dass sich die Binnenwirtschaft gut entwickelt. Im Gegensatz
dazu glaubt lediglich ein Viertel (22 %) an eine ähnlich positive
Entwicklung der Weltwirtschaft.
Das schwächelnde Pfund und die Absicht des Vereinigten
Königreichs, seine Exportpolitik neu auszurichten sowie
die Bedenken von Firmeninhabern bezüglich der globalen
Wirtschaftsentwicklung könnten KMU davon abhalten, neue
Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten und ihr Geschäft
expansiv zu betreiben.
Infolge dieser Entwicklung haben KMU im Vereinigten
Königreich die geringsten Umsatzerwartungen; nur etwa ein
Drittel (36 %) erwarteten in den nächsten drei Monaten einen
Umsatzanstieg. Tatsächlich ging eines von zehn KMU von einem
Umsatzrückgang aus.
Als zwei der drei größten Herausforderungen für
Unternehmen werden steigende Kosten und die Sicherung
des eigenen Cashflows genannt. Auch staatliche Eingriffe,
in Form von Regulierungen und Gesetzen, werden als große
Herausforderungen für Unternehmen betrachtet.
Trotz der schwierigen Situation sind Unternehmen bereit,
in die Schulung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu
investieren. Daneben werden Vertrieb und Marketing sowie die
Stärkung der IT-Infrastruktur und digitaler Technologien als
Investitionsschwerpunkt genannt.
Zur Überwindung dieser Herausforderungen und
Finanzierung geplanter Investitionen reinvestiert
über ein Drittel (37 %) der KMU ihre Gewinne,
während ein Viertel (26 %) bei der Finanzierung auf
externe Quellen setzt.
Das Vereinigte Königreich hatte in den letzten zwölf Monaten
den geringsten Anteil an Unternehmen mit Zahlungsausfällen.
Weniger als ein Fünftel (17 %) der Unternehmen war davon
betroffen. Von diesen Unternehmen konnte knapp ein Viertel
den genauen Betrag ihres Verlusts nicht beziffern. Der
durchschnittliche Verlustbetrag belief sich auf einen Gegenwert
von rund 48.000 EUR.
Fallstudie: Ming Foods
Ming Foods Ltd produziert seit 2005 chinesische Pfannkuchen
und liefert diese an britische und internationale Restaurants und
Lebensmittelproduzenten. 2012 fiel die Finanzierungsfazilität
weg. Dies war für das Wachstumspotenzial des Unternehmens
ein spürbares Hemmnis. Um mögliche Implikationen auf das
Wachstum des Unternehmens zu vermeiden, wandte sich Ming
Foods 2015 an Bibby Financial Services und bat um Hilfe bei
der Unternehmensfinanzierung durch RechnungsfinanzierungsFazilitäten.
Durch die Unterstützung von BFS kann das Unternehmen seine
Zukunft sichern und gewährleisten, dass die aus 28 Personen
bestehende Belegschaft weiterhin marktführende Produkte herstellt
und an Kunden von Las Vegas bis Zypern verkaufen kann. In
seiner neuen Produktionsstätte in Swanley, Kent, produziert das
Unternehmen derzeit 3 Millionen Pfannkuchen pro Woche, dies
entspricht insgesamt 1.500 Tonnen im Jahr. Das Unternehmen hat
seinen Umsatz in 8 Jahren mehr als verdoppeln können:
Von 1,1 Mio. EUR im Jahr 2008 auf 2,5 Mio. EUR im Jahr 2016.
Sam Duong, CEO von Ming Foods, erklärte: „Als wir Unterstützung
brauchten, war BFS für uns da und stellte uns in nur drei Wochen
die benötigte Finanzierung zur Verfügung. Wir planen nun als
Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich, chinesische
Lebensmittel nach China zu verkaufen. Die kontinuierliche
Finanzierung hat uns diesem Ziel einen Schritt nähergebracht.“
Über die Entscheidung zum Austritt aus der EU sagte Sam:
„Ob es einem gefällt oder nicht, das Referendum ist vorbei und die Entscheidung ist gefallen. Als KMU
müssen wir versuchen, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen, die sich uns in dieser Situation bieten.
Der Export ist ein wesentlicher Teil unseres Geschäfts. Die Wechselkursschwankungen haben diese einfacher
gemacht; seit dem Referendum sind unsere Exporte um 5 % gestiegen.“
SAM DUONG, CEO – MING FOODS
7. www.tradingeconomics.com/united-kingdom/indicators
8. www.ons.gov.uk/economy/grossdomesticproductgdp/bulletins/grossdomesticproductpreliminaryestimate/previousReleases
9. www.bbc.co.uk/news/business-37315866
10. www.ons.gov.uk/economy/nationalaccounts/balanceofpayments/bulletins/uktrade/july2016
11. www.ons.gov.uk/employmentandlabourmarket/peoplenotinwork/unemployment
12. www.ft.com/content/bd1cecf2-893e-11e6-8cb7-e7ada1d123b1
Global Business Monitor 2016
15
MARKTANALYSE: DEUTSCHLAND
Einwohnerzahl: 82,2 Mio.
