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VWL Klausurvorbereitung
KNAPPHEIT UND OPPORTUNITÄTSKOSTEN
1
WOMIT BESCHÄFTIGT SICH DIE VWL?
DAS KNAPPHEITSPROBLEM (IN EINER PERIODE)
OPPORTUNITÄTSKOSTEN
1
2
2
METHODEN DER VWL: THEORIE UND STATISTIK
3
ÖKONOMISCHE THEORIE
ÖKONOMETRIE
MIKROÖKONOMIE
3
5
5
Knappheit und Opportunitätskosten
Womit beschäftigt sich die VWL?
Knappheitsproblem: Der einzelne kann nicht all seine Bedürfnisse befriedigen, die Gesellschaft kann nicht die
Bedürfnisse aller befriedigen.
Lösungsansätze:
1. Möglichkeit: Wir nehmen Einfluss auf die Bedürfnisse  das Individuum steht im Mittelpunkt der
Theorie, „Jeder weiß am besten, was für ihn gut ist“ und „Individuelle Präferenzen können nicht falsch
sein“, deshalb stellen Ökonomen die Präferenzen nicht in Frage
2. Möglichkeit: Wir verringern die Knappheit Die verfügbaren Güter sind für unsere Bedürfnisse zu knapp.
Können wir die verfügbaren Mengen der Güter ausdehnen bzw. besser verwenden? Wirtschaften!
Die VWL beschäftigt sich damit, wie knappe Güter auf alternative Verwendungen aufgeteilt würden
sollen um unsere Bedürfnisse bestmöglich zu befriedigen.
Gäbe es keine Knappheit, gäbe es keine wirtschaftlichen Probleme, da jedes Gut beliebig häufig produziert
werden könnte und Überproduktionen irrelevant wären, da ohnehin jeder bekäme was er wollte  keine
knappen Güter und auch keine Wirtschaftswissenschaften
VWL ist die Lehre von der gesellschaftlichen Koordination von individuellen Wünschen und Bedürfnissen,
in Abhängigkeit von Entscheidungsmechanismen, sozialen Normen und politischen Institutionen.
Grundlegende Werturteile
1. Methodologischer Individualismus: Das Individuum steht im Mittelpunkt der ökonomischen Theorie.
Soziale und kollektive Phänomene werden durch das Handeln von Individuen und ihren Interaktionen
erklärt.
2. Anthropozentrismus: „Der Mensch ist der Maßstab aller Dinge.“ Dinge haben keinen Wert an sich,
sondern sind wertvoll, wenn sie von Menschen als wertvoll angesehen werden.
3. Konsumentensouveränität: Jeder Mensch weiß selbst am besten, was für ihn gut ist und individuelle
Präferenzen können nicht falsch sein.
4. Individuelle Rationalität: als normales Konzept und nicht als empirische Behauptung
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Das Knappheitsproblem (in einer Periode)
1. Wie sollten vorhandene Güter verwendet werden?
Pareto-Effizienz
Ein ökonomischer Zustand ist Pareto-effizient, wenn es keine Möglichkeit gibt, eine Person besser zu stellen,
ohne dabei jemanden schlechter zu stellen.
Pareto-Verbesserung
Jede Veränderung, die mindestens eine Person besser stellt ohne eine andere Person schlechter zu stellen stellt eine
Pareto-(Effizienz)Verbesserung dar.
. Welche Aufteilungen sind Pareto-effizient?
Einer bekommt alle Kokosnüsse, der andere Bananen und dann dürfen sie tauschen. Beide bekommen jeweils
die hälfte und dann dürfen sie tauschen. Einer bekommt alles.
Ein Pareto-ineffizienter Zustand bedeutet, dass es noch nicht realisierte Tauschgewinne gibt.  durch Tausch
gibt es eine Pareto-Verbesserung, dabei spielt die Anfangsausstattung eine Rolle, da es nicht nur das eine
Tauschoptimum gibt.
2. Wie sollten Produktionsfaktoren eingesetzt werden? Volkswirtschaftliche Produktionseffizienz ist erreicht, wenn es nicht mehr möglich ist, mit den in der
Volkswirtschaft vorhandenen Produktionsfaktoren mehr von einem Gut zu produzieren ohne von einem
anderen Gut weniger zu produzieren.
