1. Einleitung - Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre

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Technische Universität München
Vorlesung „Holzmarktlehre
Holzmarktlehre“
Volkswirtschaftliche Grundlagen
Matthias Bösch
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
TU
U München
ü c e
Bearbeitet durch:
Dr Andreas Wiendl
Dr.
Kontakt
Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre
Matthias Bösch
Technische Universität München
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz
Hans
Carl von Carlowitz Platz 2
D - 85354 Freising
Telefon: +49-8161-714636 // Fax: +49-8161-714631
E-Mail:
E
Mail: [email protected]
boesch@tum de
2
Aufbau der Vorlesung
A Ressourcenökonomische Einführung
I. Grundlagen
II. Theorie nicht-regenerierbarer natürlicher Ressourcen
III. Theorie regenerierbarer natürlicher Ressourcen
B Marktlehre – theoretische Grundlagen
I. Rationale Konsumwahl
II. Theorie der Unternehmung
III. Markt- und Preistheorie
C Außenhandelstheorie – Grundlagen
D Internationale Holzmärkte
3
Nützliche Literatur (1)
•
Holzmarktlehre:
 Bergen, Volker, Wilhelm Löwenstein und Roland Olschewski
(2002): „Forstökonomie – Volkswirtschaftliche Grundlagen“,
München: Vahlen
•
Volkswirtschaftslehre allgemein:
 Samuelson, Paul A. und William D. Nordhaus (2007):
„Volkswirtschaftslehre
Volkswirtschaftslehre – Das internationale Standardwerk der
Makro- und Mikroökonomie“, New York: McGraw-Hill
4
Nützliche Literatur (2)
•
Umwelt- und Ressourcenökonomie:
 Endres, Alfred und Immo Querner (2000): „Die Ökonomie
Ö
natürlicher Ressourcen“, Stuttgart: Kohlhammer
 Frey, René L., Elke Staehelin-Witt und Hansjörg Blöchliger
(1993): „Mit Ökonomie zur Ökologie – Analyse und Lösungen
des Umweltproblems aus ökonomischer Sicht“, Stuttgart:
Schäffer-Poeschel
 Ströbele, Wolfgang (1987): „Rohstoffökonomik – Theorie
natürlicher Ressourcen mit Anwendungsbeispielen Öl
Öl, Kupfer
Kupfer,
Uran und Fischerei“, München: Vahlen
5
Technische Universität München
Teil A: Ressourcenökonomische Einführung
I Grundlagen
I.
II. Theorie nicht-regenerierbarer natürlicher Ressourcen
III. Theorie regenerierbarer natürlicher Ressourcen
Aufbau „I. Grundlagen“
•
1. Einleitung
•
2. Technologische Möglichkeiten einer Gesellschaft
•
3. Zur Umweltproblematik
•
4. Der Ressourcenbegriff
7
1. Einleitung: Das Problem der Knappheit (1)
•
Bedürfnisse > Möglichkeiten  Grundproblem der Knappheit
•
Dimensionen der Knappheit:
 sachlich
 personell
 räumlich
 zeitlich
8
1. Einleitung: Das Problem der Knappheit (2)
•
Gegenstand der Ökonomie: effiziente Nutzung knapper Güter
•
Effizienz: niemand kann besser gestellt werden, ohne dass
zugleich ein anderer schlechter gestellt wird.
•
Aber: Effizienz vs. Verteilungsgerechtigkeit
9
1. Einleitung: Mikroökonomie und Makroökonomie
•
Mikroökonomie:
 beschäftigt sich mit dem Verhalten einzelner
Wirtschaftseinheiten wie Märkte, Unternehmen und Haushalte
 Begründer: Adam Smith (1776: „The Wealth of Nations“)
•
Makroökonomie:
 befasst sich mit der wirtschaftlichen Gesamtleistung
 Begründer:
B ü d John
J h M
Maynard
dK
Keynes (1935
(1935: “G
“Generall Th
Theory off
Employment, Interest and Money”)
10
1. Einleitung: Umwelt- und Ressourcenökonomie
•
Umwelt- und Ressourcenökonomie:
Übertragung
g g des ökonomischen Instrumentariums auf den
Umweltbereich (Umweltgüter heute zweifellos knappe Güter)
Thema
Umweltökonomie
Ressourcenökonomie
Internalisierung der
externen Effekte
Optimieren der Abbauund Erntepfade
Verteilungstyp
Statische
Allokationsanalyse
(Nutzungskonkurrenz
heute)
Dynamische und
intertemporale
Ressourcenallokation
(Verteilung zwischen
Generationen)
Quelle: Kissling-Näf (2002), S. 1
11
1. Einleitung: Die drei Grundfragen der Wirtschaft (1)
•
Jede menschliche Gesellschaft muss sich drei Grundfragen der
Wirtschaft stellen und diese lösen
lösen.