Anzahl der Unternehmen: 3,6 Mio.
MARKTÜBERBLICK
Deutschland ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Als größte Volkswirtschaft
Europas wird sie als wirtschaftlicher Motor der Europäischen Union angesehen. Ihr Anteil an
der globalen Wirtschaft liegt bei etwa 5 %.13
Trotz ihrer Stärke in der Vergangenheit erlebt Deutschland derzeit eine Phase moderaten
Wachstums. Eine Entwicklung, die sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Laut
Prognosen der deutschen Bundesregierung soll die deutsche Wirtschaft im Jahr 2016
um 1,8 % und im Jahr 2017 um 1,4 % wachsen.14 Das Vertrauen der Verbraucher ist in den
letzten zwei Jahren stabil geblieben. Beschäftigungs- und Exportzahlen sind in der ersten
Jahreshälfte 2016 um 1,2 % bzw. 1,4 % gestiegen. Letzteres führte zu einer Zunahme des
Handelsüberschusses von 6 %.15
Der Mittelstand, also kleine und mittelständische Unternehmen, ist dabei der Motor der
deutschen Volkswirtschaft. Er steuert 55 % zur Nettowertschöpfung der Bundesrepublik
bei und beschäftigt dabei rund 60 % aller Erwerbstätigen des Landes.16 Die Relevanz des
Mittelstandes für die deutsche Wirtschaft ist nicht zu übersehen: Rund 99 % aller deutschen
Unternehmen fallen in die Kategorie der KMU.17 Laut einer Umfrage des Deutschen Industrieund Handelskammertages (DIHK) blicken mittelständische Unternehmen optimistisch in die
Zukunft und planen 2016 die Schaffung von 200.000 neuen Arbeitsstellen.18
Die Verfügbarkeit von Kapital ist im Vergleich mit anderen Ländern weiterhin sehr gut. Größere
deutsche Unternehmen nutzen die Vorteile des EZB-Programms zur quantitativen Lockerung;
kleinere Unternehmen haben hingegen jedoch größere Schwierigkeiten, Kredite zu bekommen.
Die meisten von der EZB gekauften Unternehmensanleihen wurden von großen Unternehmen
ausgegeben. Diese Unternehmen haben einen besseren Zugang zum Kapitalmarkt oder
Finanzinvestoren.
Trotz des positiven Ausblicks gibt es eine Reihe von kurz- und langfristigen Risiken, die
sich aus den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen im In- und Ausland ergeben.
Der Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten, Bestimmungen zu Zeitarbeitskräften und die
Reform der Erbschaftssteuer stellen unmittelbare Herausforderungen dar. Zudem könnten
sich internationale Konflikte und humanitäre Krisen sowie die Unsicherheit in nahe gelegenen
Märkten (Türkei und Brexit im Vereinigten Königreich) zukünftig auf die deutsche Wirtschaft
auswirken und potenzielle Herausforderungen für Wachstum und Exporte darstellen.
ANDREAS DEHLZEIT
MANAGING DIRECTOR, BIBBY FINANCIAL SERVICES
DEUTSCHLAND
16
ANALYSE DER STUDIENERGEBNISSE
Trotz der positiven Haltung deutscher KMU zur heimischen
Wirtschaft stellt die Unsicherheit in Bezug auf das globale
Wachstum eine potenzielle Belastung für die traditionell stark
exportorientierte deutsche Wirtschaft dar.
Der Fachkräftemangel ist die größte Herausforderung für
deutsche KMU, gefolgt von steigenden Fixkosten und staatlicher
Regulierung.
Es gibt eine positive Korrelation zwischen der Unternehmensgröße und ihrer Exportquote. Auffällig ist, dass von den befragten
deutschen KMU vor allem größere Unternehmen eine negative
Einstellung zur Entwicklung der Weltwirtschaft haben.
Investitionen werden zukünftig vor allem in
die Mitarbeiterschulung und -entwicklung
(62 %) getätigt sowie für die Rekrutierung
neuer Mitarbeiter (61 %) eingeplant.
Bei der Betrachtung ihrer eigenen Umsatzentwicklung waren
deutsche KMU jedoch deutlich positiver: Die Ergebnisse zeigen,
dass nach den KMU in Irland auch deutsche Unternehmen in den
letzten zwölf Monaten gewachsen sind. Beinahe die Hälfte
(48 %) der KMU in Deutschland geben an, dass ihr Umsatz im
letzten Jahr gestiegen ist.