3. Welche Güter sollten produziert werden? Wer trifft diese Entscheidung? Wie werden in komplexeren Wirtschaftssystemen solche Entscheidungen
getroffen? Kann der Markt diese Knappheitsprobleme lösen? Welche Rolle spielt der Staat? VWLer sind
Betriebswirte des Staates!
Opportunitätskosten
Opportunitätskosten der konkreten Verwendung knapper Mittel bestehen im entgangenen Vorteil aus der
bestmöglichen Alternative.
VersunkeneKosten, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen. Sie treten in jedem Fall auf, egal welche
Handlungsalternative gewählt wird.
Hotelling-Regel
Im Marktgleichgewicht wächst der Ressourcenpreis mit der Rates des Marktzinssatzes. Tutorium 1:
Freie Güter: Sie sind überall und zu jeder Zeit in beliebiger Menge kostenlos verfügbar und sind nicht
knapp, d.h. sie stehen in ausreichender Menge zur Verfügung um alle Bedürfnisse zu befriedigen.
Wirtschaftliche Güter:: knappe Güter, die nicht ausreichen um die Bedürfnisse aller zu befriedigen. Sie
haben eine Preis und BeschränktheitKonsum- und Investitionsgüter.
Abnehmender Grenznutzen: Am Anfang hat eine Einheit den größten Nutzen, nei weiteren Einheiten
nimmt der Nutzen immer mehr ab.
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Tutorium 2:
Opportunitätskosten: =Verzichtskosten, entgangene Erträge aus der nächstbesten Alternative
Versunkene Kosten: vergangene Kosten, die man nicht mehr zurückgewinnen kann
Sunccostfallacy: irrtümlicher Einebzug von versunkenen Kosten bei einer Entscheidung
Methoden der VWL: Theorie und
Statistik
Ökonomische Theorie
Annahmen: leichter die Realität zu erklären
„ceteris paribus“-Klausel: „unter sonst
gleichen Bedingungen“: Modellaussagen
gelten nur, wenn sich ausgeblendete Aspekte
nicht ändern. Modelle können helfen
Entscheidungsprobleme darzustellen
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Produktionsmöglichkeitskurve:Kombinationen des Outputs, die eine Volkswirtschaft bei Einsatz der
verfügbaren Produktionsfaktoren und Produktionsmethoden produzieren kann
Beispiel Lohnnebenkosten:
Wer zahlt die Lohnnebenkosten?
Von 2005 bis 2014 unterschieden sich die Beiträge für AN und AG:
AG führten 7,3% des Bruttolohnes an die GKV ab AN führten 7,3% + 0,9% des Bruttolohnes an die GKV ab Der zusätzliche Beitrag von 0,9 Prozentpunkten wurde ab dem 1.1.2015 durch einen kassenindividuellen
einkommens- abhängigen Zusatzbeitrag ersetzt. Arbeitgeber: interessiert sich für die Erträge und Kosten, die ein Mitarbeiter verursachtsolange mehr Erträge
generiert werden, als Lohnkosten verursacht werden, ist der Mitarbeiter lohnenswert. Dabei spielt es keine Rolle
in welcher Höhe die Anteile zu zahlen sind, sondern nur die gesamten Lohnkosten interessieren ihn.
Arbeitnehmer: Für den AN ist es am Ende wichtig, wie viel Geld übrig bleibt. Solange der AN mehr erhält als er
mindestens bekommen möchte(OK, Reservationslohn) ist die Arbeit für ihn lohnenswert. Auch hier interessieren
ihn die Anteile nicht, sondern nur der Nettolohn interessiert ihn.
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(Lohnnebenkosten:400€) Annahme 1: AN und AG
gleich geschickt
Annahme 2: AG schöpft
alle Überschüsse ab
Keine Lohnnebenkosten
AN(Netto): 2000 €
AG(Überschuss): 1000 €
AN(Netto): 2000 €
AG(Überschuss): 600 €
AG trägt die gesamten
Lohnnebenkosten
AN(Netto): 2400 €
AG(Überschuss): 600 €
AG trägt die gesamten
Lohnnebenkosten
AG zahlt
Lohnnebenkosten
AN zahlt
Lohnnebenkosten
AN(Netto): 2500 €
AG(Brutto): 2500€
AN(Netto): 2300 €
AG(Brutto): 2700 €
Jeder trägt die Hälfte!