•
Jede Gesellschaft muss einen geeigneten Weg suchen zu
bestimmen:
 was produziert wird,
 wie es produziert wird,
 und für wen es produziert wird
wird.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 7
12
1. Einleitung: Die drei Grundfragen der Wirtschaft (2)
•
Was wird produziert und in welchen Mengen?
 Wenige, dafür aber qualitativ hochwertige Güter oder viele billige?
 Bsp.: Konsumgüter oder Investitionsgüter?
•
Wie wird produziert?
 Wer übernimmt die Produktion mit welchen Ressourcen und
welchen Produktionstechniken?
 Bsp.:
B
Wird
Wi d St
Strom aus E
Erdöl,
döl K
Kohle
hl oder
d S
Sonnenlicht
li ht erzeugt?
t?
•
Für wen wird produziert?
 Wie verteilt sich das Inlandsprodukt auf die einzelnen Haushalte?
13
1. Einleitung: Die drei Grundfragen der Wirtschaft (3)
•
Auf welche unterschiedliche Weisen kann eine Gesellschaft diese
Grundfragen beantworten?
•
Antwort: Alternative Wirtschafssysteme:
 Marktwirtschaft
• Haushalte und p
private Unternehmen treffen die wichtigsten
g
Entscheidungen über Produktion und Konsum
• Extremfall: Laissez
Laissez-faire-System
faire System
 Planwirtschaft (Zentralverwaltungswirtschaft)
• Staat trifft alle wichtigen Entscheidungen
 Realität: Mischsystem
14
1. Einleitung: Positive und normative Fragen (1)
•
Bei der Behandlung ökonomischer Fragen müssen wir zwischen
Fakten und Wertvorstellungen unterscheiden
unterscheiden.
•
Positive Fragen:
 lassen sich durch gründliche Analyse und mithilfe empirischer
Daten lösen
•
Normative Fragen:
 Ethisches Verhalten und Normen der Fairness
Fairness.
 Es gibt keine richtige und keine falsche Antwort
 Eine Lösung bedarf politischer Debatten und Entscheidungen,
die ökonomische Analyse allein genügt nicht.
Source: Frank 2000, p. 28-29
15
1. Einleitung: Positive und normative Fragen (2)
•
Beispiele:
 Sollten Bedürftige vom Staat, der sie unterstützt, zum Arbeiten
angehalten werden?
 Führt Freihandel zu höheren oder niedrigeren Einkommen?
 Warum verdienen Ärzte mehr als Türsteher?
 Ist ein Anstieg der Arbeitslosigkeit wünschenswert, um einer
rasanten Teuerung entgegenzuwirken?
 Welche Auswirkungen haben Computer auf die Produktivität?
 Soll der Staat Unternehmen zerschlagen, die gegen das
Kartellrecht verstoßen haben?
16
2. Technologische Möglichkeiten: Inputs und Outputs (1)
•
Um die drei Grundfragen der Wirtschaft zu beantworten, hat jede
Gesellschaft Entscheidungen bezüglich der Inputs und Outputs zu
treffen.
•
Inputs:
 Waren oder DL, die ihrerseits zur Erzeugung von Waren oder DL
dienen
 Wirtschaft setzt die ihr zur Verfügung stehenden Technologien
ein, um mithilfe der Inputs Outputs zu erzeugen.
•
Outputs:
 werden entweder konsumiert oder weiter im Produktionsprozess
eingesetzt
17
2. Technologische Möglichkeiten: Inputs und Outputs (2)
•
Inputs (Produktionsfaktoren) lassen sich in drei Kategorien unterteilen:
 Arbeit
 die Zeit, die Menschen für die Produktion aufwenden
 Kapital
 dauerhafte Güter (Maschinen, Straßen, Computer…)
 Natürliche Ressourcen
 Geschenk der Natur (Boden, erneuerbare Ressourcen, nichterneuerbare Ressourcen))
18
2. Technologische Möglichkeiten: Einführung (1)
•
Länder können nicht über eine unbegrenzte Menge aller Güter
verfügen.
