Institut für Pathologie Prof. Dr. med. Gieri Cathomas, Chefarzt PIK3CA (katalytische Untereinheit der Phosphoinositid-3 Kinase) Die Phosphoinositid-3 Kinase (PI3K) katalysiert die Phosphorylierung von Phospholipiden in der Zellmembran, den sogenannten Phosphatidylinositolen. Vor allem Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat (PIP3) dient als Andockstelle für weitere Proteine, wie Proteinkinase B (AKT) und Phosphoinositid-abhängige Kinase1 (PDK1). Der wichtigste Signalweg, den die PI3K so aktiviert ist der PI3K/AKT-Signalweg. Gegenspieler der PI3K ist die Phosphatase PTEN, die ein wichtiger Tumorsuppressor ist. Die Mutation im PIK3CA Gen führt zu einer unregulierten Signaltransduktion mit dauerhafter Aktivierung des AKT-mTOR Signalweges. Art des untersuchten Materials Paraffin-eingebettetes Material Zytologische Proben Nachweis Mutationsstatus der DNA isolierter Tumorzellen Unser Test untersucht die Mutationen in den Kodonen 542, 545, 546, 1047 und 1049 und beruht auf der Technologie der Pyrosequenzierung. Somatische Mutationen des PIK3CA Gens kommen in Krebs der Ovarien, Brust, Lunge, Gehirn und Magen sowie im Darm vor. Etwa 10 bis 20 % aller kolorektalen Karzinome haben eine Mutation im Exon 9 der katalytischen Untereinheit der PI3K. Dies verhindert die Wirksamkeit von anti-EGFR Behandlungen mit z.B. wie Cetuximab, Erbitux®. Jedoch scheint die regelmässige Einnahme von Aspirin einen positiven Effekt bei einer PIK3CA Mutation im Falle eines kolorektalen Karzinoms zu haben. Liestal Mühlemattstr. 11 CH-4410 Liestal T +41 (0)61 925 26 20 F+41 (0)61 925 20 94 [email protected] www.ksbl.ch Seite 1/1