Die Finanzierung durch Banken spielt eine große Rolle
bei der Unternehmensfinanzierung in Deutschland. Nach
der Reinvestition von Unternehmensgewinnen (37 %) sind
Bankdarlehen die bevorzugte Finanzierungsoption der
befragten Unternehmen. Ein Viertel der Befragten finanziert ihr
Unternehmen auf diese Weise.
Deutsche Unternehmen sind auch mit Blick auf zukünftige
Umsätze positiv gestimmt: Mehr als die Hälfte (57 %) erwartet
in den nächsten 12 Monaten einen Umsatzzuwachs. Diese
Ergebnisse liegen über dem Durchschnitt der insgesamt
befragten Unternehmen (43 %).
Ein signifikanter Anteil der Befragten war in den letzten
zwölf Monaten von Zahlungsausfällen betroffen (43 %), von
denen durchschnittlich rund 36.000 EUR abgeschrieben
wurden. Bemerkenswert ist, dass rund ein Fünftel (23 %) der
Befragten sich nicht bewusst war, wie viel Geld sie infolge der
Zahlungsausfälle verlieren.
Fallstudie: S
pedition Hans Merkle
GmbH & Co. KG
Die Spedition Hans Merkle GmbH & Co. KG ist ein im Jahr 1959
gegründetes Transport- und Logistikunternehmen in Familienbesitz.
Das Unternehmen wird in zweiter Generation von Joachim Hans
Merkle, dem Sohn des Gründers, geleitet und umfasst heute eine
Flotte von 17 Lkws und 20 Mitarbeitern.
Die Kunden stammen vorwiegend aus dem Lebensmittel- und
Automobilbereich. Dies hatte zur Folge, dass die Spedition die
Zahlungsfristen ihrer Rechnung ändern musste, um im modernen
Logistiksektor wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit Zahlungsfristen
von bis zu 30 Tagen kam es in den letzten Jahren aufgrund des
Zahlungsverzugs einiger Kunden zu Auswirkungen auf den Cashflow
des Unternehmens. Dies wirkte sich wiederum auf die Liquidität
zur Zahlung der laufenden Kosten und Löhne aus. Langfristig hat
dies zudem negative Auswirkungen auf die Investitionsfähigkeit des
Unternehmens.
Um Zugang zu einer alternativen und verlässlichen
Finanzierungsquelle zu erhalten, kam das Unternehmen auf Bibby
Financial Services zu. Die Spedition und der Factoring-Anbieter
entschieden sich für ein Full Service Factoring als Ideallösung. In der
seit drei Jahren laufenden Partnerschaft konnte der Cashflow des
Unternehmens verbessert werden.
„Full Service Factoring war genau die richtige Entscheidung für uns: Dadurch, dass Bibby Financial Services
das Debitorenmanagement komplett übernimmt, ist es uns wieder möglich, uns mehr auf die Prozesse der
Unternehmensentwicklung zu konzentrieren. So ist es uns gelungen, seit Beginn der Zusammenarbeit die
unzuverlässigen Kunden sukzessive auszusortieren und einen neuen Stamm aus zuverlässigen Debitoren zu
akquirieren.“
JOACHIM HANS MERKLE - SPEDITION HANS MERKLE GMBH & CO. KG
13. www.tradingeconomics.com/germany/indicators
14. www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunkturprognose114.html
15. www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2016/08/PD16_273_51.html|
16. www.ifm-bonn.org/statistiken/mittelstand-im-ueberblick/#accordion=0&tab=0
17. www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesamtwirtschaftUmwelt/UnternehmenHandwerk/KleineMittlereUnternehmenMittelstand/Aktuell_.html
18. www.dihk.de/presse/meldungen/2016-03-23-wansleben-mittelstandsreport
Global Business Monitor 2016
17
MARKTANALYSE: POLEN
Einwohnerzahl: 38,4 Mio.
Anzahl der Unternehmen: 1,5 Mio.
MARKTÜBERBLICK
Die polnische Wirtschaft ist die größte in Zentraleuropa,19 die sechstgrößte in der EU
und steht weltweit auf Platz 24.20 Trotz vieler politischer Veränderungen in den letzten
fünfundzwanzig Jahren verfügt Polen über ein starkes und stabiles Fundament und hat in den
letzten Jahren stetiges Wachstum erlebt. Diese ökonomische Zuversicht wird belegt durch
Wirtschaftsindikatoren, die seit 1989 nachhaltig angestiegen sind. Die polnische Zentralbank
(NBP) erwartet 2016 ein BIP-Wachstum von 3,2 % und 3,5 % im Jahr 2017.21
Unter dem Eindruck eines sich ändernden Geschäftsumfeldes und eines schwankenden
Wechselkurses sind Widerstands- und Anpassungsfähigkeit die Markenzeichen polnischer
Unternehmen. Während der letzten zehn Jahre hat sich Polen zu einem der größten
Produktionsstandorte von Möbeln sowie Pkws, Lkws und Bussen in Zentral- und Osteuropa
entwickelt. Ferner gelten polnische Unternehmen als treibende Kraft in Europa bei der
Herstellung von Kfz- und Ersatzteilen für eine Reihe globaler Fahrzeugmarken.
