Programmheft ansehen - Gürzenich

Werbung
sinfoniekonzert
Arnold Schönberg
Sergej Rachmaninow
Edward Elgar
Jean-Frédéric Neuburger Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
First Global Partner
12
sinfoniekonzert
12
03. Jul 16, 11 Uhr, 04./05. Jul 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Arnold Schönberg
»Verklärte Nacht« op. 4 – Fassung für Streichorchester (1899/1943) Sergej Rachmaninow
Konzert Nr. 2 für Klavier und Orchester c-Moll op. 18 (1901) Moderato
Adagio sostenuto
Allegro scherzando
34’
Pause
Edward Elgar
Variationen für Orchester op. 36 »Enigma-Variationen« (1898) Enigma (Thema): Andante
Variation 1 (C. A. E.): L’istesso tempo
Variation 2 (H. D. S.-P.): Allegro
Variation 3 (R. B. T.): Allegretto
Variation 4 (W. M. B.): Allegro di molto
Variation 5 (R. P. A.): Moderato
Variation 6 (Ysobel): Andantino
Variation 7 (Troyte): Presto
Variation 8 (W. N.): Allegretto
Variation 9 (Nimrod): Adagio
Variation 10 (Dorabella): Intermezzo, Allegretto
Variation 11 (G. R. S.): Allegro di molto
Variation 12 (B. G. N.): Andante
Variation 13 (***): Romanza. Moderato
Variation 14 (E. D. U.): Finale.
30’
Jean-Frédéric Neuburger Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
So 10 Uhr und Mo + Di 19 Uhr: Konzerteinführung mit Klaus Oehl
22’
4
Wien, Moskau und London
Drei musikalische Wendepunkte um 1900
Auf den ersten Blick haben sie nichts miteinander zu tun: Welten
scheinen zwischen Schönbergs Verklärter Nacht, Elgars Enigma-­
Variationen und Rachmaninows 2. Klavierkonzert zu liegen. Und
doch sind alle drei Werke fast zur gleichen Zeit entstanden und
­atmen auf ihre Weise den Geist der vorletzten Jahrhundertwende.
»Die drei Werke bilden zusammen ein faszinierendes Mosaik ihrer
Entstehungszeit mit all ihren unterschiedlichen Strömungen«,
so Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth. Während Sergej
Rachmaninow die Musik seines Klavierkonzertes mit Hilfe eines
Hypnotiseurs aus dem Gefängnis des Unterbewussten befreite,
schuf Edward Elgar in seinen Enigma-Variationen farbige P
­ orträts
befreundeter Persönlichkeiten: Mit offenkundigen Charakterzügen,
aber auch mit ihren enigmatischen, vielleicht unbewussten Seiten.
Die Seelenregungen eines Paares, das sich in einer verklärten
Mondnacht begegnet, von Richard Dehmel im hohen Ton seiner
Zeit in ein Gedicht gefasst, übersetzte Schönberg in sein sinfonisches Werk Verklärte Nacht.
6
Musikalisches Psychogramm einer Liebe
Arnold Schönbergs »Verklärte Nacht«
Klaus Oehl
Sigmund Freud schreibt im Sommer 1899 am letzten Kapitel seiner
»Traumdeutung«, als sich Arnold Schönberg zeitgleich hinreißen
lässt von Richard Dehmels leidenschaftlichen erotischen Gedichten
und sie in acht Liedern und in dem Streichsextett »Verklärte Nacht«
op. 4 musikalisch verewigt. (Eine für Streichorchester transkri­bierte
Fassung sollte achtzehn Jahre später folgen, die er 1943 in Amerika
noch einmal verbesserte.) »Ihre Gedichte haben auf meine musikalische Entwicklung entscheidenden Einfluss ausgeübt. Durch sie
war ich zum ersten Mal genötigt, einen neuen Ton zu suchen. Das
heißt, ich fand ihn ungesucht, indem ich musikalisch widerspiegelte,
was Ihre Verse in mir aufwühlten.«, schreibt Schönberg an Dehmel.
Es ist literarisch ein wirkliches Dehmel-Jahr für Schönberg, der sich
begeistert für die explosive sexuelle Thematik der Gedichte aus der
Sammlung »Weib und Welt« (1896). Mit seinem Lehrer A
­ lexander
von Zemlinsky und dessen Schwester Mathilde verbringt er die
Sommerferien in Payerbach in Niederösterreich, wo innerhalb von
drei W
­ ochen die »Verklärte Nacht« entsteht – während sich
­Schönberg und ­seine spätere Frau Mathilde ineinander verliebten.
Arnold Schönberg
* 13. September 1874 in Wien
† 13. Juli 1951 in Los Angeles
»Verklärte Nacht« op. 4 – Fassung für Streichorchester
Entstehungsjahr: Vom Herbst 1899 bis zum 01. Dezember 1899
in der Urfassung für Streichsextett, 1917 Umarbeitung für Streich­
orchester, 1943 revidiert.
Uraufführung: Am 18. März 1902 im Kleinen Musikvereins-Saal
Wien mit dem Rosé-Quartett (Streichsextett-Fassung);
­Uraufführung der Streichorchesterfassung nicht eindeutig belegt.
Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 25. Februar 1986
unter der Leitung von Yuri Ahronovitch.
