Eto-GRY® 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer

Werbung
Fachinformation
Eto-GRY® 20 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
®
Eto-GRY 20 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
1 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 20 mg Etoposid.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Ethanol: 241 mg/ml
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
Klare, gelbliche, leicht viskose Lösung.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Etoposid ist ein antineoplastisch wirkendes
Arzneimittel, das allein oder in Kombination
mit anderen chemotherapeutischen Substanzen angewandt werden kann.
Aktuelle Daten weisen darauf hin, dass Etoposid bei der Therapie des kleinzelligen
Bronchialkarzinoms und des therapieresistenten nicht-seminomatösen Hodenkarzinoms angewandt werden kann.
Anwendung bei Kindern: Sicherheit und
Wirksamkeit bei Kindern sind nicht evaluiert
worden.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dieses Arzneimittel ist zur intravenösen Verabreichung bestimmt. Etoposid darf nur als
langsame intravenöse Infusion verabreicht
werden. ETOPOSID DARF NICHT DURCH
SCHNELLE INTRAVENÖSE INFUSION
VERABREICHT WERDEN.
Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung: Es sind Fälle von niedrigem Blutdruck infolge einer schnellen intravenösen
Gabe bekannt. Deshalb ist die Infusion
langsam über mindestens 30 – 60 Minuten
zu verabreichen. In Abhängigkeit von der
Verträglichkeit durch den Patienten können
längere Infusionszeiten erforderlich sein.
Wie bei allen anderen potentiell zytotoxischen Verbindungen ist auch beim Umgang
und der Herstellung der Infusionslösung mit
Etoposid äußerste Sorgfalt geboten. Hautreaktionen können bei einem versehentlichen Kontakt mit Etoposid entstehen. Das
Tragen von Handschuhen wird empfohlen.
Wenn Haut oder Schleimhäute mit Etoposid
in Berührung kommen, sollten Sie diese
Bereiche sorgfältig mit Seife und Wasser
abspülen.
Dosierung
Der empfohlene Behandlungszyklus beträgt für alle Indikationen 60 – 120 mg/m²
Mai 2016
Eto-GRY ® 20 mg/ml Konzentrat zur
Herstellung einer Infusionslösung i. v.
häufiger als in Abständen von 21 Tagen
wiederholt werden.
Auf keinen Fall dürfen Etoposid-Zyklen wiederholt angewandt werden, bevor das Blutbild auf Anzeichen auf eine Myelosuppression überprüft und als zufriedenstellend
beurteilt wurde.
Die erforderliche Dosis an Eto-GRY ®
20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung
einer Infusionslösung muss entweder mit
einer 5%igen Glucoselösung zur Injektion
oder einer 0,9%igen Kochsalzlösung zur
Injektion verdünnt werden, um eine Endkonzentration von 0,2 mg/ml Etoposid zu
erlangen. Diese Lösung wird als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von nicht
weniger als 30 Minuten und nicht länger als
2 Stunden verabreicht.
Anpassung der Dosis
Die Dosis von Etoposid sollte bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Arzneimittel
oder infolge einer vorangegangenen Strahlentherapie oder Chemotherapie angepasst
werden, bei der die Knochenmarkreserve
angegriffen hat.
Patienten sollten keinen neuen Behandlungszyklus mit Etoposid beginnen, wenn
die Neutrophilenzahl unter 1.500 Zellen/
mm3 oder die Blutplättchenzahl auf unter
100.000 Zellen/mm3 abgesunken ist, sofern die Ursache nicht in einer malignen
Erkrankung liegt.
Dosisanpassungen im Anschluss an die
Anfangsdosis sollten erfolgen, wenn eine
Neutrophilenzahl unter 500 Zellen/mm3 für
mehr als 5 Tage oder in Verbindung mit
Fieber oder einer Infektion auftritt, wenn die
Blutplättchenzahl unter 25.000 Zellen/mm3
fällt, wenn sich eine andere Toxizität der
Stufe 3 oder 4 entwickelt oder die renale
Clearance geringer als 50 ml/min ist.
Bei einer Kombinationstherapie sollte die
Dosierung von Etoposid gemäß dem entsprechenden Behandlungsplan eingestellt
werden.
Die Therapiedauer wird durch den Arzt unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden Krankheit, des verabreichten Kombinationsregimes (wenn zutreffend) und der individuellen therapeutischen Situation festgelegt. Etoposid sollte abgesetzt werden,
wenn der Tumor nicht auf die Behandlung
anspricht bzw. fortschreitet oder bei Auftreten nicht tolerierbarer Nebenwirkungen.
Eine paravenöse Injektion ist sorgfältig zu
vermeiden.