AN(Netto): 2300 €
AG(Brutto): 2700 €
Jeder trägt die Hälfte!
Annahme 3: AN kann
durch Gewerkschaft
alle Überschüsse
abschöpfen
AN(Netto): 3000 €
Überschuss: 1000 €
AN(Netto): 2600 €
Überschuss: 600 €
AN trägt die gesamten
Lohnnebenkosten
AN(Netto): 3000 €
Überschuss: 600 €
AN trägt die gesamten
Lohnnebenkosten
Wer zahlt, hängt von der Verhandlungsstärke ab, nicht von der Zahllast!
Zahllast und Traglast der Lohnnebenkosten sind nicht identisch! Die Traglast ist unabhängig von der Zahllast.
Ökonometrie
Beispiel „Frauen verdienen weniger als Männer“
Das lineare Regressionsmodell: Es zerlegt den Stundelohn in seine Einflussfaktoren und zeigt den Einfluss
eines einzelnen Faktors isoliert vom Einfluss aller anderen Faktoren (alle anderen Faktoren werden konstant
gehalten), dadurch können auch Aussagen über die Stärke von Zusammenhängen getroffen werden
Statistische Zusammenhänge müssen keine Kausalzusammenhänge darstellen (Ökonometrie versucht auf
Wirkungsrichtung hin zu überprüfen)
Modellspezifikation:
Zusammenhang: y=f(x) Lohn = f(Frau) das lineare Regressionsmodell geht von einem linearen
Zusammenhang aus: 𝑦𝑖 = 𝛼 + 𝛽𝑥𝑖 + 𝑢𝑖 𝐿𝑜ℎ𝑛𝑖 = 𝛼 + 𝛽𝐹𝑟𝑎𝑢𝑖 + 𝑢𝑖 wobei α der Durchschnittslohn ist und β das
Lohndifferenz + u als Störterm (alle anderen Einflüsse auf den Lohn)
β gibt uns den wahren Effekt des Geschlechtes auf den Lohn an, wenn alle sonstigen Einflüsse auf den
individuellen Lohn keinen Einfluss auf den Zusammenhang zwischen Geschlecht und Lohn haben
𝑳𝒐𝒉𝒏𝒋 −𝜶
𝜷 = 𝒏𝒋=𝟏 𝒏 β ist die durchschnittliche Abweichung aller Löhne von Frauen (j = 1,...,n) vom Durchschnittslohn
α aller Männer (Referenzzustand). (Das gilt nur, wenn Frau als binäre Variable Frau=1 und Mann=0 definiert
ist) Modellerweiterung (Teilzeitarbeit):Das lineare Regressionsmodell und die verfügbaren Daten erlauben es
uns, diese Vermutung zu testen𝑳𝒐𝒉𝒏𝒊 = 𝜶 + 𝜷𝑭𝒓𝒂𝒖𝒊 + 𝜸𝑻𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒊 + 𝒖𝒊
Zweite Modellerweiterung (kürzere Betriebszugehörigkeit):
𝑳𝒐𝒉𝒏𝒊 = 𝜶 + 𝜷𝑭𝒓𝒂𝒖𝒊 + 𝜸𝑻𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒊 + 𝜹𝑩𝒁𝒊 + 𝒖𝒊
 Regressionsanalyse zeigt: Der wahre Effekt des Geschlecht auf den Lohn wird verzerrt durch sog. „dritte
Faktoren“Regressionen können Verzerrungen reduzieren und auch verursachendie Exogenitätsannahme muss
stets gründlich überlegt und diskutiert werden.
Tutorium 4:
„ceteris paribus“ bedeutet „unter sonst gleichen Bedingungen“, das heißt alle anderen Variablen bleiben
konstant.