verfügen
•
Durch das Angebot an Produktionsfaktoren und Technologien sind
ihnen Grenzen gesetzt
•
Annahme: eine Gesellschaft bringt nur zwei Wirtschaftsgüter hervor:
 Kanonen (stehen für Militärausgaben)
 Butter (stehen für zivile Ausgaben)
19
2. Technologische Möglichkeiten: Einführung (2)
•
Nehmen wir an, dass die Wirtschaft alle Energie für zivile Güter
einsetzt Jährlich kann davon eine maximale Menge produziert
einsetzt.
werden:
 Beispiel: 5 Millionen Pfund
f
Butter
•
Wenn alle Ressourcen in die Produktion von Kanonen gehen, ist
die maximale Menge:
 Beispiel: 15.000 Kanonen
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 9
20
2. Technologische Möglichkeiten: Einführung (3)
•
Alternative Produktionsmöglichkeiten:
A
Butter
(Millionen
Pfund)
0
B
1
14
C
2
12
D
3
9
E
4
5
F
5
0
Möglichkeiten
Kanonen
(in Tausen)
15
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 9
21
2. Technologische Möglichkeiten: Die PMK (1)
Kanonen (in
Tausend)
15
A
B
12
I
C
9
D
6
Produktionsmöglichkeitenkurve
U
E
3
F
1
2
3
4
Butter (in Millionen Pfund)
5
22
2. Technologische Möglichkeiten: Die PMK (2)
•
Definition:
Die Produktionsmöglichkeitenkurve (PMK):
•zeigt die maximalen Produktionsmengen, die eine Wirtschaft
angesichts ihres technologischen Know-hows und der
verfügbaren Menge an Produktionsfaktoren erzielen kann.
•stellt die Gesamtheit der Güter und DL dar, die eine Gesellschaft
produzieren kann.
23
2. Technologische Möglichkeiten: Die PMK – Beispiele (1)
•
Aufwärtsverschiebung der PMK infolge Wachstums
Luxusgüter
Luxusgüter
B
A
A
lebensn.
lebensn
Güter
lebensn.
lebensn
Güter
(a) Armes Land
(b) Reiches Land
24
2. Technologische Möglichkeiten: Die PMK – Beispiele (2)
•
Wirtschaft muss zwischen öffentlichen und privaten Gütern wählen:
Öffentliche
Güter
Öffentliche
Güter
B
A
A
Private
Güter
Private
Güter
(a) Gesellschaft an der Grenze
zum Wirtschaftswachstum
(b) Urbane Gesellschaft
25
2. Technologische Möglichkeiten: Die PMK – Beispiele (3)
•
Investitionen zugunsten künftigen Konsums erfordern Opfer beim
gegenwärtigen Konsum:
Kapitalinvestition
Kapitalinvestition
B3
A3
A2
A1
B2
Gegenw.
Gegenw
Konsum
(a) Heutige Entscheidung
B1
Gegenw.
Gegenw
Konsum
(b) Künftigen Folgen
26
2. Technologische Möglichkeiten: Opportunitätskosten
•
Das Leben ist voll von Wahlmöglichkeiten.
•
Da Ressourcen knapp sind, müssen wir überlegen, wofür wir
unser Einkommen oder unsere Zeit aufwenden wollen.
•
Bei jeder Entscheidung muss stets die Kosten der Entscheidung in
Form verlorener Möglichkeiten in Erwägung gezogen werden.
•
Die Kosten einer nicht gewählten Alternative werden als die
Opportunitätskosten der Entscheidung bezeichnet
bezeichnet.
27
3. Zur Umweltproblematik: Gängige Meinungen (1)
•
E.O. Wilson (1993):
“Many of Earth’s vital resources are about to be exhausted, its
atmospheric
t
h i chemistry
h i t is
i deteriorating,
d t i
ti
and
d human
h
populations
l ti
have already grown dangerously large. Natural ecosystems, the
well-springs
ell springs of a healthful
healthf l environment,
en ironment are being irreversibly
irre ersibl
degraded…. I am radical enough to take seriously the question
heard with increasing frequency: Is humanity suicidal?”
suicidal?
Source: E.O. Wilson (1993): “Is humanity suicidal?”, BioSystems 31, 235-242
28
3. Zur Umweltproblematik: Gängige Meinungen (2)
•
Worldwatch Institute (2004):
“This rising consumption in the U.S., other rich nations, and many
developing ones is more than the planet can bear. Forests,
wetlands, and other natural places are shrinking to make way for
people and their homes, farms, malls, and factories… An
estimated 75 percent of global fish stocks are now fished at or
beyond their sustainable limit. And even though technology
allows for greater fuel efficiency than ever before, cars and other
forms of transportation account for nearly 30 percent of world
energy use and 95 percent of global oil consumption.”
