SCHNELLER PRODUZIEREN - kgk

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PRAXIS
PRACTICE
SCHNELLER PRODUZIEREN
LEICHT FLIESSENDE FLUORKAUTSCHUKE Ob Hochleistungsdichtungen für die Industrie oder Abdichtungsfolien für Baustellen – mit den Kautschuken von DuPont Performance Elastomers, Genf/Schweiz, lassen sich die
unterschiedlichsten Anwendungen abdecken. Für eine erhöhte Wirtschaftlichkeit bei der Verarbeitung hat das
Unternehmen nun zwei leichter fließende Fluorpolymere entwickelt.
D
ie leichter fließenden Viton EF
(Enhanced Flow) Copolymere ergänzen die bestehenden Spritzgießtypen des Portfolios. „Mit den neuen
Fluorkautschuk-Typen erfüllen wir den
Wunsch europäischer Verarbeiter nach
Materialien, die kürzere Zykluszeiten
und eine höhere Produktivität ermöglichen und damit die Wettbewerbsfähigkeit verbessern“, erläutert Patrick Lederer, Global Marketing Manager für die
Produktgruppe. Als Vorteile der EFTypen nennt er eine schnellere Vernetzung sowie ein sehr gutes Fließverhalten
für kürzere Formfüllzeiten und einen erhöhten Ausstoß. Ein Schlüsselelement
bei der Herstellung der leichter fließenden Fluorkautschuke sei die exakte Kontrolle des Polymerisationsprozesses. Dabei nutze das Unternehmen Erfahrungen, die es bei der Entwicklung der APA
(Advanced Polymer Architecture) Polymertypen gesammelt habe. So könne
man dem Verarbeiter nun Produkte zur
Verfügung stellen, die deutlich kürzere
Zykluszeiten ohne Kompromisse bei den
Vulkanisateigenschaften ermöglichen.
Kürzere Einspritzzeiten
Daten aus eigenen Versuchen und Tests
bei Kunden hätten gezeigt, dass bis zu 50
Prozent kürzere Einspritzzeiten als bei
den bisherigen Copolymeren möglich
seien. Derzeit sind zwei neue Typen mit
den Bezeichnungen VTR 9247 und VTR
9241 als Precompounds verfügbar, die im
niederländischen Dordrecht produziert
werden. In den meisten Fällen werden
diese laut Hersteller keine Neuzulassung
erfordern. Dass nach der APA-Technologie hergestellte Standard- und Tieftemperaturpolymere gegenüber ihrer konventionellen Analoga einige Vorteile aufweisen, belegte Ronald D. Stevens in
seiner Arbeit „Long Term Fuel Aging of
Peroxy Cured ‚APA’ Fluoroelastomers“.
Als Bewertungskriterien dienen darin die
Quellung und den Erhalt der mechanischen Eigenschaften
nach 360 h Alterung in
saurem
Kraftstoff
(PN180) bei 60 °C und
nach 5 000 h in CM15A
bei 60 °C sowie das
Rücktrocknungsverhalten nach Einwirkung
von CM15A. Dabei ergab sich für die APAProdukte ein geringerer
Druckverformungsrest
bei 200 °C, eine etwas
bessere Tieftemperaturflexibilität, eine niedrigere Glasübergangstemperatur sowie eine
geringere Permeabilität
für Kraftstoffe.
Der Rohstoffhersteller
investiere aber nicht nur
Die neuen EF-Fluorkautschuke lassen sich deutlich
schneller verarbeiten als die
bestehenden Spritzgießtypen.
570
KGK ‚ November 2006
in neue Fluorprodukte, sondern auch in
den bewährten Neoprene Polychloropren-Kautschuk, so Jean-Marc Imbert,
European Business Manager für chlorierte Kautschuke. Nach der für 2007 geplanten Schließung des Werks in Louisville/USA werde die Produktion in Pontchartrain/USA fortgeführt. Um die kontinuierliche Versorgung mit Polychloropren-Kautschuk zu sichern und Produkte
anbieten zu können, die auf den Bedarf
des Marktes abgestimmt sind, würden 50
Mio. US-$ in den Ausbau der dortigen
Fertigungseinrichtungen investiert.
Für Außeneinsatz geeignet
Für beschichtete Gewebe in vielen Bauanwendungen werde auch zukünftig Hypalon chlorsulfoniertes Polyethylen das
Produkt der Wahl bleiben. Bei Folien aus
diesem Material komme es auch nach
vielen Jahren im Außeneinsatz nur zu
minimalem Ausbleichen oder Farbänderungen. Sie widerstünden der Einwirkung von UV-Strahlen, Ozon und Chemikalien zur Wasseraufbereitung. Das
Material habe einen sehr geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und
behalte seine mechanische Festigkeit sowie seine Flexibilität auch bei hohen und
tiefen Temperaturen. Wiederholtes Einfrieren und Auftauen führe nicht zu
Schäden, und dank der Elastizität des
Werkstoffs könnten damit hergestellte
Auskleidungen sogar Bodenbewegungen
bis zu einem gewissen Ausmaß mitmachen.
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KOSTENEFFIZIENZ
Kürzere Zykluszeiten
Um den Bedarf an besonders leicht fließenden Fluorkautschuktypen abdecken zu können, hat DuPontDow Elastomers die neuen
Viton EF Copolymere entwickelt. Tests beim
Rohstoffhersteller und beim Verarbeiter
zeigten, dass damit um bis zu 50 %
kürzere Einspritzzeiten als bei den bisherigen Spritzgießtypen möglich sind.
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