Exogene Variable: außerhalb des Modells bestimmt
Endogene Variable: innerhalb des Modells bestimmt
Nutzen: Vorteil/Mehrwert
Transitivität bedeutet wenn eine Banane einem Apfel bevorzugt wird und ein Apfel einer Birne bevorzugt
wird, dann bevorzugt man auch die Banane der Birne.
≻ 𝑍𝑒𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑓ü𝑟 𝑉𝑜𝑟𝑡𝑒𝑖𝑙
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Tutorium 5:
1. Themenvorstellung: Wie lautet die zu beantwortende Fragestellung?
2. Was müssen wir wissen: Nennen Sie stilisierte Fakten!
3. Diskussion: Wenden Sie die stilisierten Fakten auf die Fragestellung an!
4. Fazit: Beantworten Sie Ihre Forschungsfrage!
5. Grenzen und Erweiterung: Andere relevante Faktoren, unerwähnte Aspekte?
Tutorium 6:
Kausalität gibt ein Ursache-Wirkungs-Zusammenhang zwischen zwei Variablen an.
Korrelation gibt einen Zusammenhang zwischen 2 oder mehr Variablen an.
Scheinkorrelation: Zwei Variablen weisen eine hohe Korrelation auf, die durch eine dritte Variable
verursacht wird.
Hypothese (H0): folgt aus einem Experiment und stellt eine Vermutung dar, die es zu bestätigen oder zu
verwerfen gilt.
Gegenhypothese: Sie (H1) ist die entgegengesetzte Vermutung.
Fehler 1. Art: H0 wird verworfen obwohl es stimmt
Fehler 2. Art: H0 wird nicht verworfen, obwohl es falsch ist
Ökonometrie beantwortet Fragestellungen aus der ökonomischen Theorie/Praxis und ist eine Teilgebiet
der Statistik.
Mikroökonomie
Präferenzen: Was der Konsument will
Der Konsument wählt immer das am meisten bevorzugte Güterbündel aus der Menge der verfügbaren Bündel,
abhängig von seinen Präferenzen
Indifferenzkurve
Grenzrate der Substitution
Die Steigung der IK nennt man die Grenzrate der Substitution. Sie gibt die Rate an, zu der der Konsument gerade
bereit ist ein Gut für das andere einzutauschen.
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Beschränkungen:
Konsumenten werden bei der Realisierung ihrer Wünsche durch das ihnen zur Verfügung stehende Budget
beschränkt. Die Budgetbeschränkung zeigt, welche Güterkombinationen sich ein Konsument bei seinem
Einkommen maximal leisten kann.
Die OK einer zusätzlichen Einheit von gut x sind die Ausgaben von px/py Einheiten von Gut y.
Tutorium 7:
Budget gerade wird bestimmt durch Preise und das Einkommen
4 Eigenschaften von Indifferenzkurven:
Höher liegende Ik repräsentieren ein höheres Nutzenniveau
Ik mit negativer Steigung Wenn ich von dem einen Gut etwas abgeben muss. muss ich von dem gleichen Gut
mehr erhalten, dass es mir genauso gut geht.
Ik schneiden sich nicht, sonst wäre Transitivität verletzt.
Grenzrate der Substitution ist abnehmend: Man ist bereit von dem Gut mehr abzugeben, von dem man mehr hat.
Tutorium 8:
Gesamtkosten: FK+VK
durchschnittliche GK: GK/produzierte Menge
Grenzkosten: Kosten einer zusätzlichen marginalen Einheit
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Optimierung: Was der Konsument wählt
Haushaltsoptimum
Das beste erreichbare Konsumbündel ist das Bündel, das der Haushalt bei gegebenen Preisen und gegebenem
Budget nachfragen wird. Die Steigung der Indifferenzkurve entspricht im Optimum der Steigung der
Budgetgeraden, maximale Zahlungsbereitschaft für Gut x in Einheiten von Gut y.
GRS = Preisverhältnis Das Budget ist vollkommen ausgeschöpft.
Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen mehr von einem Gut kauft, dann handelt es sich um ein
normales Gut. Wenn ein Konsument bei steigendem Einkommen weniger von einem Gut kauft, dann handelt es sich um ein
inferiores Gut. Substitute: Zwie Güter sind Substitute, wenn sie dieselben Bedürfnisse stillen und für den Konsumenten
Ersatzgüter darstellen
Komplemente: Zwei Güter sind Komplemente wemm sie in der Regel zusammen konsumiert werden
Anwendung 1: Arbeitsangebot
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Anwendung 2 Arbeitsangebot und
Mindestlohn:
Wie beeinflusst der Mindestlohn das
Arbeitsangebot unter Berücksichtigung
der SGB II Leistungen? -Aufgrund der Transferentzugsraten ist ein
Arbeitseinkommen von 100€ für viele
optimal. - Wird der Mindestlohn eingeführt,
reduziert sich für diese Personen das
Arbeitsangebot, da weniger Arbeitszeit zur
Auslastung des Freibetrags nötig ist Potentielle Ausweichmöglichkeit wäre
die Flucht in Schwarzarbeit fuwiss.wordpress.com
Grundlagen: Ziel eines Unternehmens ist es, seinen Gewinn zu maximieren
Produktionskosten können in fixe (unabhängig von der Produktionsmenge) und variable Kosten (abhängig von
der Produktionsmenge) aufgeteilt werden
Produktionskosten können in fixe (unabhängig von der Produktionsmenge) und variable Kosten
(abhängig von der Produktionsmenge) aufgeteilt werden
Die Durchschnittskosten (DK) ergeben sich als Quotient aus dem Gesamtkosten und der produzierten
Menge.
Grenzkosten(GK) messen die Zunahme der Gesamtkosten bei der Herstellung einer zusätzlich produzierten
Einheit.
Vollständige Konkurrenz
Vollkommende Konkurrent entsteht wenn es viele Anbieter und viele Nachfrager gibt.
Durch vollkommene Konkurrenz gibt es keinen Anreiz vom Markpreis abzuweichen und somit ist das
Unternehmen ein Preisnehmer.
Die Gewinne sind bei dem Output am größten, bei dem der
Grenzerlös gleich den Grenzkosten ist.
p > GK: Output ausweiten
p < GK: Output reduzieren
p = GK: Gewinn ist beim Maximum
Die Bedingung für ein Gewinnmaximum eines Unternehmens
auf einem Wettbewerbsmarkt lautet
Preis = Grenzkosten
wobei
die Grenzkosten steigen müssen
und der
Gesamtgewinn langfristig nicht negativ sein darf!
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Die Angebotsfunktion
Gewinnmaximierungsbedingung II
Die Bedingung für ein Gewinnmaximum eines Unternehmens auf einem Wettbewerbsmarkt lautet
Wertgrenzprodukt = Faktorpreis
wobei
abnehmende Grenzproduktivitäten vorliegen müssen
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Das Marktgeschehen
Konsumentenrente
Die Konsumentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer. Die Zahlungsbereitschaft ist der
Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist. Sie misst, welchen Wer ein Käufer einem Gut
bemisst. Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft des Käufers – dem tatsächlich bezahlten
Preis.
Produzentenrente
Die Produzentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer, d.h. sie misst den Nutzen eines
Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen. fuwiss.wordpress.com
Die Produzentenrente entspricht dem Verkaufspreis minus den Produktionskosten. Finanzwissenschaft
Sind Märkte effizient?
Pareto-Effizienz
Wie können wir das Pareto-Kriterium operationalisieren?
 Ein Pareto-ineffizienter Zustand bedeutet, dass es noch nicht realisierte Tauschgewinne gibt.  Ein Allokationsergebnis, dass alle möglichen Tauschgewinne ausschöpft, muss Pareto-effizient sein.  Einfache Logik
o Käufer und Verkäufer ziehen einen Nutzen aus der Teilnahme an Marktprozessen. o Wenn im Marktgleichgewicht alle beiderseitig vorteilhaften Geschäfte abgewickelt werden, dann
maximiert das Markt- ergebnis den Gesamtnutzen und damit die Gesamtwohlfahrt von Käufern
und Verkäufern der gehandelten Güter. Konsumentenrente
Die Konsumentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer.