Ältere Menschen:
Eine Dosisanpassung ist nicht notwendig.
Patienten mit gestörter Nierenfunktion:
Entsprechende Dosisanpassung.
Bei Patienten mit einer gemessenen Kreatinin-Clearance von mehr als 50 ml/Minute
ist eine Anpassung der Anfangsdosis nicht
erforderlich.
täglich über fünf aufeinander folgende Tage.
Die Maximaldosis pro Zyklus beträgt
650 mg/m².
Bei Patienten mit einer gemessenen Kreatinin-Clearance von 15 – 50 ml/Minute, sollten 75 % der empfohlenen Anfangsdosis
verabreicht werden.
Da Etoposid eine Myelosuppression verursacht, dürfen die Behandlungszyklen nicht
Bei Patienten mit einer gemessenen Kreatinin-Clearance von weniger als 15 ml/Minute
001388-21117
liegen keine Daten vor und bei diesen Patienten sollte eine weitere Dosisverringerung
in Betracht gezogen werden.
Patienten mit gestörter Leberfunktion:
Da in einer Studie eine Etoposid-induzierte
hämatologische Toxizität bei Patienten mit
erhöhten Serum-Bilirubin-Konzentrationen
schwerwiegender zu sein schien und es
auch Hinweise gibt, dass die Gesamtplasma-Clearance und Ausscheidung des Arzneimittels bei Patienten mit gestörter Leberfunktion erniedrigt sein können, sollte Etoposid nur mit Vorsicht angewandt und die
Notwendigkeit einer Dosisreduktion bei
Patienten mit gestörter Leberfunktion in
Erwägung gezogen werden.
4.3 Gegenanzeigen
• Schwere Myelosuppression, es sei denn
diese beruht auf dem Grundleiden
• Schwere Leberfunktionsstörung
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
• Die gleichzeitige Gabe von Gelbfieberimpfstoff oder anderen Lebendimpfstoffen ist bei Personen mit beeinträchtigter
Immunabwehr kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Etoposid darf nur unter Aufsicht eines qualifizierten Arztes mit spezieller Erfahrung in
der Anwendung von Chemotherapeutika
verabreicht werden. Während der Anwendung von Etoposid können an der Injektionsstelle Reaktionen auftreten. Aufgrund
der Möglichkeit einer Extravasation, muss
die Infusionsstelle sorgfältig überwacht werden, damit eine eventuelle Infiltration während der Verabreichung vermieden wird.
Eine spezielle Behandlung von Extravasationsreaktionen ist derzeit nicht bekannt.
Es kann eine schwere Myelosuppression
mit anschließender Infektion oder Blutungen auftreten.
Es liegen Berichte von tödlicher Myelosuppression nach Verabreichung von Etoposid
vor. Patienten, die mit Etoposid behandelt
werden, sind sorgfältig und häufig sowohl
während als auch nach der Therapie zu
überwachen. Die dosislimitierende Knochenmarksuppression ist die bedeutendste
toxische Wirkung, die mit der Anwendung
von Etoposid einhergeht. Folgende Untersuchungen sollten vor Therapiebeginn sowie vor jeder nachfolgenden Dosis Etoposid durchgeführt werden: Blutplättchenzahl, Hämoglobin, Zahl weißer Blutkörperchen und Differential.
Wird vor dem Beginn der Behandlung mit
Etoposid eine Strahlen- und/oder Chemotherapie verabreicht, so ist eine entsprechende Erholungspause erforderlich, damit
sich das Knochenmark ausreichend regenerieren kann.
Etoposid sollte bei Patienten mit einer Neutrophilenzahl unter 1.500 Zellen/mm3 oder
Blutplättchenzahlen unter 100.000 Zellen/
mm3 nicht verabreicht werden, sofern nicht
durch eine maligne Erkrankung ausgelöst.
1
Fachinformation
Eto-GRY® 20 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Dosisanpassungen im Anschluss an die Anfangsbehandlung sollten erfolgen, wenn die
Neutrophilenzahl unter 500 Zellen/mm3 für
mehr als 5 Tage oder mit Fieber oder einer
Infektion auftritt, wenn die Blutplättchenzahl
unter 25.000 Zellen/mm3 fällt, wenn sich
eine andere Toxizität der Stufe 3 oder 4 entwickelt oder die Renale Clearance geringer
als 50 ml/min ist. Eine Dosisänderung ist
ebenfalls unter Berücksichtigung der myelosuppressiven Wirkung bei gleichzeitiger
Verabreichung anderer Arzneimittel oder
infolge einer vorangegangenen Strahlenoder Chemotherapie, die die Knochenmarkreserve möglicherweise angegriffen hat.