Dem Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung zufolge zählen die chemische und
pharmazeutische Industrie in Polen aufgrund von Investitionen in Forschung, Entwicklung und
Infrastruktur ebenfalls zu den sich schnell und dynamisch ändernden Zweigen der polnischen
Wirtschaft.22
Polen verfügt zudem über gut ausgebildete Arbeitskräfte, im Vergleich zu andern EU-Ländern
geringe Lohnkosten und einen großen Binnenmarkt für Konsumgüter, der das Land etwas
gegen das Auf und Ab der Weltwirtschaft abschirmt. Diese Qualitäten zusammen mit dem
anhaltenden Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre machen Polen zu einem attraktiven
Wirtschaftsstandort.
JERZY DABROWSKI
GENERAL DIRECTOR, BIBBY FINANCIAL SERVICES
POLEN
18
ANALYSE DER STUDIENERGEBNISSE
Die Meinungen der polnischen KMU in Bezug auf die Stärke des
heimischen Marktes gehen auseinander: 47 % sind der Ansicht,
dass er sich gut entwickelt, deutlich mehr als die KMU, die mit
Blick auf die Weltwirtschaft zuversichtlich gestimmt sind (36 %).
Diese Wachstumsstrategie unterscheidet sich deutlich von der in
anderen Märkten, insbesondere im Vereinigten Königreich, wo nur
3 % der Unternehmen Akquisitionen als Wachstumsmöglichkeit
ansehen.
Das Ergebnis des EU-Referendums im Vereinigten Königreich im
Juni scheint sich negativ auf die Erwartungen polnischer KMU an
die Weltwirtschaft ausgewirkt zu haben. Die Auswirkungen auf die
Umsatzerwartungen waren jedoch gering; 45 % der polnischen
KMU rechnen in den nächsten zwölf Monaten mit einem
Umsatzwachstum. Unter allen Befragten weltweit war der Anteil
derjenigen, die der Ansicht waren, dass die Regierungspolitik
Unternehmen ihrer Art nicht begünstigt, bei polnischen
KMU am höchsten. Ferner gaben fast die Hälfte (46 %) an,
dass der Umgang mit Wechselkursschwankungen die größte
Herausforderung beim internationalen Handel darstellt.
Investitionen wollen polnische KMU schwerpunktmäßig in
Maschinen und Anlagen (39 %) sowie in Vertrieb und Marketing
(29 %) tätigen. Steigende Fix- und sonstige Kosten sowie
staatliche Regulierung gaben Anlass zur Sorge.
Die Akquisition anderer Unternehmen wurde von der
Mehrheit der polnischen KMU (60 %) als wichtigste
Wachstumsmöglichkeit betrachtet. Mit beträchtlichem
Abstand folgen neue Produktentwicklungen (20 %)
und der internationale Handel, der von nur 8 %
genannt wurde. Dies ist ein Beleg für das Vertrauen in
die Stärke der heimischen Wirtschaft in Polen.
Über die Hälfte (55 %) der polnischen KMU gaben an, dass sie
eine Form der externen Finanzierung nutzten. 36 % greifen jedoch
auf Eigenfinanzierung zurück, gefolgt von der Thesaurierung von
Unternehmensgewinnen (25 %). Der Anteil von Eigenfinanzierung
lag bei polnischen KMU mehr als doppelt so hoch wie bei den im
Rahmen des Global Business Monitor befragten KMU in anderen
Ländern.
Fast ein Viertel der KMU (23 %) gab an, dass ihnen in der
Vergangenheit Finanzierungen verweigert wurden, was eine
Erklärung der relativen Eigenständigkeit der KMU bei der
Finanzierung ihres Geschäfts sein könnte.
Ein hoher Anteil der befragten KMU war im letzten Jahr von
Zahlungsausfällen betroffen, weswegen jedes Unternehmen
103.000 EUR abschreiben musste.
Fallstudie: R
omax
Romax ist im Holz- und Möbelproduktionssektor tätig und importiert
Sperrholz und qualitativ hochwertige Holzprodukte aus Russland
und Weißrussland für den Export innerhalb Osteuropas. Die Holzund Möbelproduktion ist – angetrieben durch die Abwertung des
Rubels – einer der am schnellsten wachsenden Exportsektoren der
polnischen Wirtschaft. Seit der Gründung des Unternehmens im
Jahr 2007 hat sich der Umsatz verzehnfacht. Das Unternehmen
wurde für sein dynamisches Wachstum mehrfach ausgezeichnet
und plant aufgrund der steigenden Nachfrage in den nächsten zwölf
Monaten die Expansion in verschiedene neue Märkte, einschließlich
Deutschland und Italien.
