Saisonvorschau 2009/10 - Schauspielhaus Zürich

Werbung
1
Saison 2009/10
Spielplan
2
Pfauen
18. Sept
Martin Salander
von Thomas Jonigk
nach dem Roman von
Gottfried Keller
Regie Stefan Bachmann
Uraufführung
25. Sept
Warum läuft Herr R.
Amok?
nach dem Film von
Rainer Werner Fassbinder
Regie Heike M. Goetze
Schweizerische
Erstaufführung
3. Okt
30. Okt
14. Nov
4. Dez
Triumph der Liebe
von Marivaux
Regie Barbara Frey
Übernahme vom
Deutschen Theater Berlin
Der Revisor
von Nikolaj Gogol
Regie Sebastian Nübling
Unterm hohen Himmel:
Parzival
von Katrin Lange, nach
dem Versroman von
Wolfram von Eschenbach
Regie Martin Kloepfer
Schweizerische
Erstaufführung
Ab 8 Jahren
Calvinismus Klein
von René Pollesch
Regie René Pollesch
Uraufführung
22. Jan
Das letzte Band /
Bis dass der Tag euch
scheidet oder
Eine Frage des Lichts
von Samuel Beckett und
Peter Handke
Regie Jossi Wieler
Gastspiel einer
Koproduktion der
Salzburger Festspiele und
der Münchner
Kammerspiele
6. Feb
Alkestis
von Euripides
Regie Karin Henkel
5. März
Was ihr wollt
von William Shakespeare
Regie Barbara Frey
Koproduktion mit dem
Burgtheater Wien
31. März
Volpone
von Ben Jonson
Regie Werner Düggelin
20. Mai
Ein neues Stück
von Lukas Bärfuss
Regie Martin Kušej
Uraufführung
3
Schiffbau/Halle
17. Sept
29. Okt
12. Dez
14. Jan
10. Mai
20. Juni
Schiffbau/Box
Heuschrecken
19. Sept
Maria Stuart
Projekt von Stefan Kaegi
von Friedrich Schiller
(Rimini Protokoll)
Regie Barbara Frey
Konzept & Regie Stefan
Kaegi
Körper Koproduktion HAU Berlin
von Sasha Waltz
Uraufführung
Regie & Choreographie
Sasha Waltz
Werner Schlaffhorst —
7. Nov
Gastspiel
Ein Leben, zu wahr,
um schön zu sein
Quartett
Regie und Musikalische
von Heiner Müller
Leitung Clemens
Regie Barbara Frey
Sienknecht
Übernahme von den
Uraufführung
Salburger Festspielen
Camera Orfeo
2. Dez
Der Hofmeister
Installation
von Jakob Michael
von Penelope Wehrli
Reinhold Lenz
Gastspiel
Regie Frank Castorf
Der Tausch
23. Jan
Industry and Idleness
von Paul Claudel
Szenisches Konzert des
Regie Christof Loy
Collegium Novum Zürich
Konzept, Regie und Musik
Der Hodler
10. April
Heiner Goebbels
von Ruedi Häusermann
Musikalische Leitung
Komposition und Regie
Andrea Molino
Ruedi Häusermann
Uraufführung
Uraufführung Eine neue Choreographie
Gestern
von Sasha Waltz
7. Mai
nach dem Roman
Uraufführung im Rahmen
von Agota Kristof
der Zürcher Festspiele
Regie Dušan David
Parizek
Uraufführung
4
Pfauen/Kammer
und andernorts
13. Nov
19. Nov
Dez
9. Jan
21. Mai
Ein neues Stück
Regie Daniela Löffner
Trommel mit Mann
Schlagzeug Fritz Hauser
Regie Barbara Frey
Gastspiel
Rechnitz (Der Würgeengel) von Elfriede Jelinek
Regie Barbara Bilabel
Schweizerische
Erstaufführung
Die Verwandlung
nach der Erzählung
von Franz Kafka
Regie Nina Mattenklotz
Die Schwärmer
von Robert Musil
Regie Robert Borgmann
Schiffbau/Matchbox
Junges Schauspielhaus
26. Sept
Ein himmlischer Platz nach dem Roman von
Guus Kuijer
Regie Enrico Beeler
Uraufführung
Ab 10 Jahren
17. Jan
Der zerbrochene Schlüssel
von Bente Jonker
Regie Andrea Kramer
Schweizerische
Erstaufführung
Ab 6 Jahren
12. März
Risiko (Arbeitstitel)
Projekt mit jugendlichen
SpielerInnen
Regie Klaus Brömmelmeier
Ab 14 Jahren
17. Juni
Stones
von Tom Lycos und
Stefo Nantsou
Regie Enrico Beeler
Schweizerische
Erstaufführung
Ab 12 Jahren
5
Spielplan
6
Maria Stuart
von Friedrich Schiller
Regie Barbara Frey
Bühne Bettina Meyer, Kostüme Bettina Munzer,
Musik Claus Boesser-Ferrari und Graham F. Valentine
Premiere am 17. September 2009 im Schiffbau/Halle
Schillers Königinnendrama erzählt die letzten drei Tage vor Maria Stuarts
Hinrichtung. Maria Stuart, Königin von Schottland, ist des Mordes an
ihrem Gatten angeklagt. Sie flieht nach England, um bei Königin Elisabeth
Schutz zu suchen, doch wird sie dort wegen Verdachts auf Hochverrat in
Kerkerhaft genommen. Elisabeth sieht sich durch ihre schottische Rivalin
bedroht: als Frau, als Herrscherin – Maria hat berechtigte Ansprüche auf
den englischen Thron – und als Glaubensgegnerin: Der strengen
Protestantin Elisabeth steht mit Maria nicht nur eine leidenschaftliche
Katholikin gegenüber, sondern mit ihr auch ein mächtiger Kirchenapparat,
der das gesamte politische Gleichgewicht in Europa umzustürzen droht.
Politische Berater ringen auf beiden Seiten um das Schicksal Maria
Stuarts, bis Elisabeth, „des Lebens und des Herrschens müd“, nach
langem Zögern das Todesurteil unterschreibt.
In seinem grossen Trauerspiel erzählt Friedrich Schiller von labilen
Machtgefügen und politischen Verstrickungen, von Intrigen und
Liebschaften und von zwei Frauen an der Macht, deren Körper im
buchstäblichen Sinne zum politischen Verhandlungsgegenstand werden.
Mit „Maria Stuart“ eröffnet die Regisseurin Barbara Frey ihre erste
Spielzeit als Künstlerische Direktorin am Schauspielhaus Zürich. Sie wurde
1963 in Basel geboren, spielte als Schlagzeugerin in verschiedenen
Schweizer Bands und arbeitet seit 1992 als freie Regisseurin, anfangs in
der freien Szene sowie am Theater Neumarkt Zürich, am Nationaltheater
Mannheim und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. 1999–2001
war sie Hausregisseurin an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin,
2005–2008 in gleicher Funktion am Deutschen Theater Berlin. Wiederholt
inszenierte sie am Theater Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel in
München („Onkel Wanja“ wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen
eingeladen), am Burgtheater Wien und bei den Salzburger Festspielen.
Ihre letzte Regiearbeit vor Beginn ihrer Zürcher Intendanz war „Jenufa“ an
der Bayerischen Staatsoper München. Am Schauspielhaus Zürich
inszenierte sie 2005 Ibsens „John Gabriel Borkman“ und 2007 Schnitzlers
„Reigen“.
7
Martin Salander
von Thomas Jonigk nach dem Roman von Gottfried Keller
Uraufführung
Regie Stefan Bachmann
Bühne Hugo Gretler, Kostüme Esther Geremus, Musik Till Löffler
Premiere am 18. September 2009 im Pfauen
Der Kaufmann Martin Salander wird durch seinen Freund Louis Wohlwend
zweimal um sein Kapital gebracht. Er versucht, in Brasilien zu Geld zu
kommen, während Frau und Kinder verarmt in der Schweiz zurückbleiben.
Nach insgesamt zehn Jahren im Ausland will der finanziell erstarkte
Heimkehrer als Volkserzieher und Politiker seinen Beitrag zur
demokratischen Entwicklung in der Heimat leisten. Doch familiäre wie
auch politische Verhältnisse werden zunehmend problematisch: Das
Streben der Bürger nach Gleichheit mutiert zu einem pervertierten
Anspruch auf gesellschaftlichen Rang und Wohlstand; Karrierismus,
Aktien- und Immobilienspekulation, aber auch Wirtschaftskriminalität und
Ämtermissbrauch greifen um sich. Die sozialen und demokratischen
Ideale des konfliktunfähigen Salander scheitern an der von ihm nur
marginal wahrgenommenen Realität und lassen „Martin Salander“ zu einer
„grimmigen wirtschaftsethischen Diagnose“ (Peter von Matt) werden.
Die bestechende Aktualität des Romans hat den Dramatiker Thomas
Jonigk, der mit Beginn dieser Spielzeit als fester Autor und Dramaturg am
Schauspielhaus Zürich tätig ist, bewogen, den Stoff für die Bühne zu
adaptieren und in einer eigenen Interpretation vorzulegen. Jonigk, 1966 in
Schleswig-Holstein geboren, ist einer der prägenden deutschsprachigen
Dramatiker seiner Generation, Stücke wie „Rottweiler“, „Täter“ oder „Hörst
du mein heimliches Rufen“ wurden vielfach gespielt und übersetzt.
Der 1966 in Zürich geborene Regisseur Stefan Bachmann inszeniert zum
ersten Mal am Schauspielhaus Zürich – und ist somit selbst ein
Heimkehrer. Nach fünf Jahren als Schauspieldirektor des Theater Basel
war Bachmann um die Welt gereist, um danach neuerlich an den grossen
Bühnen des deutschsprachigen Raums als Regisseur zu arbeiten, etwa am
Thalia Theater Hamburg, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Wiener
Burgtheater. Mit Jonigk verbindet ihn eine bis ins Jahr 1992
zurückreichende Arbeitsbeziehung (damals gründeten sie das „Theater
Affekt“). „Martin Salander“ ist bereits das sechste Theaterstück von
Thomas Jonigk, das Stefan Bachmann inszeniert.
Gefördert durch die Charlotte Kerr Dürrenmatt-Stiftung.
8
Heuschrecken
Projekt von Stefan Kaegi
Uraufführung
Konzept und Regie Stefan Kaegi (Rimini Protokoll)
Bühne Dominic Huber, Musik Bo Wiget
Premiere am 19. September 2009 im Schiffbau/Box
Koproduktion mit dem HAU Berlin
Heuschrecken können sich zu Schwärmen verbinden und zu Plagen von
biblischen Ausmassen werden – so kennt man die Tiere aus Horrorfilmen
und Politikerreden gegen allzu gefrässige Finanzinvestoren. Aber eigentlich
sind Heuschrecken Einzelgänger. Erst bei Platz- und Futtermangel mutiert
ihr genetisches Programm, auf der Suche nach neuen Lebensräumen und
Futterquellen schliessen sie sich zusammen. In Biomasse gerechnet
zählen sie zu den Gewinnern der Evolution, ihr Chitinpanzer schützt vor
Strahlung, hohen Temperaturen und veränderten Druckverhältnissen.
Stefan Kaegi entwickelt im Schiffbau ein Terrarium als Parallelwelt.
Eine Inszenierung mit mehr Darstellern als Zuschauern: Tausende
Hauschrecken bevölkern ein Bühnenbild aus Sand und Weizen als
Lebensraum im Exil. Im sesshaften Zustand zerstreuen sich die Tiere: Sie
lagern einzeln, sorgen mit einer kurzen Bewegung der langen Hinterbeine
für den nötigen Abstand zum Artgenossen und testen zirpend die
Fortpflanzungsbereitschaft potentieller Partner. Dabei werden sie durch
Kameras und Feldstecher beobachtet, inszeniert und vertont. Experten
aus der Migrationsforschung, Politologie und Insektenkunde begeben sich
auf die Reise in die fremde Welt der Insekten und erforschen ihren
Planeten jeden Tag weiter. Die Biosphäre auf der Bühne wird zum
Zukunftsmodell: Wie organisiert sich die Heuschreckenpopulation? Was
bewirken Veränderungen des Lebensraums? Wer frisst am meisten und
was passiert, wenn es nicht genug für alle gibt? Elias Canetti sagt, wir
sehen in jedem Tier einen verkleideten Menschen, der über uns lacht.
Doch wie schaut man 8000 Heuschrecken in die Augen?
Stefan Kaegi hat in Zürich Kunst und in Giessen Angewandte
Theaterwissenschaften studiert. Gemeinsam mit Helgard Haug und Daniel
Wetzel inszeniert Kaegi unter dem Namen „Rimini Protokoll“ Experten und
ihre Wirklichkeit. Umfangreiche Recherche-, Casting- und
Konzeptionsprozesse gehen den vertonten Lastwagenfahrten („Cargo
Sofia“) oder interkontinentalen Telefongesprächen („Call Cutta in a Box“)
voraus. Produktionen von „Rimini Protokoll“ sind in den Metropolen der
Welt zu sehen, auch in Zürich waren sie in den vergangenen Jahren
regelmässig zu Gast. Weitere Projekte von Stefan Kaegi in Berlin,
Vancouver und Havanna sind in Vorbereitung.
9
Warum läuft Herr R. Amok?
nach dem Film von Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch Rainer Werner Fassbinder und Michael Fengler
Schweizerische Erstaufführung
Regie Heike M. Goetze
Bühne Bettina Meyer, Kostüme Inge Gill Klossner
Premiere am 25. September 2009 im Pfauen
Auf die Frage, warum der schüchterne Technische Zeichner Herr R. Amok
läuft, gibt es hunderte Antworten und keine. Schon in der Aufsehen
erregenden Filmvorlage von 1970 ist das Fragezeichen Programm. Eine
ratlos die Köpfe schüttelnde Gesellschaft muss am Ende die Gründe
alleine suchen. Vor der Tat lebt Herr R. mit Frau und Sohn in einer gut
ausgestatteten Mietswohnung. Mal sind es die Nachbarn, die einen
besuchen, und mal die Eltern. Mit den Kollegen im Büro findet man sein
Auskommen, und die Wünsche, die man hat, sind bescheiden genug, um
in Erfüllung gehen zu können. Dass Herr R., dieser mit dem Strom
schwimmende Aussenseiter, sich seinen ganz eigenen Reim auf seine
Umgebung macht, bleibt unbemerkt.
Als Rainer Werner Fassbinder 1982 im Alter von 37 Jahren starb, hatte er
44 Filme gedreht und 14 Theaterstücke geschrieben. „Warum läuft Herr R.
Amok?“ gilt, neben „Katzelmacher“, als derjenige seiner Filme, der die
soziale Wirklichkeit am direktesten reflektiert. Bei den Dreharbeiten
liessen Fassbinder und sein Co-Regisseur Michael Fengler dem aus der
Münchner Gruppe „antiteater“ hervorgegangenen Ensemble grosse
Improvisationsfreiheiten. Als sprachkritische Analyse einer auf ihre kleinen
Vorteile bedachten spiessbürgerlichen Gesellschaft sind die Dialoge gültig
geblieben. Ohne dass dabei Herr R. zum Opfer der Verhältnisse stilisiert
würde, werden zeitlose Muster sichtbar, die auch auf aktuelle Fälle
übertragbar sind.
Heike M. Goetze inszeniert zum ersten Mal am Schauspielhaus Zürich.
Sie studierte Regie an der Zürcher Hochschule der Künste und gewann
2008 den renommierten Preis der Körber-Stiftung als beste
Nachwuchsregisseurin – die Jury bescheinigte ihrer Inszenierung
„Spieltrieb“, eine „sozial relevante Typologie“ zu entfalten und einen
„nachhaltigen und verstörenden“ Eindruck zu hinterlassen. Nach Stücken
von Lukas Bärfuss, Elfriede Jelinek, Juli Zeh, Laura de Weck und Andri
Beyeler ist „Warum läuft Herr R. Amok?“ Heike M. Goetzes erste
Auseinandersetzung mit Fassbinder.
10
Triumph der Liebe
von Pierre Carlet de Marivaux
Regie Barbara Frey
Bühne Bettina Meyer, Kostüme Gesine Völlm
Premiere am 3. Oktober 2009 im Pfauen
Übernahme einer Produktion des Deutschen Theaters Berlin
Damit in Pierre Carlet de Marivaux’ dramatischer Versuchsanordnung die
Liebe triumphieren kann, müssen Menschen grausam zugrunde gehen.
Das ist die bittere Seite dieser märchenhaften Komödie aus dem Jahr
1732. Mit bemerkenswerter Entschlossenheit und ohne Rücksicht auf
Verluste macht sich die Prinzessin Leonida daran, das Herz des Prinzen
Agis zu erobern, der ihr im benachbarten Garten aufgefallen war. Der
wenig lebenserfahrene Prinz lebt unter der Aufsicht des Philosophen
Hermokrates und dessen Schwester Leontine, die ihn nach allen Regeln
der so genannten Vernunft und der Zurückhaltung aufgezogen haben. Um
in diesem merkwürdigen Garten der Weisheit an Agis heranzukommen,
erfindet Leonida einen der verrücktesten Streiche der Theaterliteratur. Sie
gibt sich als bildungshungriger Mann aus und macht auf dem Weg zu
ihrem Ziel jedes ihrer Opfer verrückt nach ihr (oder nach ihrem Geld). Ihr
fast perfektes Liebesabenteuer führt in die totale Überforderung – auch an
der Irrationalität seiner planvollen Charaktere zeigt sich das Genie von
Marivaux, der berühmt ist für seine verspielte Eleganz und seine
mathematisch feinen Handlungskonstrukte.