Akute Leukämie, die mit oder ohne myelodysplastischem Syndrom auftreten kann,
wurde bei Patienten festgestellt, die mit
Chemotherapie unter Verwendung von Etoposid behandelt wurden.
Für das Entstehen der sekundären Leukämie sind weder das Kumulativ-Risiko
noch die Prädispositionsfaktoren bekannt.
Mögliche Gründe werden im Verabreichungsschema und den kumulativen Dosen
vermutet, sind aber nicht eindeutig definiert.
In bestimmten Fällen wurde bei Patienten
mit einer sekundären Leukämie, die epipodophyllotoxische Substanzen einnahmen,
und bei Patienten mit einem Leukämierezidiv eine Chromosomenanomalie bei 11q23
beobachtet. Ein weiteres Merkmal, durch
welches sich eine sekundäre Leukämie bei
Patienten nach Epipodophyllotoxin-Therapie charakterisiert, ist die kurze Latenzzeit;
die durchschnittliche Dauer bis zur Entwicklung einer Leukämie beträgt ungefähr
32 Monate.
Ärzte sollten sich bei Verabreichung von
Etoposid über anaphylaktische Reaktionen,
die tödlich verlaufen können, bewusst sein.
Diese sind durch Schüttelfrost, Fieber, Tachykardie, Bronchospasmus, Dyspnoe und
Blutdruckabfall charakterisiert. Die Behandlung erfolgt symptombezogen. Die Infusion
ist sofort zu unterbrechen und durch anschließende Verabreichung von Sympathikomimetika wie Kortikosteroiden, Antihistaminika oder Volumenersatzmitteln nach Ermessen des Arztes zu behandeln.
Die Etoposid-Infusion ist langsam über eine
intravenöse Infusion zu verabreichen (normalerweise über eine Dauer von 30 – 60 min)
aufgrund von Berichten über Blutdruckabfall
als mögliche Nebenwirkung einer schnellen
intravenösen Injektion. Es sollte keine intraarterielle, intrapleurale oder intraperitoneale
Injektion erfolgen.
Bei jeder Anwendung von Etoposid in der
Chemotherapie sind die Notwendigkeit und
der Nutzen des Arzneimittels durch den
Arzt gegenüber dem Risiko unerwünschter
Reaktionen abzuwägen. Die Mehrzahl der
unerwünschten Reaktionen ist bei rechtzeitigem Befund reversibel. Bei schwerwiegenden Reaktionen ist die Dosierung zu
verringern oder die Gabe zu unterbrechen
und es sind entsprechende korrektive Maßnahmen nach der klinischen Beurteilung
des Arztes einzuleiten. Die Wiederaufnahme der Etoposid-Behandlung sollte mit der
gebotenen Sorgfalt und unter angemessener Berücksichtigung der weiteren Notwendigkeit des Arzneimittels sowie der auf2
merksamen Überwachung eines möglichen
Wiederauftretens des toxischen Zustandes
erfolgen.
malized Ratio) führen. Eine sorgfältige Überwachung des INR ist angeraten.
Für Patienten mit niedrigem Serumalbumin
besteht ein erhöhtes Risiko für eine Etoposid-bedingte Toxizität. Bei Patienten mit
eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion
muss diese aufgrund des Akkumulationsrisikos regelmäßig überwacht werden.
Es besteht das erhöhte Risiko einer tödlich
verlaufenden systemischen Erkrankung, die
durch eine Gelbfieber-Impfung hervorgerufen wird. Eine Immunisierung mit Lebendvirus-Vakzinen ist bei Patienten mit eingeschränkter Immunabwehr kontraindiziert
(siehe Abschnitt 4.3).
Bakterielle Infektionen sind vor dem Beginn
der Therapie mit Etoposid wirksam zu behandeln. Die Verabreichung von Etoposid
an Patienten, die an einer Herpes-ZosterInfektion leiden oder gelitten haben, sollte
unter großer Sorgfalt erfolgen.
Andere zuvor oder in Kombination angewendete Arzneimittel, die eine ähnliche
myelosuppressive Wirkung wie Etoposid/
Etoposidphosphat aufweisen, können eine
additive oder synergistische Wirkung haben (siehe Abschnitt 4.4).
Aufgrund des mutagenen Potentials von
Etoposid ist eine zuverlässige Verhütungsmethode sowohl für Männer als auch Frauen während und bis zu 6 Monate nach der
Behandlung anzuwenden. Eine genetische
Beratung ist angeraten, sofern der Patient
nach dem Ende der Behandlung einen Kinderwunsch hat. Da Etoposid die männliche
Fertilität verringern kann, sollte eine Spermakonservierung im Hinblick auf eine spätere Vaterschaft in Erwägung gezogen werden (s. Abschnitt 4.6).
