Bindungstheorie

Werbung
Vorlesung im SS 2004
von Prof. Dr. Sabine Walper
•
•
Reiz-Reaktions-Lernen oder Klassische
Konditionierung
Instrumentelles Lernen oder Operante
Konditionierung
•
Modell-Lernen
•
Begriffsbildung und Wissenserwerb
•
Handlungstheorien: Handeln und
Problemlösen
S
R
K
Stimulus
Reaktion
Konsequenz
Das Modell des Reiz-Reaktions-Lernens
Vor dem Bedingen:
S1 (Ton)
keine oder eine irrelevante
Reaktion
S2 (Säure)
R (Speichelfluss)
Während dem Bedingen:
S1 (Ton)
S2 (Säure)
R (Speichelfluss)
Nach dem Bedingen:
S1 (Ton)
R (Speichelfluss)
Das Verlernen von Angst
Während dem Bedingen:
Kaninchen
Angst
Lieblingsspeise
angenehmes Gefühl
Nach dem Bedingen:
S1 Kaninchen
angenehmes Gefühl
„Operante Konditionierung“
„Instrumentelles Lernen“
oder
„Lernen am Erfolg“
S
R
K
Stimulus
Reaktion
Konsequenz
Darbietung
Angenehme
Konsequenz
Unangenehme
Konsequenz
Keine
Konsequenz
Entzug
Darbietung
Angenehme
Konsequenz
Unangenehme
Konsequenz
Keine
Konsequenz
Positive
Verstärkung
Entzug
Darbietung
Angenehme
Konsequenz
Unangenehme
Konsequenz
Keine
Konsequenz
Entzug
Positive
Verstärkung
Negative
Verstärkung
Darbietung
Angenehme
Konsequenz
Unangenehme
Konsequenz
Keine
Konsequenz
Entzug
Positive
Verstärkung
Positive
Bestrafung
Negative
Verstärkung
Angenehme
Konsequenz
Unangenehme
Konsequenz
Keine
Konsequenz
Darbietung
Entzug
Positive
Verstärkung
Negative
Bestrafung
Positive
Bestrafung
Negative
Verstärkung
Angenehme
Konsequenz
Unangenehme
Konsequenz
Keine
Konsequenz
Darbietung
Entzug
Positive
Verstärkung
Negative
Bestrafung
Positive
Bestrafung
Negative
Verstärkung
Löschung
Aufbau
Abbau
(1) Positive
Verstärkung
(3) Bestrafung
(2)Negative
Verstärkung
(4) Löschung
Verschiedene Arten von Verstärkern:
Ø materielle Verstärker: z.B. Spielsachen, Geld
Ø Soziale Verstärker: Sprachlich (z.B. Lob)
oder nicht-sprachlich (anerkennende
Gesten, Aufmerksamkeit
Ø Aktivitäts-Verstärker: beliebte Tätigkeiten
(z.B. Kinobesuch, Spiel)
Ø Informative Verstärker: Information zur
Zielerreichung (z.B. Hilfe bei
Aufgabenlösung)
Experiment zur Verminderung aggressiver
Verhaltensweisen und Förderung prosozialer
Verhaltensweisen
(Brown & Elliot, 1965)
Kindergarten-Studie bei 27 besonders
aggressiven 3- bis 4jährigen Kindern:
• Lerntheoretisch begründete Intervention
zur Reduktion von aggressivem Verhalten
• Verhaltensregistrierung zur Prüfung des
Lerneffekts
Experiment zur Verminderung aggressiver
Verhaltensweisen und Förderung prosozialer
Verhaltensweisen
(Brown & Elliot, 1965)
Kindergarten-Studie bei 27 besonders aggressiven
3-4jährigen Kindern:
• Intervention: 2mal je 2 Wochen ignorieren die Kindergärtnerinnen aggressive Handlungen und verstärken
prosoziales Verhalten (durch Aufmerksamkeitszuwendung)
(4.+5. Woche und 11.+12. Woche)
• Verhaltensregistrierung (physische und verbale
Aggression) durch 2 trainierte Beobachter in Freizeit
(tägl. 1 h in 1., 5., 8., und 12. Woche)
Ergebnisse
Physische
Aggression
Verbale
Aggression
Gesamt
Vorher (1. Woche)
41,2
22,8
64,0
Ende 1. Intervention
(5. Woche)
26,0
17,4
43,4
Nachuntersuchung
(8. Woche)
37,8
13,8
51,6
Ende 2. Intervention
(12. Woche)
21,0
4,6
25,6
Die Wirkung von Vorbildern: Lernen am Modell
Die 4 Phasen des Modellernens
nach Bandura
Aneignungsphase
Modellierendes
Ereignis
Ausführungsphase
Aufmerk- Behaltens- Motorische Motivations- Ausführung
samkeits- prozesse
Reproprozesse
des
prozesse
duktionsVerhaltens
prozesse
Teilprozesse des Modelllernens
laut sozial-kognitiver Lerntheorie
Aufmerksamkeitsprozesse
Modellierende
Ereignisse
Modellierungsstimuli
•Deutlichkeit
•Affektive Valenz
•Komplexität
•Verbreitung
•Funktionaler Wert
Beobachtungsmerkmale:
•Wahrnehmungskapazität
•Erregungsniveau
•Wahrnehmungseinstellung
•Frühere Bekräftigung
Teilprozesse der sozial-kognitiven Lerntheorie
Behaltensprozesse
•Symbolische Kodierung
•Kognitive Organisation
•Symbolische Nachbildung
•Motorische Nachbildung
Teilprozesse der sozial-kognitiven Lerntheorie
Motorische
Reproduktionsprozesse
•Physische Fähigkeiten
•Verfügbarkeit der
Teilreaktionen
•Selbstbeobachtung
bei den
Reproduktionen
•Feedback zur
Angemessenheit
Teilprozesse der sozial-kognitiven Lerntheorie
Motivationsprozesse
•Äußere Bekräftigung
•Stellvertretende
Bekräftigung
•Selbstbekräftigung
Ausführung des
Verhaltens
Experimentelle Untersuchung zur Modellierung von aggressivem Verhalten :
Wird das aggressive Modell verstärkt, so ist der Nachahmungseffekt stärker als
beim Fehlen einer Konsequenz. Bei Bestrafung ist er am geringsten.
Verbales Lernen und der Erwerb einer Wissensstruktur
Die 4 Grundformen des Lernens nach Ausubel
Dimension
mechanisch
D
I
M
E
N
S
I
O
N
rezeptiv
I. Dargebotene
Informationen werden
wortwörtlich gelernt und
nicht mit Vorwissen
assimiliert
III. Ein vom Lernenden
entdeckter Sachverhalt
entdeckend wird wortwörtlich
gelernt und nicht mit
Vorwissen assimiliert
sinnvoll
II. Dargebotene
Informationen werden
inhaltlich gelernt und
mit Vorwissen
assimiliert
IV. Ein vom Lernenden
entdeckter Sachverhalt
wird inhaltlich gelernt
und mit Vorwissen
assimiliert
Herunterladen