Source: Worldwatch Institute, State of the World 2004
29
3. Zur Umweltproblematik: Gängige Meinungen (3)
•
J. Simon (1994):
“Ask an average roomful of people if our environment is becoming
dirtier or cleaner, and most will say “dirtier”. The irrefutable facts
are that the air in the U.S. (and in other rich countries) is safer to
breathe now than in decades past. The quantities of pollutants
have
been
declining,
especially
h
b
d li i
i ll particulates
ti l t which
hi h are the
th main
i
pollutant. Concerning water, the proportion of monitoring sites in
the U.S.
U S with water of good drinkability has increased since the
data began in 1961. Our environment is increasingly healthy, with
every prospect that this trend will continue
continue.”
Source: Julian Simon (1994), “Scarcity or abundance? A debate on the environment”, Norton, New York
30
3. Zur Umweltproblematik: Gängige Meinungen (4)
•
B. Lomborg (2001):
“ The fact is, as we have seen, that this civilization over the last 400
years has brought us fantastic and continued progress… And we
ought to face the facts – that on the whole we have no reason to
expect that this progress will not continue.”
Source: Bjorn Lomborg (2001): „The Skeptical Environmentalist“
31
3. Zur Umweltproblematik: Gängige Meinungen – Übersicht (1)
•
Am einen Ende des Spektrums steht die ökologische Philosophie mit
ihrer Betonung der Grenzen und Gefahren des Wachstums:
 Aktivitäten des Menschen stören natürliche Ökosysteme.
 Sorglosigkeit des Menschen führt zu unbeabsichtigten
Folgewirkungen
•
Am anderen Ende sind Vertreter der sog. “Füllhorntheorie”:
 glauben,
glauben dass die nat.
nat Ressourcen nicht im geringsten erschöpft
 Wirtschaftswachstum, Technologie und Marktkräfte als die Rettung
der Menschheit.
•
Etablierte Ökonomen liegen i.A. zwischen den beiden Extremen.
Source: Samuelson/Nordhaus 2010, pp. 267, 268
32
3. Zur Umweltproblematik: Ist reicher gesünder? (1)
•
Verschmutzungstrends beschreiben eine inverse U-förmige Kurve
quer durch die verschiedenen Phasen der wirts. Entwicklung
q
g
•
Der ansteigende Teil der Kurve ist durch Urbanisierung bedingt.
•
Mit steigendem
t i
d
Ei k
Einkommen
j d h
jedoch,
 investieren Länder meist mehr in ökologische Massnahmen
 dehnt sich der Dienstleistungssektor aus.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 365, 366
33
3. Zur Umweltproblematik: Ist reicher gesünder? (2)
Verschmutzung
gp
pro
Kopf oder je
Produktionseinheit
B
A
C
Einkommen pro Kopf
34
3. Zur Umweltproblematik: Ist reicher gesünder? (3)
•
Die längerfristigen Trends in der Umweltverschmutzung der USA
bestätigen diesen Trend
Trend.
•
Ausmass der Verschmutzung je Produktionseinheit von fünf wichtigen
U
Umweltgiften
lt ift sankk im
i Verlauf
V l f des
d 20
20. Jahrhunderts.
J hh d t
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 366
35
1. Introduction: Wealthier equals healthier? (4)
•
What is the relationship between economic development and human
health?
 Studies clearly indicate that human health is positively associated
with per capita income and education.
•
“The important
environmental
problems for the 75% of the world’s
Example:
W. Beckerman
(1992):
population that live in developing countries are local problems of
access to safe drinking water or decent sanitation, and urban
degradation. Furthermore, there is clear evidence that…in the end
the best – and probably the only – way to attain a decent
environment in most countries is to become rich.”
Source: Wilfred Beckerman, “Economic growth and the environment”, World Development, 20(4), 482
36
3. Zur Umweltproblematik: „Cowboy-Ökonomie“
Wirtschaftliches System
Konsumgüter
Unternehmungen
natürliche
Ressourcen
natürliche
Umwelt als
Rohstofflieferant
Produktionsfaktoren
Haushalte
Reststoffe
natürliche
Umwelt als
Abfalleimer
Quelle: Frey et al. (1993), S. 16
37
3. Zur Umweltproblematik: „Raumschiff-Ökonomie“
Wirtschaftliches System
Konsumgüter
Unternehmungen
Produktionsfaktoren
Haushalte
natürliche
Ressourcen
Reststoffe
Recycling
Ökologisches System
Luft
….