In vitro beträgt die Bindung an Plasmaproteine 97 %. Phenylbutazon, Natriumsalicylat und Acetylsalicylsäure können Etoposid
aus der Plasmaproteinbindung verdrängen.
Pädiatrische Population
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern
und Jugendlichen sind nicht systematisch
untersucht worden.
Etoposid-Injektionen enthalten Polysorbat
80. Bei Frühgeborenen ist ein lebensbedrohendes Syndrom in Form von Leber- und
Nierenversagen, Verschlechterung der Atmung, verminderter Bildung von Blutplättchen sowie Flüssigkeitsansammlung in der
Bauchhöhle bei einem injizierbarem Vitamin-E Produkt, das Polysorbat 80 enthält,
assoziiert.
Dieses Arzneimittel enthält 24 Vol.-% Ethanol. Jede 5 ml Durchstechflasche enthält bis
zu 1,2 g Alkohol, jede 25 ml Durchstechflasche enthält bis zu 6 g Alkohol. Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten
mit organischen Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns sowie bei Schwangeren, Stillenden und Kindern. Die Wirkung
anderer Arzneimittel kann durch den Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel verändert
werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Im Rahmen einer hochdosierten Cyclosporin-Therapie über 2.000 mg/ml hat die orale
Gabe von Etoposid zu einem 80-%-Anstieg
der Etoposid-Exposition (AUC) bei einem
Absinken der Etoposid-Gesamtkörperclearance um 38 % im Vergleich zur Einzelgabe
geführt.
Eine begleitende Cisplatin-Therapie ist mit
einer herabgesetzten Etoposid-Clearance
assoziiert.
Eine begleitende Phenytoin-Therapie ist mit
einer höheren Etoposid-Clearance und verminderter Wirksamkeit assoziiert.
Die gleichzeitige Gabe von Warfarin kann zu
einem höheren INR-Wert (International Nor-
Es liegen Berichte von Kreuzresistenzen
zwischen Anthracyclinen und Etoposid in
vorklinischen Versuchen vor.
Das Auftreten einer akuten Leukämie, die
mit oder ohne präleukämische Phase auftreten kann, ist bei Patienten, die Etoposid
in Kombination mit anderen antineoplastischen Substanzen, wie z. B. Bleomycin,
Cisplatin, Ifosfamid oder Methotrexat erhalten haben, berichtet worden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und
Stillzeit
Schwangerschaft und Frauen im gebärfähigen Alter
Etoposid kann ein Risiko für den Fötus darstellen, wenn es schwangeren Frauen verabreicht wird.
Für Etoposid ist eine teratogene Wirkung
bei Mäusen und Ratten nachgewiesen (siehe Abschnitt 5.3). Es liegen keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor.
Frauen im gebärfähigen Alter sollte während
der Behandlung mit Etoposid zur Verhütung
einer Schwangerschaft geraten werden.
Falls dieses Arzneimittel während der
Schwangerschaft angewendet wird, oder
die Patientin während der Behandlung mit
dem Arzneimittel schwanger wird, ist die
Patientin von den potentiellen Risiken für
den Fötus in Kenntnis zu setzen.
Verhütung bei Frauen und Männern
Aufgrund des mutagenen Potentials von
Etoposid, müssen sowohl männliche als
auch weibliche Patienten wirksame Verhütungsmethoden während und 6 Monate
nach der Behandlung anwenden. Eine genetische Beratung ist zu empfehlen, wenn
der Patient nach dem Abschluss der Behandlung einen Kinderwunsch hat. Da Etoposid die männliche Fertilität verringern
kann, sollte eine Spermakonservierung im
Hinblick auf eine spätere Vaterschaft in Erwägung gezogen werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Etoposid in die
Muttermilch übergeht. Da dies bei vielen
Arzneimitteln der Fall ist und aufgrund der
schweren unerwünschten Reaktionen bei
gestillten Kindern infolge von Etoposid, ist
zu entscheiden, ob das Stillen oder die Verwendung des Arzneimittels unterbrochen
001388-21117
Fachinformation
Eto-GRY® 20 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
wird, wobei die Bedeutung des Arzneimittels für die Mutter abzuwägen ist.
Gutartige, bösartige und
unspezifische Neubildungen
(einschließlich Zysten und
Polypen)
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Zum Lenken von Kraftfahrzeugen sowie
dem Bedienen von Maschinen nach einer
Behandlung mit Etoposid sind keine Studien durchgeführt worden. Sollten Patienten Schläfrigkeit, starke Müdigkeit und ein
vorübergehender Verlust des Sehvermögens zeigen, sind das Lenken von Kraftfahrzeugen sowie das Bedienen von Maschinen
zu vermeiden.