Derzeit erwirbt das Unternehmen Material von bis zu 40 verschiedenen
Herstellern und hat zudem zur Wahrung von zusätzlichen
Geschäftsmöglichkeiten in neues Material investiert, für das häufig
Vorkasse geleistet werden muss.
Zur Verbesserung des Cashflows bei der Vorbereitung des
Unternehmenswachstums setzt das Unternehmen Factoring
ein. Nach Ansicht von Romax ist es eine agile und flexible
Finanzierungsquelle, die zusammen mit dem Unternehmen gewachsen
ist. Unternehmensvertreter Anatol Bagiński kommentiert:
„Factoring gibt unserem Unternehmen einen sehr starken Vorwärtsimpuls und hat zu einer sofortigen
Umsatzsteigerung geführt. Durch die Partnerschaft mit Bibby Financial Services Polen verfügt Romax
über zusätzliche Unterstützung durch die Möglichkeit einer Due Diligence zu Geschäftspartnern, deren
Rechnungen für Factoring eingereicht wurden, um die potenziellen Risiken von grenzüberschreitendem
Handel zu reduzieren.“
ANATOL BAGIŃSKI – ROMAX
19. www.poland.pl/economy
20. www.tradingeconomics.com/poland/indicators
21. www.poland.pl
22. www.mr.gov.pl
Global Business Monitor 2016
19
MARKTANALYSE: HONGKONG
Einwohnerzahl: 7,3 Mio.
Anzahl der Unternehmen: 320.000
MARKTÜBERBLICK
Gemessen am BIP liegt Hongkong als eines der führenden globalen Finanzzentren
dem Weltwirtschaftsforum zufolge weltweit auf Platz 3423 und bei der globalen
Wettbewerbsfähigkeit auf Platz 9.24
Die 320.000 KMU in Hongkong – definiert als Produktionsunternehmen mit weniger als 100
Mitarbeitern und Nicht-Produktionsunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern – sind der
Haupttreiber des lokalen Wirtschaftswachstums und machen 98 % aller Unternehmen und
46 % der Beschäftigten aus (mit Ausnahme des öffentlichen Dienstes).
Aufgrund seiner geographischen Lage und Beziehung zu China sowie historisch bedingt mit
dem Vereinigten Königreich ist Hongkong mit seiner stark exportorientierten Wirtschaft ein
wichtiges Tor für Handelsaktivitäten zwischen China und dem Westen. Ein großer Teil der
KMU ist daher im Bereich Groß- und Einzelhandel tätig. Aufgrund der Beschaffenheit dieser
Branchen und ihrer Fokussierung auf den Überseehandel ist das Schicksal Hongkongs eng
mit dem Schicksal der Weltwirtschaft und insbesondere dem globalen Verbrauchervertrauen
verknüpft.
Parallel zur Verlangsamung des Wachstums der Weltwirtschaft in den vergangenen
Jahren hat sich auch das Wachstum in Hongkong verlangsamt. Das reale Wachstum ist im
Jahresvergleich beträchtlich zurückgegangen, von 2,4 % im Jahr 2015 auf 0,8 % im ersten
Quartal 2016. Dieser wirtschaftliche Rückgang wird fehlender Dynamik auf dem Heimatmarkt
zugeschrieben sowie dem widrigen externen Umfeld. Obwohl langsames Wachstum auch
auf den anderen, im Rahmen des Global Business Monitor untersuchten Märkten beobachtet
wurde, ist Hongkong der einzige Markt, der im ersten Quartal 2016 einen derart deutlichen
Rückgang zu verzeichnen hatte.
Eine genaue Analyse der Hintergründe zeigt, dass das Wachstum der privaten
Konsumausgaben im Jahresvergleich für den gleichen Zeitraum von 4,7 % auf 1,1 %
zurückgegangen ist. Indes gingen die Investitionsausgaben um 10,1 %, zurück, nach einem
Rückgang von 2 % im Jahr 2015. Waren und Dienstleistungen verzeichneten einen Rückgang
um 3,6 % bzw. 4,9 %.25
Mit Blick auf die Zukunft dürfte das externe Umfeld herausfordernd bleiben. Der wichtigste
Impuls für das Wirtschaftswachstum in Hongkong wird von der Binnennachfrage ausgehen
müssen.26 Das Budget 2016–2017 enthält eine Reihe von Maßnahmen, die Unternehmen und
Einwohnern dabei helfen sollen, diese schwierige Situation zu meistern und die Wirtschaft
anzukurbeln. Es bleibt abzuwarten, wie wirksam diese Maßnahmen dabei sein werden, dem
relativ stagnierenden und negativen Wachstumsumfeld entgegenzuwirken. Die Regierung
Hongkongs hat jedoch ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum von 1 % bis 2 % für 2016
beibehalten.