 Die Zahlungsbereitschaft ist der Höchstbetrag, den ein Käufer für ein Gut zu zahlen bereit ist. Sie misst,
welchen Wert ein Käufer einem Gut beimisst.  Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft des Käufers (dem persönlichen Höchstpreis)
minus dem tatsächlich bezahlten Preis. fuwiss.wordpress.com
Produzentenrente
 Die Produzentenrente misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer, d.h. sie misst den Nutzen eines
Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen.  Die Produzentenrente entspricht dem Verkaufspreis minus den Produktionskosten. fuwiss.wordpress.com
Effizienz und Gerechtigkeit
 Effizienz ist nicht das einzige gesellschaftliche Ziel
o In der Regel sind effiziente Zustände ineffizienten vorzuziehen. Aber nicht jeder effiziente Zustand
ist deswegen auch „gut“.
o Gerechtigkeits- und Verteilungserwägungen bleiben beim Konzept der Pareto-Effizienz
unberücksichtigt.
 Effizienz ist aber eins der wichtigsten gesellschaftlichen Ziele
o Pareto-Effizienz ist nichts anderes als „Abwesenheit von Verschwendung“.
o Als solches ist es nicht so sehr ein Ziel an sich, sondern eher ein Mittel zum bestmöglichen
Erreichen anderer gesellschaftlicher Ziele.
Effizienz von Konkurrenzmärkten
 Für einen Markt gilt: Die Ressourcenallokation ist effizient, wenn die größtmögliche Gesamtrente aller
Mitglieder – also die Summe aus Konsumenten- und Produzentenrente – erzielt wird.  Anwendung des Pareto-Kriteriums
o Solange die Gesamtrente nicht maximiert ist, wird es vorteilhafte bilaterale Tauschgeschäfte geben.
Der Verzicht auf solche beiderseitig vorteilhaften Tauschgeschäfte wäre in jedem Fall Paretoineffizient. o Einfaches Argument: Wenn die Gesamtrente vergrößert wird, dann könnte man sie immer so
aufteilen, dass niemand verliert und einige (oder sogar alle) gewinnen. Warum führt ein Abweichen vom Gleichgewicht eines perfekten Markts immer zu Ineffizienzen?
Wir betrachten drei Fälle:
1. Eine Reallokation des Konsums: Wir nehmen Konsumenten, die das Gut im Marktgleichgewicht gekauft
hätten, das Gut weg und geben es an
potentielle Konsumenten, die es im
Marktgleichgewicht nicht gekauft hätten.
2. Eine Reallokation der Produktion: Wir
verbieten Verkäufern, die das Gut im
Gleichgewicht hergestellt hätten, den Verkauf
und bringen stattdessen Verkäufer, die das Gut
im Gleichgewicht nicht verkauft hätten dazu, es
zu verkaufen.
3. Eine Mengenänderung: Wir bringen
Konsumenten und Produzenten dazu, mehr
oder weniger des Guts zu handeln.
Fall 1: Reallokation des Konsums führt dazu, dass
Personen mit geringerer Zahlungsbereitschaft das Gut
erhalten.
Warum ist das immer ineffizient?
 Weil es Tauschgeschäfte gäbe, die alle
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

Beteiligten besserstellen. In dem Buchbeispiel könnte B das Buch an A für einen Preis zwischen 25 und 35 Euro verkaufen und
beiden würde es bessergehen. Eine Situation, in der B ein Buch hat und A nicht, ist also immer ineffizient. Fall 2: Reallokation der Produktion führt dazu, das mit zu hohen Kosten produziert wird.
Warum ist das ineffizient?
 Wenn Y statt X das Buch herstellt, sind die
Kosten um 10 Euro höher.  Statt es selbst zu produzieren, würde Y das Buch bei X für einen Preis zwischen 25 und 35 Euro kaufen
und dann weiterverkaufen.  Eine Situation, in der Y und
nicht X produziert, ist damit immer ineffizient. Fall 3: Wenn die Menge geändert wird, werden Güter
gehandelt, deren Wert unter ihren Kosten liegt, bzw. es
werden vorteilhafte Tauschmöglichkeiten nicht
ausgenutzt.
Drei Marktergebnisse
1. Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es – gemessen an der Zahlungsbereitschaft –
am höchsten bewerten. 2. Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten Kosten
produzieren können. 3. Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge, die mit einem Maximum an Produzenten- und
Konsumentenrente verbunden ist. ⇒Marktgleichgewichte führen zu einer effizienten Allokation von Ressourcen.