In den folgenden Abschnitten sind Vorfälle
von unerwünschten Ereignissen mit dem
durchschnittlichen Prozentsatz ihres Auftretens aus Studien entnommen worden,
die Etoposid als Einzeltherapeutikum verwendet haben.
Mai 2016
Hämatologische Toxizität
Es gibt Fälle von Myelosuppression mit tödlichem Ausgang nach Verabreichung von
Etoposid. Myelosuppression gilt am häufigsten als dosislimitierend. Die Regenerierung des Knochenmarks ist normalerweise
am Tag 20 abgeschlossen. Kumulative
Toxizität liegt nicht vor.
Granulozyten- und Blutplätten-Nadire treten
im Anschluss an die Verabreichung von
Etoposid nach etwa 10 – 14 Tagen in Abhängigkeit von der Art der Verabreichung
und dem Behandlungsplan auf. Nadire werden in der Regel früher bei intravenöser Verabreichung als bei oraler Gabe beobachtet.
Leukopenie und schwere Leukopenie (unter 1.000 Zellen/mm3) wurden für Etoposid
bei 60 – 91 % und entsprechend 7 – 17 %
der Fälle beobachtet. Thrombozytopenie
und schwere Thrombozytopenie (weniger
als 50.000 Blutplättchen/mm3) lagen bei
28 – 41 % und entsprechend 4 – 20 % der
Fälle vor. Berichte über Fieber und Infektionen waren auch sehr häufig in Patienten mit
Neutropenie, die mit Etoposid behandelt
wurden.
Gastrointestinale Toxizität
Übelkeit und Erbrechen sind die häufigsten
gastrointestinalen Toxizitäten in Verbindung
mit Etoposid. Übelkeit und Erbrechen kann
mit einem Antiemetikum behandelt werden.
Bei 31 – 43 % der Patienten traten diese
Symptome nach Gabe von intravenösem
Etoposid auf. Anorexie lag bei 10 – 13 %
der Patienten und Stomatitis bei 1 – 6 % der
Patienten nach Verwendung von intrave001388-21117
Akute promyelozytäre Leukämie**
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig
Anaphylaktische Reaktionen****
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig
Neurotoxizität (z. B. Somnolenz,
Ermüdung)
Häufig
Schwindel
Gelegentlich
Periphere Neuropathie
Selten
Schlaganfall*****, Optikusneuritis,
vorübergehende kortikale Blindheit,
Neurotoxizität (z. B. Somnolenz, Müdigkeit, Verwirrtheit, Hyperkinese, Akinese)
Häufig
Myokardinfarkt und Herzrhythmusstörungen
Gelegentlich
Zyanose
Häufig
Blutungen, vorübergehender Blutdruckabfall nach schneller intravenöser Gabe,
Bluthochdruck
Gefäßerkrankungen
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Ereignisse
Nicht bekannt
Myelosuppression***, Leukopenie,
Thrombozytopenie, Neutropenie, Anämie
Herzerkrankungen
Siehe Tabelle
Akute Leukämie*
Erkrankungen des Blutes und Sehr häufig
des Lmphystems*
4.8 Nebenwirkungen
In der nachstehenden Tabelle werden unerwünschte Ereignisse nach Organsystemklassen und Häufigkeit aufgeführt und nach
folgenden Kategorien eingeteilt: Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig: (≥ 1/100, < 1/10), Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100), Selten
(≥ 1/10.000, < 1/1.000), Sehr selten
(< 1/10.000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf
Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Häufig
Erkrankungen der Atemwege, Gelegentlich
des Brustraums und des
Mediastinums
Bronchospasmus, Husten, Laryngospasmus
Selten
Lungenfibrose, Interstitielle Pneumonitis,
Apnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes
Sehr häufig
Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit
und Erbrechen, Anorexie, Appetitlosigkeit
Häufig
Mucositis (einschl. Stomatitis und
Oesophagitis), Durchfall
Selten
Schluckstörungen, Geschmacksstörungen
Leber- und
Gallenerkrankungen
Sehr häufig
Hepatotoxizität
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Sehr häufig
Haarausfall, Pigmentierung
Häufig
Hautrötung, Nesselfieber, Juckreiz
Selten
Stevens-Johnson-Syndrom, Toxisch
epidermale Nekrolyse, Radiation-RecallDermatitis, Hand-Fuß-Syndrom
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort
Sehr häufig
Asthenie, Unwohlsein
Häufig
Extravasation******, Venenentzündung,
Ermüdung
Untersuchungen
Nicht bekannt
Erhöhung Bilirubin, SGOT und alkalische
Phosphatase (bei hohen Dosierungen)
*
Diese Leukämie ist durch eine relativ kurze Latenzzeit, monozytäre oder myelomonozytäre FAB-Subtypen, Chromosomenanomalien bei 11q23 in ca. 50 % der Fälle und einer
guten Reaktion auf Chemotherapie charakterisiert. Eine kumulative Gesamtdosis (Etoposid > 2 g/m2) wird mit einem erhöhtem Risiko in Verbindung gebracht (siehe Abschnitt 4.4)
**
Etoposid wir auch mit der Entwicklung der akuten promyelozytären Leukämie (APL) in
Zusammenhang gebracht. Hohe Dosen von Etoposid (> 4.000 mg/m2) scheinen das
Risiko von APL zu erhöhen.