Besetzung (chorisch)
16 Erste Violinen, 14 Zweite Violinen, 12 Bratschen (geteilt),
10 Violoncelli (geteilt), 8 Kontrabässe
7
Die fünf Teile von Dehmels Gedicht gliedern auch die rein instrumentale Musik: Zwei Menschen gehen in einer kalten Nacht durch
einen Hain (1), die Frau klagt sich an, sie erwarte ein Kind von
­einem A
­ ndern (2), der Mond scheint auf das schweigende Paar (3),
der Mann tröstet die Frau und erklärt, dass er das Kind als sein
­eigenes annehmen wolle (4), am Ende Verklärung der Liebenden
unter funkelnden Sternen (5).
Naturschilderung und Liebesthematik fallen auch in der Musik in
eins. So ist die Kälte der Mondnacht zu Beginn noch Ausdruck der
emotionalen Einsamkeit; die auf Brahms’ Kammermusik verweisenden absteigenden Linien der tiefen Streicher und die Seufzer­
figuren des d-Moll-Beginns deuten darauf hin. »Mit schmerzlichem
Ausdruck« wandert das Unglücksmotiv der Bratschen durch die
Stimmen (wie das Paar durch den Wald), bis aus ihm das musika­
lische Motiv der Selbstanklage hervorgeht. Eine aus Wagners
­»Tristan« entlehnte Umspielung, ein Doppelschlag, unterstreicht
die scheinbar ausweglose Liebessituation, bis mit den gedämpften
flötenähnlichen Flageolett-Klängen der hohen Streicher das Mondlicht herab- und musikalisch eine völlig andere Klangwelt aufscheint:
Die Erhabenheit der Natur und die Vergebung des Mannes verbinden
sich in einem Kanon der ersten Geigen und Celli nun in D-Dur:
»oh sieh, wie klar das Weltall schimmert«. Und das bekannte
­dramaturgische Prinzip eines »per aspera ad astra« (durch Dunkel
zum Licht) ist hier mit den aus dem Orchestersatz funkelnden
Sternen am Ende einmal ganz wörtlich zu verstehen.
8
»Verklärte Nacht«
von Richard Dehmel
1896 in der Sammlung »Weib und Welt« veröffentlicht
Zwei Menschen gehn durch kahlen, kalten Hain;
der Mond läuft mit, sie schaun hinein.
Der Mond läuft über hohe Eichen,
kein Wölkchen trübt das Himmelslicht,
in das die schwarzen Zacken reichen.
Die Stimme eines Weibes spricht:
Ich trag ein Kind, und nit von dir,
ich geh in Sünde neben dir.
Ich hab mich schwer an mir vergangen;
ich glaubte nicht mehr an ein Glück
und hatte doch ein schwer Verlangen
nach Lebensfrucht, nach Mutterglück
und Pflicht – da hab ich mich erfrecht,
da ließ ich schaudernd mein Geschlecht
von einem fremden Mann umfangen
und hab mich noch dafür gesegnet.
Nun hat das Leben sich gerächt,
nun bin ich dir, o dir begegnet.
Sie geht mit ungelenkem Schritt,
sie schaut empor, der Mond läuft mit;
ihr dunkler Blick ertrinkt in Licht.
Die Stimme eines Mannes spricht:
Das Kind, das du empfangen hast,
sei deiner Seele keine Last,
o sieh, wie klar das Weltall schimmert!
Es ist ein Glanz um Alles her,
du treibst mit mir auf kaltem Meer,
doch eine eigne Wärme flimmert
von dir in mich, von mir in dich;
die wird das fremde Kind verklären,
du wirst es mir, von mir gebären,
du hast den Glanz in mich gebracht,
du hast mich selbst zum Kind gemacht.
Er faßt sie um die starken Hüften,
ihr Atem mischt sich in den Lüften,
zwei Menschen gehn durch hohe, helle Nacht.
9
Arnold Schönberg, Gemälde von Richard Gerstl aus dem Jahr 1905
10
Dank sei dem Psychiater
Sergej Rachmaninows Zweites Klavierkonzert
»Every time I hear it, I go to pieces!« – beim Anhören von Sergej
Rachmaninows 2. Klavierkonzert muss man einfach dahinschmelzen.
Jedenfalls suggerieren das zahlreiche Hollywood-Filme, denen das
Konzert unterlegt ist. Es wurde für »Grand Hotel« mit Greta Garbo
ebenso verwendet wie für »Rhapsody« mit Elizabeth Taylor. Das
­berühmteste Beispiel liefert aber wohl Billy Wilder, der Marylin
Monroe eben diese Worte in seiner Komödie »Das verflixte 7. Jahr«
in den Mund legt, während sie schmachtend ans Klavier gelehnt dem
Beginn des Konzertes lauscht. Ob Rachmaninows Musik und künst­
lerischer Reputation die Vereinnahmung durch die Filmindustrie
genützt oder doch eher geschadet hat, sei dahingestellt.