Boden
Wasser
Quelle: Frey et al. (1993), S. 17
38
3. Zur Umweltproblematik: Marktversagen
•
Im Umweltbereich häufig:
 externe Effekte
 öffentliche Güter
 Marktmacht (Monopole, Oligopole, Kartelle)
•
Ergebnis: Marktversagen (besser: Marktablehnung!)

Situation, in welcher Markt nicht fähig ist, Ressourcen einer
effizienten Allokation zuzuführen
39
3. Zur Umweltproblematik: Marktversagen – Externe Effekte
•
Externalität:
 Einfluss der Handlungen einer Person auf das Wohl von Dritten,
ohne dass Abgeltung über den Markt stattfindet
 Einfluss schädlich  negative Externalität
(Bsp. Umweltverschmutzung)
 Einfluss nützlich  positive Externalität
(Bsp Anbau von Obstbäumen
(Bsp.
Obstbäumen, Bereitstellung Feuerlöscher)
•
Internalisierung:
 Änderung
Ä
der Anreize, so dass Externalität von Individuen
berücksichtigt wird (z.B. mittels Steuer oder Subvention)
40
3. Zur Umweltproblematik: Marktversagen – Öffentliche Güter (1)
•
Umweltgüter wie z. B. gesunde Wälder oder biologische Vielfalt
sind öffentliche Güter (≠ private Güter):
•
Merkmale öffentlicher Güter:
 Nichtrivalität im Konsum
 Nichtausschließbarkeit
•
Die effiziente Bereitstellung öffentlicher Güter erfordert häufig
staatliches Handeln.
41
3. Zur Umweltproblematik: Marktversagen – Öffentliche Güter (2)
Rivalitätsgrad=1
Rivalitätsgrad=0
Exklusionsgrad=1
Exklusionsgrad=0
Pri ate Güter
Private
Allmendegüter
-Kleidung
-Freibad
Freibad im Juli
-Fisch im Ozean
-Strand
Strand im Juli
Klubgüter
Öffentliche Güter
-Pay-TV
-Freibad im April
-Armee
-Strand im April
42
4. Der Ressourcenbegriff: Einleitung
•
Natürliche Ressourcen sind von der Natur bereitgestellte
Produktionsfaktoren
•
Unterscheidung zwischen:
 Vorrat (oder Stock) und Erntemenge (oder Früchten) einer
Ressource
 Eigentümer („owner“), Nutzungsberechtigten („appropriator“) und
Endnutzer ((„final
final consumer
consumer“)) einer Ressource
 nicht erneuerbaren (erschöpflichen) und erneuerbaren
(
(regenerierbaren)
i b
)R
Ressourcen
43
4. Der Ressourcenbegriff: Taxonomie (1)
•
Unterscheidung nach Art der Bereitstellung und Nutzungsmöglichkeit:
Bestandsabbau
direkte Nutzung
g
Bestandesressource
-Kupfer (rezyklierbar)
-Öl (nicht rezyklierbar)
Boden
Stromressource
Zwischenspeicher in
Biomassen (Fische,
(Fische
Bäume)
Sonneneinstrahlung
Erdwärme
Quelle: Ströbele (1987), S. 8
44
4. Der Ressourcenbegriff: Taxonomie (2)
•
U t
Unterscheidung
h id
nach
h natürlicher
tü li h Erneuerungszeit:
E
it
Zeithorizont
der
Erneuerung
Zeitpunkt der
Nutzung
Unter einem
Jahr
Nach Reifung
sofort
1-150 Jahre
100-1000 Jahre
Über 1000
Jahre
Beispiele
Theoretische
Konzeptionen
Früchte / Getreide
Mikroökonomik (mit
Zeithorizont von Ernte
zu Ernte)
Nach
Optimierungskalkül
Fische / Bäume
Theorie
regenerierbarer.
natürlicher Ressourcen
?
Lufthülle (CO2Problem) /
Genetische
At
Artenvielfalt
i lf lt
-
Nach
p
g
Optimierungskalkül
Kupferlager /
Mineralöl / Kohle
Theorie erschöpfbarer
natürlicher Ressourcen
Quelle: Ströbele (1987), S. 13
45
Technische Universität München
Teil A: Ressourcenökonomische Einführung
I Grundlagen
I.
II. Theorie nicht-regenerierbarer natürlicher Ressourcen
III. Theorie regenerierbarer natürlicher Ressourcen
Aufbau II. Theorie nicht-regenerierbarer natürlicher Ressourcen
•
1. Einleitung
•
2. Die optimale Abbaurate
•
3. Das Beispiel Ölmarkt
•
4. Einflussfaktoren auf den Ölpreis
47
1. Einleitung
•
Nicht-regenerierbare Ressourcen:
 Von der Erde „bereitgestellter“ Gesamtbestand (in dem für
menschliche Planungen relevanten Zeitraum) ist konstant.
