TU München Physik Department, T33 http://www.wsi.tum.de/T33 (Teaching) Prof. Dr. Peter Vogl, Thomas Eissfeller, Peter Greck Übung in Thermodynamik und Statistik 4B Blatt 10 (Abgabe Di 17. Juli 2012) Beispiel 1: Teilchenzahlschwankung im groÿkanonischen Ensemble Zeigen Sie mit der Teilchenzahlschwankung im groÿkanonischen Ensemble (∆N )2 = kB T dass die isotherme Kompressibilität 1 κT = − V ∂V ∂P ∂N ∂µ T,V >0 N,T positiv ist. Hilfe: Schreiben Sie dazu in der Beziehung N dµ = V dP − SdT das Dierenzial dP für P (T, V, N ) aus. Hieraus können Sie (∂N/∂µ)T,V ablesen. Verwenden Sie dann P = P (T, V /N ) = P (T, v) um eine Beziehung zwischen (∂P/∂N )T,V und ∂P (T, v)/∂v herzuleiten. Beispiel 2: Wärmekapazität für N Oszillatoren Berechnen Sie die Wärmekapazität dfür N unabhängige hamronische Oszillatoren. Der zugehörige Hamiltonoperator H= N X mω 2 2 p~2 ~x ) ( n + 2m 2 n n=1 beschreibt N unabhängige, unterscheidbare Teilchen. Sie mögen in Kontakt mit einem Wärmebad der Temperatur T stehen. Die Energie des Systems ist E(T, N ). Zeigen Sie durch Berechnung der Wärmekapazität C(T, N ), dass für groÿe Temperaturen der Gleichverteilungssatz gilt. Hilfe: Aus den Einteilchenenergien können Sie die kanonische Zustandssumme eines Teilchens z(T ) berechnen und daraus erhalten Sie sofort die kanonische Zustandssumme des Systems. Daraus können Sie E(T, N ) und C(T, N ) berechnen. Beispiel 3: Quantenzahlen im unendlichen Potenzialkasten Der Hamiltonoperator eines Teilchens im unendlich hohen Kasten lautet H=− ~2 ∆ + U (~x), 2m U (~x) = 0 für |~x| ∈ Kasten, U (~x) = ∞ sonst Das kubische Volumen des Kastens sei V = L3 . Geben Sie die normierten Eigenfunktionen ψp~ (~x) an. Welche Werte kann der Impuls p~ annehmen? Beispiel 4: Zustandssummen für 3 Teilchen Drei Teilchen benden sich in zwei Niveaus mit de Energien ε0 = 0 und ε1 = ε. Es handelt sich um (i) klassische, unterscheidbare Teilchen, die der Maxwell-Boltzmannstatistik genügen, (ii) Bosonen mit Spin 0, (iii) Fermionen mit Spin 1/2. Geben Sie die jeweiligen Zustandssummen an. Der Einfachheit halber setzen wir das chemische Potential in allen Fällen Null. 1 Beispiel 5: Bosegas im Oszillator Das Kondensat eines idealen Bosegases im Harmonischen Oszillator besteht aus N0 Teilchen im Grundzustand. Wenn ein Kondensat vorliegt, dann lautet die Teilchenzahlbedingung Z ∞ Z dnx N = N0 + 0 ∞ Z dny 0 ∞ dnz 0 1 . exp[β~ω(nx + ny + nz )] − 1 Die Oszillatorenergien sind ε = ~ω(nx + ny + nz + 3/2). In den Ausdruck für mittlere Teilchenzahlen wurde µ = 3~ω/2 eingesetzt; dies gilt, wenn einP endlicher Bruchteil aller Teilchen im Grundzustand ist. Schreiben Sie den Integranden als geometrische Reihe ∞ l=1 exp(−[...]l und führen Sie die Integration aus. Bestimmen Sie N0 als Funktion der Temperatur. 2