Tatsächlich aber gelang dem 1873 in Onega, Kreis Nowgorod,
­geborenen Sergej Wassiljewitsch Rachmaninow mit dem 2. Klavierkonzert in c-Moll op. 18 (1901) als Komponist der lang ersehnte
Durchbruch. Dabei waren gerade seine frühen Jahre von künst­
lerischen Selbstzweifeln und einer schweren psychischen Krise
­bestimmt. Zwar absolvierte er als 18-Jähriger das Moskauer
­Konservatorium als Pianist wie als Komponist mit Auszeichnung,
­jedoch glaubte der von Natur aus Schwermütige nicht an eine
­persönlich und beruflich glückliche Zukunft. 1893, noch nicht
zwanzig Jahre alt, vertraut er Natalja Skalona – der Schwester
­seiner Jugendliebe Vera – an: »Ich bin irgendwie psychisch gealtert,
müde geworden, alles wird mir manchmal unerträglich schwer […]
und als Mensch werde ich nach meinen Charakteranlagen niemals
glücklich sein.«
Neben Rachmaninows depressiver Disposition stand ihm zudem
sein mangelndes künstlerisches Selbstvertrauen im Wege. Dabei
waren sowohl die Uraufführungen des ersten Klavierkonzerts op. 1
wie auch der Oper »Aleko« überaus erfolgreich. Peter Tschaikowsky
nahm an allen Proben von Rachmaninows Bühnenerstling am
­Bolschoj-Theater teil und drückte ihm nach der Premiere am
27. April 1893 seine große Hochachtung aus. Er interessierte
sich schon früh für die Arbeiten des jungen Komponisten, wurde
zu dessen Mentor und öffnete ihm mit seinem Einfluss Theaterund Konzertsäle. Als er noch im gleichen Jahr starb, verlor
­Rachmaninow nicht nur sein künstlerisches Vorbild, sondern
11
Sergej Rachmaninow
12
z­ ugleich ­einen wesentlichen Fürsprecher. Er komponierte zum
­Gedenken an den Verstorbenen ein Klaviertrio, das »Trio élégiaque«.
Es weist in seinem langsamen Satz eine große Ähnlichkeit zu
Tschaikowskys eigenem Klaviertrio op. 50 auf, das auch dieser
schon als Abschieds­musik und Ehrung einem verstorbenen Freund
und Lehrer gewidmet hat – Nikolaj Rubinstein.
Auch in ihrer übersensiblen, selbstkritischen Haltung sind Rach­
maninow und Tschaikowsky miteinander vergleichbar. Es ist eine
seltsame Koinzidenz, dass beide Komponisten während der Arbeit
an ihrer jeweils ersten Symphonie eine große Schaffenskrise
durchlitten haben. Als am 27. März 1897 Rachmaninows 1. Symphonie bei Publikum und Kritik durchfällt, hat das schwerwiegende
Folgen. Rachmaninow verfällt in A
­ pathie und legt eine zweijährige
Schaffenspause ein. Er kehrt Moskau den Rücken und igelt sich
auf einem Landgut ein. Von dort schreibt er an den befreundeten
Komponisten Alexander S
­ atajewitsch im Oktober 1898: »Es ist
­völlig unmöglich für mich, nach Moskau zur Saison zu k­ ommen.
­Abgesehen davon riet mir mein Arzt – oder soll ich s
­ agen, befahl
er mir? – das Landleben beizubehalten. […] Ich lebe hier ganz
­allein, nur mit drei Bernhar­dinerhunden, mit denen ich mich unterhalte und Spaziergänge in die umliegenden Wälder unter­nehme.
[…] Ich habe bis jetzt noch keine Note zu Papier gebracht, aber
so Gott will, werde ich vielleicht dazu imstande sein.«
Als auch im Laufe des Jahres 1899 die Schaffenskrise anhielt –
und das trotz der ersten internationalen Erfolge von Rachmaninows
Musik in England und den USA – überredeten ihn seine engsten
Verwandten und Freunde, sich in Behandlung zu begeben. Neben
dem Cousin, dem Pianisten Alexander Siloti, kümmerte sich die
­Familie Satin auch finanziell nach Kräften um Rachmaninow, ins­
besondere seine Tante Warwara Satina und deren Töchter Sophia
und Natalja nahmen Anteil an seinem Schicksal. Dr. Nikolaus Dahl,
ein aus Deutschland stammender Neurologe, war der geeignete
Therapeut für den manisch-depressiven Komponisten. Denn der
Mediziner war nicht nur eine Koryphäe auf dem Gebiet der Psychoanalyse und der Hypnose, sondern auch ein leidenschaftlicher
­Musikliebhaber, der in seinem Haus häufig Kammermusikabende
veranstaltete. Die Hypnosebehandlung in den Monaten Januar bis
April 1900 und vor allem die neu gewonnene musikalische Gesellschaft im Hause Dahl zeigten Wirkung. Nikolaus Dahl hatte seinen
Patienten durch Suggestion davon überzeugt, dass sein nächstes
Werk mit spielerischer Leichtigkeit entstehen und von hervorragender Qualität sein würde. Und tatsächlich, Rachmaninows Schaffenskraft erwachte von neuem.
13
Er skizziert noch im Sommer sein 2. Klavierkonzert, das er am
21. April 1901 vollendet. Die Moskauer Uraufführung mit dem
­Komponisten am Klavier und dem Cousin Siloti am Pult am
27. Oktober 1901 hinterlässt noch einen zwiespältigen Eindruck,
jedoch die Wiederaufnahme im folgenden Jahr mit vertauschten
Rollen – D
­ irigent war Rachmaninow, Siloti Pianist – bringt den
durchschlagenden Erfolg. Auch bei den Petersburger und Leipziger
Erstaufführungen im Jahr 1902 und weiteren internationalen
­Premieren wird Rachmaninow gefeiert. Er weiß, wem er diesen
Durchbruch zu verdanken hat; er widmet das Werk Ȉ Monsieur
N. Dahl« und hält bei der Familie Satin um die Hand von Natalja
an, die er im April 1902 heiratet.
Die gewichtigen, düsteren Klavierakkorde am Beginn des K
­ onzertes
lassen mit ihrem glockenartigen majestätischen Klang an Rußland
anklingen. So findet auch Nikolaj Medtner, der Freund und Kom­
ponistenkollege Rachmaninows: » […] Man fühlt mit dem ersten
­Glockenschlag und der hieraus anhebenden Entwicklung, wie sich
vor uns Rußland in seiner vollen Größe erhebt.«
Jedoch verlieren sich im weiteren Verlauf des Konzertes solche
­imposanten Gesten des Klaviers. Auch russische Folklore sucht
man bei dem aus der »westlichen« Moskauer Kompositionsschule
kommenden Rachmaninow vergebens. Anstelle eines virtuosen
Konzertierens im Sinne eines Wettstreitens zwischen Orchester
und Soloinstrument tritt ein kammermusikalisches Miteinander.
