Nanga Parbat_Synopsis_aktuell

Werbung
„NANGA PARBAT“ – Kurzinhalt
1957, Vilnöss, Südtirol. Die Brüder Reinhold und Günther Messner, 13 und 11 Jahre alt, sind
unzertrennlich und haben nur eines im Sinn: klettern. Ihre gemeinsame Leidenschaft bringt sie in
Konflikt mit den Autoritäten – vor allem mit ihrem Vater, der zugleich ihr Lehrer ist. Beseelt von dem
Wunsch, die Enge des heimatlichen Tals hinter sich zu lassen, träumen die Brüder von den fernen
Gipfeln des Himalaja, insbesondere vom Nanga Parbat, dem 8125 Meter hohen „Schicksalsberg“,
dem zahllose Bergsteiger zum Opfer gefallen sind.
Jahre später haben sich die Brüder durch spektakuläre Erstbesteigungen einen Namen gemacht.
Reinhold studiert, Günther arbeitet in einer Bank. Noch immer aber scheint ihnen eine Karriere als
Profi-Bergsteiger das höchste Glück. 1969 bietet sich Reinhold die große Chance. Er bekommt eine
Einladung für eine Expedition zur bisher undurchstiegenen Rupalwand des Nanga Parbat, der
höchsten Steilwand der Erde. Günther, stets im Schatten des Älteren, fühlt sich wieder einmal
zurückgesetzt. Das enge Band zwischen den Brüdern bekommt einen Riss. Als ein
Expeditionsmitglied abspringt, sorgt Reinhold dafür, dass auch Günther mitkommt. Seine Mutter nimmt
ihm das heilige Versprechen ab, den Jüngeren gesund nach Hause zurück zu bringen.
Unter Führung des Expeditionsleiters Dr. Karl Maria Herrligkoffer geht es nach Pakistan. Herrligkoffer,
ein Alpinist alter Schule, Mitte fünfzig, ist besessen vom Nanga Parbat, an dem einst sein Bruder ums
Leben kam. Wiederholt ist er an der Rupalwand gescheitert, nun hat er die Elite der Bergsteiger um
sich geschart, um den „Gipfelsieg“ zu erzwingen.
Zur Mannschaft gehört auch der österreichische Heeresbergführer Felix Kuen, der keinen Zweifel
daran lässt, dass er vor Reinhold zum Gipfel will. Während sich die Mannschaft Stück für Stück den
Berg hinauf arbeitet, schmiedet Herrligkoffer im Basislager „Angriffspläne“, bei denen er Reinhold und
Felix gegeneinander ausspielt. Als eine Schlechtwetterperiode die Mannschaft zum Abstieg ins
Basislager zwingt, treten die Spannungen zwischen Expeditionsleitung und Mannschaft offen hervor.
Felix scheint die Autorität des Expeditionsleiters nicht in Frage zu stellen. Reinhold dagegen begehrt
gegen Herrligkoffers autokratischen Führungsstil auf. Und während in Paris, Berlin oder Berkeley die
Studenten auf die Barrikaden gehen, treffen so am anderen Ende der Erde ebenfalls Welten,
Lebensgefühle, Generationen und Wertehierarchien aufeinander.
So scheint die Expedition bereits gescheitert, als Reinhold zusammen mit Günther ein letztes Mal in
die Wand steigt, gefolgt von Felix. Aufgrund einer falschen Signalrakete aus dem Basislager steigt
Reinhold vom letzten Lager aus in einem Alleingang zum Gipfel. Günther, der den Rückweg
versichern soll, verliert die Nerven und steigt dem älteren Bruder ohne Seil nach. Diesmal will er das
Schicksal durchbrechen, immer nur zweiter zu sein. Zusammen erreichen die Brüder den Gipfel. Doch
beim Abstieg wird Günther höhenkrank. Geschwächt sieht er sich außerstande, auf der Aufstiegsroute
abzusteigen. Nach einer eisigen Nacht in 8000 Meter Höhe ruft Reinhold um Hilfe. Tatsächlich taucht
Felix auf, doch das Zusammentreffen der Rivalen wird von Missverständnissen überlagert. Felix,
selbst auf dem Weg zum Gipfel, kann nicht zu Reinhold klettern, ohne sich selbst in tödliche Gefahr zu
bringen. Reinhold beschließt, mit Günther über die andere, ungesicherte Seite des Berges
abzusteigen. Die unfreiwillige Überschreitung gelingt, doch am Wandfuß verliert Reinhold den Bruder.
Verzweifelt sucht er nach Günther, stößt aber nur auf die Reste einer gewaltigen Eislawine. Dem Tode
nah, kämpft er sich mit schweren Erfrierungen durch menschenleere Landschaften, bis er auf
Einheimische stößt.
Herrligkoffer glaubt nicht mehr an eine Rückkehr der Brüder und bricht die Expedition ab. Acht Tage
nach dem letzten Funkkontakt trifft Reinhold zufällig auf die abreisende Mannschaft. Doch Günthers
Tod überschattet das Wiedersehen. Herrligkoffer, der den „Gipfelsieg“ als persönlichen Triumph
verbucht, schiebt Reinhold die Schuld am Tod des Bruders zu, um sich von jeglicher Verantwortung
freizusprechen. Schweren Herzens berichtet Reinhold seiner Mutter von Günthers Tod. Die Rückkehr
ins bürgerliche Leben ist ihm unmöglich geworden. Aus dem Krankenhaus entlassen, bricht er erneut
zum Nanga Parbat auf, um nach dem Bruder zu suchen. Der Nanga ist auch zu seinem
Schicksalsberg geworden. Acht Jahre später besteigt er den Berg zum zweiten Mal. Ohne Expedition.
Ohne Sauerstoff. Ohne Höhenlager. Allein. – Aber auch ohne Bruder.
Herunterladen