 Gegenwart und Zukunft rivalisieren hier vollständig um die
Ressourcen.
•
Regenerierbare Ressourcen:
 Können sich im für die menschliche Planung relevanten
Zeitraum vermehren.
 Zusammenhang zwischen gegenwärtiger und zukünftiger
Nutzung komplexer.
48
1. Einleitung: Konzepte der Nachhaltigkeit
•
Nachhaltigkeit als:
 Konstanz einer Ressource
 gerechte Verteilung über die Generationen
 Möglichkeit, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse
befriedigt,
g , ohne die Fähigkeit
g
der zukünftigen
g Generation zu
gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.
•
Ökologische ökonomische und soziale Nachhaltigkeit
Ökologische,
49
1. Einleitung: Ressourcen und Reserven
Ressourcen und Reserven: McKelvey-Diagramm:
Nicht
wirtscchaftlich
gewiinnbar
Ressourcen
Wirtscchaftlich
gewinnbar
Abneh
hmenderr Grad an
n Wirtsch
haftlichkeit
•
Reserven
sicher bekannt
verlässlich geschätzt
vermutet
Abnehmender Grad an geologischer Sicherheit
50
1. Einleitung: Statische Reichweite
•
statische Reichweite = Reserven / Jahresverbrauchsmenge
Quelle: www.erdgas.ch
51
1. Einleitung
•
Frage: Wie soll eine nicht-regenerierbare Ressource am besten
über die Zeit verteilt werden?  optimale Abbaurate
•
Der intertemporale Aspekt des Ressourcenabbaus entsteht aus
der Nicht-Regenerierbarkeit der Ressource:
 Die Einheit der Ressource, die abgebaut und verbraucht wurde,
ist in Zukunft nicht mehr verfügbar.
 Mögliche Ressourcennutzungen konkurrieren über die Zeit
Opportunitätskosten
 Die
Di Opportunitätskosten
O
t ität k t d
der N
Nutzung
t
einer
i
Ei
Einheit
h it h
heute
t iistt d
der
Nutzen aus entgangenen zukünftigen Nutzungen.
52
2. Die optimale Abbaurate: Modellannahmen
•
Ansatzpunkt: Entscheidungsproblem des Eigentümers einer
Ressource der auf Absatzpreis keinen Einfluss hat
Ressource,
•
Modellannahmen:
 Ressourcenvorrat S fest vorgegeben und bekannt
 unter den Anbietern herrscht vollkommene Konkurrenz
 Nachfragefunktion ist über alle Perioden konstant
 Ressourcenpreis
R
i zum Z
Zeitpunkt
it
kt t ist
i t pt
 keine Extraktionskosten
 Kapitalmarktzins r
 Zwei Perioden: t0 und t1
53
2. Die optimale Abbaurate: Arbitrage-Überlegung (1)
•
Alternativen des Ressourcenbesitzer:
1. Extraktion in t0 und Anlage des Gewinns am Kapitalmarkt oder
2. Belassen der Ressource im Boden und Extraktion in t1
•
Entscheidungskalkül:
 wenn p1 < p0(1 + r): Alternative 1  Angebot0↑ und p0↓
 wenn p1 > p0(1 + r): Alternative 2  Angebot0↓ und p0↑
 wenn p1 = p0(1 + r): indifferent zwischen Alternative 1 und 2
 Mehrere Perioden: p0 = p1 / (1 + r) = p2 / (1 + r)2 = … = pt / (1 + r)t
 Hotelling-Regel: pt = p0(1 + r)t
54
2. Die optimale Abbaurate: Arbitrage-Überlegung (2)
•
In kontinuierlicher Schreibweise:
pt = p0 · ertt für alle t ≥ 0
•
Konkreter Verlauf von Extraktions- und Preispfad abhängig von
der Marktnachfragefunktion.