Vor allem die breit angelegten, schwärmerischen Themen springen
ins Ohr. Nach dem schicksalshaften, glockenartigen Viertonmotiv
in Moll strömt das Hauptthema in sattem Streicherklang in Dur.
Aus dem leidenschaftlichen Gestus des Themas entwickelt sich
in der Folge eine rhythmisch akzentuierte Steigerung, auf deren
Höhepunkt dieses nun als Marsch wieder aufgegriffen wird. Für
den langsamen Satz (Adagio soste­nuto) greift Rachmaninow auf
ein Thema zurück, das er in der 1891 komponierten Romanze
der Zwei Stücke für sechs Hände bereits verwendet hat. Die lange,
ausdrucksstarke Klaviermelodie der R
­ omanze ist hier in einen
Holzbläser- und Streichersatz ein­ge­bettet; dabei orientiert sich
Rachmaninows Instrumentation klanglich noch deutlich an seinem
Mentor Tschaikowsky. Der schwelgerischen Stimmung weicht im
brillanten letzten Satz (Allegro scherzando) ein nun vorwärts drängender Impuls, in dessen turbulentem Sog Orchester und Klavier
dem Höhepunkt des Werkes zustreben.
14
Sergej Rachmaninow
* 01. April 1873 in Onega, Kreis Nowgorod (Russisches Kaiserreich)
† 28. März 1943 in Beverly Hills (Kalifornien)
Konzert Nr. 2 c-Moll für Klavier und Orchester op. 18
Uraufführung: Am 27. Oktober 1901 in Moskau mit Sergej Rachmaninow
selbst am Klavier unter der Leitung von Alexander Siloti.
Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt am 17. Februar 1987 mit dem
Solisten Jorge Bolet unter der Leitung von Marek Janowski.
Besetzung
Solo-Klavier, 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner,
2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug (Große Trommel
und Becken), 14 Erste Violinen, 12 Zweite Violinen, 10 Bratschen,
8 Violoncelli, 6 Kontrabässe
16
Ein Rätsel mit 14 Siegeln
Edward Elgars »Enigma-Variationen«
Die Uraufführung von Edward Elgars »Variationen für Orchester«
op. 36 am 19. Juni 1899 in der Londoner St. James Hall waren
nicht nur für den Komponisten, sondern für die gesamte englische
Musik Durchbruch und Neubeginn zugleich. Über Nacht wurde der
42-Jährige, der sich das Komponieren autodidaktisch beibrachte,
zur Hauptfigur der britischen Musikszene. Die »Enigma Variations«
sollten das einlösen, was Elgar von einer erneuerten englischen
Musik erwartete; individuell und authentisch musste sie sein.
­»Alles, was ›echt‹ und natürlich ist, gefällt mir«, schrieb er während
der Entstehungszeit des Werkes gegenüber August J. Jaeger, seinem
Lektor beim Musikverlag Novello und engstem Vertrauten: »Ich sage
immer zu meiner Frau (über jedes Stück oder jede Passage meines
Werks, die mir gefällt): ›Wenn du das herausnimmst, würde es
­bluten.‹ Sie scheinen das zu erkennen, aber wer sonst noch?«
Die vierzehn Orchestervariationen über das originale Enigma-Thema,
in dem man eine große Nähe zu dem Lied »Auld lang syne«
(»Nehmt Abschied Brüder, ungewiss«) zu erkennen glaubte, sind in
der Tat von typisch englischem Flair durchdrungen, weil sich hinter
den größtenteils mit Initialen abgekürzten Namen der einzelnen
Stücke Menschen – und ein Hund – aus Elgars Freundeskreis
­verbergen. Vierzehn musikalische Porträts zeichnet Elgar von ihnen
und ihrer Wesensart, ihrer Sprechweise, ihrem Gang oder auch ihren
liebenswerten Spleens auf je unterschiedliche Weise.
Die erste Variation ist eine musikalische Liebeserklärung an die
Ehefrau Caroline Alice Elgar, die ihn beim ersten Mal, als er ihr
das Enigma-Thema am Klavier vorspielte, bat, es gleich zu wiederholen, woraus dann in Elgars Worten diese »Prolongation des
­Themas, mit einigen, wie ich hoffe, romantischen, zarten Zusätzen«
wurde. Unter den folgenden sieben sehr kurzen Charakterstücken
findet sich ein Porträt des Pianisten Hew David Stewart-Powell in
Nr. 2; offenbar war er auf den Tasten auch bei komplizierten ZickZack-Verläufen der Stimmen, mit denen Elgar hier im Orchestersatz
aufwartet, sehr virtuos. In den beiden folgenden Variationen 3 und
4 ist die durch das Fagott nachgeahmte schnarrende Sprech­
stimme des exzentrischen Richard Baxter Townsend verewigt und
in der dahinfliegenden »Allegro di molto«-Variation ein sich gern
17
Edward Elgar
18
im Laufschritt fortbewegender Sportsmann namens William Meath
Baker, der Elgar zufolge auch schon mal »eilends das Musikzimmer
mit einem versehentlichen Knallen der Tür verließ«. Auch die Variationen 5–8 lassen sich als an die Freunde adressierte liebens­
würdige Neckereien verstehen: Musikalisch karikiert werden hier
ein weiterer Pianist R.P. A. (Richard Penrose Arnold) mit seinem
hörbar ­lustigen Lachen (in den Holzbläsern) und zwei musikalische
Amateure, die eine schwierige Stelle übende Bratscherin Isabel
(Ysobel) und der voller Enthusiasmus, aber eben auch chaotisch
klavierspielende Architekt Troyte.