Konkurrenzmärkte mit vollständiger symmetrisch verteilter Information und in Abwesenheit von
Transaktionskosten sind effizient.
 Konkurrenzmärkten wird das
Knappheitsproblem minimiert!
 Staatliche Eingriffe in solche
funktionierende Märkte führen im
Allgemeinen zu Wohlfahrtsverlusten.
o Mindestlohn und Mietpreisbremse  Aber: Funktionieren die Märkte immer so
wie wir in diesem Idealfall unterstellt
haben? o Beispiel aus der Übung: Mindestlohn
im Monopsonfall
o Was passiert, wenn eine der
Annahmen nicht erfüllt ist, bzw. wie
sensitiv ist das Effizienzergebnis
hinsichtlich der Annahmen?
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Markt und Marktmacht
Während Unternehmen im vollständigen Wettbewerbsmarkt Preisnehmer sind, haben Monopole Einfluss auf die
Preise ihrer Güter.
Ein Unternehmen ist ein Monopolist, wennes der einzige
Verkäufer eines
Guts ist und das Produkt keine nahen Substitute hat. Grundlegende Ursache für die Entstehung von Monopolen sind Eintrittsbarrieren in den Markt:
1. Einem Unternehmen gehört eine für die Produktion wichtige Ressource (Schlüsselressource).
2. Regierungen erlauben nur einer Unternehmung, in einem Bereich tätig zu sein (staatliches Monopol)
3. Ein einziges Unternehmen am Markt produziert am kostengünstigsten (natürliches Monopol)
Staatliche Monopole
Patente und Copyrights
 Vorteile
o garantierte Alleinnutzung von Innovationen stellt Anreiz für Forschung und Entwicklung dar o Monopole als „Löwen des technischen Fortschritts“ (Samuelson) o Streben nach neuen Monopolstellungen als „Prozess kreativer Zerstörung“ (Schumpeter), da durch
Innovationen alte Monopole wertlos werden 
 Nachteile
o negative Wohlfahrtswirkungen durch Marktmacht Natürliche Monopole
Ein natürliches Monopol entsteht, wenn ein einzelnes Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung zu
geringeren Kosten herstellen kann als zwei oder mehrere Unternehmen. In diesem Fall wird sich langfristig nur
ein Unternehmen im Markt behaupten können. Neu eintretende Firmen können nie billiger sein. Wann kann das
vorkommen? Hohe Fixkosten Monopol vs. Konkurrenzanbieter
 Der Monopolist
o einziger Produzent
o Will er den Absatz erhöhen, so muss er den Preis verringern
 Der Konkurrenzanbieter
o einer von (sehr) vielen Produzenten,
o Preisnehmer, d.h. er kann zum Marktpreis immer die für ihn optimale Menge anbieten ohne den
Preis ändern zu müssen.
Der Erlös des Monopolisten
Der Grenzerlös des Monopolisten ist immer geringer als der
Verkaufspreis eines Guts.
 Die Nachfragekurve ist negativ geneigt.  Wenn ein Monopolist den Preis senkt, weil er eine
Einheit mehr verkaufen will, dann sinkt der Durchschnittserlös
für die gesamte Ausbringungsmenge.  Damit ergeben sich zwei gegenläufige Effekte auf den
Gesamterlös (P × Q):  DerPreiseffekt:Ummehrzuverkaufen,wirdPgesenkt.
 DerMengeneffekt:Damehrverkauftwird,istQgrößer. fuwiss.wordpress.com
Gewinnmaximierung
Gewinnmaximierungsbedingung für den
Monopolisten: Grenzertrag = Grenzkosten Da wo diese Bedingung erfüllt ist, setzt der den
höchsten Preis, den er für die Menge, die er
verkaufen will, erhalten kann. Monopol und Konkurrenzanbieter im Vergleich
Konkurrenzanbieter: Preis gleich Grenzkosten.