Barbara Frey inszenierte das Stück ursprünglich an den Kammerspielen
des Deutschen Theaters Berlin, wo sie zwischen 2005 und 2008 als
Hausregisseurin tätig war. Nun zieht die Aufführung, in der mehrere
Ensemblemitglieder des Schauspielhauses Zürich zu sehen sind, auf die
Bühne des Pfauen. Mit im Gepäck das hochgelobte, halb Tunnel, halb
Irrgarten darstellende Bühnenbild von Bettina Meyer, die seit Beginn von
Barbara Freys Regielaufbahn für fast sämtliche ihrer Inszenierungen die
Bühnen schuf. Als neue Ausstattungsleiterin des Zürcher
Schauspielhauses zeichnet die gebürtige Hamburgerin ausserdem für die
Bühnen von „Maria Stuart“, „Warum läuft Herr R. Amok?“, „Der Hodler“
sowie für die neue Foyergestaltung im Schiffbau verantwortlich.
11
Körper
von Sasha Waltz
Regie und Choreographie Sasha Waltz
Bühne Thomas Schenk/Heike Schuppelius/Sasha Waltz,
Kostüme Bernd Skodzig, Musik Hans Peter Kuhn
Gastspiel am 29., 30. und 31. Oktober 2009 im Schiffbau/Halle
Eine Produktion der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin präsentiert von
Sasha Waltz & Guests. Eine Koproduktion mit dem Théâtre de la Ville
Paris.
In ihrer vielgelobten und weitgereisten Choreographie- und Regiearbeit
„Körper“ visualisiert Sasha Waltz mit ihren Tänzerinnen und Tänzern die
Hülle und das Innere des menschlichen Körpers, seine Schönheit und
Hässlichkeit, seine Sterblichkeit und den Traum vom perfekten Körper.
Was ist der Körper? Wie setzt er sich zusammen? Der menschliche
Organismus wird sowohl als einheitliches System abgebildet, als auch in
seine Fragmente zerlegt. Die untersuchte Anatomie findet eine
Übertragung in die Geometrie des Raumes. „Körper sind hier
Fremdkörper. Sie bestehen aus Materie: Haut, Haaren, Flüssigkeiten. Alle
Berührungen haben ihre Unschuld eingebüsst. Nichts ist mehr vertraut.
Keine Geste, kein Leib, keine Bewegung. Alles muss begriffen,
vermessen, verletzt werden, um die Grenzen des Körpers zu spüren: über
den Schmerz, über den Verlust.“ (Carolin Emcke)
Sasha Waltz, geboren 1963 in Karlsruhe, gehört zu den bedeutendsten
zeitgenössischen Choreographinnen. Von 1983–1987 studierte sie Tanz
und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen
Sandig gründete sie 1993 Sasha Waltz & Guests und 1996 die
sophiensæle. Von 1999 bis 2004 gehörte sie der Künstlerischen Leitung
der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin an, hier entstand mit „S“,
„Körper“ und „noBody“ ein choreographischer Zyklus über den Menschen
und seinen Körper. Ende des Jahres 2004 machten sich Sasha Waltz &
Guests erneut unabhängig. Mit „Dido & Aeneas“ und „Medea“ folgten
erste Opernproduktionen am Grand Théâtre de Luxembourg und an der
Staatsoper Berlin. Von der Fachzeitschrift „ballet-tanz“ wurde Sasha Waltz
2007 zur Choreographin des Jahres gewählt.
Mit „Körper“ wird nicht nur seit langem wieder eine choreographische
Arbeit von Sasha Waltz in Zürich zu sehen sein – das Gastspiel ist
vielmehr Auftakt einer Partnerschaft, die das Schauspielhaus Zürich unter
der Direktion von Barbara Frey mit Sasha Waltz & Guests verbinden wird
(mehr über eine im Juni geplante Uraufführung von Sasha Waltz auf Seite
XX).
12
Der Revisor
von Nikolaj Gogol
Regie Sebastian Nübling
Bühne und Kostüme Muriel Gerstner, Musik Lars Wittershagen
Premiere am 30. Oktober 2009 im Pfauen
In der Verwaltung einer kleinen Stadt hat man sich angenehm
eingerichtet: Es wird bestochen, unterschlagen, die Arbeit auf die lange
Bank geschoben und der Bürger ausgebeutet. Als jedoch der Besuch
eines Revisors aus St. Petersburg angekündigt wird, bricht helle Panik
aus. Mit allen Mitteln versucht man den fremden Reisenden, der im
Gasthaus abgestiegen ist, milde zu stimmen. Der weiss zwar nicht, wie
ihm geschieht, nimmt aber Geld und Gefälligkeiten gerne an. Um einiges
reicher macht er sich aus dem Staub, bevor die Ankunft eines Revisors
aus St. Petersburg gemeldet wird…
Der russische Schriftsteller Nikolaj Gogol (1809–1852) gilt als Meister der
Groteske. Bekannt für seine Arabesken, wie „Die Nase“ oder „Der
Mantel“, erschafft er auch in „Der Revisor“ (1836) eine alptraumhaftkomische, verzerrte Welt. Wie die Amtsinhaber auf die absurdeste Weise
ihre Vergehen zu vertuschen und den vermeintlichen Revisor zu
manipulieren suchen, wird in grellen Farben auf die Bühne gebracht.
Damit zeichnet Gogol in seiner Komödie nicht nur das Bild einer korrupten
Gesellschaft, in der Amtsmissbrauch, Steuerhinterziehung und
Schmiergeldaffären an der Tagesordnung sind, sondern leuchtet auch die
Ängste aus, die auf dem Nährboden des schlechten Gewissens gedeihen
und durch zwanghafte Kontrollmechanismen beruhigt sein wollen.
Sebastian Nübling, geboren 1960, studierte Kulturwissenschaften und
ästhetische Praxis in Hildesheim. Vor seiner Regielaufbahn war er
Schauspieler und Musiker. In den letzten Jahren inszenierte er vorrangig
am Theater Basel, an der Berliner Schaubühne, an den Münchner
Kammerspielen und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg; am
Schauspielhaus Zürich kam „Macbeth“ heraus. Seine Arbeiten, die meist
in Zusammenarbeit mit der Bühnenbildnerin Muriel Gerstner und dem
Musiker Lars Wittershagen entstehen, wurden mehrfach mit Preisen
ausgezeichnet und zum Berliner Theatertreffen eingeladen.
13
Werner Schlaffhorst – Ein Leben, zu wahr, um schön zu sein
Musikalische Gedenkveranstaltung von Clemens Sienknecht & Freunden
Uraufführung
Regie und Musikalische Leitung Clemens Sienknecht
Bühne Duri Bischoff, Kostüme Sarah Schittek
Premiere am 7. November 2009 im Schiffbau/Box
Die Nachricht vom Tod des unsterblichen Werner Schlaffhorst kam für
viele überraschend, denn dass er lebte, war vielfach unbekannt. Dies liegt
nicht zuletzt daran, dass er sich hie und da im Getümmel seiner
zahlreichen Talente verzettelte, von denen nicht wenige schon aufgrund
ihrer Seltenheit eine Rarität waren. Werner Schlaffhorst erntete
Widerspruch, wo er säte. Den Anarchisten missfiel sein Glaube an die
Notwendigkeit eines Gesetzes, den Konservativen sein unbekümmertes
Zerschlagen aller Werte und den Modernisten sein Festhalten an den
Traditionen des Abendlandes. Die Kapitalisten stiessen sich an seinem
unbedingten Sozialismus und die Sozialisten an seinem Wunsch,
möglichst schnell reich zu werden. Ewig aneckend durchmass er gleich
einem Kometen weite Räume. Er lebte, bastelte und erlosch.
Sein Tod war nicht nur ein schwerer Verlust für die Welt, sondern auch ein
tragischer Umstand in seiner Biografie, die nun einer breiten Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden soll. Zu diesem Zweck begeben sich einige
treue Weggefährten Werner Schlaffhorsts auf eine musikalischarchäologische Reise in die Untiefen der Zettelkästen und
phonographischen Privatarchive eines viel zu früh verkannten
Universalgenies.
Der Leiter dieser Gedenkveranstaltung, der 1964 in Hamburg geborene
Clemens Sienknecht, kann seinerseits auf ein abgebrochenes
Lehramtstudium in Sport und Musik verweisen. Diverse Versuche, mit
überschätzten Bands im norddeutschen Raum reich und berühmt zu
werden, machten ihn mitnichten bekannt. Nachdem er aus der GalaKapelle von Vicky Leandros rausgeflogen war, folgten Engagements als
Klavierspieler an Theatern von Kiel bis Zürich und seit 1993 eine
kontinuierliche Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler. In Köln,
Hannover und Basel realisierte er eigene Abende mit Titeln wie „Radio
Ro“, „Der letzte Laden“ oder „Früher wird alles besser“.
14
Ein neues Stück
Regie Daniela Löffner
Bühne und Kostüme Claudia Kalinski
Premiere am 13. November im Pfauen/Kammer
Gegenwartstheater ist ein zentrales Anliegen von Daniela Löffner.
Die junge Regisseurin wurde 1980 in Freiburg geboren, wo sie auch eine
Ausbildung zur Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache absolvierte; erste
Lehrtätigkeiten führten sie u. a. nach Sevilla. Schliesslich wechselte sie
ans Theater und arbeitete als Regieassistentin am Theater Freiburg und
danach am Düsseldorfer Schauspielhaus. Ihre erste Inszenierung
realisierte sie 2007 in Düsseldorf: „Der Kissenmann“ von Martin
McDonagh. 2008 folgte dann die Uraufführung von „Siebzehn“ der jungen
Autorin Juliane Kann am Jungen Schauspielhaus des Düsseldorfer
Schauspielhauses. Diese Produktion wurde zu „augenblickmal! 2009“,
dem 10. Deutschen Kinder- und Jugendtheatertreffen in Berlin, eingeladen.
Von der gleichen Autorin, mit der die Regisseurin auch in Zukunft arbeiten
wird, brachte Daniela Löffner „Piaf“ in Düsseldorf zur Uraufführung.
Weitere Inszenierungen von Texten lebender Autorinnen und Autoren sind
geplant; bei Redaktionsschluss stand noch nicht fest, welches
Theaterstück in Zürich zur Aufführung gelangen wird.
15
Unterm hohen Himmel: Parzival
von Katrin Lange
nach dem Versroman von Wolfram von Eschenbach
Schweizerische Erstaufführung
Regie Martin Kloepfer
Bühne und Kostüme Moritz Müller
Premiere am 14. November 2009 im Pfauen
Ab 8 Jahren
Parzival lebt abgeschottet in einem Tal. Er kennt nur seine Mutter und
„Rüben und Haferbrei, Haferbrei und Rüben“. Sonst weiss er nichts von
der Welt. Er hat nie gehört von Burgen, Rittern und Abenteuern,
geschweige denn vom Heiligen Gral. Plötzlich tauchen in der Einöde drei
Gestalten auf. Ihre Rüstungen funkeln und glänzen im Schein der Sonne
so golden und hell, dass Parzival sie für Götter hält. Als sie ihm
beschreiben, dass die Welt hinter den Bergen noch lange nicht zu Ende
ist, hat Parzival nur noch ein Ziel vor Augen: auch Ritter werden und
Abenteuer bestehen. Er zieht los – gegen den Widerstand der Mutter.
Aber die ersehnte Welt hinter den Bergen ist erbarmungslos und schwer
zu durchschauen. So irrt Parzival von Abenteuer zu Abenteuer, versucht
sich in der Liebe und im Kampf. Sein Weg vom Kind zum Gralskönig
scheint mehr als nur einmal zum Scheitern verurteilt.
Katrin Lange war Dramaturgin, bevor sie sich als Autorin einen Namen
machte. Neben journalistischen Texten hat sie zahlreiche Stücke,
Hörspiele und Drehbücher für Kinder geschrieben. Nachdem bereits ihr
Stück „Ikar – Zu Wasser, zu Lande, in der Luft“ für den Deutschen
Kindertheaterpreis 2006 nominiert war, erhielt Katrin Lange diese
Auszeichnung 2008 für „Unterm hohen Himmel: Parzival“.
Regisseur Martin Kloepfer, 1971 in Essen geboren, studierte Bühnenbild
an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 1999 arbeitet er als Regisseur,
u.a. am Berliner Maxim Gorki Theater, am Theater Ulm, am Theater
Freiburg und zuletzt am Deutschen Theater Berlin.
16
Trommel mit Mann
von Barbara Frey und Fritz Hauser
Regie Barbara Frey
Schlagzeug Fritz Hauser, Licht Brigitte Dubach
Gastspiel ab 19. November 2009 im Pfauen/Kammer
Trommel mit Mann oder Mann mit Trommel? Wer gehört zu wem? Wer
beherrscht wen? Fritz Hausers Schlagzeugsolo vermag ungeahnte
Phantasiewelten zu öffnen und auf virtuoseste und musikalisch
anspruchvollste Weise einen Mikrokosmos von Welt zu schaffen.
Manchmal leise und zart, manchmal auch beängstigend unnachgiebig und
hart spielt der Mann auf seiner Trommel. Und von einem Moment zum
andern wird sie zu seiner Geliebten, zum Kind, zum Spielpartner, um im
nächsten Moment ganz in ihm aufzugehen. Aus Klangräumen entstehen
Weltenräume. „Trommel mit Mann“ ist in seiner extremen und
kompromisslosen Reduktion eine Auseinandersetzung damit, wie Kunst
und Kreativität – und damit Welt – überhaupt zustande kommen. Traurig,
komisch, atemberaubend konsequent und einfach, eben: Trommel mit
Mann.
Fritz Hauser, geboren 1953 in Basel, ist über Europa hinaus eine
Schlüsselfigur in der Entwicklung des Schlagzeugs vom Rhythmusgerät
zum Instrument. Seine Soloprogramme für Schlagzeug und Perkussion
kommen weltweit zur Aufführung. Spartenübergreifend arbeitet er mit den
Choreographen Joachim Schlömer, Heddy Maalem und Anna Huber sowie
dem Architekten Boa Baumann. Er schuf Kompositionen für
Schlagzeugensembles und -solisten, Klanginstallationen (u. a. in der
Therme Vals), Radiohörspiele, Musik zu Filmen und Lesungen. Zahlreiche
CDs als Solist und mit diversen Ensembles sind von ihm erschienen.
Barbara Frey und Fritz Hauser verbindet eine langjährige
Zusammenarbeit – zunächst auf rein musikalischer Basis, später in
spartenübergreifenden Projekten im Bereich Theater und Performance.
„Trommel mit Mann“ wurde 2001 im Rahmen des „europäischen
musikmonats“ in Basel uraufgeführt und ist seither weltweit zwischen
Sydney und Rom, zwischen New York und Odessa zu sehen.
17
Camera Orfeo
Auto-choreographische Komposition von Penelope Wehrli
Konzept, Raum und Inszenierung Penelope Wehrli
Musikalisches Konzept/Klangraum Sam Auinger und katrinem,
Kostüme Ellen Hofmann
Gastspiel ab 2. Dezember 2009 im Schiffbau/Box
Zu Beginn ist der Raum still. Euridice ist verschwunden. Ihr Bild hat sich
aufgelöst, geblieben ist die Erinnerung. Begegnet uns im erinnerten Bild
Vergangenheit? Oder die Gegenwart desjenigen, der zurückblickt? Orfeo
führt Euridice aus der Unterwelt – seinem eigenen blinden Fleck. Orfeo
muss sich umdrehen, damit er Euridice immer wieder neu erfinden kann.
In „Camera Orfeo“ setzt sich die Künstlerin Penelope Wehrli konzentriert
mit Vorgängen des Erinnerns, Löschens und Neuschaffens auseinander.
Der Hör- und Betrachtungsvorgang des Besuchers wird dabei selbst zu
einem Vorgang des Erinnerns. Endoskopische Aufnahmen der
Stimmbänder eines Sängers während der Arie „Possento spirito“/„Orfeo
son lo“ von Claudio Monteverdi und Videoaufnahmen von Tänzern
werden – durch die zufälligen Bewegungen der Besucher gesteuert – in
ein zirkuläres System geführt. Kameras registrieren das Geschehen im
Ausstellungs- und Performanceraum. Die dadurch produzierten zufälligen
Daten rufen nach festgelegten Spielregeln das musikalische,
choreographische und visuelle Ausgangsmaterial ab und kombinieren es
zu einem Kaleidoskop neuer Bilder und Klänge. Die Loops scheinen
endlos, doch das Material ist begrenzt: keine Sequenz kann ein zweites
Mal in derselben Variante abgespielt werden. Das vorhandene Material
nutzt sich durch die Besucher auf. Ihre Bewegungen bestimmen das Ende
ebenso wie den Anfang des Stücks. Jede Vorstellung ist ein Unikat.