Das eigentliche Herzstück ist die neunte und längste Variation
Nimrod (der Name des biblischen Jägers), eine für den Freund
­Jaeger geschriebene glutvolle hochemotionale Musik, die auf
­Beethovens langsamen Satz aus der Klaviersonate »Pathétique«
verweist.
Das heroische Finale schließlich ist ein ironisches Selbstporträt,
eine Art musikalisches »Heldenleben« des – wohlgemerkt vor der
Uraufführung – noch wenig berühmten englischen Komponisten,
der hier der Öffentlichkeit zugleich seinen Spitznamen E.D.U.
­verrät (»Edoo« für seine deutsche Namensvariante »Eduard«). Auch
seine Frau Alice und August Jaeger kommen hier mit ihren Musiken
noch einmal zu Wort – nur der ins Wasser gefallene Hund nicht, die
Bulldoge Dan des Organisten George Robertson Sinclair, der sich
in Variation 11 Elgars Hinweis zufolge nach seinem unfrei­willigen
Bad schütteln und erleichtert bellen soll.
Edward Elgar
* 02. Juni 1857 in Broadheath (bei Worcester)
† 23. Februar 1934 in Worcester
Variationen für Orchester op. 36 »Enigma-Variationen«
Entstehungsjahr: Zwischen dem 21. Oktober 1898 und dem 19. Februar
1899; Erweiterung des Finales und kleinere Revisionen bis Oktober 1899.
Uraufführung: Am 19. Juni 1899 in der Londoner St. James Hall unter
der Leitung von Hans Richter. Vom Gürzenich-Orchester zuletzt gespielt
am 13. Februar 2001 unter der Leitung von Graeme Jenkins.
Besetzung
2 Flöten (2. auch Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten (beide in B), 2 Fagotte,
Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken,
Schlagzeug (Kleine Trommel, Große Trommel, Triangel, Becken), Orgel
20
21
François-Xavier Roth
François-Xavier Roth, geboren 1971 in Paris, studierte Querflöte und
begann neben seiner Tätigkeit im Orchester der Opéra national de
Paris ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. 2000
gewann er den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb und
wurde Assistent Conductor beim London Symphony Orchestra, wo er
u. a. mit Pierre Boulez, John Eliot Gardiner und Colin Davis zusammenarbeitete. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts
bis hin zu zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik. Im Jahr 2003 gründete er das
innovative Orchester Les Siècles, das sowohl auf neuen wie auf alten
Instrumenten musiziert, je nach Werk und oftmals im Wechsel während
des gleichen Konzertes. Seit 2011 ist François-Xavier Roth Chefdirigent
des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg; seit dem
1. September 2015 ist er Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Als Gastdirigent leitet er weltweit führende
Orchester, darunter das Ensemble Intercontemporain, das London
Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Boston
­Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orkest, das Bayerische
Staatsorchester, die Bamberger Symphoniker, das NHK Symphony
­Orchestra und unlängst mit großem Erfolg die Berliner Philharmoniker.
Ebenso präsent wie im Konzertsaal ist Roth in der Opernszene. In Köln
eröffnete er die laufende Saison mit »Benvenuto Cellini« von H
­ ector
Berlioz . Er dirigierte u. a. »Mignon«, »Les Brigands« von J­ acques
­Offenbach und an der Opéra Comique in Paris »Lakmé« von Léo Delibes.
2015 führte er Richard Wagners »Der fliegende Holländer« mit Les
Siècles in Caen und Luxemburg auf. Seine zahlreichen CD-Einspielun­gen,
u. a. mit »Les Siècles« (mit dem er unlängst den Jahrespreis der
­Deutschen Schallplattenkritik für Strawinskys Ballettmusiken e
­ rhielt),
dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre Philar­monique
de Radio France und dem SWR Sinfonieorchester genießen h
­ ohe
Wertschätzung. Nicht nur beim SWR gehören Kinder- und Mitmach­
konzerte zu den festen Bestandteilen seiner Arbeit. François-Xavier
Roth leitet das wegweisende LSO Panufnik Young Composer Scheme
und gründete gemeinsam mit dem Festival Berlioz und Les Siècles
die Orchesterakademie Jeune Orchestre Européen Hector ­Berlioz, die
über eine eigene Sammlung historischer Instrumente verfügt. Für
das französische Fernsehen konzipierte er mit Les Siècles die Serie
Presto, die während ihrer dreijährigen Laufzeit wöchentlich ein Publikum
von durchschnittlich drei Millionen Zuschauern erreichte.
22
Jean-Frédéric Neuburger, 1986 in Paris geboren, erhielt schon früh
eine umfassende Ausbildung in Klavier, Komposition und Orgel, bevor
er im Alter von dreizehn Jahren am Conservatoire National Supérieur
de Musique et de Danse de Paris sein Studium begann. In Genf
setzte er anschließend sein Kompositionsstudium bei Michael Jarrell
fort. Jean-Frédéric Neuburger konzertiert regelmäßig mit führenden
­Orchestern weltweit, darunter das New York Philharmonic, das
­Philadelphia Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Radio
France und das NHK Symphony Tokyo. Dabei arbeitet er mit Dirigenten
wie Paavo Järvi, David Zinman und Jonathan Nott zusammen.