P = GE = GK
Monopolisten: Preis übersteigt Grenzkosten. P > GE
= GK
Wohlfahrtseffekte des Monopols
Anders als bei einem
Konkurrenzanbieter liegen beim
Monopolisten die Preise über den
Grenzkosten. Weil bei einem Monopol der Preis
über den Grenzkosten liegt, entsteht
eine Diskrepanz zwischen dem, was
Konsumenten zu zahlen bereit wären,
und den Kosten des Produzenten.
⇒Ausbringungsmenge liegt unter
dem sozialen Optimum Kompensationstest
Politische Maßnahmen gegen
Monopole
Marktmacht führt zu einem
ineffizienten Ergebnis.
Staatliche Eingriffe könnten also zu
einer
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Effizienzsteigerung führen! Eingriffsmöglichkeiten
1. monopolisierte Märkte dem Wettbewerb öffnen
2. Monopole regulieren
3. Monopole verstaatlichen
4. nicht einschreiten.
Zu 1. Wettbewerbskontrolle
Hauptakteur: Bundeskartellamt
Aufgaben
 Durchsetzung des Kartellverbots
o Verfolgung von Wettbewerbsbeschränkungen, zu denen in erster Linie Preisabsprachen,
Quotenabsprachen und die Aufteilung von Märkten zwischen Wettbewerbern zählen
o Bußgelder in Höhe von bis zu 30% des für die gesamte Dauer der Zuwiderhandlung zugrunde
gelegten tatbezogenen Umsatzes (kann höher sein, wenn wirtschaftlicher Vorteil darüber liegt)
o Das Bußgeld gegen einzelne Personen kann bis zu 1 Mill. Euro betragen.
Zu 2. Regulierung
Die Regierung kann Preise im Monopolmarkt festlegen.
Hauptakteur: Bundesnetzagentur
 Regulierung der Märkte für Telekommunikation, Post, Energie und Eisenbahninfrastruktur
 Aufgabe: Sicherstellung des diskriminierungsfreien Netzzugangs und effizienter Netznutzungsentgelte
 Die Allokation der Ressourcen ist dann optimal, wenn der Preis gleich den Grenzkosten ist.
 Im Falle des natürlichen Monopols würde dies jedoch zu Verlusten führen (Notwendigkeit staatlicher
Zuschüsse)
Regulierung (Preis=Grenzkosten)
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Regulierung (Preis=Durchschnittskosten)
Zu 3. Verstaatlichung
Eine Regierung kann sich entscheiden, ein Monopol zu verstaatlichen. Als Problem hat sich erwiesen, dass Staatsunternehmen wenig Anreize haben, Kosten zu senken und stärker
politischen statt wirtschaftlichen Interessen folgen.
Zu 4. Nicht einschreiten
Ein Regierung kann sich entscheiden, das Marktversagen zu tolerieren. Dies ist dann optimal, wenn die Kosten der Regulierung über den Kosten des Marktversagens liegen. Preisdiskriminierung
Könnte der Monopolist sich nicht besserstellen, wenn er verschiedene Preise verlangen könnte?
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Wohlfahrtswirkung
Preisdiskriminierung verringert Wohlfahrtsverlust Aber: Verteilungsfrage
Externalitäten als Marktversagen
Was passiert, wenn derjenige der entscheidet, entweder nicht für die Kosten aufkommen muss oder aber selbst nicht viel
von den Vorteilen seiner Entscheidung hat?
Man spricht in diesem Fall von Externalitäten
Externe Kosten: Kosten, die Dritten entstehen
Externe Vorteile: Vorteile, die Dritten entstehen
Als eine Externalitätoder einen externen Effekt bezeichnet man unkompensierte Auswirkungen ökonomischen
Handelns auf die Wohlfahrt unbeteiligter Dritter. Externalitäten können die Wohlfahrt Dritter positiv oder negativ beeinflussen. Politische Maßnahmen
Kleine Externalitäten (laute Musik in der Nachbarschaft) kann man oft privat lösen. Wenn die Externalitäten signifikant sind und private Lösungen wegen hoher Transaktionskosten nicht gefunden
wurden, dann kann eine Regierung versuchen, die Probleme zu lösen durch ... Regulierung des Verhaltens (Verhaltensvorschriften),
Ökosteuern
Umweltzertifikate
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