Die Schweizer Künstlerin Penelope Wehrli lebt seit 1996 in Berlin. Mit
Performances, Aktionen, raumspezifischen Installationen, Film- und
Videoarbeiten in New York (1980–1994), Tel Aviv, Kassel oder eben Berlin
macht sie seit vielen Jahren international auf sich aufmerksam. Seit 2004
ist Penelope Wehrli ausserdem Professorin für Szenographie an der
Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Sie erschuf
Bühnenräume und Kostüme für Johann Kresniks Choreographisches
Theater, für Jossi Wieler, Dimiter Gottscheff, Reinhild Hoffmann, Robert
Schuster und Barbara Frey. Nach Jon Fosses „Winter“ am Theater Basel
wird Penelope Wehrli auch für Barbara Freys Inszenierung von
Shakespeares „Was ihr wollt“ im Pfauen das Bühnenbild entwerfen.
18
Calvinismus Klein
von René Pollesch
Uraufführung
Regie René Pollesch
Bühne und Kostüme Janina Audick
Premiere am 4. Dezember 2009 im Pfauen
Religion und Unterwäsche vermengen sich im Titel des neuen, für Zürich
geschriebenen Stücks von René Pollesch. Als Autor und Regisseur in
Personalunion kann er sich damit zwei seiner liebsten Themen widmen,
die da sind: Werte und Kaufreize. Polleschs Stücke sind kongeniale
sprachliche Antworten auf die globalen Lebens- und
Arbeitszusammenhänge, er gilt als der profilierteste Theater-Analyst des
Turbokapitalismus – auch nach dessen vermeintlichem Ende.
Calvinistische Ethik als Leitbild moderner Lebensführung ist für ihn dabei
ebenso von Interesse wie die skeptische Frage, wo denn eigentlich die
„Inhalte“ zu suchen seien. Etwa in „den ewigen Wahrheiten über uns“?
René Pollesch, 1962 in Friedberg/Hessen geboren, studierte Angewandte
Theaterwissenschaften in Giessen, bevor er sich mit Inszenierungen
eigener Texte einen Namen machte. In der Spielzeit 1999/2000 war
Pollesch Hausautor am Luzerner Theater (hier entstand seine legendäre
„Heidi Ho“-Serie), seit 2001 gestaltet er das Programm des Praters der
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Ausserdem realisierte
Pollesch eigene Texte u. a. an den Münchner Kammerspielen, am
Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Wiener Burgtheater. In
Zürich gab es von Pollesch bisher ein Stück zu sehen – ausnahmsweise
nicht von ihm selbst, sondern von Stefan Pucher inszeniert („Bei
Banküberfällen wird mit wahrer Liebe gehandelt“, 2003). Für seine
Dramen, die einem strikten Nachspielverbot unterliegen, gewann er
bereits zweimal den Mülheimer Dramatikerpreis.
19
Quartett
von Heiner Müller
Regie Barbara Frey
Bühne Bettina Meyer, Kostüme Bettina Walter
Zürcher Premiere am 12. Dezember 2009 im Schiffbau/Halle
Übernahme einer Produktion der Salzburger Festspiele
Der Comte de Valmont und die Marquise de Merteuil, ehemals in
leidenschaftlicher Liebe einander verbunden, verspüren ihre Ekstase in
der intriganten Herabsetzung ihres Gegenübers, in einer Erotik der
Vernichtung. Für beide gilt, was etwa auch Jago in Shakespeares „Othello“
sagt: „We work by wit, and not by witchcraft“ („Man wirkt durch Witz und
nicht durch Zauber“). Absolute Machtausübung wird nicht durch Hexerei
möglich, sondern durch Intelligenz, durch List und Berechnung. An die
Stelle des Göttlichen, des Magischen, ist bei Heiner Müller eine Art
methodische Wissenschaft getreten, durch die Valmont und die Marquise
ihre Liebe in ein vernunftbeherrschtes Rollenspiel verwandeln: Ich kann
alles spielen, weil ich nichts mehr bin, nicht Mann, nicht Frau, nicht
Verliebter, nicht Begehrender. Das einzige, letzte, unverzichtbare
Lustgefühl der Protagonisten: die bittere Einsicht, dass ihre einstigen
Hoffnungen und Sehnsüchte verloren gegangen sind in einer Welt, die ihre
Geheimnisse preisgegeben hat. „Quartett“ ist das Endspiel aller
gefährlichen Liebschaften – ein brillantes Vorspiel jener Liebe zum Tod,
die der Liebe zum Leben folgt.
Der in Sachsen geborene Autor Heiner Müller (1929-1995) war einer der
prägenden deutschen Dramatiker nach 1945. Müller schrieb „Quartett“
1981 nach der Vorlage des Briefromans „Les Liaisons dangereuses“ von
Choderlos de Laclos (1782), neben „Die Hamletmaschine“ wurde es sein
erfolgreichstes Stück. Barbara Frey inszenierte „Quartett“ im Sommer
2007 bei den Salzburger Festspielen mit Barbara Sukowa und Jeroen
Willems als Merteuil und Valmont. Seither war die Inszenierung zu Gast
beim Holland Festival in Amsterdam, beim Kunstfest Weimar und beim
Ingmar Bergman Theatre Festival Stockholm, bevor sie nun für einige
wenige Vorstellungen in der Schiffbauhalle zu sehen ist.
20
Rechnitz (Der Würgeengel) von Elfriede Jelinek
Schweizerische Erstaufführung
Regie Barbara Bilabel
Premiere im Dezember 2009
an wechselnden Schauplätzen in Zürich
Frühjahr 1945. Die „Gräfin“ ist auf der Flucht, hinter sich ihr brennendes
Schloss und die Rote Armee, vor sich die Schweiz. Auf Schloss Rechnitz
an der österreichisch-ungarischen Grenze hat Gräfin Margit von Batthyány
eben noch eines ihrer berühmt-berüchtigten Feste gefeiert, eingeladen
waren SS-Offiziere und Gestapoführer. Am Höhepunkt dieses Festes griff
die Gesellschaft zu den Waffen und ermordete nahezu 200 jüdische
Zwangsarbeiter, die via Rechnitz deportiert werden sollten. Rechnitz steht
für ein Kriegsverbrechen, das nicht gesühnt ist. Die Leichen der Opfer
wurden nie gefunden, ein Prozess kurz nach dem Krieg verlief im Sande,
die Täter tauchten unter oder flüchteten unbehelligt. Und die Gräfin, eine
geborene Thyssen-Bornemisza, wählte als ihren neuen Lebensmittelpunkt
die Familienvilla am Luganer See.
Aus diesem Stoff entwickelt Elfriede Jelinek einen Theatertext von
monumentaler Wucht und Bedrohlichkeit. Sie lässt Boten sprechen, und
zwar in heutiger Zeit, in der Zeugenschaft über die NS-Verbrechen ein
rares Gut geworden ist. Diese fiktiven Boten haben lange geschwiegen
oder, falls sie unter Druck doch gesprochen haben, wahrscheinlich die
Unwahrheit gesagt – nun plappern sie los, in einem unaufhörlichen,
gewaltigen Redestrom. Sie vereinen sämtliches Wissen und Nichtwissen
zum Fall Rechnitz und weit darüber hinaus, bleiben auf sich gestellt und
eingeschlossen wie die Festgesellschaft in Buñuels Film „Der
Würgeengel“. Die Boten repräsentieren das Gerede, das vor der
Erinnerung schützen soll. Aber wie schon in ihrem Opus Magnum „Die
Kinder der Toten“ zeigt Jelinek eindrucksvoll, dass es vor manchen
Abgründen keinen Schutz gibt. Die Gespenster kommen immer wieder.
Nach „Macht nichts“ (2001) und „In den Alpen“ (2002) wird mit „Rechnitz
(Der Würgeengel)“ erstmals wieder ein Theatertext der in Wien und
München lebenden Nobelpreisträgerin am Schauspielhaus Zürich
aufgeführt – nicht auf der Bühne, sondern an wechselnden Schauplätzen
in Zürich. Es führt der Geist der Gräfin.
21
Die Verwandlung
nach der Erzählung von Franz Kafka
Regie Nina Mattenklotz
Bühne Silke Rudolph, Kostüme Lena Hiebel
Premiere am 9. Januar 2010 im Pfauen/Kammer
Kafkas Novelle, in der der Handlungsreisende Gregor Samsa morgens
aufwacht und sich in einen Käfer verwandelt findet, gehört zu den
berühmtesten Texten der Weltliteratur. Als Insekt in sein Zimmer gesperrt,
verbringt Gregor, der bisher für den finanziellen Unterhalt der Familie
gesorgt hat, seine Tage im Gefühl der Nutzlosigkeit und Isolation. Der
gefürchtete Vater straft den Sohn psychisch und körperlich für die
Zumutung, die er darstellt, während die Mutter Gregor zwar nicht
aufgeben will, aber den Anblick des zum Käfer gewordenen Sohns nicht
erträgt. So ist es die jüngere Schwester, die sich um Gregor kümmert.
Aber auch die liebevolle geschwisterliche Beziehung verändert sich, als
Grete zunehmend Gregors alten Platz einnimmt.
Die „Verwandlung“ (1912) erzählt von Vielem: Von dem Gefühl
grundlegender Entfremdung gegenüber sich selbst und einer Welt, die
sich nicht begreifen lässt. Von der Unmöglichkeit, sich auch mit den
nächsten Mitmenschen zu verständigen. Von hierarchischen
Machtstrukturen im beruflichen und privaten Bereich und ihren
deformierenden Wirkungen. Die Vielzahl der Deutungen, die Kafkas Texte
erleben, zeugen von dem Geheimnis, das sie in sich tragen: Mit der
Verwandlung Gregor Samsas in einen Käfer hat Kafka eine in ihrer
Einfachheit so bestechende wie komplexe, an existentielle Fragestellungen
rührende Geschichte erfunden, die zu immer neuen
Auseinandersetzungen auffordert.
Nina Mattenklotz wurde 1980 in Gütersloh geboren. Nach dem Studium
der Medienkultur nahm sie ein Regiestudium an der Hamburger
Theaterakademie auf, das sie 2008 mit der Inszenierung von Büchners
„Woyzeck“ abschloss, mehrere während des Studiums entstandene
Arbeiten wurden zu Festivals eingeladen. Zuletzt inszenierte sie am
Wiener Schauspielhaus und am Theater Magdeburg.
22
Der Hofmeister
von Jakob Michael Reinhold Lenz
Regie Frank Castorf
Bühne Hartmut Meyer, Kostüme Jana Findeklee/Joki Tewes
Premiere am 14. Januar 2010 im Schiffbau/Halle
Was einer Gesellschaft ihre Kinder wert sind, erfährt man aus „Der
Hofmeister“ von Jakob Michael Reinhold Lenz, einer Komödie mit dem
ironisch gemeinten Untertitel „Die Vorteile der Privaterziehung“.
Bildungsbürgertum trifft Prekariat: Ein junger Hofmeister mit dem
sprechenden Namen Läuffer rennt in sein Verderben, wirft sich förmlich in
einen Unterdrückungszusammenhang von ökonomischer Ausbeutung,
sozialer Demütigung und verbotener Liebe und kastriert sich am Ende
selbst. Lenz, der sich selbst als Hofmeister verdingte, zeigt in seinem
Stück ein gesellschaftliches Panorama von shakespeareschen
Dimensionen, sein reichhaltiges Figuren-Personal ist in brisante politische
Debatten über Liberalität ebenso verstrickt wie in grausam-komische
Missverständnisse.
Als „Der Hofmeister“ 1774 erstmals gedruckt vorlag, schrieb die erstaunte
deutsche Öffentlichkeit das Drama dem Autor des „Werther“ zu, Johann
Wolfgang von Goethe. Man kann von tragischer Ironie sprechen. Denn
ebenjener Goethe, mit dem sich J. M. R. Lenz gut befreundet wähnte,
sorgte einige Jahre danach in Weimar für dessen Verbannung aus der
Stadt, nachdem er seiner leid geworden war. Lenz’ spätere Verfassung als
armseliger, umher getriebener Dichter am Rande des Wahnsinns ging
dank Georg Büchners Novelle „Lenz“ in die Literaturgeschichte ein.
Frank Castorf ist einer der international einflussreichsten
Theaterregisseure, die von ihm seit 1992 geleitete Volksbühne am RosaLuxemburg-Platz in Berlin war der erfolgreichste Neubeginn eines
Schauspielhauses in Deutschland nach der Wende. Aufgewachsen in OstBerlin und als junger Regisseur in die DDR-Provinz verbannt, hatte Castorf
bald nach dem Mauerfall auch erste Berührungspunkte mit der Schweiz.
In Basel inszenierte er „Wilhelm Tell“ (1991), in Zürich „Berlin
Alexanderplatz“ (2001) und „Trauer muss Elektra tragen“ (2003). Mit „Der
Hofmeister“ kann Castorf an eine vorhergehende Beschäftigung mit dem
Dichter Lenz anknüpfen: Bei den Wiener Festwochen führte er 2008 bei
Wolfgang Rihms Oper „Lenz“ Regie (Libretto frei nach Büchner). In Zürich
wurde „Der Hofmeister“ noch nie gespielt.
23
Das letzte Band/Bis dass der Tag euch scheidet oder
Eine Frage des Lichts
von Samuel Beckett und Peter Handke
Deutschsprachige Erstaufführung
Regie Jossi Wieler
Bühne und Kostüme Anja Rabes
Gastspiel einer Koproduktion der Salzburger Festspiele und der Münchner
Kammerspiele
Zürcher Premiere am 22. Januar 2010 im Pfauen
„Eines Abends, spät, in der Zukunft“: Krapp, ein greiser, einsamer Mann,
bespricht, wie all die Jahre zuvor, ein Tonband – nun allerdings zum
letzten Mal. Was bleibt vom Leben, das der Mühe wert war? Was bleibt,
wenn Krapp die Spreu vom Weizen trennt? Aus den alten Aufnahmen, in
die er hineinhört, spricht sein früheres Leben, und wenn er darauf
zurückschaut, bestand nur eine einzige Aussicht auf Glück: im
Beisammensein mit seiner Geliebten. Eben diese Frau erscheint in Peter
Handkes neuem Stück „Bis dass der Tag euch scheidet oder Eine Frage
des Lichts“ und spricht über ihr Leben mit Monsieur Krapp. Auch sie
trennt die Spreu vom Weizen und fragt, was von der Zeit und ihr selbst an
der Seite dieses Mannes bleibt, der ihr fern und nah wie kein anderer
war. Ihr Monolog ist die Antwort einer Frau, eine Abrechnung und das
Echo einer geteilten Zeit, die sie auf immer verbindet.
Samuel Beckett (1906–1989) hat in seinen Dramen Welten spielerischer
Vergeblichkeit entworfen und damit Mitte des 20. Jahrhunderts eine neue
Form des Theaters geprägt. Zu seinen bekanntesten Stücken gehören
„Das letzte Band“ (1958), „Warten auf Godot“ und „Endspiel“. 1969 erhielt
er den Nobelpreis für Literatur. Peter Handke, 1942 in Kärnten geboren,
hat sich wiederholt auf prägende Lektüren bezogen. Als Theaterautor
1966 mit „Publikumsbeschimpfung“ bekannt geworden, hat Handke bis
heute eine Vielzahl an bedeutenden Romanen, Erzählungen und Dramen
verfasst, zuletzt sorgte „Die morawische Nacht“ für Diskussionsstoff.
Jossi Wieler, geboren 1951 in Kreuzlingen, studierte Regie in Tel Aviv.
Er inszenierte am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am
Schauspielhaus Zürich („Macht nichts“ 2001, „Winter“ 2002), und zuletzt
regelmässig an den Münchner Kammerspielen. Seine Arbeiten wurden
mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit 1994 ist er
ausserdem international als Opernregisseur tätig. Mit André Jung und
Nina Kunzendorf, den Darstellern von Krapp und Krapps Geliebter,
arbeitete Wieler mehrfach in München und Zürich zusammen.
24
Der Tausch
von Paul Claudel
Regie Christof Loy
Bühne Henrik Ahr, Kostüme Ursula Renzenbrink
Premiere am 23. Januar 2010 im Schiffbau/Box
Zwei gegensätzliche Paare suchen im Partnertausch ihre Identität. Der
junge Halbindianer Louis Laine, eine leidenschaftliche Abenteurernatur,
bricht aus seiner Ehe mit der gläubigen Französin Martha aus und lässt
sich von der freiheitsliebenden Schauspielerin Lechy erobern. Deren
Mann wiederum, der materialistische Geschäftsmann Thomas Pollock,
versucht die verlassene Martha zu kaufen und handelt sie gegen ihren
heftigen Willen mit einem Bündel Geldnoten Louis ab. Dieser geht am
Seelentausch zugrunde: als Louis Lechy wieder verlässt, fällt er ihrer
Rache zum Opfer. Martha aber hilft Pollock zu erkennen, dass die
Menschen etwas anderes als Geld verbindet.
„Der Tausch“ (L´ échange), 1893/94 entstanden und 1914 in Paris
uraufgeführt, beschreibt die zunehmende Versachlichung und
Kommerzialisierung aller menschlichen Beziehungen. „Alle diese
Gestalten… das bin ich selbst“, sagte Paul Claudel (1868–1955) über die
vier Figuren in seinem Stück. Der bekennende Katholik zählt zu den
herausragenden Autoren des französischsprachigen Theaters. Sein
vielgestaltiges Werk umfasst neben Lyrik und Dramen auch Prosa, Essays,
Bibelexegese und Briefbände. Seinen Stoffen und Motiven entsprechend
sucht Claudel in der Sprache den überhöhten, metaphorisch
angereicherten Ausdruck.