Jean-Frédéric Neuburger wird regelmäßig zu den bedeutendsten
interna­tionalen Musikfestivals eingeladen, darunter das Verbier
­Festival, das Lucerne Festival, das Klavier-Festival Ruhr und das
La Roque d’Anthéron. Als Kammermusiker ist Jean-Frédéric Neuburger
u. a. mit Künstlern wie Bertrand Chamayou, Renaud Capuçon und
Tatjana Vassilijeva zu erleben. Einen großen Teil seines umfangreichen Repertoires bildet zeitgenössische Musik. So führte er 2012
gemeinsam mit dem Orchestre de Paris Philippe Manourys Konzert
für Klavier und Elektronik auf. Auch als Komponist hat sich JeanFrédéric Neuburger einen Namen gemacht, seine Werke wurden u. a.
vom Boston ­Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris sowie dem
Orchestre Philharmonique de Radio France gespielt. Seine umfangreiche Diskographie erhielt national wie international große Beachtung;
die ­Einspielung der Klavierkonzerte von Louis-Ferdinand Hérold wurde
vom Classica Magazine mit einem »Choc« ausgezeichnet. 2015
­erhielt Jean-Frédéric Neuburger den Hervé Dugardin-Preis der Société
des Auteurs, Compositeurs et Éditeurs de Musique. Mit diesem
Konzert debütiert er beim Gürzenich-Orchester Köln.
konzerte
neu erleben
Holen Sie sich mit GO PLUS das GürzenichOrchester nach Hause: Audiostreams in
CD-Qualität, Konzertvideos und Dokumentationen,
live aufgenommen in der Kölner Philharmonie.
guerzenich-orchester.de/go-plus
24
orchesteraktuell
Herzlich willkommen:
Anna Isabel Fritz ist neue Geigerin
im Gürzenich-Orchester
Seit dem 1. Juni ist Anna Isabel Fritz
­neues Mitglied der 2. Violinen im GürzenichOrchester. Eigentlich wollte die gebürtige
Mannheimerin Ärztin werden und bewarb
sich erfolgreich für ein Medizinstudium –
doch die Liebe zur Musik und zur Geige
waren stärker, sodass sie den ergatterten
Studienplatz nicht annahm. Stattdessen
führte sie ihr Weg an die Hochschule für
Musik, Theater und Medien Hannover und
studierte in der Klasse von Ulf Schneider,
später dann in Wien, einer »tollen und für
Musiker sehr inspirierenden Stadt«, wie
Anna Isabel Fritz resümiert. Schon während ihres Studiums sammelte sie erste
Orchestererfahrungen bei der NDR Radiophilharmonie Hamburg und im Orchester
des Schleswig Holstein Musikfestivals.
Im September 2015 kam sie dann zum
Gürzenich-Orchester Köln und erlebte ein anstrengendes Probejahr –
(»das ist ja ganz normal«) – aber unter den netten und unterstützenden
Kollegen verging die Zeit wie im Flug. In Köln fühlt sie sich pudelwohl,
genießt die Nähe zum Rhein und joggt viel; im Oktober steht der
Halbmarathon auf dem Programm. Und vielleicht feuern ja einige ihrer
Musikerkollegen sie an …
25
Tag des Offenen Denkmals: Benefizkonzert
für die Sanierung der Geburtskirche Christi
in Bethlehem
Der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Köln-Bethlehem lädt
zu einem besonderen Benefizkonzert ein: Am 11. September 2016
um 17 Uhr spielen Elisabeth Polyzoides, Demetrius Polyzoides und
Alvaro Palmen, allesamt Mitglieder des G
­ ürzenich-Orchesters ­sowie
Michael Polyzoides in der Piazetta des historischen Rathauses Köln
ein Kammermusik-Konzert. Auf dem Programm stehen Werke von
Georg Friedrich Händel, Johan Halvorsen, Zoltán Kodaly und
Felix Mendelssohn Bartholdy. Hintergrund dieses Projektes ist die
Sanierung der Geburtskirche Jesu Christi in Bethlehem, für die die
Stadt Köln und der Förderverein 100.000 Euro sammeln möchten,
insbesondere für die Restaurierung der Fresken.
Die Kirche wurde im Jahr 333
an der Stelle errichtet, wo Jesus
­Christus nach Ansicht der dama­­
ligen Erbauer geboren sein soll.
­Damals wie heute stellt der Ort
einen wichtigen Wallfahrtsort
dar. Initiatoren der Veranstaltung
sind Manfred Kock, ehemaliger
­Präses und Vorsitzender der
­Evangelischen Kirche Deutschland und Vorsitzender des
­Vereins Köln-Bethlehem sowie
die ehemalige Dombau­meisterin
Dr. Barbara Schock-Werner.