JACKEY CHU
MANAGING DIRECTOR, BIBBY FINANCIAL SERVICES
HONGKONG
20
ANALYSE DER STUDIENERGEBNISSE
KMU in Hongkong sind pessimistisch eingestellt, was sich in
moderateren Wachstumserwartungen und wirtschaftlicher
Unsicherheit widerspiegelt. Das Ergebnis des EU-Referendums
im Vereinigten Königreich scheint die Einstellung zum globalen
und lokalen Wirtschaftswachstum negativ beeinflusst zu haben.
Ein möglicher Grund hierfür sind die engen Handelsbeziehungen
zwischen dem Vereinigten Königreich und Hongkong sowie die
Rolle Hongkongs als wichtiges Bank- und Finanzzentrum im
Raum Asien-Pazifik.
Trotz Bedenken bezüglich der Weltwirtschaft
sah beinah ein Drittel der Befragten in Hongkong
(23 %) den internationalen Handel als wichtige
Wachstumsmöglichkeit – der höchste Wert in
allen untersuchten Märkten. An erster Stelle
wurde jedoch die Entwicklung neuer Produkte
und Dienstleistungen (35 %) für Unternehmen in
Hongkong genannt.
Die Ergebnisse des Global Business Monitor deuten auf ein sich
weiter verschlechterndes Geschäftsumfeld hin. Kleinere KMU sind
dabei weniger optimistisch als größere Unternehmen. Dennoch
erwarten knapp ein Viertel aller KMU (24 %) ein Umsatzwachstum
in den nächsten 12 Monaten. Steigende Fixkosten und fehlende
Nachfrage sind die größten Herausforderungen. Eines von zehn
Unternehmen gab an, dass in den nächsten zwölf Monaten keine
Investitionen geplant seien.
Vertrieb und Marketing ist für 40% der KMU in Hongkong der
Top-Investitionsschwerpunkt. Es folgen Investitionen in die
Mitarbeiter, einschließlich Schulungen und Weiterentwicklung
und Rekrutierung neuem Personals. Die Mehrheit der KMU plant,
ihre Investitionen durch die Reinvestition von Gewinnen oder
Rücklagen selbst zu finanzieren. Fast drei von zehn KMU (29 %)
berichten über Probleme beim Zugang zu Finanzierungen.
Die Umfrageergebnisse unterstreichen die Bedeutung der
Exportmärkte für die Wirtschaft. Die KMU in Hongkong
exportieren dreimal häufiger (69 %) als Unternehmen im
Vereinigten Königreich (22 %) und beinahe siebenmal häufiger als
US-Unternehmen (10 %).
Der gängigste Weg für KMU, Bankdarlehen zu erhalten, ist die
Hinterlegung von Immobilien oder Barmitteln als Sicherheit.
Insbesondere kleine Unternehmen verfügen jedoch häufig nicht
über solche Sicherheiten. Alternative Finanzierungsquellen
wurden nur von 2 % der befragten KMU genutzt. Möglicherweise
sind die Vorteile von Debitorenfinanzierung oder
Handelsfinanzierung zur Verbesserung des Cashflows noch nicht
ausreichend bekannt. Fast ein Drittel der KMU in Hongkong
(28 %) war im vergangenen Jahr von Zahlungsausfällen betroffen
– ein Risiko, das durch verbesserte Kreditkontrollprozesse
reduziert werden könnte.
Fallstudie: Forests International Ltd
Forests International Ltd wurde 2001 von William Tang in Dongguan
gegründet. Das Unternehmen stellt künstliche Weihnachtsbäume
her. Innerhalb von 10 Jahren realisierte Forests aufgrund
des guten Rufs seiner qualitativ hochwertigen Produkte und
des hervorragenden Kundenservice ein schnelles Wachstum.
Großaufträge und lange Zahlungsfristen führten jedoch zu einem
Cashflow-Engpass.
Im Jahr 2013, zu Beginn der Zusammenarbeit mit BFS, belief sich der
Umsatz von Forests auf 3 Millionen USD. Heute liegt der Jahresumsatz
bei 9 Millionen USD und für 2016 wird ein Wachstum von 10 %
erwartet.
