Sieben Stunden fasten vor dem Verlad Verschiedene Gründe sprechen dafür die Schlachtschweine kurz vor dem Verlad nicht mehr zu füttern: • Die Kosten für eine Futterration, die ohnehin nicht mehr angesetzt wird, können eingespart werden. • Für die Tiere ist der Transport weniger belastend, wenn sie nicht voll gefüttert sind. • Im Schlachthof muss weniger Darminhalt entsorgt werden. Auf der andern Seite sollen die Tiere auch nicht zu lange fasten, sonst bauen sie die Energiereserven (Glycogen) in den Muskeln ab. Dadurch ist nach der Schlachtung die Säuerung des Fleisches gestört, weil zuwenig Milchsäure gebildet wird, und es entsteht das so genannte DFD-Fleisch (dunkles, festes, trockenes Fleisch). Sehr langes Fasten kann schliesslich sogar zu Gewichtseinbussen führen. Um den richtigen Zeitpunkt der letzten Fütterung zu ermitteln wurden am Institut du porc in Romillé, Frankreich umfangreiche Untersuchungen in die Wege geleitet. Diese zeigten die folgenden Ergebnisse: • Bei Automatenfütterung, wo die Tiere mehrmals kleinere Futterrationen aufnehmen traten zwischen den verschiedenen Verfahren nur sehr geringe Unterschiede auf. Das heisst, dass hier ein Futterentzug vor dem Verlad nichts bringt. • Bei rationiert mit Suppe gefütterten Tieren zeigten sich die besten Ergebnisse, wenn sieben Stunden vor dem Verlad das letzte Mal gefüttert wurde. Diese Tiere wiesen eindeutig die höchste Schlachtausbeute auf, was auf die geringe Füllung des Darmes hinweist. Inforama Beratung, Eduard Burkhard, Tel. 031 910 52 05, [email protected] erschienen in Die Grüne vom 28. Dezember 2006