26
orchesterbesetzung
I. VIOLINEN Torsten Janicke,
Jordan Ofiesh, Alvarao Palmen,
Dylan Naylor, Chieko Yoshioka-Sallmon,
David Johnson, Andreas Bauer,
Wolfgang Richter, Judith Ruthenberg,
Colin Harrison, Petra Hiemeyer,
Anna Kipriyanova, Toshiko Tamayo,
Guglielmo Dandolo Marchesi,
Nazeli Arsenyan, Caroline Kunfalvi*
KONTRABÄSSE Johannes Seidl,
Henning Rasche, Johannes Esser,
Konstantin Krell, Wolfgang Sallmon,
Jason Witjas-Evans, Stefan Otto*,
Jörg Schade*
II. VIOLINEN Sergej Khvorostuhin,
Marie Daniel, Stefan Kleinert,
Elizabeth Macintosh, Sigrid HegersSchwamm, Joanna Becker, Nathalie
Steichardt, Anna Isabel Fritz, Katharina
Jäckle, Benedikt Gunkel, Carola
Nasdala*, Adrian Bleyer*, Axel
Haase*, Konrad Elias Trostman*
KLARINETTEN Oliver Schwarz,
Ekkehardt Feldmann
BRATSCHEN Bernhard Oll,
Julia Neher*, Martina Horejsi-Kiefer,
Bruno Toebrock, Gerhard Dierig,
Annegret Klingel, Ina Bichescu,
Eva-Maria Wilms, Maria Scheid,
Rudi Winkler, Felix Weischedel,
Veronika Weiser
TROMPETEN Bruno Feldkircher,
Matthias Jüttendonk, Klaus von der
Weiden
FLÖTEN Alja Velkaverh, André Sebald
OBOEN Tom Owen, Sebastian Poyault
FAGOTTE Thomas Jedamzik,
Klaus Lohrer, Denis Plangger
HÖRNER Egon Hellrung, Andreas
Jakobs, Jörn Köster, David Neuhoff
POSAUNEN Carsten Luz, Markus
Lenzing, Christoph Schwarz
TUBA Karl-Heinz Glöckner
VIOLONCELLI Bonian Tian, Ursula
Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber,
Klaus-Christoph Kellner, Franziska
Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe,
Sylvia Borg-Bujanowski, Katharina
Apel-Hülshoff, Salka Fey
PAUKEN Robert Schäfer
SCHLAGZEUG Alexander Schubert,
Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann
ORGEL Peter Dicke*
* Gast
Stand: 24. Juni 2016
27
vorschau
festkonzert
zur saisoneröffnung
Sonntag, 11. Sep 16, 11 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung um 10 Uhr
jubiläumskonzert
30 Jahre
Kölner Philharmonie
Mittwoch, 14. Sep 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung um 19 Uhr
Béla Bartók
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2
(1937–1938)
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5 cis-Moll (1901–1903)
Michael Barenboim Violine
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
Claude Debussy
»La mer« – Drei sinfonische Skizzen
(1903–1905)
Gürzenich-Orchester Köln
Vito Žuraj
Konzert für zwei Orchester (2016)
Uraufführung
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 5 Es-Dur (1915/1919)
WDR Sinfonieorchester Köln
Gürzenich-Orchester Köln
François-Xavier Roth Dirigent
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282,
beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter:
www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
28
vorschau
konzert im dom
Donnerstag, 29. Sep 16, 20 Uhr
Kölner Dom
Eintritt frei
Freie Platzwahl
sinfoniekonzert 01
Sonntag, 09. Okt 16, 11 Uhr
Montag, 10. Okt 16, 20 Uhr
Dienstag, 11. Okt 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
Ludwig van Beethoven
»Missa solemnis« (1817–1823)
Julia Kleiter Sopran
Elvira Bill Alt
Patrick Grahl Tenor
Christof Fischesser Bass
Vokalensemble Kölner Dom
Gürzenich-Orchester Köln
Eberhard Metternich Dirigent
Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 7 cis-Moll (1951–1952)
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert für Klavier, Trompete und
Streichorchester Nr. 1 c-Moll (1933)
Aram Chatschaturian
»Spartakus« – Szenen aus dem
­römischen Leben. Suite aus dem
gleichnamigen Ballett (1956)
Yeol Eum Son Klavier
Simon de Klein Trompete
Gürzenich-Orchester Köln
Dmitrij Kitajenko Dirigent
29
sinfoniekonzert 02
Sonntag, 06. Nov 16, 11 Uhr
Montag, 07. Nov 16, 20 Uhr
Dienstag, 08. Nov 16, 20 Uhr
Kölner Philharmonie
Konzerteinführung
So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Violine und Orchester
Nr. 3 G-Dur (1775)
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 38 D-Dur (1786)
»Prager Sinfonie«
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-Moll (1884–1885)
Gürzenich-Orchester Köln
Leonidas Kavakos Violine und Leitung
Dieses Konzert wird für
GO PLUS aufgezeichnet.
Dr. Klaus Oehl studierte Musikwissenschaft und Italienisch in Hamburg und Berlin. Er lehrt an der TU
Dortmund Musikgeschichte und arbeitet als Musikjournalist für Hörfunk und Printmedien.
IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing
Redaktion Johannes Wunderlich (verantwortlich), Ben Duven Textnachweis Der Text von Klaus Oehl ist
ein Originalbeitrag für dieses Heft. Bildnachweis Titel, S. 22: Carole Bellaiche, S. 20: Matthias Baus,
S. 24: Natalia Michalec Szafran ­Gestaltung, Satz parole g­ esellschaft für kommunika­tion mbh Druck
Schloemer + Partner GmbH
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht
­gestattet sind. Euro 2,-
30
Das Gürzenich-Orchester Köln dankt Lufthansa und
der Concert-Gesellschaft Köln e.V. für ihr kulturelles
Engagement und ihre großzügige Unterstützung.
Ehrenmitglieder des Kuratoriums
Henriette Reker I Oberbürgermeisterin der Stadt Köln
Jürgen Roters I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Dr. h. c. Fritz Schramma I Oberbürgermeister der Stadt Köln a. D.
Vorstandsvorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V.