Christof Loy studierte Musiktheater-Regie an der Folkwang-Hochschule in
seiner Heimatstadt Essen sowie Philosophie, Kunstgeschichte und
italienische Philologie in München. Seit 1990 ist er freischaffender
Regisseur. Seine Stuttgarter Inszenierung von Marivaux‘ „Triumph der
Liebe“ wurde 1997 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In den letzten
Jahren inszenierte Christof Loy hauptsächlich Musiktheater, an der
Hamburgischen Staatsoper, am Staatstheater Stuttgart, an der Deutschen
Oper am Rhein, an der Bayerischen Staatsoper, bei den Salzburger
Festspielen, am Royal Opera House Covent Garden London sowie in
Wien, Madrid, Göteborg und Kopenhagen. 2008 wurde er zum dritten Mal
zum Opernregisseur des Jahres gewählt. Mit Claudels „Der Tausch“
wendet er sich nach längerer Zeit erstmals wieder dem Schauspiel zu.
Zum ersten Mal ist das Stück in der Neuübersetzung von Herbert Meier
zu sehen.
25
Alkestis
von Euripides
Regie Karin Henkel
Bühne Henrike Engel, Kostüme Klaus Bruns
Premiere am 6. Februar 2010 im Pfauen
Admet, der König von Thessalien, ist von den Schicksalsgöttinen zum
Tode verurteilt worden, kann aber sein Leben retten, wenn ein anderer
Mensch stellvertretend für ihn stirbt. Admet geht davon aus, dass Vater
oder Mutter das Opfer auf sich nehmen werden, doch die wollen für den
Sohn nicht sterben. So erklärt sich seine junge Frau Alkestis zum
Ersatztod bereit. Alle Gebete und Klagen der königlichen Familie und des
thessalischen Volks scheinen nichts zu nützen: Alkestis stirbt am
festgesetzten Todestag und lässt neben ihrem untröstlichen Ehemann
auch ihre beiden kleinen Kinder zurück.
Euripides gilt als der Zweifler unter den antiken Tragikern, in dessen
Dramen der Glaube an das göttliche Walten ins Wanken gerät und die
Pathologien der menschlichen Seele ins Zentrum treten. Auch in seinem
frühesten erhaltenen Drama, der „Alkestis“ (aufgeführt um 438 v. Chr.)
stellt er bohrende Fragen nach der Beherrschbarkeit eines Ereignisses,
das noch im 21. Jahrhundert als schicksalshaft erlebt wird: Tod. Alkestis
stirbt aus Liebe zu Admet, doch macht das stellvertretende Sterben Sinn?
Der Verlust seiner Frau schmerzt Admet so sehr, dass er selber sterben
will. Seinen alten Eltern wirft er vor, den Tod Alkestis‘ zugelassen zu
haben, wird aber von seinem Vater als Mörder seiner Frau beschimpft:
Admet, so der Vater, hätte das Opfer nie annehmen dürfen. „Alle
Menschen müssen sterben,/und keinen Sterblichen gibt’s, der sicher
weiss,/ob er am nächsten Tag noch leben wird“, sagt Herakles, der gegen
Ende Hoffnung in das Geschehen bringt und gleichzeitig die Sinnlosigkeit
des Versuchs artikuliert, über den Tod bestimmen zu wollen.
Karin Henkel, geboren 1970 in Köln, inszenierte schon 1993 am Wiener
Burgtheater – als jüngste Regisseurin, die jemals an diesem Theater
gearbeitet hat. Es folgten Inszenierungen u. a. am Thalia Theater
Hamburg, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, am
Schauspielhaus Bochum, am Schauspielhaus Zürich („Woyzeck“ 1999,
„Das weite Land“ 2004), am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und
am Deutschen Theater Berlin. Ihre Stuttgarter Inszenierung „Platonow“
wurde zum Theatertreffen 2006 nach Berlin eingeladen. Nach „Medea“
(Deutsches Schauspielhaus in Hamburg) und „Iphigenie“ (Schauspiel Köln)
beschäftigt sie sich mit „Alkestis“ zum dritten Mal mit einem antiken Stoff.
26
Was ihr wollt
von William Shakespeare
Regie Barbara Frey
Bühne Penelope Wehrli, Kostüme Bettina Walter
Premiere am 5. März 2010 im Pfauen
Koproduktion mit dem Burgtheater Wien
Am Anfang steht ein Schiffbruch. Am Ende der Ehehafen. Und dazwischen
nimmt eine fulminante Verwechslungskomödie ihren Lauf, deren
Protagonisten leider wenig zu lachen haben.
Eine kleine Gruppe Überlebender strandet an der Küste Illyriens, viele
Mitglieder der Schiffsbesatzung sind verschollen, die Zwillinge Viola und
Sebastian auseinander gerissen. Viola beschliesst, als Mann verkleidet in
den Dienst des Herzogs Orsino zu treten. Der in die Gräfin Olivia verliebte
Orsino schickt Viola – alias Cesario – als Liebesboten zu seiner
Angebeteten. Kein leichter Auftrag für Viola, die sich ihrerseits in den
Herzog verliebt hat. Olivia wiederum verfällt Cesario und wird zudem vom
Ritter Bleichenwang begehrt. Die Lage ist wenig hoffnungsvoll: Zwischen
Sein und Schein ist nicht zu unterscheiden. „Ich bin nicht, was ich bin“,
sagt deshalb auch die als Frau nicht erkennbare Viola zur in sie
dringenden Olivia. Erst das Erscheinen des Zwillingsbruders Sebastian
entwirrt das Beziehungsgeflecht mit dem Resultat einer dreifachen
Hochzeit. Alle anderen Figuren des Stücks bleiben allein.
Ein Happy-End? Shakespeare erzählt nicht nur von Liebessehnsucht und
sexueller Lust „so hungrig wie die See“, sondern auch von der
Austauschbarkeit sexueller Identität. Unter dem Deckmantel der Komödie
erlebt der Zuschauer die Beliebigkeit des Begehrens und die Flüchtigkeit
des Ichs als menschliche Katastrophe.
Für Regisseurin Barbara Frey ist „Was ihr wollt“ nach einem SonetteAbend (am Nationaltheater Mannheim), „Wie es euch gefällt“ (am Theater
Basel) sowie „Der Sturm“ (am Burgtheater Wien) bereits die vierte
Auseinandersetzung mit dem Werk von William Shakespeare.
27
Volpone
von Ben Jonson
Regie Werner Düggelin
Bühne Raimund Bauer, Kostüme Francesca Merz
Premiere am 31. März 2010 im Pfauen
Eine fette Rendite versprechen sich die Freunde und Bekannten des allein
stehenden Magnifico Volpone. Sie bringen dem vermeintlich
sterbenskranken Mann Geschenke, Gold und Silber, Münzen und Juwelen,
ja sogar die eigene Ehefrau zur sündhaften Verfügung – ein jeder in der
Hoffnung, dass ihm das Mitgebrachte „zehnfach zurückfliesst“, sobald
Volpone gestorben und sein Testament eröffnet ist. Dass alle diese
Edelmänner, Advokaten und Kaufleute Opfer einer im grossen Stil
gebauten Falle von Volpone, genannt „der Fuchs“, und seinem
heimtückischen Diener Mosca werden, dämmert dem einen früher, dem
anderen später, in jedem Fall aber zu spät. Volpone ist in Wahrheit
kerngesund und denkt nicht daran, sein Testament zu machen und seine
„Freunde“ darin zu bedenken. Die Betrogenen vermehren statt ihres
eigenen ausschliesslich den Besitz von Volpone, um dessen Bank es bei
näherer Betrachtung längst nicht so gut bestellt ist wie man in der Stadt
Venedig allgemein glaubt. „Wie auserlesen bestraft die Gier sich selbst“,
jubelt Volpone. Da ahnt er freilich noch nicht, dass sein Plan schliesslich
auch ihn und seine eigene Gier und Geilheit richten wird.
Der elisabethanische Dramatiker Ben Jonson hat in seinem bekanntesten
Stück „Volpone“ (1606) eine menschliche Tierfabel geschaffen, die weder
Helden noch Sieger kennt. Jonson, der selbst in kriminelle
Machenschaften verwickelt war und sich als realistischer Antipode zu
seinem Zeitgenossen und Landsmann William Shakespeare verstand,
blickt illusionslos auf eine Gesellschaft, die sich allein über Macht, Geld
und Besitz definiert.
Mit Werner Düggelin inszeniert eine Legende des Schweizer Theaters und
wahrlich ein Regie-Fuchs. Bezüge zu seiner Heimatstadt Zürich sind bei
ihm nicht auszuschliessen. Am Schauspielhaus Zürich waren zuletzt seine
Inszenierungen von Molières „Don Juan“ und Camus’ „Die Gerechten“ zu
sehen.
28
Der Hodler
Musiktheatralische Einsicht von Ruedi Häusermann
Uraufführung
Komposition und Regie Ruedi Häusermann
Bühne Bettina Meyer, Kostüme Barbara Maier
Premiere am 10. April 2010 im Schiffbau/Box
Der Musiker und Regisseur Ruedi Häusermann, der wiederholt
musikalische Welten um Texte von AutorInnen wie Elfriede Jelinek, Robert
Walser und Händl Klaus erfunden hat, wendet sich mit Ferdinand Hodler
einem bildenden Künstler und einem der bekanntesten Schweizer Maler
zu. „Ich halte die Wahrheit noch über der Schönheit“, hat Hodler über sich
selbst gesagt, und auch Häusermann geht es darum, das dem jeweiligen
Werk Eigene erfahrbar zu machen: „Der Motor ist immer, eine eigene Welt
zu platzieren, und wenn ich um jemanden kreise, ist es für mich ganz
wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, eine Umgebung, in der ihm dann
der rote Teppich ausgerollt werden kann.“ Über die Jahre hat Häusermann
in seinen Projekten eine eigene musiktheatralische Sprache geschaffen, in
der die Elemente Text, Ton, Bild und Szene sich in eine übergreifende,
fein verästelte Partitur fügen. In seinen Abenden, denen lange Phasen der
Komposition und Themenfindung vorausgehen, untersucht er die
Möglichkeiten von Theater und Musik, sich gegenseitige Räume zu
eröffnen. Dabei geht sein Blick voller Zuwendung aufs Detail, es entsteht
ein poetischer, vieldeutiger Mikrokosmos. In der musikalischen
Begegnung mit Hodlers Bildern wird das Spezifische am Werk des Malers
auf behutsame und humorvolle Weise hör- und sichtbar gemacht.
Ruedi Häusermann wurde 1948 in Lenzburg geboren. Er studierte
Ökonomie und klassische Querflöte. Früh interessierte er sich für Jazz und
freie Improvisation. Der Maler Giuseppe Reichmuth und der Musiker und
Regisseur Christoph Marthaler gehören zu seinen wichtigsten
künstlerischen Weggefährten. Häusermann arbeitete u. a. am Theater
Neumarkt in Zürich, am Theater Basel (Bayerischer Theaterpreis für „Das
Beste aus: Das Menschliche Versagen (Folge I)“ 1999), an der Volksbühne
am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, am Schauspielhaus Wien, am Wiener
Burgtheater und bei den Münchner Opernfestspielen.
29
Gestern
nach dem Roman von Agota Kristof
Uraufführung
Regie und Bühne Dušan David Parizek
Kostüme Kamila Polívková
Premiere am 7. Mai 2010 im Schiffbau/Box
Sándor lebt im Exil, unter falschem Namen. Vor zehn Jahren war er aus
einem armen, besetzten Land in ein reiches, freies Land geflüchtet, hier
arbeitet er in einer Uhrenfabrik und träumt davon, Schriftsteller zu werden.
„Gestern war alles schöner“, beginnt Agota Kristofs Buch, das von Dušan
David Parizek zum ersten Mal für die Bühne bearbeitet wird. Auch
Sándors grosse Liebe Line ist von „gestern“. Das Getrennt-Sein von ihr,
der abwesenden Schulfreundin, die ihn vergessen hat, bestimmt sein
Leben. Als Line überraschend wieder in sein Leben tritt, liegt es an
Sándor, sich ihr zu erklären und eine dunkle Geschichte, die zwischen
ihnen steht, aufzudecken…
Agota Kristof, 1935 in Ungarn geboren, lebt seit 1956 in Neuchâtel. Hier
war sie lange Fabrikarbeiterin, bevor sie mit über fünfzig Jahren auf
französisch ihr erstes Buch veröffentlichte: „Le grand cahier“ („Das grosse
Heft“) machte sie zu einer international anerkannten Schriftstellerin.
„Gestern“ (1995) ist ihr vierter und vorerst letzter Roman. Wie das
gesamte, durch seine eindringliche Kargheit und Kälte bestechende Werk
von Agota Kristof kreist auch „Gestern“ um die Themen Einsamkeit und
Fremdheit, um Trennung und Schmerz. „Schreiben ist kein Trost“, sagt
Kristof. Unversöhnlichkeit zu ertragen, ist das Herausfordernde an ihrer
Prosa.
Der tschechische Regisseur Dušan David Parizek, 1971 in Brünn geboren,
leitet seit 2002 das Prager Kammertheater. An dieser 2007 in Tschechien
als „Theater des Jahres“ ausgezeichneten Bühne werden fast
ausschliesslich zeitgenössische Stücke gespielt, ein grosser Teil davon
sind Erstaufführungen deutschsprachiger Dramatik. Schon mehrfach hat
Parizek mit Prosa-Bearbeitungen auf sich aufmerksam gemacht, mit Kafka,
Musil und Thomas Bernhard. In Deutschland inszenierte er zuletzt am
Deutschen Theater Berlin, am Staatstheater Dresden und am Deutschen
Schauspielhaus in Hamburg. „Gestern“ ist seine erste Regiearbeit in der
Schweiz.
30
Industry and Idleness
Szenisches Konzert des Collegium Novum Zürich unter der Leitung von
Andrea Molino und Heiner Goebbels
Uraufführung
Konzept, Musik und Regie Heiner Goebbels
Musikalische Leitung Andrea Molino
Mit dem Collegium Novum Zürich
Premiere am 10. Mai 2010 im Schiffbau/Halle
Eine Kooperation von Collegium Novum Zürich, Schauspielhaus Zürich
und Fondazione Musica per Roma, Abteilung zeitgenössische Musik
Der Titel der neuen Ensemble-Komposition von Heiner Goebbels –
inspiriert durch Kupferstiche von William Hogarth – ist „Industry and
Idleness“ („Fleiss und Faulheit“). Gegensätze wie dieser prägen auch das
Werk von Goebbels. In seinen Arbeiten erweist er sich als ein Meister
darin, Widersprüche zu erzeugen und auszubalancieren: zwischen Text
und Musik, zwischen Geräusch und Klang, zwischen dem Einsatz des
Samplers und der Virtuosität der Instrumentalisten, zwischen der Motorik
und Mechanik des städtischen, industriellen Umfelds und den
Spielräumen des Individuums. Die Schiffbauhalle als Monument der
Zürcher Industriegeschichte ist dafür die ideale Projektionsfläche. Der
Raum, die Wände, die Requisiten, die Instrumente sowie die Musikerinnen
und Musiker selbst sind die Elemente eines szenischen Konzerts, bei dem
sich die städtische Landschaft mit dem kompositorischen Material
verbindet.
Der Komponist und Regisseur Heiner Goebbels gehört zu den
vielseitigsten Grenzgängern der zeitgenössischen Musik- und
Theaterszene. Seit den Neunziger Jahren komponiert er für verschiedene
Ensembles und Orchester, u. a. für das Ensemble Modern, die Berliner
Philharmoniker und die Junge Deutsche Philharmonie. Goebbels, der seit
1999 ausserdem als Professor und geschäftsführender Direktor am Institut
für Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen tätig ist, inszeniert seit
vielen Jahren auch selbst. Mit Musiktheaterproduktionen wie „Schwarz auf
Weiss“, „Max Black“, „Eislermaterial“, „Hashirigaki“, „Eraritjaritjaka“,
„Stifters Dinge“ oder zuletzt „I went to the house but did not enter“ findet
er zu originären Formen, die Sprech- und Musiktheater miteinander
verbinden. Diese Stücke wurden in den letzten Jahren auf vielen
internationalen Theater- und Musikfestivals gezeigt. Nach erfolgreichen
Gastspielen von Heiner Goebbels in Zürich – am Schauspielhaus waren
„Eraritjaritjaka“ (2004) und „Hashirigaki“ (2005) zu sehen – ist „Industry
and Idleness“ seine erste Uraufführung in der Stadt und die erste
Gemeinschaftsproduktion mit dem Collegium Novum Zürich.
31
Ein neues Stück
von Lukas Bärfuss
Uraufführung
Regie Martin Kušej
Bühne Annette Murschetz, Kostüme Werner Fritz
Premiere am 20. Mai 2010 im Pfauen
Das neue Stück von Lukas Bärfuss spielt mit dem Thema Erinnerung und
will noch gar nicht alles von sich wissen. Bei Redaktionsschluss (ein Jahr
vor der Uraufführung) formuliert der Autor deshalb statt einer
Inhaltsangabe eine Idee, die ihn bei der Arbeit begleitet: „Den Menschen
im Kleinstaat könnte man sich auf eine gewisse Weise als den aus der
Not geborenen vollkommenen Opportunisten vorstellen. Er kann sich
keine Erinnerung leisten, weil er sich ständig den wechselnden
Gegebenheiten anpassen muss; er ist zu schwach, sie zu beeinflussen.