•
Nachfolgend
g
lineare Nachfrage:
g
Dt = a – b · pt mit a,b > 0
 existiert
es
i ti t immer
i
ein
i Prohibitivpreis
P hibiti
i pPR
55
2. Die optimale Abbaurate: Das Marktgleichgewicht (1)
•
Nachfrage: Dt = a – b · pt
p
pPR = a/b
Menge
56
2. Die optimale Abbaurate: Das Marktgleichgewicht (2)
•
Preispfad: pt = p0 · ert
pt
pPr
p0
T
t
57
2. Die optimale Abbaurate: Das Marktgleichgewicht (2)
•
4-Quadranten-Darstellung
pt
Nachfrage
pPr
Preispfad
p0
T
Dt
Markträumung
R0
t
Extraktionspfad
45°
Rt
58
2. Die optimale Abbaurate: Monopol. Ressourcenanbieter
•
Was passiert im Fall eines monopolistischen Ressourcenanbieters?
pt
pPr
p0(Mon)
p0(Wett)
T(Wett)
•
t
T(Mon)
Resultat: p0(Mon) > p0(Wett) and T(Mon) > T(Wett)
 Solow (1974): „The monopolist is the conservationist‘s best friend“
59
3. Das Beispiel Ölmarkt: Überblick (1)
•
Nach dem 2. Weltkrieg wird Erdöl zur wichtigsten Energiequelle.
•
Zwischen 1945 und 1973 verachtfacht sich die Produktion und der
Anteil am Primärenergiekonsum steigt von 23% auf 47%.
•
Dieses rasante Wachstum war lange problemlos, weil immer
wieder neue Ölquellen gefunden wurden.
•
Anfang der 70er Jahre wurde die Endlichkeit von Ressourcen
langsam zum Thema:
 “Limits to Growth” (1972): “Proven petroleum reserves will be
exhausted
h
t d within
ithi twenty
t
t years.””
 Aber: neue Funde und Nachfragerückgang.
60
3. Das Beispiel Ölmarkt: Überblick (2)
•
Rohöl ist ein Gemisch aus verschiedenen Kohlenwasserstoffen.
•
Rohöl unterscheidet sich je nach Herkunft.
•
Rohöl muss in Raffinerien in verschiedene andere Produkte
umgewandelt werden .
•
Die übliche Volumeneinheit für Öl ist Barrel ((159 Liter).
)
•
Reserven, Produktion und Konsum von Öl sind ungleich über die
Welt verteilt.
verteilt
Source: Rauscher (1988), p. 9
61
3. Das Beispiel Ölmarkt: Überblick (3)
OPEC:
-1963
-1973
1973
-1979
-1987
Nordamerika:
-1963
-1973
-1979
-1987
1987
Westeuropa:
-1963
-1973
-1979
-1987
Anteil an Reseven
Anteil an Produktion
Anteil an Konsum
0.749
0 725
0.725
0.691
0.759
0.443
0 559
0.559
0.492
0.309
0.016
0 022
0.022
0.043
0.055
0.121
0.077
0.058
0 034
0.034
0.315
0.197
0.160
0 177
0.177
0.473
0.336
0.312
0 287
0.287
0.008
0.030
0.027
0.025
0.015
0.008
0.036
0.073
0.220
0.255
0.226
0.189
Source: Rauscher (1988), p. 12
62
3. Das Beispiel Ölmarkt: OPEC (1)
•
Gegründet 1960 von fünf Ölstaaten (Iran, Irak, Kuwait, SaudiArabien und Venezuela)
•
Heute verfügt OPEC über mehr als drei Viertel der weltweiten
Reserven und knapp 40% an der weltweiten Ölförderung.
•
In der Vergangenheit großer Einfluss auf die Ölpreisbildung
•
Jedoch: Interessenkonflikte und mangelnde Förderdisziplin
 Clumsy cartel
„Clumsy
cartel“
•
Die einzelnen Mitgliedsländer unterscheiden sich hinsichtlich
B ölk
Bevölkerungsgröße,
öß Ei
Einkommen
k
und
dE
Erdölreserven
döl
b
beträchtlich.
t ä htli h
63
3. Das Beispiel Ölmarkt: OPEC (2)
Source: Rauscher (1988), p. 14
64
3. Das Beispiel Ölmarkt: Geschichtlicher Überblick
•
Vor 1973: Markt wird von „Seven Sisters“ (Majors) dominiert
•
Diese Unternehmen verfügten durch Konzessionsverträge mit den
Förderländern über deren komplette Ölreserven (Posted-priceSystem).