***
Es gibt Fälle von Myelosuppression mit tödlichem Ausgang.
**** Anaphylaktische Reaktionen können tödlich sein.
***** Schlaganfall geht teilweise mit allergischen Reaktionen einher.
****** Es gibt Berichte zu Komplikationen nach dem Inverkehrbringen hinsichtlich Extravasation
einschließlich lokaler Toxizität des Weichgewebes, Schwellungen, Schmerzen, Cellulitis
und Nekrose, einschließlich Hautnekrose.
3
Fachinformation
Eto-GRY® 20 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
nösem Etoposid. Durchfall wurde bei
1 – 13 % der Patienten beobachtet.
Haarausfall
Reversible Alopezie, in einigen Fällen bis
zur völligen Kahlheit, wurde bei bis zu 66 %
der mit Etoposid behandelten Patienten
festgestellt.
Blutdruckschwankungen
Blutdruckabfall
Vorübergehender Blutdruckabfall nach
schneller intravenöser Verabreichung trat
bei Patienten mit Etoposid-Behandlung auf
und steht nicht in Zusammenhang mit Kardiotoxizität oder elektrokardiographischen
Veränderungen. Blutdruckabfall spricht üblicherweise auf das Absetzen der EtoposidInfusion und/oder andere unterstützende
Therapiemaßnahmen an. Nach erneutem
Beginn der Infusion sollte eine niedrigere
Infusionsgeschwindigkeit gewählt werden.
Es wurde kein verzögerter Blutdruckabfall
beobachtet.
Bluthochdruck
Klinische Studien zur Untersuchung von
Etoposid enthalten Berichte zu Fällen von
Bluthochdruck. Bei klinisch signifikantem
Bluthochdruck ist für Patienten, die Etoposid erhalten, eine entsprechende unterstützende Therapie angezeigt.
Allergische Reaktionen
Anaphylaktische Reaktionen traten während oder unmittelbar nach der intravenösen Verabreichung von Etoposid auf. Welche Rolle dabei Konzentration oder Geschwindigkeit der Infusion bei der Entstehung von anaphylaktischen Reaktionen
spielt, ist unbestimmt. Üblicherweise normalisiert sich der Blutdruck innerhalb weniger Stunden nach dem Absetzen der Infusion. Anaphylaktische Reaktionen können
bei der Anfangsdosis Etoposid auftreten.
Es liegen Fälle von Apnoe mit spontan wiedereinsetzender Atmung nach Unterbrechung der Etoposid-Behandlung vor. Akut
tödlich verlaufende Reaktionen mit Bronchospasmen sind ebenfalls in Verbindung
mit Etoposid aufgetreten. Gesichtsrötungen
wurden bei 2 % der Patienten und Hautrötungen bei 3 % der mit Etoposid behandelten Personen berichtet.
Stoffwechselkomplikationen
Das Tumorlyse-Syndrom (in einigen Fällen
tödlich) ist nach der Verwendung von Etoposid in Verbindung mit anderen Chemotherapeutika festgestellt worden.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer
Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von
Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, KurtGeorg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Nach intravenöser Verabreichung einer Gesamtdosis von 2,4 bis 3,5 g/m² über 3 Tage
4
kam es zu schwerer Mukositis und erhöhten Werten von Serum-Bilirubin, GOT und
Alkalische Phosphatase. Eine metabolische
Azidose und eine schwere Lebertoxizität
sind nach der Verabreichung von Dosierungen mitgeteilt worden, die höher waren als
empfohlen.
Die Behandlung einer Myelosuppression
erfolgt symptomatisch, einschließlich Antibiotika und Transfusionen.