Er bleibt auf den guten Willen seiner mächtigen Beschützer angewiesen.
Und weil ihn das natürlich kränkt, diese metamorphe Existenz, lügt er sich
einen Mythos in die Tasche, den Mythos von der eigenen Unabhängigkeit
und Unwandelbarkeit. Und man könnte sich in diesem Kleinstaat nun
jemanden ausdenken, der sich durch ein unseliges Geschick an alles
erinnert, an jedes Flüstern, an jede Rede, jede Lüge, jedes verschluckte
Wort und jede posaunierte Wahrheit, und man könnte sich die komischen
und tragischen Verrenkungen vorstellen, die eine Gesellschaft der totalen
Vergesslichkeit bei der Begegnung mit dem vollkommenen Gedächtnis
vollführen würde.“
Lukas Bärfuss, geboren 1971 in Thun, beginnt diese Spielzeit als
Dramaturg und Autor am Schauspielhaus Zürich. Er zählt zu den
erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatikern der letzten Jahre, Stücke
wie „Meienbergs Tod“, „Die sexuellen Neurosen unserer Eltern“
(uraufgeführt von Barbara Frey am Theater Basel), „Der Bus“ (Mülheimer
Dramatikerpreis 2005) oder „Die Probe (Der brave Simon Korach)“ sind in
zahlreiche Sprachen übersetzt und werden weltweit gespielt. Sein 2008
erschienener Roman „Hundert Tage“ ist mit renommierten Preisen wie
dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet worden.
Der Regisseur Martin Kušej, 1961 in Kärnten geboren, arbeitet erstmals
am Schauspielhaus Zürich. Seit 1987 inszeniert er Schauspiel, am
Staatstheater Stuttgart, Burgtheater Wien oder Deutschen Schauspielhaus
in Hamburg, später zunehmend Oper an grossen europäischen Häusern
wie in Amsterdam, Berlin, Wien, München und Zürich (hier zuletzt
Strawinskys „The Rake‘s Progress“). 2005/06 leitete Kušej das Schauspiel
bei den Salzburger Festspielen, ab 2011 ist er Intendant des Bayerischen
Staatsschauspiels München.
32
Die Schwärmer
von Robert Musil
Regie Robert Borgmann
Bühne Jochen Schmitt, Kostüme Esther Krapiwnikow
Premiere am 21. Mai 2010
„Warum soll nicht jemand mit falschen Gefühlen echt fühlen?!“ fragt
Regine in Robert Musils Schauspiel „Die Schwärmer“ und positioniert sich
damit in der vom Autor zeitlebens betriebenen Auseinandersetzung
zwischen Wirklichkeitssinn und Möglichkeitssinn. Regine ist eine von vier
„Schwärmern“ um die dreissig, die sich seit Ewigkeiten kennen und
miteinander versponnen sind. Mit ihrem Liebhaber Anselm kehrt sie bei
ihrer Schwester Maria und deren Mann Thomas ein. Im geerbten
Landhaus, wo die vier als Kinder miteinander spielten, versucht Anselm
jedoch, Maria zu verführen und bald liegen alle möglichen Gefühle –
vielmehr noch die Gedanken, die man sich zu den Gefühlen macht – offen
auf dem Tisch. Die Schwärmer sind hoffnungslos in Eigen- und
Fremdanalyse verstrickt und keine der gross behaupteten Äusserungen
von Leidenschaft führt aus dem Schwebezustand hinaus. Das Stück,
entstanden zwischen 1908 und 1921 und also um die Erfahrung eines
ganzen Weltkriegs sublim angereichert, spielt mit der Arroganz der
Intelligenz und mit der Intelligenz der Arroganz. Formulierlust und Analyse
scheinen jeder wahren Empfindung im Wege zu stehen, und so
abgeschmackt, wie einem nun alles vorkommt, will man die grossen
Gefühle auch nicht zurück. Schwärmen bezeichnet hier nur noch einen
Zustand der Auflösung.
Der k.u.k.-Österreicher Robert Musil lebte, verarmt und von den Nazis
verfemt, seine letzten fünf Lebensjahre in der Schweiz, 1942 starb er in
Genf, sein Hauptwerk „Der Mann ohne Eigenschaften“ blieb unvollendet.
Musils einziges durchgesetztes Schauspiel „Die Schwärmer“ beschäftigt
nun den in Erfurt geborenen Regisseur Robert Borgmann, 30 Jahre alt wie
die Figuren des Stücks, Absolvent der Berliner Hochschule „Ernst Busch“.
Bereits seine letzten Inszenierungen – darunter zwei Uraufführungen am
Deutschen Theater Berlin – handelten von untauglichen Bemühungen von
Vertretern seiner Generation, in der Wirklichkeit Halt zu finden.
33
Eine neue Choreographie
von Sasha Waltz
Uraufführung im Rahmen der Zürcher Festspiele
Regie und Choreographie Sasha Waltz
Bühne Thomas Schenk/Sasha Waltz, Kostüme NN
Premiere am 20. Juni 2010 im Schiffbau/Halle
Koproduktion mit Sasha Waltz & Guests, mit dem Festival d’Avignon und
dem Grand Théâtre de Luxembourg
Die neue Produktion von Sasha Waltz entsteht in zwei Räumen, die in
ihrer Architektur verwandt sind – dem Berliner Radialsystem V und der
Zürcher Schiffbauhalle, wo nach einer intensiven Endprobenphase auch
die Uraufführung stattfinden wird. Seit seiner Gründung befindet sich
Sasha Waltz & Guests in einem Zustand der Transformation. Sasha Waltz
möchte mit neuen Tänzern das bisherige Ensemble erweitern und damit
auch neue Impulse aufnehmen. Thematisch möchte sie sich wiederholt
mit dem Phänomen der Krise auseinandersetzen, ihr jedoch einen
positiven Entwurf gegenüberstellen. Es soll ein Stück über das Leben und
unser Zusammenleben werden, über Geburt und Tod, Musik und Stille,
die Nähe von Freude und Schmerz – ein Volksfest, ein Tanz auf dem
Vulkan.
Seit der Gründung der Compagnie Sasha Waltz & Guests, die sich als
Künstlerkollektiv versteht, haben über 150 Künstler – Architekten, bildende
Künstler, Choreographen, Filmemacher, Musiker, Schauspieler und
Tänzer – aus 25 Ländern in über 30 Produktionen, Projekten und Filmen
als „guests“ mitgewirkt. Das aktive Repertoire umfasst 17 Stücke, die
weltweit gezeigt werden, in etwa hundert Vorstellungen pro Jahr. Zentraler
Produktionsort für Sasha Waltz & Guests ist inzwischen das 2006
eröffnete Radialsystem V in Berlin – ein interdisziplinäres Produktions- und
Ausbildungszentrum für Musik, Tanz und Bildende Kunst. Mit der
künstlerischen Direktion von Barbara Frey beginnt eine weitere
Partnerschaft: Sasha Waltz & Guests werden regelmässig am
Schauspielhaus Zürich zu sehen sein – mit Gastspielen („Körper“ im
Oktober 2009 in der Schiffbauhalle, siehe Seite XX), Workshops von
Tänzern der Compagnie mit dem Ensemble des Schauspielhauses sowie,
als vorläufiger Höhepunkt in der ersten Saison, mit der Uraufführung von
Sasha Waltz im Rahmen der Zürcher Festspiele 2010.
34
35
Extras
36
Saisoneröffnungsfest
„Personalinstallation“ mit den Schauspielhaus-MitarbeiterInnen,
mit Konzerten, Theater und Tanz
Eröffnungsfest am Samstag, 26. September 2009 im Schiffbau
Personalinstallation und Musik ab 17h
Nach vier Eröffnungspremieren im Schiffbau und Pfauen und der ersten
Premiere des Jungen Schauspielhauses in der Matchbox feiert das
Schauspielhaus mit seinen Schiffbau-Nachbarn „moods“ und „LaSalle
Restaurant“ den Start der neuen Saison und den Neubeginn mit Barbara
Frey als Künstlerischer Direktorin des Schauspielhauses.
Während mehrerer Stunden sind an vielen Orten des Schiffbaus – im neu
gestalteten Schiffbau-Foyer und anderen, der Öffentlichkeit sonst nicht
zugänglichen Räumlichkeiten – die Schauspieler des neuen
Schauspielhaus-Ensembles auf ungewöhnliche und persönliche Weise zu
erleben. Später am Abend – in Kooperation mit dem „moods“, Zürichs
erster Adresse für Jazz, Funk, Soul, Blues, Electro und World Music – lädt
ein reiches Konzert- und DJ-Programm zum Zuhören oder Tanzen ein.
37
Nachtmahr-Abtei
Lesezyklus mit haarsträubenden Texten, präsentiert von Werner Morlang
Ab Oktober 2009
Vladimir Nabokov pflegte als Merkmal guter Literatur den frisson zu
bezeichnen, eine Art Frösteln, das bei entsprechender Sachlage
unweigerlich den geneigten Leserrücken hinunterriesle. Nun gibt es eine
Gattung von Autoren, die es gerade auf das Erzeugen solcher Schauer
und ähnlicher Wirkungen abgesehen haben. Es sind lauter Sonderlinge,
und wahrhaft sonderbar nehmen sich ihre Produkte aus. In den
Literaturgeschichten führen sie zumeist ein Fussnotendasein, doch wer
sich ihnen zuwendet, entdeckt in ihren abstrusen Schöpfungen oft eine
Originalität und Frische, die manch ebenso hoch gepriesener wie ächzend
gelesener Klassiker vermissen lässt. Die Rede ist von einer Spezies
phantastischer Literatur, die vor allem in angelsächsischen Zonen
beheimatet ist. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in England der
gothic novel begründet, eine Tradition literarischen Schreckens, die in
Edgar Allan Poe ihren prominentesten Vertreter fand und bis in unsere
Tage ihr erwünschtes Unwesen treibt.
Der frühere Leiter des Robert Walser-Archivs Werner Morlang, der als
freischaffender Germanist, Übersetzer und Buchautor in Zürich lebt,
präsentiert mit dem Lesezyklus „Nachtmahr-Abtei“ – der Titel ist Thomas
Love Peacock (1785–1866) entlehnt – eine Gesellschaft von Autoren, von
denen die meisten heute in Vergessenheit geraten sind. Das gilt freilich
nicht für Howard Phillips Lovecraft (1890–1937), den für jederlei
Fäulniszauber zuständigen Meister, der so unterschiedliche Bewunderer
wie H.C. Artmann und Michel Houellebecq in seinen Bann gezogen hat.
Von Wilkie Collins (1824–1889) kennt man seine viktorianischen
Spannungsromane, weniger aber die nicht minder glänzend ausgeheckten
Gruselgeschichten. Hat der Schotte James Hogg (1770–1835) einen
unübertrefflich abgefeimten Teufel ersonnen, halluzinierte der
Anglowaliser Arthur Machen (1863–1947) inmitten seiner heimischen
Wälder ein römisches Geistervolk. Der erzbritische Altertumsforscher
Montague Rhodes James (1862–1936) wurmisierte in mittelalterlichen
Manuskripten, um gleichsam nebenher zum berühmtesten Ghost StoryWriter seiner Zeit zu avancieren. Algernon Blackwood (1869–1951)
wiederum besiedelte eine Donauinsel mit ungreifbaren kosmischen
Erscheinungen. Endlich wartete der bayrische Pamphletist Oskar Panizza
(1853–1921) mit „Visionen“ und „Dämmerungsstücken“ auf. Der letzte
Auftritt sei indessen Peacock vorbehalten, der im Lachkabinett seiner
„Nachtmahr-Abtei“ der Schwarzen Romantik auf die satirischen Sprünge
hilft. Schauspielerinnen und Schauspieler des Ensembles bringen in einer
Folge von Leseabenden dieses launige Gelichter zu Gehör.
38
Weisse Flecken
Diskursreihe über die Unwissenheit mit Lukas Bärfuss und seinen Gästen
Ab November 2009
Nicht-Wissen macht Angst. Alles, was wir nicht verstehen und nicht begreifen,
beängstigt uns, weil wir es nicht fassen können. Oder ist es gerade
andersrum? Sollten wir nicht eher fürchten, was wir zu beherrschen glauben?
Mussten wir in den letzten Monaten (und Jahren) nicht erleben, wie wenig die
Gewissheiten zählten? Und wie sehr sich die besten Experten geirrt haben?
Als wie untauglich sich die Modelle erwiesen? Je grösser das Wissen, so
scheint es, umso grösser der resultierende Irrtum. Und je komplexer wir
unsere Welt gestalten, umso dichter wird der Dschungel, wo das
Unvorhersehbare regiert.
Lukas Bärfuss, in Zürich lebender Schriftsteller aus dem Berner Oberland und
seit dieser Spielzeit Dramaturg und Autor am Schauspielhaus Zürich, nimmt
Fragen wie diese zum Ausgangspunkt einer von ihm geleiteten Diskursreihe.
Gemeinsam mit Martin Heller und Kurt Imhof hat Bärfuss bereits das
„Basislager Schweiz“ und die „Neunziger Jahre“ untersucht, nun begeht er
einmal im Monat gemeinsam mit Gästen die Ränder unserer bekannten Welt.
Daraus soll eine kleine Sammlung der Unwissenheit entstehen, natürlich ohne
Anspruch auf Vollständigkeit, aber mit dem Eifer des Kartographen, der
abstrahiert und weg lässt, dort aber, wo er Angaben macht, sich auf seine
Zeichnung des Geländes behaften lässt.
39
Junges Schauspielhaus
40
Ein himmlischer Platz
nach dem Roman von Guus Kuijer
Uraufführung
Regie Enrico Beeler
Bühne Flurin Madsen, Kostüme Isabel Schumacher, Musik Simon Hostettler
Premiere am 26. September 2009 im Schiffbau/Matchbox
ab 10 Jahren
Eigentlich ist es ein ganz gewöhnlicher Tag. Und eigentlich ist Florian ein
ziemlich gewöhnlicher zehnjähriger Junge. Bis sich plötzlich ein Spatz auf
seinen Kopf setzt: Fortan ist Florians Welt eine andere. Katja aus der
Schule findet, dass ihm der Vogel gut steht und dass sie jetzt ganz sicher
ist, in Florian verliebt zu sein. Der Spatz führt ihn weiter zu der alten Frau
Raaphorst, die ihren Hausschlüssel vergessen hat, was eigentlich nicht
weiter schlimm ist. Aber dass sie zum Schlüssel „Gabel“ sagt und nur
einen Schuh anhat, verwirrt ihn. Tausende Gedanken schwirren in Florians
Kopf wild durcheinander. Was soll er Katja auf ihre Frage, ob er mit ihr
gehen will, antworten? Was macht er mit dem zartroten Elefanten, der
sich in seinem Bauch breitmacht? Wie erklärt er seinen ständig
diskutierenden Eltern, dass sie eigentlich aneinander vorbeireden? Wie
bringt man der alten Frau bei, dass heute nicht vorvorgestern ist? Florian
sortiert, ordnet, macht Listen und hofft so, die unzähligen Rätsel, mit
denen ihn sein Alltag konfrontiert, zu entschlüsseln. Am Schluss hat der
Spatz Florians Kopf verlassen und zumindest für einen Moment ist die
Welt „wie aus Glas, so klar und deutlich.“
Guus Kuijer zählt mit über 30 Büchern für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene zu den profiliertesten und meist ausgezeichneten Autoren der
Niederlande. Im deutschsprachigen Raum ist er bekannt sowohl durch die
fünfbändige Reihe um das Mädchen Polleke, das seit der Nominierung
von „Wir immer alle zusammen“ für den Deutschen Kindertheaterpreis
2008 auch die Bühnen eroberte, als auch „Erzähl mir von Oma“ und „Das
Buch von allen Dingen“, das am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
2008 auf die Bühne kam. „Ein himmlischer Platz“ entstand 2007.
Enrico Beeler eröffnet mit dieser Uraufführung die neue Spielzeit am
Jungen Schauspielhaus. Er studierte Schauspiel an der SchauspielAkademie Zürich. Seit 1994 arbeitet er hauptsächlich als Regisseur. Seine
Entdeckungen und Bearbeitungen neuer Stoffe für die Bühne schlägt sich
in zahlreichen Ur- und Erstaufführungen nieder, die den Spielplan für
Familien und Schulklassen seit Langem bereichern: „Sophie oder was das
Leben zu bieten hat“ und „Alplantis“ (Theater en gros en detail), „Die
wilden Schwäne“, „Weit ist der Weg“ (Theater an der Sihl) und „Hinter
dem Bahnhof liegt das Meer“ (jetzt&co. Theaterproduktion Zürich).
