º Lungenkrebs ist weltweit die häufigste bösartige Tumorerkrankung

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Lungenkrebs
Daten und Fakten
Epidemiologie
º Lungenkrebs ist weltweit die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes
º Rund 45.000 Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland neu
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ca. 32.500 Männer und 12.450 Frauen
º Bei Frauen und Männern dritthäufigste Krebserkrankung
º Inzidenz bei Männern leicht rückläufig, bei Frauen stark ansteigend
º Häufigste Krebstodesursache bei Männern, an 3. Stelle bei Frauen (nach Mamma- und Kolonkarzinom)
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Häufigkeitsgipfel zwischen dem 58. und 65. Lebensjahr
Histologische Einteilung
º Kleinzellige Bronchialkarzinome (SCLC) (ca. 20 Prozent)
º Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinome (NSCLC) (bis zu 80 Prozent)
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Plattenepithelkarzinome (35 bis 40 Prozent)
Adenokarzinome (25 bis 30 Prozent)
Großzellig-anaplastische Karzinome (5 bis 10 Prozent)
Ätiologie
º Exogene Risikofaktoren
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Inhalativer Tabakrauch
§ Bei Männern bei bis zu 90 Prozent, bei Frauen bis zu 60 Prozent der
Fälle Ursache des Bronchialkarzinoms
§ Zusammenhang bei SCLC und Plattenepithelkarzinomen stärker
ausgeprägt als bei Adenokarzinomen
§ Erkrankungsrisiko von der kumulativen Dosis abhängig
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Berufliche Noxen
Asbest, Nickel, polyzyklische Kohlenwasserstoffe, ionisierende Strahlung
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Radonbelastung
º Endogene Risikofaktoren
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Genetische Prädisposition
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2,5fach erhöhtes Risiko bei Verwandten 1. Grades
• erhöhte Cytochrom P450-Aktivität
·
gestörte DNA-Reparaturmechanismen
Stadieneinteilung
º Stadium I = Tumordurchmesser
º Stadium II = Tumor > 3 cm oder Befall des Hauptbronchus
º Stadium III
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A = Befall von Brustwand/Zwerchfell/Perikard/Pleura oder Befall ipsilateraler Lymphknoten
B = Infiltration der mediastinalen Strukturen oder Befall kontralateraler Lymphknoten
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Stadium IV = Fernmetastasen
Prognose
º Das Bronchialkarzinom zählt zu den Krebsformen mit der ungünstigsten Prognose
º 5-Jahresüberleben
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Gesamt: 13 Prozent
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Stadium I: 60 bis 80 Prozent
Stadium II: 25 bis 50 Prozent
Stadium IIIb:
º Ein Großteil der Patienten ist lange Zeit asymptomatisch und zeigt erst im fortgeschrittenen Stadium
Beschwerden, daher wird die Diagnose bei mehr als der Hälfte der Patienten erst in einem lokal
fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium diagnostiziert
º Allgemeinsymptome
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Leistungsabfall
Gewichtsverlust
º Symptome des lokalen Tumorwachstums
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Husten
Hämoptyse
Pneumonie
Thoraxschmerzen
Dyspnoe
Diagnostik
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Anamnese, körperliche Untersuchung, Basislabor, Röntgen-Thorax
Bronchoskopie mit Biopsie und Bronchiallavage
Spiral-Computertomographie mit Kontrastmittel
Mediastinoskopie bei Nachweis vergrößerter Lymphknoten im CT
Videoassistierte Thorakoskopie zur Abklärung pleuraler Metastasen oder anderer peripherer Herde
Ausschluss von Fernmetastasen bei entsprechendem klinischen Verdacht
Kardiorespiratorische Funktionsdiagnostik vor OP
Therapie
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Vorgehen richtet sich nach Stadium und patientenabhängigen Faktoren
Stadium I und II: vollständige operative (R0) Resektion
Stadium III A: Operation, gefolgt von Radiotherapie
Stadium III B: Radio-Chemotherapie
Stadium IV: Chemotherapie
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Häufig eingesetzte Zytostatika
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Platin- und/oder Taxan basierte Schemata
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Vinorelbin
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Gemcitabin
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Probleme bei Chemotherapie
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Lebensverlängerung marginal
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Lebensqualität aufgrund der Nebenwirkungen oft eingeschränkt
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Selektive EGFR-Blockade mit Tyrosinkinaseinhibitoren
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Häufig Überexprimierung oder Fehlregulierung der Signalweiterleitung durch HER1/EGFR bei Patienten
mit NSCLC
§
Monotherapie mit Tarceva® (Wirkstoff Erlotinib) verlängert Gesamtüberleben um 43 Prozent bei
vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC im Stadium IIIB/IV1
§
1-Jahresüberleben: 31 Prozent in Erlotinib Gruppe
22 Prozent in Plazebo-Gruppe
§
Erlotinib ist seit November 2004 in den USA zur 2nd und
3rd Line-Therapie des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten NSCLC zugelassen
§
In der EU wurde die Zulassung am 21. September 2005 erteilt
Quelle
1 Shepherd F et al.; Proc Am Soc Clin Oncol 2004, Abstract No. 7022
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