Falls eine Überempfindlichkeit gegenüber
Etoposid auftritt, sind Antihistaminika und
intravenös verabreichte Corticosteroide angebracht. Es sind keine wirksamen Antidote
bekannt. Eine symptomatische und unterstützende Therapie ist angezeigt, und die
Patienten sind sorgfältig zu überwachen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Zytostatikum – Podophyllotoxin-Derivat
ATC-Code: L01CB01
Etoposid ist ein halbsynthetisches Podophyllotoxin-Derivat.
Seine Hauptwirkung scheint in der G2-Phase des Zellzyklus zum Tragen zu kommen.
Es treten zwei dosisabhängige Reaktionen
auf:
Bei hohen Konzentrationen (≥ 10 μg/ml)
erkennt man eine Lyse der Zellen, die in die
Mitose eintreten; bei niedrigen Konzentrationen (0,3 – 10 μg/ml) werden die Zellen
daran gehindert, in die Prophase überzugehen. Der hauptsächliche makromolekulare
Effekt scheint eine Hemmung der DNASynthese zu sein.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption/Verteilung
Die Verteilung von Etoposid verläuft nach
i. v.-Infusion biphasisch mit einer Verteilungs-Halbwertszeit von etwa 1,5 Stunden
und einer terminalen Eliminations-Halbwertszeit von 4 – 11 Stunden.
Die Gesamt-Körperclearancewerte liegen
zwischen 33 – 48 ml/Minute und sind wie
die terminale Eliminations-Halbwertszeit
dosisunabhängig. Die Fläche unterhalb
der Plasmakonzentrations-Zeitkurve (AUC)
und die maximalen PlasmakonzentrationsWerte (Cmax) steigen dosislinear an. Etoposid akkumuliert bei täglicher i. v.-Verabreichung von 100 mg/m² über 4 – 5 Tage nicht
im Plasma. Nach i. v.-Infusion weisen Cmax
und AUC eine deutliche intra- und interindividuelle Variabilität auf.
Die mittleren Verteilungsvolumina im Steady state liegen zwischen 18 und 29 l. Obwohl im Liquor und in intrazerebralen Tumoren nachweisbar, sind die Konzentrationen hier niedriger als in extrazerebralen
Tumoren und im Plasma. Die Konzentrationen im normalen Lungengewebe sind
höher als in Lungenmetastasen. In Primärtumoren und normalem Gewebe des Myometriums sind die Konzentrationen ähnlich.
In vitro wird Etoposid stark an menschliche
Plasmaproteine gebunden (97 %). Bei Kindern findet man ein inverses Verhältnis
zwischen Plasma-Albuminwerten und Nierenclearance.
Metabolismus/Elimination
Weniger als 50 % einer i. v.-Dosis werden
im Urin als Etoposid ausgeschieden, durchschnittlich werden innerhalb von 24 Stunden 8 – 35 % wieder gefunden (rund 55 %
bei Kindern).
Über einen Dosisbereich von 80 – 600 mg/
m² beträgt die durchschnittliche renale Clearance 7 – 10 ml/min/m² bzw. etwa 35 % der
Gesamt-Körperclearance. Etoposid wird
durch renale und nichtrenale Vorgänge, d. h.
Stoffwechsel und biliäre Ausscheidung, eliminiert. Bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion ist die Etoposid-Plasmaclearance
herabgesetzt.
Lediglich 6 % oder weniger von einer i. v.Dosis finden sich in der Gallenflüssigkeit als
Etoposid wieder. Der Großteil der nichtrenalen Clearance erfolgt über Stoffwechselvorgänge. Der Hauptmetabolit im Urin ist die
Hydroxysäure. Glukuronid- oder Sulfatkonjugate von Etoposid werden im Urin ausgeschieden und betragen hierbei 5 – 22 % der
Dosis.
Bei Erwachsenen korreliert die GesamtKörperclearance von Etoposid mit der Kreatinin-Clearance, der Serum-Albuminkonzentration und der nichtrenalen Clearance.
Bei Kindern sind erhöhte SGPT-Werte im
Serum mit einer eingeschränkten GesamtKörperclearance von Etoposid assoziiert.
Die vorherige Anwendung von Cisplatin
kann zu einer Abnahme der Gesamt-Körperclearance von Etoposid führen.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Bei Ratten und Mäusen ist nachgewiesen
worden, dass Etoposid embryotoxisch und
teratogen wirkt.
In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen im
Hinblick auf durch Etoposid verursachte
Gen- und Chromosomenmutationen haben
positive Resultate ergeben. Diese Ergebnisse rechtfertigen den Verdacht auf eine
mutagene Wirkung beim Menschen.