41
Der zerbrochene Schlüssel
von Bente Jonker
Schweizerische Erstaufführung
Regie Andrea Kramer
Premiere am 13. Januar 2010 im Schiffbau/Matchbox
ab 6 Jahren
Zwei Mädchen leben in stark voneinander getrennten Reichen Wand an
Wand: auf der einen Seite das Schifferkind Stella, das sich alleine um
Oma Kraak kümmern muss, weil die Eltern unterwegs auf den Meeren
sind; auf der anderen Seite Luna, das Patenkind des Mondes, das zum
Spielen bloss eine Puppenschwester hat. Beide sind einsam und
wünschen sich eine Freundin. Doch statt aus Steinen besteht die Mauer
aus Vorurteilen und Ängsten – seit langer Zeit. Was müssen die beiden
überwinden, um diese Mauer zum Einstürzen bringen zu können?
Die niederländische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Bente Jonker
wurde 1971 in Delft geboren, studierte an der Theaterakademie in
Maastricht und an der Hochschule der Künste in Utrecht und lebt heute in
Haarlem. 1998 gründete sie die Theatergruppe „Het Gerucht“. Sie spielt in
Theater-, Film- und Fernsehproduktionen und ist mir ihrem für die
„Theatergroep Wederzijds“ geschriebenen Stück „Zabibi und Muzalifa“ in
Deutschland als Autorin bekannt geworden. „Der zerbrochene Schlüssel“
in der Übersetzung von Barbara Buri war nominiert für den Deutschen
Kindertheaterpreis 2008.
Andrea Kramer ist seit 2001 künstlerische Leiterin des Consol Theaters
Gelsenkirchen und inszeniert für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie
hat ihre Wurzeln beim Tanz und der Choreographie, was ihre Arbeiten
prägt: „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“, „10 Gebote für
Städtebewohner“ (2005), „Nathan der Weise“ (2007), „Looking for Gretel“
(2009). Ihre Inszenierung „Blutrote Schuhe“ von Charles Way von 2006
wurde ausgezeichnet als beste Kinder- und Jugendtheaterproduktion des
Landes Nordrhein-Westfalen 2007, war im gleichen Jahr eingeladen zum 9.
Deutschen Kinder-und Jugendtheatertreffen „Augenblick mal“ nach Berlin
und gewann den Hauptpreis beim Internationalen TIBA-Festival in Belgrad.
42
Risiko (Arbeitstitel)
Projekt mit jugendlichen SpielerInnen
Regie Klaus Brömmelmeier
Premiere am 12. März 2010 im Schiffbau/Matchbox
ab 14 Jahren
Jugendliche aus Zürich erarbeiten unter professionellen Bedingungen eine
Inszenierung für den Spielplan des Jungen Schauspielhauses. Am Beginn
der gemeinsamen Arbeit steht die Recherche zu eigenen Themen und
Fragen sowie vorhandenen Geschichten und Stücken. Die anschliessende
Probenzeit dient der improvisatorischen Erprobung und szenischen
Umsetzung des gefundenen Materials.
Klaus Brömmelmeier stand bereits während seines Studiums an der
Schauspiel-Akademie Zürich auf der Bühne des Schauspielhauses Zürich.
Seine ersten Engagements führten ihn ab 1997 ans Theater Freiburg und
anschliessend ans Theater Basel, dem er bis 2006 angehörte. Die Basler
Zusammenarbeit mit den Regisseuren Stefan Bachmann, Barbara Frey
und Sebastian Nübling wird Klaus Brömmelmeier nun als neues
Ensemblemitglied des Schauspielhauses Zürich fortführen. Im Jungen
Schauspielhaus wird er neu als Regisseur mit Jugendlichen eine
Produktion erarbeiten.
Spielinteressierte Jugendliche können sich ab sofort anmelden unter
www.schauspielhaus.ch
43
Stones
von Tom Lycos und Stefo Nantsou
Schweizerische Erstaufführung
Regie Enrico Beeler
Premiere am 17. Juni 2010 im Schiffbau/Matchbox
ab 12 Jahren
Zwei Jugendliche werfen Steine von einer Autobahnbrücke und bringen
dabei einen Autofahrer um. Zwei Polizisten untersuchen den Fall. Indem
zwei Schauspieler wechselnd in diesen Rollen agieren, werden bekannte
Muster von Anklage, Schuldzuweisung und Verurteilung aufgelöst. Die
Jungen offenbaren den Polizisten ihre Ängste und Alpträume und als
Polizisten müssen sie irgendwann zum Urteil kommen.
Das Stück von Tom Lycos und Stefo Nantsou beruht auf einem wahren
Fall: 1994 warfen ein 13- und ein 15-jähriger Junge Steine von einer
Autobahnbrücke bei Melbourne und töteten dabei einen
Universitätsprofessor. Wenig später wurden sie wegen Mordes angeklagt.
Die beiden australischen Autoren zeigen in „Stones“ (Deutsch von
Susanne Freiling) den Übergang vom Reiz des Verbotenen zur
Erbärmlichkeit des nächsten Morgens. Dem Zuschauer stellt sich die
Frage nach Schuld und Verantwortung.
„Ist es, ist es nicht“ von John Berger, „Kemm hor – zu Besuch bei Astrid
Lindgren“, „Das Waldhaus“ (Figurentheater Margit Gysin), „Grims Garten“
(Theaterschöneswetter), „Nellie Goodbye“ (youtoo Theater Tuchlaube
Aarau) und „Schwestern“ (Theater an der Sihl) – Enrico Beelers
Inszenierungen werden immer wieder zu nationalen und internationalen
Festivals und Gastspielen eingeladen. Seine Arbeit am Theater an der Sihl
bei meist grösseren Ensembleproduktionen war geprägt von der Arbeit
mit jungen Schauspielerinnen und Schauspielern.
44
Gastspiele
Lesungen
Die Leiden des jungen Werther –
Was ist unserem Herzen die Welt ohne Liebe?
nach Johann Wolfgang Goethe
Regie Daniel Kuschewski
Im November 2009
Diplominszenierung am Theater der Künste 2008
ab 16 Jahren
Ein Stück aus drei Perspektiven: Werther, Lotte und
Albert stellen jeder für sich mit Unbedingtheit den
Anspruch auf selbst bestimmtes Leben. Was sie
miteinander verbindet und warum sie nicht
voneinander lassen wollen und können, ist ihr
Getriebensein nach dem Sinn menschlicher Existenz.
In Lesenächten, Leseparcours, Buchpremieren,
Lesereihen stellen Mitarbeitende und Gäste des
Schauspielhauses neuen Lesestoff vor und laden zu
Begegnungen mit Autorinnen und Autoren ein.
Dear Wendy
nach einem Drehbuch von Lars von Trier
Regie Sebastian Nübling
Im Februar 2010
Koproduktion des jungen theaters basel mit dem
Theater Basel
Ab 14 Jahren
Schweizerdeutsch
Nik liebt Wendy. Sie macht ihn selbstbewusst und
stark, wie er sich noch nie gefühlt hat. Da er findet,
dass eigentlich jeder eine „Wendy“ brauchen kann,
gründet er den Geheimklub „Die Dandys“.
Schneeweiss
Regie Antonio Vigano
Ab 9 Jahren
Das bekannte Märchen „Schneewittchen“ erscheint in
neuer Gestalt. Die Geschichte über Neid und
Missgunst, über die Sehnsucht nach dem anderen
wird aus der Perspektive des Spiegels und der Königin
erzählt – nicht nur mit Worten, sondern mit Klängen,
Geräuschen, Tanz und Bewegung.
Love
Regie Eva Bal, Ives Thuwies
Koproduktion der Kopergietery Gent (Belgien) mit
Dschungel Wien-Theaterhaus für junges Publikum
Ab 6 Jahren
Das Stück basiert auf dem gleichnamigen 1964
erschienenen Bilderbuch von Lowell A. Siff (Text) und
Gian Berto Vanni (Illustrationen). Eines Tages
verschwinden die Eltern des kleinen Mädchens. Da es
keine Verwandten hat, wird es in ein Waisenhaus
gebracht. Dort fliegt ihr plötzlich ein Gedanke zu, und
dann noch einer und noch einer …
city-connection Zürich – Leipzig:
Das Junge Schauspielhaus und das Theater der
Jungen Welt Leipzig suchen über einen längeren
Zeitraum die künstlerische Begegnung.
Zum Auftakt gastiert in Zürich „Erste Stunde“ von
Jörg Menke-Peitzmeyer in der Inszenierung von Jürgen
Zielinski/Romy Kuhn.
Das Angebot für das Publikum beschränkt sich nicht
allein auf den Spielplan. Das Junge Schauspielhaus
bietet für den gesamten Entstehungsprozess von
Theater Gelegenheiten zum Mitmachen, zum
Kennenlernen, zum Spielen, zur Beschäftigen mit
Theater. Schauplätze der meisten Aktivitäten sind
zwei Räumlichkeiten im Schiffbau, die Spielstätte
„Matchbox“ (gleich neben der Box) und das neue
„Stofflager“.
45
Forschen
Besuchen, Durchblicken, Erleben, Begleiten
Kinderdramaturgie
Kinder bringen Geschichten, Figuren und Fragen ein
und beteiligen sich so an der Entwicklung des
Spielplans. Ab 9 Jahren.
In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut
für Kinder- und Jugendmedien
Führung durch das Schauspielhaus
Termin und inhaltliche Ausrichtung nach Anmeldung,
für alle Altersklassen
Theater trifft Bildende Kunst
Kinder zwischen 7 und 11 Jahren erarbeiten eine
spielerisch-theatrale Museumsführung.
In Zusammenarbeit mit Zürcher Museen und Galerien
Theaterattachées
Für Interessierte besteht die Möglichkeit, das
Schauspielhaus über einen längeren Zeitraum aus
nächster Nähe kennenzulernen. Als „Botschafter“
vermitteln sie ihre Erfahrungen und Kenntnisse an
andere Institutionen und Interessierte weiter.
In Zusammenarbeit u.a. mit Pro Helvetia
Theater trifft Wissenschaft
Frischgebackenen Experten zwischen 8 und 12 Jahren
halten über ihre Forschungsergebnisse spielerischtheatrale Vorlesungen – auch für Erwachsene.
In Zusammenarbeit mit der Kinderuniversität der Stadt
Zürich
Theaterexpedition durch Zürich
Kinder zwischen 9 und 12 Jahren erkunden eine
Woche lang die verschiedenen Orte, an denen in
Zürich Theater für Kinder stattfindet.
In Zusammenarbeit mit der Vereinigung Zürcher
Kindertheater
Theater trifft Vergangenheit
Jugendliche und Erwachsene präsentieren auf
spielerische Weise Material aus der Geschichte des
Schauspielhauses an unterschiedlichen Orten des
Schauspielhauses
Praktika
Für Schülerinnen und Schüler, Schulabgänger und
Studierende Spielen
Kinder und Jugendliche spielen unter professioneller
Anleitung selbst Theater und arbeiten auf eine
öffentliche Präsentation hin.
Wer nicht gleich selbst auf der Bühne stehen will,
kann auf anderen Wegen das Theater entdecken.
46
Spielen
Schreiben
Kinder und Jugendliche spielen unter professioneller
Anleitung selbst Theater und arbeiten auf eine
öffentliche Präsentation hin.
Schreib-Werkstatt
Kinder zwischen 7 und 12 Jahren entdecken die Welt
der Sprache, spielend und schreibend. Die Ergebnisse
werden öffentlich vorgestellt.
In Zusammenarbeit mit der Pestalozzi-Bibliothek, der
Fachstelle Schule & Kultur, Literaturhäusern u.a.
Wer nicht gleich selbst auf der Bühne stehen will,
kann auf anderen Wegen das Theater entdecken.
Kritikerclub
TheaterzuschauerInnen ab 8 Jahren schreiben Kritiken
zu ausgewählten Inszenierungen (und veröffentlichen
diese in einer regelmässig erscheinenden Zeitung.)
47
Theater und Schule – TUSCH
Service
Premierenklassen
Eine Schulklasse kann die Entstehung einer neuen
Inszenierung unmittelbar miterleben – von der Planung
über die Proben bis hin zur Premiere.
Nähere Informationen, Terminplanungen,
Anmeldungen etc. finden sich unter
www.schauspielhaus.ch
Einstimmungen und Nachbereitungen
Theaterpädagoginnen vermitteln spielerische Zugänge
und/oder Ausklänge zu allen Produktionen des Jungen
Schauspielhauses und ausgewählten Inszenierungen
des Abendspielplans.
Ateliers
Verschiedene Abteilungen (Schneiderei, Malsaal,
Maske, Ton, Bühnenbild, Schauspiel u.a.) gewähren
Einblick in den Arbeitsalltag.
Ein-Blick
Im Vorfeld einer Premiere stellen beteiligte
Theaterleute die neue Inszenierung vor und erzählen
über Hintergründe und Entstehungsbedingungen der
jeweiligen Produktion.
Begleitmaterial
Hintergrundinformationen zu Produktionen des Jungen
Schauspielhaus und ausgewählten Inszenierungen des
Abendspielplans sowie Anregungen zur Vertiefung des
Theatererlebnisses sind unter www.schauspielhaus.ch
zugänglich. Auf Anfrage schicken wir das Material
auch gern zu.
TUSCH
Schulen erkunden das Theater – und das Theater die
Schulen. In Zusammenarbeit mit dem europäischen
Netzwerk „Platform 11+ – artistic discoveries in
European schoolyards“
Treffen von Schul-Theatergruppen
Theatergruppen verschiedener Schulen treffen sich
zweimal im Jahr zum gegenseitigen Vorstellen von
Projekten, um gemeinsam zu spielen, zuzuschauen,
auszuprobieren, zu diskutieren. In Zusammenarbeit
mit dem Schul- und Sportdepartement der Stadt
Zürich
Ab 15. August gibt es eine Publikation aller Angebote
des Jungen Schauspielhauses, die wir auf Wunsch
gern zusenden. Bitte wenden Sie sich an
Junges Schauspielhaus
Petra Fischer, Leitung
Sibylle Longhini, Administration
Giessereistrasse 5
8005 Zürich
Telefon 044 258 75 18
Email [email protected]
www.schauspielhaus.ch
48
49
Karten:
Preise, Vorverkauf, Sitzplan
50
Karten
Preise
Theaterkasse
für alle Vorstellungen im Pfauen und im Schiffbau:
Rämistrasse 34, 8001 Zürich
Montag bis Samstag 10–19 Uhr
Telefon 044 258 77 77
Teleax 044 259 77 77
[email protected]
Pfauen/Pfauenbühne
Kategorie
Erste
Zweite
Dritte
Vierte
Fünfte
Reservierte Karten sind spätestens eine halbe Stunde vor
Vorstellungsbeginn abzuholen.
Bezahlung mit Kreditkarte möglich:
EC-Direkt (Maestro), Postcard, VISA, Eurocard, MasterCard,
American Express
Kartenverkauf online auf www.schauspielhaus.ch:
Theaterkarten sitzplatzgenau buchen, mit Kreditkarte bezahlen
und mit print@home bequem zuhause ausdrucken.
Während der Theaterferien (1. Juli bis 11. August 2009) bleibt
die Theaterkasse geschlossen.
Vorverkauf
Beginn jeweils am 15. des Vormonats für den Folgemonat.
Vorverkauf für September 2009: ab 12. August.
Vorverkauf für AbonnentInnen: 2 Tage vor dem freien Verkauf,
jeweils am 13. jeden Monats.
Fällt der 13. bzw. der 15. auf einen Sonn- oder Feiertag, so
verschiebt sich der Vorverkauf auf den nächsten Arbeitstag.
Tages-/Abendkasse
Jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
Für Matchbox (Schiffbau) und Kammer (Pfauen):
jeweils ½ Stunde vor Vorstellungsbeginn
Auskunft über freie Plätze für die jeweilige Abendvorstellung
im Pfauen und im Schiffbau:
Telefon 044 258 77 00, täglich ab 10 Uhr
Karten per Post
Sie können schriftlich, telefonisch, per Fax oder Email Karten
reservieren und sich diese per Post zusenden lassen. Die
Bezahlung erfolgt unter Angabe Ihrer Kreditkarte. Die
Bestellung muss spätestens fünf Tage vor dem gewünschten
Vorstellungstermin bei der Theaterkasse eingetroffen sein.
Für die Postzustellung berechnen wir einen Kostenbeitrag von
5 Franken.
Geschenkgutscheine
Erhältlich an der Theaterkasse. Der Betrag ist frei wählbar.
Tagespreis Premiere
Ermässigt
108.–
89.–
68.–
46.–
20.–
123.–
99.–
77.–
52.–
20.–
74.–
57.–
40.–
23.–
10.–
Pfauen/Kammer
30.–
30.–
20.–
Schiffbau/Halle
50.–
70.–
30.–
Schiffbau/Box
40.–
60.–
20.–
Junges Schauspielhaus
Schiffbau/Matchbox
20.–
20.–
10.–
Theater-Montag
30.–
20.–
Sonderveranstaltungen
20.–/40.–
10.–/20.–
Gruppentarife
Ab 10 Personen: 10% Rabatt
Ab 20 Personen: 15% Rabatt
Ermässigte Preise:
• Legi
Für Jugendliche bis 16 Jahre, Auszubildende und Studierende
bis 30 Jahre.
• Für Erwerbslose, EmpfängerInnen von Sozialhilfeleistungen
und IV-BezügerInnen.
• AHV
50% Rabatt für Vorstellungen am Sonntagnachmittag.
Reservation von ermässigten Karten im Vorverkauf ist möglich.