„Aufgrund der Saisonalität unseres Geschäfts mit Zahlungen, die vorwiegend zwischen Dezember und
Februar eingehen, hatten wir Probleme mit dem Management unserer laufenden Betriebsausgaben in der
Jahresmitte und konnten keine Großaufträge mehr annehmen. Wir wollten die Wachstumsmöglichkeiten
nutzen und entschieden uns daher für die Factoring-Lösung mit Bibby Financial Services, wodurch die
Bezahlung unserer Lieferanten erleichtert wurde. Hierdurch verbessert sich unser Cashflow und das Risiko
bei der Zusammenarbeit mit ausländischen Lieferanten sinkt. Die Ausweitung der Fazilität auf Purchase
Order Finance (Auftragsfinanzierung) half uns ebenfalls dabei, die Produktionskapazität zu steigern.“
WILLIAM TANG, MITGRÜNDER – FORESTS INTERNATIONAL LTD
23. www.tradingeconomics.com/hong-kong/indicators
24. www.tradingeconomics.com/hong-kong/indicators
25. www. hong-kong-economy-research.hktdc.com/business-news/article/Market-Environment/Economic-and-Trade-Infor
26. hong-kong-economy-research.hktdc.com/business-news/article/Market-Environment/Economic-and-Trade-Information-on-Hong-Kong/etihk/en/1/1X48LWJT/1X09OVUL.htm
Global Business Monitor 2016
21
SCHLUSSFOLGERUNGEN
METHODIK
Der Global Business Monitor ist eine internationale Befragung
von über 1.200 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
in sechs Ländern: den USA, Irland, Vereinigtes Königreich,
Deutschland, Polen und Hongkong. In Auftrag gegeben wurde
das Research von Bibby Financial Services und von Critical
Research mittels telefonischer Befragungen zwischen dem
13. und 21. Juli 2016 durchgeführt.
Das Profil der befragten Unternehmen:
- Pro Land wurden ca. 200 KMU (insgesamt 1.203) in den
Sektoren Großhandel, Produktion, Bauwesen, Transport
und Dienstleistungen befragt.
- Die Unternehmen der Befragten hatten einen Umsatz von
bis zu 30 Millionen EUR und weniger als 250 Mitarbeiter.
22
2017 EIN JAHR DER GROßEN
VERÄNDERUNGEN
2016 neigt sich dem Ende zu und Unternehmenslenker weltweit erwarten schwierige Zeiten für
Unternehmen im Jahr 2017. Das Geschäftsumfeld dürfte besonders herausfordernd werden, weil sich die
Welt mit noch nicht gekannten wirtschaftlichen und politischen Veränderungen auseinandersetzen muss.
Die Lenker und Eigentümer kleiner Unternehmen weltweit werden eine klare Orientierung, gute Nerven und
Widerstandsfähigkeit benötigen, um den wirtschaftlichen und politischen Veränderungen standhalten zu
können.
Der nächste Verwaltungschef Hongkongs wird am 26. März 2017
gewählt. Zuvor wird er am 11. Dezember 2016 von den 1.200
Mitgliedern des Wahlgremiums nominiert. Der Verwaltungschef
hat das mächtigste Amt der Stadt inne und es herrscht
Unsicherheit darüber, wer die Position bis 2022 besetzen wird.
Dies führt zu Verunsicherung unter den KMU in Hongkong, die
Unterstützung von ihren gewählten Vertretern erhalten wollen.
Im Vereinigten Königreich herrscht nach der Entscheidung
zum Austritt aus der Europäischen Union immer noch große
Unsicherheit zur neuen Rolle des Vereinigten Königreichs in
der Welt. Die britische Premierministerin Theresa May wird
wahrscheinlich noch vor Ende März 2017 Artikel 50 des Vertrags
von Lissabon in Kraft setzen, wodurch dann formell der ZweiJahres-Zeitraum für die Austrittsverhandlungen beginnt. Um
sicherzustellen, dass das Vereinigte Königreich weiterhin
eine bedeutende Rolle in der Weltwirtschaft spielt, müssen
Verhandlungen mit Europa geführt und neue Handelsabkommen
mit Nicht-EU-Ländern weltweit vereinbart werden. Dann gibt
es noch den Wunsch nach einem zweiten Referendum über die
Unabhängigkeit Schottlands, was 2017 zu einem schwierigen Jahr
für die 5,4 Millionen KMU im Vereinigten Königreich machen wird.
Die nächste Bundestagswahl in Deutschland findet an einem
noch nicht festgelegten Datum im nächsten Jahr statt. Bei der
letzten Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern erzielte
die Partei von Kanzlerin Angela Merkel, die CDU, mit weniger
als 20 % der Stimmen eines der schlechtesten Ergebnisse der
Parteigeschichte. Deutschland muss als der Wirtschaftsmotor
der EU die Führung der wirtschaftlichen und politischen Union
übernehmen, deren Form ohne das Vereinigte Königreich
gestalten und sicherstellen, dass die deutschen KMU
wettbewerbsfähig bleiben.
Investitionen von globalen Unternehmen auswirken könnte. Es
bleibt abzuwarten, wie die Geschichte ausgehen wird. Unter
kleinen Unternehmen wird jedoch der Ruf nach mehr staatlicher
Unterstützung immer lauter – auch für sich, nicht nur für große
globale Unternehmen.