Untersuchungen zur Karzinogenität von
Etoposid sind an Labortieren nicht durchgeführt worden. Etoposid ist aufgrund seiner DNA-schädigenden Wirkung und seines mutagenen Potentials als ein beim
Menschen potentiell karzinogenes Arzneimittel zu betrachten.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Citronensäure,
Macrogol 300
Polysorbat 80,
Ethanol,
6.2 Inkompatibilitäten
Da keine Verträglichkeitsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht
mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
Haltbarkeit des Arzneimittels in Originalpackung: 3 Jahre
Haltbarkeit nach Verdünnung: 8 Stunden
Es ist nachgewiesen worden, dass die Infusionslösung bis zu 120 Stunden bei + 25 °C
physikalisch und chemisch stabil bleibt.
Aus mikrobiologischer Sicht wird jedoch
001388-21117
Fachinformation
Eto-GRY® 20 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
empfohlen, die Infusion zentral in der Krankenhausapotheke zuzubereiten und nach
8 Stunden zu verwerfen. Eto-GRY ®
20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung
einer Infusionslösung ist nach Durchstechen des Gummistopfens bis zu 72 Stunden (3 Tage) bei + 25 °C haltbar. Das Präparat eignet sich daher zur Verabreichung
in Mehrfachdosen.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Besondere Vorkehrungen für die Aufbewahrung des Arzneimittels in seiner
Verkaufsverpackung:
Nicht über + 25 °C lagern
In der Originalverpackung aufbewahren
Besondere Vorkehrungen für die Aufbewahrung des Arzneimittels nach der
Verdünnung:
Nicht über + 25 °C lagern
Besondere Vorkehrungen für die Aufbewahrung nach dem ersten Öffnen
des Konzentrats zur Herstellung einer
Infusionslösung:
Nicht über + 25 °C lagern
Mehrfachdosen
Eto-GRY ® 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist nach
dem Durchstechen des Gummistopfens bis
zu 72 Stunden (3 Tage) bei + 25 °C haltbar.
Nach dem Verdünnen
Es ist nachgewiesen worden, dass die Infusionslösung bis zu 120 Stunden bei + 25 °C
physikalisch und chemisch stabil bleibt.
Aus mikrobiologischer Sicht wird jedoch
empfohlen, die Infusion zentral in der Krankenhausapotheke zuzubereiten und nach
8 Stunden zu verwerfen.
Ausfällung aufweisen, dürfen nicht verabreicht werden.
Abfall-, Entsorgungs- und Sicherheitsinformationen: die Richtlinien für die sichere
Handhabung antineoplastischer Arzneimittel sind zu befolgen. Jeder Kontakt mit der
Lösung ist zu vermeiden. Bei Verdünnung
und Zubereitung der Lösung sollte unter
streng aseptischen Bedingungen gearbeitet werden. Schutzmaßnahmen sollten den
Gebrauch von Handschuhen, Schutzmasken, Schutzbrillen und Schutzkleidung einschließen. Der Gebrauch einer Laminar-airflow-Bank wird empfohlen. Während der
Verabreichung sollten Handschuhe getragen werden.
Wenn Etoposid mit Haut, Schleimhaut oder
Augen in Berührung kommt, sofort gründlich mit Wasser spülen. Zum Reinigen der
Haut kann Seife verwendet werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen
Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
TEVA GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMER
45891.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER
ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
10. September 1999
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 1. September 2004
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Durchstechflaschen aus klarem, farblosem
Glas mit einem grauen, silikonisierten Chlorbutylstopfen (20 mm, mit schwarzem Teflon
beschichtet) und Aluminium-Bördelkappe
mit Schnappdeckel.
10. STAND DER INFORMATION
Mai 2016
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
Es stehen Durchstechflaschen, die je
20 mg/ml Etoposid enthalten, wie folgt zur
Verfügung:
Packung mit 1 Durchstechflasche
100 mg Etoposid/5 ml.
Packung mit 1 Durchstechflasche
200 mg Etoposid/10 ml.
Packung mit 1 Durchstechflasche
400 mg Etoposid/20 ml.
Packung mit 1 Durchstechflasche
500 mg Etoposid/25 ml.
Packung mit 1 Durchstechflasche
1000 mg Etoposid/50 ml.
mit
mit
mit
mit
mit
Packungsgrößen
Alle Durchstechflaschen sind einzeln verpackt.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Mai 2016
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung und sonstige
Hinweise zur Handhabung
Nicht autoklavieren
Etoposid darf nicht unverdünnt angewendet werden. Lösungen, die Anzeichen einer
001388-21117
Zentrale Anforderung an:
Rote Liste Service GmbH
Fachinfo-Service
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
5
Herunterladen