Olaf Wegner
Kuratoren
Bechtle GmbH I IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski
Ebner Stolz Partnerschaft mbB I Dr. Werner Holzmayer
Excelsior Hotel Ernst AG I Henning Matthiesen
Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH I Dr. Ulrich Kauffmann
HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH I Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft,
Dipl.-Kfm. Bernd Schubert
ifp I Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will
Kirberg GmbH Catering Fine Food I Jutta Kirberg
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Koelnmesse GmbH I Gerald Böse
Kreissparkasse Köln I Alexander Wüerst
Gerd Lützeler I Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater
Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA I Dr. Wolfgang Leoni
Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG I Heinrich Becker
ROLEX Deutschland GmbH I Peter Streit
TÜV Rheinland AG I Prof. Dr. Bruno O. Braun
Firmen l Verbände l Vereine
August Hülden GmbH & Co. KG I Dr. Paul Kellerwessel
Henze & Partner I Jürgen Henze
Freie Volksbühne I Astrid Freudenberger
Freytag & Petersen I Prof. Dr. Hugo Heinrich Best
Kölner Bank eG I Bruno Hollweger
Kreissparkasse Köln I Dr. Klaus Tiedeken
Philharmonischer Chor e.V. I Prof. Horst Meinardus
Richard-Wagner-Verband Köln I Gerhard Idolski
Sparkasse KölnBonn I Dr. Christoph Siemons
Theatergemeinde Köln I Norbert Reiche
ifp Will und Partner GmbH & Co. KG I Jörg Will
31
Mitglieder
Konrad und Petra Adenauer I Claudia und Joachim von Arnim I Erika Baunach I Helge und Thekla Bauwens
I Matthias Berg und Dieter Eimermacher I Dr. Regine Blaß I Barbara Blumberg I Wolfgang und Ellen
Böttcher I Birgit Boisserée I Dr. Rudolf von Borries I Sabine Bourry I Andreas Braun I Ursula Breunig I
Prof. Dr. Gerhard Brunn I Prof. Dr. T. Brusius I Dr. Michael und Marita Cramer I Anna Dünnebiervon Paczensky I Klaus und Hella Dufft I Brigitte Eldering I Dr. Ben und Sigrun Elsner I Heinz Christian
Esser I Maria-Hildegard Falderbaum I Brigitte Feierabend I Dr. Klaus Fleischmann und Krista ScheepersFleischmann I Christoph Gallhöfer und Katrin Preuß-Neudorf I Hubertus von Gallwitz I Dr. Marie-Louise
Gaul I Hans und Dr. Helga Gennen I Jutta Geyr I Erwin und Heidi Graebner I Bernd und Gisela Grützmacher
I Hans-Georg und Ursula Gülke I Dr. Klaus und Theodora van Haag I Christa Hackenbruch I Dr. Rolf-D.
Halswick I Bernd Hannemann I Hermann Hauke I Monika und Michael Hegel I Doris und Dieter Heithecker
I Prof. Dr. Klaus Heubeck I Markus Hilgers I Ulrike Höller I Gerd und Ursula Hörstensmeyer I Prof. Dr.
Rolf Huschke-Rhein und Dr. Irmela Rhein I Prof. Dr. Rainer Jacobs I Klaus und Dagmar Jaster I Prof. Dr.
Hermann Kämmerer und Dr. Mireya Schmickler I Prof. Michael und Rose Kaufmann I Werner und Gisela
Kiefer I Prof. Dr. Hans-Friedrich Kienzle und Dr. Sabine Staemmler-Kienzle I Hildegard Kilsbach I Dirk
Klameth I Hans-Josef Klein I Dres. Marlies und Jobst Jürgen Knief I Hermann und Ute Kögler I Cornelia
und Gerald Köhler I Dr. Peter Konner I Dr. Klaus Konner I Bernd Krükel I Dr. Bernd Küppers I Dr. Arnd
Kumerloeve I Dr. Lydia Kunze I Dr. Anke Leineweber I Ute Linack I Susanne Lührig I Dres. Andreas und
Henriette Madaus I Dr.-Ing. Heinz und Rosemarie Mathiak I Johanna von Mirbach-Reich I Hermann-Reiner
Müller I Christian Münster und Bianca Schönemann I Dr. Jochen und Astrid Nacken I Theo und Leni
Nettekoven I Dr. Günther Ocker I Annemarie Opitz I Margarethe Parseghian I Dr. Jürgen Pelka I Manfred
und Christine Pfeifer I Dr. Wolfgang und Doris Postelt I Dres. Hans-Michael und Elisabeth Pott I Julia
Priemer-Bleisteiner I Dr. Reiner I Ingeborg Richter I Prof. Dr. Ulrich Richter I Jacqueline Ritter I Ulrich
Rochels I Axel Rodert und Hedwig Rodert-Rutt I Andreas Röhling I Dr. Dirk Sagemühl I Dr. Bernd Schäfer
und Ulrike Schäfer-Trüb I Dr. Bernhard Schareck I Margarete Schönenborn I Prof. Dr. Ulrich Schröder I
Bernd und Marianne Schubert I Gerd-Kurt und Marianne Schwieren I Siegfried Seidel I Burkhard
Sondermeier I Dr. Angelika Sprüth I Rolf Stapmanns I Gabriele Stroß I Hans Jürgen und Edelgard Thiel
I Peter und Monika Tonger I Anita und Dr. Reiner Tredopp I Hans-Ulrich und Gisela Trippen I Dr. Detlef
Trüb I Markus Ulrich I Heinz-Peter und Andrea Verspay I Peter Egon Wagner I Helmut Wexler I Michael
Wienand I Gabriele Wienhenkel-Pfeiffer I Lotte Wiethoff I Hans-Peter Wolle und Brigitte Bauer
Herunterladen