Abholen der Karten an der Theaterkasse nur gegen
entsprechenden Ausweis. Keine Reduktionen für Premieren
und Gastspiele.
51
Sitzplan im Pfauen
(Dies ist erst Skizze, original alle zahlen in farbe)
Bühne
18 17 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
64 63 62 61 60 59 58 57 56 55 54 53 52 51 50 49 48 47 46 45 44 43
67 63 62 61 60 59 58 57 56 55 54 53 52 51 50 49 48 47 46 45 44 44 89
67 63 62 61 60 59 58 57 56 55 54 53 52 51 50 49 48 47 46 45 44 44 89 44 92
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
329 330
332
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
R
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
329 330
R
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
Parkett
146 146
146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146 146
Balkon
332
52
Angebote und Service
Monatsspielplan per Post
Den aktuellen Monatsspielplan (Leporello) schicken
wir Ihnen gerne kostenlos zu. Bitte teilen Sie uns Ihre
Anschrift mit.
Mit dem Rollstuhl ins Theater
Gerne reservieren wir einen Rollstuhlplatz für Sie.
Ein kurzer Anruf am Tag der Vorstellung an der
Theaterkasse genügt.
Blick hinter die Kulissen
Gruppen ab 10 Personen bieten wir Führungen im
Pfauen und im Schiffbau an.
Kontakt: [email protected] oder
Telefon 044 258 72 07
Hörbügel
Der Pfauen ist mit einer für jeden Platz
funktionierenden Verstärkeranlage ausgerüstet. Die
Hörbügel lassen sich individuell auf die gewünschte
Hörstärke einstellen. Sie können (gegen Depot)
kostenlos beim Foyerpersonal bezogen werden.
Publikumsgespräche
An den im Monatsspielplan gekennzeichneten
Terminen finden anschliessend an die Vorstellungen
Gespräche mit Regisseuren, Dramaturgen oder
Schauspielern statt.
Einführungen
Zu verschiedenen Produktionen bieten wir Ihnen vor
der Aufführung eine kostenlose Einführung an.
Angaben dazu finden Sie jeweils im Monatsspielplan
oder auf www.schauspielhaus.ch.
Ihr Event im Schiffbau
Der Schiffbau verfügt nicht nur über einen
aussergewöhnlichen Charme, sondern bietet auch ein
exklusives Ambiente für Ihre Veranstaltung im grossen
oder kleinen Rahmen.
Kontakt: [email protected] oder
Telefon 044 258 72 04
Taxiservice
Ihre Taxibestellung nimmt das Foyerpersonal vor der
Vorstellung und in der Pause entgegen.
Snack-Bar
Vor Vorstellungsbeginn und in der Pause stehen im
Pfauen und im Schiffbau Snack-Bars zur Verfügung.
Restaurant „terroir“ im Pfauen
Im „terroir“ werden Schweizer Spezialitäten serviert.
Kurzfristige Tischbestellungen für Theaterbesucher
nimmt das Foyerpersonal gerne entgegen.
[email protected] oder Telefon 044 262 04 44
Restaurant „LaSalle“ im Schiffbau
Das „LaSalle Restaurant & Bar“ ist Teil des
architektonisch beeindruckenden Schiffbaus. Es
werden hauptsächlich Gerichte aus der französischen
und italienischen Küche serviert.
www.lasalle-restaurant.ch oder Telefon 044 258 70 71
Übernachtungsmöglichkeiten:
Infos zu Hotelunterkünften finden Sie im Internet unter
www.hotels.ch und www.zuerich.ch
Die Accor Hotels „Novotel“, „Ibis“ und „Etap“ befinden
sich in unmittelbarer Nähe vom Schiffbau
(www.accorhotels.com).
In Nachbarschaft des Pfauens befindet sich das Hotel
„Florhof“ (www.florhof.ch).
53
Abonnements
54
Abonnements mit freier Wahl von Sitzplatz und Daten:
Das General-Abo.
Freier Eintritt 1 Jahr lang, so oft Sie wollen
Das Halbtax-Abo.
Immer für die Hälfte – 1 Jahr lang, so oft Sie wollen
Mit dem General-Abo haben Sie ab Kaufdatum ein
Jahr lang freien Eintritt zu allen Vorstellungen und
Veranstaltungen des Schauspielhauses.
Das Halbtax-Abo ermöglicht Ihnen, ab Kaufdatum ein
Jahr lang Karten zum halben Preis für alle
Vorstellungen und Veranstaltungen des
Schauspielhauses zu erwerben.
Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Zürcher
Festspiele und alle Veranstaltungen, die nicht vom
Schauspielhaus durchgeführt werden.
Das General-Abo ist nicht übertragbar.
Single-Abo
Legi-Abo
Paar-Abo
890.–
450.–
1’500.–
Ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Zürcher
Festspiele und alle Veranstaltungen, die nicht vom
Schauspielhaus durchgeführt werden.
Das Halbtax-Abo ist nicht übertragbar.
Halbtax-Abo 190.–
Der Halbtax-Abo wird Ihnen nach Zahlungseingang
zugesandt. Es ist auch jederzeit an der Theaterkasse
erhältlich und gilt sofort beim Bezug.
Alle Preise in Schweizer Franken
55
Abonnements mit festem Sitzplatz und fixen Daten:
Das 5er-Abo.
5x Pfauen auf Ihrem Stammplatz
Mit dem 5er-Abo haben Sie einen Preisvorteil von 5%
gegenüber den Einzelkarten, einen Stammplatz und
feste Daten. Den Abo-Platz können Sie auch
verschenken oder gegen eine Gebühr von 10.– auf ein
anderes Vorstellungsdatum der gleichen Inszenierung
verlegen (ausgenommen Premieren). Der Umtausch
ist bis spätestens einen Tag vor der Vorstellung
möglich.
1. Kategorie
2. Kategorie
3. Kategorie
4. Kategorie
5. Kategorie
465.–
385.–
295.–
195.–
90.–
Die Abo-Daten für die erste Spielzeithälfte
(Die Daten für die zweite Spielzeithälfte werden bis
Dezember 2009 bekannt gegeben):
Dienstag Abo 5A
Martin Salander • Triumph der Liebe • Calvinismus
Klein • Alkestis • Volpone
22. September
03. November
Dienstag Abo 5B
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? • Der
Revisor • Das letzte Band/Bis dass der Tag euch
scheidet oder eine Frage des Lichts • Was ihr wollt
29. September
24. November
Mittwoch Abo 5A
Martin Salander • Der Revisor • Das letzte Band/Bis
dass der Tag euch scheidet oder eine Frage des
Lichts • Was ihr wollt • Volpone
30.September
09. Dezember
Mittwoch Abo 5B
Triumph der Liebe • Calvinismus Klein • Alkestis •
Volpone • Ein neues Stück
07. Oktober
16. Dezembe
Donnerstag Abo 5A
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? •
Calvinismus Klein • Alkestis • Volpone
24. September
17. Dezember
Donnerstag Abo 5B
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? •
Calvinismus Klein • Was ihr wollt • Volpone
01. Oktober
10. Dezember
Freitag Abo 5A
Warum läuft Herr R. Amok? • Der Revisor •
Calvinismus Klein • Was ihr wollt • Ein neues Stück
02. Oktober
18. Dezember
Freitag Abo 5B
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? • Das
letzte Band/Bis dass der Tag euch scheidet oder eine
Frage des Lichts • Alkestis • Was ihr wollt
09. Oktober
11. Dezember
Alle Preise in Schweizer Franken
56
Abonnements mit festem Sitzplatz und fixen Daten:
Das 8er-Abo.
8x Pfauen auf Ihrem Stammplatz
Mit dem 8er-Abo haben Sie einen Preisvorteil von
10% gegenüber den Einzelkarten, einen Stammplatz
und feste Daten. Den Abo-Platz können Sie auch
verschenken oder gegen eine Gebühr von CHF 10.–
auf ein anderes Vorstellungsdatum der gleichen
Inszenierung verlegen (ausgenommen Premieren).
Der Umtausch ist bis spätestens einen Tag vor der
Vorstellung möglich.
Donnerstag Abo A
Martin Salander • Warum läuft Herr R.Amok? •
Triumph der Liebe • Der Revisor • Calvinismus Klein
• Alkestis • Was ihr wollt • Volpone
24. September
05. November
17. Dezember
04. Februar
1. Kategorie
2. Kategorie
3. Kategorie
4. Kategorie
5. Kategorie
Donnerstag Abo B
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? •
Triumph der Liebe • Der Revisor • Calvinismus Klein •
Alkestis • Was ihr wollt • Volpone
01. Oktober
19. November
10. Dezemer
07. Januar
720.–
584.–
448.–
304.–
144.–
Die Abo-Daten für die erste Spielzeithälfte (Die Daten
für die zweite Spielzeithälfte werden bis Dezember
2009 bekannt gegeben):
Dienstag Abo A
Martin Salander • Triumph der Liebe • Der Revisor •
Calvinismus Klein • Alkestis • Was ihr wollt •
Volpone • Ein neues Stück
22. September
03. November
08. Dezember
05. Januar
Freitag Abo A
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? • Der
Revisor • Calvinismus Klein • Das letzte Band/Bis
dass der Tag euch scheidet oder eine Frage des
Lichts • Alkestis • Was ihr wollt • Ein neues Stück
02. Oktober
06. November
18. Dezember
29. Januar
Dienstag Abo B
Martin Salander • Warum läuft Herr R Amok? •
Triumph der Liebe • Der Revisor • Das letzte Band/
Bis dass der Tag euch scheidet oder eine Frage des
Lichts • Alkestis • Was ihr wollt • Volpone
29. September
24. November
22. Dezember
12. Januar
Freitag Abo B
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? •
Triumph der Liebe • Der Revisor • Calvinismus Klein •
Das letzte Band/Bis dass der Tag euch scheidet oder
eine Frage des Lichts • Alkestis • Was ihr wollt
09. Oktober
13. November
11. Dezember
15. Januar
Mittwoch Abo A
Martin Salander • Triumph der Liebe • Der Revisor •
Calvinismus Klein • Das letzte Band/Bis dass der Tag
euch scheidet oder eine Frage des Lichts • Alkestis •
Was ihr wollt • Volpone
30. September
04. November
09. Dezember
06. Januar
Sonntag Abo A
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? •
Der Revisor • Calvinismus Klein • Alkestis • Was ihr
wollt • Volpone • Ein neues Stück
27. September
15. November
06. Dezember
24. Januar
Mittwoch Abo B
Martin Salander • Triumph der Liebe • Der Revisor •
Calvinismus Klein • Alkestis • Was ihr wollt •
Volpone • Ein neues Stück
07. Oktober
18. November
16. Dezember
13. Januar
Alle Preise in Schweizer Franken
Sonntag Abo B
Martin Salander • Warum läuft Herr R. Amok? •
Triumph der Liebe • Der Revisor • Calvinismus Klein •
Alkestis • Was ihr wollt • Volpone
04. Oktober
22. November
13. Dezember
17. Januar
57
Abonnements mit festem Sitzplatz und fixen Daten:
Das Migros-Abo.
8 Neuinszenierungen zum Sonderpreis plus Gutschein
Das Premieren-Abo.
Alle 9 Premieren im Pfauen, fester Sitzplatz
Im Migros-Abo enthalten sind 8 Neuinszenierungen im
Pfauen und 1 Gutschein im Wert von 60 Franken für
einen Vorstellungsbesuch Ihrer Wahl im Schiffbau
(Halle oder Box).
Mit dem Premieren-Abo haben Sie an allen Premieren
im Pfauen Ihren festen Sitzplatz (ausgenommen
Übernahmen und Gastspiele).
Mit dem Migros-Abo haben Sie einen Preisvorteil von
20% gegenüber Einzelkarten. Die Vorstellungsdaten
sind variabel auf die Wochentage verteilt.
Migros-Abo-Plätze können nicht auf andere Daten und
Produktionen umgetauscht werden.
1. Kategorie 2. Kategorie 3. Kategorie 4. Kategorie 5. Kategorie 624.–
520.–
384.–
264.–
128.–
Die Abo-Daten für die erste Spielzeithälfte (Die Daten
für die zweite Spielzeithälfte werden bis Dezember
2009 bekannt gegeben):
Migros-Abo
Martin Salander • Triumph der Liebe • Der Revisor •
Calvinismus Klein • Das letzte Band/Bis dass der Tag
euch scheidet oder eine Frage des Lichts • Alkestis •
Was ihr wollt • Volpone
15. Oktober
12. November
15. Dezember
26. Januar
Alle Preise in Schweizer Franken
Den Abo-Platz können Sie auch verschenken oder
gegen eine Gebühr von 10.– auf ein anderes
Vorstellungsdatum der gleichen Inszenierung verlegen.
Der Umtausch ist bis spätestens einen Tag vor
der Premiere möglich.
1. Kategorie 1350.– 2. Kategorie 1098.– 3. Kategorie 828.– 4. Kategorie 576.– 5. Kategorie 315.–
Premieren-Abo
18. September 25. September 03. Oktober 30. Oktober 04. Dezember 06. Februar 05. März 31. März 20. Mai Martin Salander
Warum läuft Herr R. Amok?
Triumph der Liebe
Der Revisor
Calvinismus Klein
Alkestis
Was ihr wollt
Volpone
Ein neues Stück
58
Neue Abonnements: Freier Sitzplatz an fixen Daten
Das Programmheft-Abo.
Das neue Schiffbau-Abo.
2 x Schiffbau/Halle und 2 x Schiffbau/Box
Mit dem Programmheft-Abo bekommen Sie Ihr
Programmheft im Voraus nach Hause geschickt.
Mit dem Schiffbau-Abo besuchen Sie beide
Neuinszenierungen in der Halle sowie zwei
Produktionen in der Box. Ausgenommen sind
Premieren, Gastspiele, Zürcher Festspiele und alle
Veranstaltungen, die nicht vom Schauspielhaus
durchgeführt werden.
8er-Abo 64.–
5er-Abo 40.–
Schiffbau-Abo 32.–
(Hier wäre mir jetzt nicht ganz klar, welche
Programmhefte zu welchen Stücken ich erhalten
würde? – Auflisten?)
Der Abo-Ausweis wird Ihnen nach Zahlungseingang
zugesandt. Ein Abo verlängert sich automatisch um
eine Spielzeit, sofern es nicht bis zum 15. Juni der
laufenden Saison schriftlich gekündigt wird.
Schiffbau-Abo 162.–
Die Abo-Daten für die erste Spielzeithälfte (Die Daten
für die zweite Spielzeithälfte werden bis Dezember
2009 bekannt gegeben):
Maria Stuart (Halle) • Werner Schlaffhorst – Ein
Leben, zu wahr, um schön zu sein (Box)• Der
Hofmeister (Halle) • Der Hodler (Box)
23. September
10. November
Alle Preise in Schweizer Franken
Für alle Abonnements gilt:
Der Abo-Ausweis wird Ihnen nach Zahlungseingang
zugesandt. Ein Abo verlängert sich automatisch um
eine Spielzeit, sofern es nicht bis zum 15. Juni der
laufenden Saison schriftlich gekündigt wird.
59
Ensemble und MitarbeiterInnen
60
Leitung
Bühne
Direktion
Barbara Frey, Künstlerische Direktorin
Ernst Jäggli, Kaufmännischer Direktor
Johanna Grilj, Künstlerische Referentin
Silke Slevogt, Künstlerische Direktionsassistentin
Barbara Ballini, Kaufmännische Direktionsassistentin
Schauspiel/Ensemble
Carolin Conrad
Ursula Doll
Nadine Geyersbach
Julia Kreusch
Franziska Machens
Miriam Maertens
Klara Manzel
Lilith Stangenberg
Friederike Wagner
Susanne-Marie Wrage
Franz Kostantin Beil
Jan Bluthardt
Ludwig Boettger
Gottfried Breitfuss
Klaus Brömmelmeier
Jean-Pierre Cornu
Patrick Güldenberg
Robert Hunger-Bühler
Niklas Kohrt
Michael Maertens
Aurel Manthei
Sean McDonagh
Nicolas Rosat
Markus Scheumann
Siggi Schwientek
Frank Seppeler
Jirka Zett
Künstlerische Leitung
Barbara Frey, Künstlerische Direktorin
Andrea Schwieter, Stv. Künstlerische Direktorin
Tom Till, Künstlerischer Betriebsdirektor
Bettina Meyer, Ausstattungsleiterin
Petra Fischer, Leiterin Junges Schauspielhaus
Dramaturgie
Andrea Schwieter, Chefdramaturgin
Lukas Bärfuss, Schriftsteller und Dramaturg
Katja Hagedorn, Dramaturgin
Thomas Jonigk, Schriftsteller und Dramaturg
Roland Koberg, Dramaturg
Meike Sasse, Dramaturgieassistentin
Flurina Ribi Forster, Mitarbeiterin
Künstlerisches Betriebsbüro
Tom Till, Künstlerischer Betriebsdirektor
Christine Bocksch, Chefdisponentin
Marcus Pätzold, Disponent
Mandy Leistner, Mitarbeiterin
Marianne Korn, Mitarbeiterin und Archiv
Junges Schauspielhaus
Petra Fischer, Leiterin, Dramaturgin
Enrico Beeler, Regisseur und Stv. Leiter
Sibylle Burkhart, Theaterpädagogin
Sibylle Longhini, Administration
Caroline Ringeisen, Theaterpädagogin
Eva Rottmann, Theaterpädagogin
Silke Slevogt, Medienarbeit
Kommunikation/Medien & PR
Kathrin Gartmann, Leiterin
Sebastian Steinle, Assistent
Matthias Horn, Fotograf
NN, Fotograf/in
Kommunikation/Marketing & Verkauf
Bea König, Leiterin
NN, Assistent/in
NN, Grafiker
Ron Lux, Eventmanagement
Dominik Schluep, Eventtechnik
Cora-Marina Ring, Leiterin Theaterkasse
Robert Zähringer, Leiter Empfang & Foyer
Schauspiel/Gäste
Marita Breuer
Sibylle Burkart*
Nina Hoss
Nina Kunzendorf
Isabelle Menke
Ruth Oswalt*
Katharina Schmalenberg
Barbara Sukowa
Kathrin Veith*
Gabor Biedermann
Claus Boesser-Ferrari
Matthias Bundschuh
Sascha Geršak
Lambert Hamel
Fritz Hauser
André Jung
Fabian Müller*
Clemens Sienknecht
Herwig Ursin
Graham F. Valentine
Jeroen Willems
(Verwaltungsrat?)