Die Amerikaner haben jüngst Donald Trump zu ihrem
neuen Präsidenten gewählt, der ab Januar 2017 die größte
Volkswirtschaft der Welt führen wird. Der Wahlkampf hat das Land
gespalten wie nur wenige zuvor. Während die Regierung unter
Präsident Obama mit Optimismus und Hoffnung begrüßt wurde,
ist Besorgnis das vorherrschende Gefühl nach dieser historischen
Wahl. Es ist eine Zeit voller Unsicherheit für die geschätzten
28 Millionen Unternehmen in den USA.
2017 wird eindeutig ein Jahr der enormen Veränderungen sein.
Aber neben Herausforderungen wird es auch Chancen geben.
Die Welt wird sich nach der Wahl des neuen US-Präsidenten und
einer EU ohne das Vereinigte Königreich verändern. Es werden
die kleinen Unternehmen sein, die dann ihre Flexibilität, Strategie
und Weitsicht unter Beweis stellen können, um sich bestmöglich
zu positionieren.
Unternehmen stellen sich weltweit nicht nur der Herausforderung
einer neuen Weltordnung, sondern suchen aktiv nach neuen
Gelegenheiten, ihr Geschäft voranzubringen. KMU benötigen
unsere Unterstützung. Kleine Unternehmen werden oft als
Rückgrat der Wirtschaft bezeichnet und sie werden in den
kommenden Monaten und Jahren eine zentrale Rolle bei
der Schaffung einer produktiveren und schlagkräftigeren
Weltwirtschaft spielen.
Polen als Mitgliedsstaat der EU muss ebenfalls dazu beitragen,
wie es mit der EU nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs
und dem Wegfall von einem Sechstel seiner Fördermittel
weitergehen wird.
Für Irland wird 2017 ein interessantes Jahr werden. Der Regierung
des Landes steht ein Kampf mit der EU über das mit dem
Technologieunternehmen Apple geschlossene Steuerabkommen
bevor. Apple hat, nachdem das Unternehmen zu einer RekordSteuernachzahlung an Irland in Höhe von 13 Mrd. EUR verurteilt
worden war, davor gewarnt, dass sich dies auf zukünftige
Steve Box
International CEO
Bibby Financial Services
„Die Welt wird sich nach der Wahl des neuen US-Präsidenten und einer EU ohne das Vereinigte
Königreich verändern. Es werden die kleinen Unternehmen sein, die dann ihre Flexibilität,
Strategie und Weitsicht unter Beweis stellen können, um sich bestmöglich zu positionieren.“
STEVE BOX, INTERNATIONAL CEO – BIBBY FINANCIAL SERVICES
Global Business Monitor 2016
23
ÜBER BIBBY FINANCIAL SERVICES
Bibby Financial Services ist einer der weltweit größten
bankenunabhängigen Anbieter von internationalen Factoringlösungen
und damit verbundenen Dienstleistungen.
Mit einem Portfolio aus Full Service-, Inhouse- sowie Export-Factoring
unterstützt das Unternehmen mit weltweit über 1.200 Mitarbeitern
in 45 eigenständigen Niederlassungen in Europa, Nordamerika und
Asien mehr als 9.500 Kunden. Rund 7.000 davon stammen aus dem
Mittelstand (KMU), der Kernzielgruppe von Bibby Financial Services.
Neben einer Verbesserung der Liquidität profitieren die Kunden von
einer höheren finanziellen Flexibilität für weiteres Wachstum.
Branchenschwerpunkte verfügt Bibby Financial Services in den
Bereichen Personalwesen und -vermittlung, Transport und Logistik,
Medizintechnik, industrielle Fertigung sowie exportorientierte
Unternehmen.
Bibby Financial Services ist ein Tochterunternehmen des vor über 200
Jahren in Liverpool gegründeten Familienunternehmens Bibby Line
Group. Die deutsche Niederlassung mit Hauptsitz in Düsseldorf ist
Mitglied im Deutschen Factoring-Verband e.V.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.bibbyfinancialservices.de
ÜBER DIE BIBBY LINE GROUP
Bibby Financial Services ist Teil der Bibby Line Group (BLG),
einem Familienunternehmen mit über 200 Jahren Erfahrung bei
der Bereitstellung persönlicher, bedarfsgerechter und flexibler
Kundenlösungen.
Die BLG setzt jährlich 1,6 Milliarden EUR um und beschäftigt in 20
Ländern 4.500 Mitarbeiter in Bereichen wie Einzelhandel, Offshore,
Vertrieb, Versand, Schiffahrt, Anlagenverleih und Waldbestattungen.
Weitere Informationen zur Bibby Line Group finden Sie unter:
www.bibbylinegroup.co.uk
ANSPRECHPARTNER
SEAN CASEY
Head of External Corporate Communications
[email protected]
CONSTANCE HERRENSCHMIDT
International Head of Communications
[email protected]
STEFANIE STREICHER
Marketing Manager
[email protected]
0800 724 235 226
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