*betrifft Junges Schauspielhaus (diese Unterscheidung m.e. überflüssig)
Regie
Stefan Bachmann
Enrico Beeler*
Barbara Bilabel
Robert Borgmann
Klaus Brömmelmeier*
Frank Castorf
Werner Düggelin
Barbara Frey
Heiner Goebbels
Heike M. Goetze
Ruedi Häusermann
Karin Henkel
Stefan Kaegi/Rimini Protokoll
Martin Kloepfer
Andrea Kramer*
Martin Kušej
Daniela Löffner
Nina Mattenklotz
Sebastian Nübling
Dušan David Parizek
René Pollesch
Clemens Sienknecht
Sasha Waltz
Penelope Wehrli
Jossi Wieler
Bühne und Kostüme
Henrik Ahr
Janina Audick
Raimund Bauer
Duri Bischoff
Klaus Bruns
Henrike Engel
Werner Fritz
Esther Geremus
Muriel Gerstner
Hugo Gretler
Dominic Huber
Claudia Kalinski
Inge Gill Klossner
Esther Krapiwnikow
Flurin Madsen*
Barbara Maier
Francesca Merz
Bettina Meyer
Hartmut Meyer
Moritz Müller
Bettina Munzer
Annette Murschetz
Dušan David Parizek
Kamila Polívková
Anja Rabes
Ursula Renzenbrink
61
Administration
Jochen Schmitt
Isabel Schumacher*
Gesine Völlm
Bettina Walter
Penelope Wehrli
Musik
Claus Boesser-Ferrari
Fritz Hauser
Ruedi Häusermann
Cornelius Heidebrecht
Simon Hostettler*
Till Löffler
Clemens Sienknecht
Bo Wiget
Lars Wittershagen
Videodesign
Andi A. Müller
Regieassistenz
Julia Brunner
Mélanie Huber
Jörg Schwahlen
Hannes Weiler
Bühnenbildassistenz
Georg Keller
Anja Kerschkewicz
Nadia Schrader
Barbara Pfeiffer (Gast)
Kostümassistenz
Eva Krämer
Agnes Raganowicz
Nina Sophie Wechsler
Sprechtraining
Jürgen Wollweber
Statisterie
Rudolf K. Rath, Leiter
Inspizienz
Ulrich Anklin
Aleksandar Sascha Dinevski
Irene Herbst
Hansruedi Herrmann
Soufflage
János Stefan Buchwardt
Rita von Horváth
Gerlinde Uhlig Vanet
Gabriele Seifert (Gast)
Ernst Jäggli, Kaufmännischer Direktor
Peter Hüttenmoser, Leiter Finanzen
und Controlling, Stv. Kaufm. Direktor
Harry Kulmitzer, Lohnadministration
Yvonne Kunz, Personalleiterin
Rudolf K. Rath, Hauptkasse
Stefan Bachmann, Buchhaltung
Kurt Spahr, Buchhaltung
NN, Auszubildende/r
Theaterkasse
Cora-Marina Ring, Leiterin
Monika Lutz, Stv. Leiterin
Françoise Bell
Silvia Fürst
Hanna Gabi
Roland Hüttner
Jasmine Johnston
Uwe Lammersdorf
Christa Müller-Erhart
Verena Surber-Kaeslin
Empfang Schiffbau & Pfauen
Robert Zähringer, Leiter
Antonietta Ballini
Juan Cifuentes, Interne Dienste
Carina Divéky-Falke
Sandra Kulmitzer
Maja Wanda Messerli
Gabriella Muratori
Rita Planzer
Gerda Vontobel
Foyer
Robert Zähringer, Leiter
Carola Bachmann, Stellvertreterin
Maja Messerli, Stellvertreterin
Isabel Hemmel, Abenddienst
Said Aniba
Thomas Anner
Reto Bass
Roman Beck
Domenica Bregy
Damaris Bucher
Zorka Ciklaminy
Lorenzo Demenga
Carina Divéky
Mirja Fiorentino
Güvercin Firat
Luise Franke
Julien Gendre
Gun-Britt Puppato
Anna Harff
Nico Hofer
Ariane Itin
Christoph Oeschger
Rita Planzer
Saskia Sanders
Raschnoud Spühler
Oli Studer
Margarete Trott
Graziella Turelli
Maxine van Eerd
Angela Waibel
Kantine Pfauen:
Rosmarie und Edi Schmid, Leitung
Mathias Graf
Silvan Luzzi
Yann Stricker
Pausenbuffet Pfauen:
Patrick Imhof
Silvan Luzzi
Heidi Schmid
Kantine/Foyerbar Schiffbau
Elfie Schneider, Leiterin
Informatik
Theodor Scherrer, Leiter
Andy Gut, System-Administrator
Raphael König, IT-Support
Wolfgang Theewen, Ticketsystem
Manuela Leu, Helpdesk/Support
Cristina Scagnoli, Inform. Assistentin
Dari Beni, Auszubildender
Technischer Hausdienst
Dieter Fenner, Leiter
Hugo Wey, Stellvertreter
Heiko Hornung
Daniel Richard
Roger Siegrist
Hansueli Tischhauser
Raphael Staub, Auszubildender
Reinigungsdienst
Nada Boss, Vorarbeiterin
Ana Maria Bianco
Goretti Carneiro da Silva
Ulrich Geissbühler
Rosa Lima Oliveira Lima
Olinda Maria Montalvao Fernandes
62
Technik
Dirk Wauschkuhn, Technischer Direktor
Ralf Kranzmann, Stv. Technischer Direktor
Paul Lehner, Produktionsleiter
Jens Lorenzen, Technische Assistenz
Bettina Rizzi, Mitarbeit Technische Direktion
Albert Brägger, Konstrukteur
Martin Caflisch, Konstrukteur
Maya Harrison, Konstrukteurin
Bühnentechnik
Ralf Kranzmann, Leiter Bühnentechnik
und Stv. Techn. Direktor
Angelo Rosenfelder, Leiter
Florin Dora, Bühnenmeister
Daniel Lötscher, Bühnenmeister
Ruedi Schuler, Bühnenmeister
Räthus Veraguth, Bühnenmeister
Alex Barmettler, Vorarbeiter
Constantino Martinez, Vorarbeiter
Matthias Mücke, Vorarbeiter
Lorenz Storrer, Vorarbeiter
Johann Strauss, Vorarbeiter
Anton Tomic, Vorarbeiter
Noëmi Trautmann, Vorarbeiterin
Beat Dind, Maschinist
Walter Dünner, Maschinist
Thomas Germann, Maschinist
Boris Kerin, Maschinist
Etienne Porret, Maschinist
Christoph Arnold, Systemtechniker
Dominik Binggeli, Möbler
Lukas Brunner, Möbler
Michel Jenny, Möbler
Kaspar Reumer, Möbler
Martina Stoisser, Möblerin
Daniel Treichler, Lagerlogistiker
Rolf Schiesser, Chauffeur
Daniel Beck ?
Bruno Bigger
Jens Carlsson
Bronijc Cipolli
Philipp Coebergh
Paul Dorn
Andreas Ecknauer
Rolf Fauser
Bruno Flammer
Volker Jaussi
Hans Kothgassner
Jan Kriesi
Josef Meier
Gianluca Sani
Jean-Pierre Schawalder
Jem White
Beleuchtung
Rainer Küng, Leiter
Sascha Haenschke, Stellvertreter,
Beleuchtungsmeister
Frank Bittermann, Beleuchtungsmeister
Ginster Eheberg, Beleuchtungsmeisterin
Markus Keusch, Beleuchtungsmeister
Jérôme Bueche, Stellwerk
Rouven Keller, Stellwerk
Alexander Oberlis, Stellwerk
Udo Raible-Sameli, Stellwerk
Carsten Schmidt, Stellwerk
Uwe Dietert, Vorarbeiter
Philippe Hofstetter,Vorarbeiter
Franz Eheberg
Adrian Fry
Farid Laid
Dominik Müller
Silvio Nagele
Willy Perroud
Jannes Reineke
Leentja Ramm
Josef Solymosi
Manuel Spycher
Ton/Video
Jens Zimmer, Leiter
Christoph Finé Renfer, Stellvertreter
Katrin Brändli
Paul Hug
Markus Keller
Andi A. Müller
Joaquin Rivas
Fabian Schneider Kubelik
Renata Vonarburg
Holger Wendt
Damir Žižek
Requisite
René Kümpel, Leiter
Marianne Boos, Stellvertreterin
Jarek Awgulewicz
Rock Battaglia
Urs Bruderer
Seraina Heinz
Isabella Keldany
Daniel Läuchli
Randolf Matthies
Peter Polin
Dagmar Renfer
Sonja Tezacki
Maske
Erich Müller, Leiter
Judith Janser Ruckstuhl, Stellvertreterin
Doris Göpfert
Winnie Heinz
Dana Hesse
Alexandra Scherrer
Michael Städler
Malsaal
Thomas Unseld, Leiter
Hans Keller, Stellvertreter
Annette Erismann
Ursina Klemenz
Salomon Nägeli
Oskar Rindlisbacher
Christine Rippmann,
Theaterplastikerin
Raphael Bühlmann,
Auszubildender
Schlosserei
Guido Brunner, Leiter
Hanspeter Fick, Stellvertreter
Norbert Franke
Fritz Spiess
Schreinerei
Ivano Tiziani, Leiter
Daniel Härri, Stellvertreter
Lars Bachmann
Andy Hohl
Claude Kaiser
Mirjam Kuhn
Martin Leuenberger
Jürg Ott
Thomas Wettstein
Tapeziererei
Michel Jenny, Leiter
Christian Mauerhofer
Mario Steiner
Damenschneiderei
Katharina Schmid, Leiterin
Brigitta White, Stellvertreterin,
Kostümbearbeiterin
Marion Kaspar
Karin Metzler
Karin Siegrist Okocha
Herrenschneiderei
Anita Lang, Leiterin
Andres Eggimann, Stellvertreter
Maurizio Bello
Dechen Minder
Christian Tritscher
Ankleidedienst
Katharina Schmid, Leiterin
Eva Allemann
Elisabeth Brunner
Sandra Caviezel
Simone Choffat
Esther Elsässer
Susanne Gendre
Beatrice Kürsteiner
Reni Lindauer Wey
Catherine Zimmermann
63
Gesellschaft der Freunde des Schauspielhauses
Wir danken für die Unterstützung
Geniessen Sie mit uns den spannenden Blick hinter
die Kulissen. Wir organisieren Probenbesuche zu
verschiedenen Inszenierungen und eine exklusive
Stückbegleitung (3 Veranstaltungen/ Gespräche mit
Produktionsbeteiligten). Denn die Frage: „Wie entsteht
eigentlich eine Aufführung?“ kann man nicht einfach
so beantworten. Die muss man erleben.
Unsere Vorstellungen werden ermöglicht dank der
Subventionen der Stadt Zürich, des Kantons Zürich
und der Unterstützung des Kantons Zug sowie der
folgenden Partner, Sponsoren und Mäzene:
Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Schauspielhauses feiern wir jedes Jahr ein grosses
gemeinsames Fest.
„Wer sind die Besten?“ Diese Frage beantworten die
Freunde des Schauspielhauses jedes Jahr, wenn wir
die „Goldenen Masken“ vergeben, die Auszeichnung
für besondere Verdienste auf und hinter der Bühne.
Ausserdem bieten wir eine Vielzahl weiterer
Veranstaltungen an: Führungen durch das Haus,
Gespräche mit Mitarbeitern und Künstlern,
Theaterreisen etc.
Mitglieder der Gesellschaft der Freunde erhalten
zudem an der Kasse des Schauspielhauses einen
Rabatt von 20% auf alle Karten.
Erleben Sie exklusive Probenbesuche, Themenabende
und vieles mehr mit der Gesellschaft der Freunde des
Schauspielhauses.
Gerne senden wir Ihnen unser Programm für die
Spielzeit 2009/2010 zu.
Kontakt:
Gesellschaft der Freunde des Schauspielhauses
Geschäftsstelle
Bea König
Zeltweg 5
8032 Zürich
Tel: 044 258 72 07
[email protected]
Partner
Credit Suisse
Swiss Re
Migros Kulturprozent
Sponsoren und Stiftungen
Optiker Zwicker
Privatklinikgruppe Hirslanden
Ringier AG
Ernst Göhner Stiftung
Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung
Truus und Gerrit van Riemsdijk Stiftung
Hans Imholz-Stiftung
Stiftung Corymbo
Gesellschaft der Freunde des Schauspielhauses
Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr
Charlotte Kerr Dürrenmatt-Stiftung
Pro Helvetia
Zürcher Theaterverein
UBS Kulturstiftung
Ars Rhenia Stiftung
René & Susanne Braginsky-Stiftung
Vontobel Stiftung
Medienpartner
Ringier AG
Tamedia AG
Zürichsee Druckereien AG
Radio 1
Official Suppliers
Arctic Paper Schweiz AG
Philips AG
Shiseido
Fogal
Eichhof Getränke AG & Kellerei St. Georg
Waser Bürocenter AG
Vispota AG
Sowie
Keystone Schweiz
TBWA Zürich
Futurecom AG
Buchhandlung am Helvetiaplatz
APG Zürich
Arthouse Commercio Movie AG
Novotel Zürich
Unser Dank gilt auch allen Gönnerinnen und Gönnern,
die nicht genannt sein möchten.
64
Ansprechpartner
Postadresse
Schauspielhaus Zürich
Zeltweg 5
8032 Zürich
Theaterkasse
Telefon 044 258 77 77
Fax 044 259 77 77
[email protected]
Zentrale
Telefon 044 258 70 70
Fax 044 259 70 70
Künstlerische Direktion
Johanna Grilj, Künstlerische Referentin
Telefon 044 258 75 01
Fax 044 259 75 01
[email protected]
Silke Slevogt, Künstlerische Direktionsassistentin
Telefon 044 258 75 03
Fax 044 259 75 03
[email protected]
Kaufmännische Direktion
Barbara Ballini, Kaufmännische Direktionsassistentin
Telefon 044 258 72 01
Fax 044 259 72 01
[email protected]
Künstlerisches Betriebsbüro
Mandy Leistner, Mitarbeiterin
Telefon 044 258 72 14
Fax 044 259 72 14
[email protected]
Technische Direktion
Bettina Rizzi, Mitarbeiterin
Telefon 044 258 XX XX
Fax 044 259 XX XX
[email protected]
Dramaturgie
Flurina Ribi Forster, Mitarbeiterin
Telefon 044 258 XX XX
Fax 044 259 XX XX
[email protected]
Kommunikation, Medien und PR
Kathrin Gartmann
Telefon 044 258 72 39/99
Fax 044 259 72 39/99
[email protected]
Kommunikation, Marketing und Verkauf
Bea König
Telefon 044 258 72 07
Fax 044 259 72 07
[email protected]
Eventmanagement
Ron Lux
Telefon 044 258 72 04
Fax 044 259 72 04
[email protected]
Junges Schauspielhaus
Sibylle Longhini, Administration
Schiffbau
Giessereistrasse 5
8005 Zürich
Telefon 044 258 75 18/19
Fax 044 259 75 18/19
[email protected]
Verwaltungsrat
Bruno Bonati, Präsident
Dr. Brigitte von der Crone, Vizepräsidentin
Dr. Gerhard Brunner
Victor Gähwiler
Irene Herbst
Anne Keller Dubach
Thomas E. Kern
Norbert Müller
Dr. Fritz Wehrli
Impressum (noch unvollständig)
Schauspielhaus Zürich
Saison 2009/10
Künstlerische Direktorin: Barbara Frey
Kaufmännischer Direktor: Ernst Jäggli
Konzeption: Cornel Windlin
Gestaltung: Cornel Windlin und Gregor Huber
Redaktion: Dramaturgie und Marketing
Druck: Ziegler Druck- und Verlags-AG, Winterthur
Auflage: 35’000
Schauspielhaus Zürich, Zeltweg 5
8032 Zürich, www.schauspielhaus.ch
Redaktionsschluss: 15. April 2009
(Dank & Bildverweis!)
65
Herunterladen