•
1960: Gründung OPEC (Reaktion auf Senkung des posted price)
•
Anfang der 70er: Zusammenbruch des alten
Konzessionssystems/Verstaatlichung
•
Ölkrisen 1973/74 und 1979/80
•
Preissturz 1986
65
3. Das Beispiel Ölmarkt: Historische Preisentwicklung
Quelle: Wikipedia
66
3. Das Beispiel Ölmarkt
•
Laut Hotelling-Modell verläuft der Preispfad jedoch stetig
pt
pPr
p0
T
t
 Unregelmäßigkeiten
g
g
als exogene
g
Schocks im Hotelling-Modell
g
67
4. Einflussfaktoren auf den Ölpreis: Ressourcenbestand
•
Auswirkung einer unerwarteten Verknappung der Ressource:
pt
pPr
pt 2
pt 1
t
T2
T1
t
Source: Rauscher 1988, pp. 48,49
68
4. Einflussfaktoren auf den Ölpreis: Eigentumsrechte
•
Auswirkung einer Senkung der Diskontrate von r1 auf r2:
pt
Preispfad mit r1
pPr
Preispfad mit r2 < r1
p02
p01
T1
T2
t
69
4. Einflussfaktoren auf den Ölpreis: Monopolmacht
•
Auswirkung einer Kartellbildung:
pt
pPr
pt 2
pt 1
t
T1
T2
t
70
4. Einflussfaktoren auf den Ölpreis: Backstoppreis
•
Auswirkungen eines höheren Backstoppreises:
pt
c2
pPr2
pPr1
c1
p02
p01
T1 T2
t
71
Technische Universität München
Teil A: Ressourcenökonomische Einführung
I Grundlagen
I.
II. Theorie nicht-regenerierbarer natürlicher Ressourcen
III. Theorie regenerierbarer natürlicher Ressourcen
Aufbau: Theorie regenerierbarer natürlicher Ressourcen
•
1. Einleitung
•
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell
•
3. Das Konzept der maximal nachhaltigen Ernte
•
4. Der Zusammenhang zwischen heutiger und morgiger Nutzung
•
5. Der optimale Fang-/Erntepfad
Fang /Erntepfad
73
1. Einleitung (1)
•
Regenerierbare oder erneuerbare Ressourcen:
 Ressourcen wie Fische oder Wälder, die prinzipiell regenerierbar
sind (über den Einsatz anderer Ressourcen wie z.B. Licht und
Biomasse),
•
Eine Gemeinsamkeit zu nicht-regenerierbaren Ressourcen:
 beide sind prinzipiell erschöpflich!
 Nicht-regenerierbare
Nicht regenerierbare R
R.:: Konsequenz aus der Endlichkeit des
Gesamtbestandes
 Regenerierbare R.: Bestand kann durch Übernutzung
Ü
irreversibel
zerstört werden. Reproduktionsfähigkeit kann auch durch
Umweltbedingungen beeinträchtigt werden.
Source: Perman et al. 2003, pp. 555, 556
74
1. Einleitung (2)
•
Regenerierbare Ressourcen fanden erst relativ spät Beachtung durch
Ökonomie ungeachtet der wirtschaftlichen Bedeutung
Ökonomie,
 Erste Versuche einer statischen Analyse erneuerbarer Ressourcen
reichen lediglich in die 1950er Jahre zurück.
 Dynamische Betrachtung des Problems setzte sich erst in den
1970er Jahren durch (hoher Rechenaufwand).
•
Fragen:
g
 Was sind Bedingungen für eine gute Nutzung solcher Ressourcen?
 Sind
Si d diese
di
B
Bedingungen
di
in
i Marktwirtschaften
M kt i t h ft erfüllt?
füllt?
 Wenn nein, welche institutionellen Regelungen können diese
Bedingungen gewährleisten?
75
1. Einleitung (3)
•
Stock:
 Maß für die Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt
 wird gemessen als:
• Gewicht/Volumen des biologisches Material (Biomasse) oder
• Größe der Population.
Population
•
Flow:
 Die Änderung
Ä
des Vorrats über einen bestimmten Zeitraum.
 Die Änderung resultiert aus:
• biologischer Aktivität (Geburt oder Tod) oder
• Ernte
Source: Perman et al. 2003, p. 556
76
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (1)
•
Biologisches Fischerei-Modell (1957)
•
Unterstellt einen bestimmten durchschnittlichen Zusammenhang
zwischen dem Wachstum und dem Bestand einer Fischpopulation.
•
Der Zusammenhang ist deshalb durchschnittlich, weil er von
bestimmten exogene Einflüssen wie z.B. Wassertemperatur oder
Nährstoffgehalt abstrahiert.
•
Das Modell versucht die Dynamik eines Fischbestand als
langfristigen Durschnitt zu charakterisieren, wodurch sich diese
verschiedenen exogenen Einflüsse gegenseitig ausgleichen sollten
sollten.
•
Das Schäfer-Modell ist ein Ein-Spezies-Modell (ökologische
Beziehungen verschiedener Arten nicht berücksichtigt).
77
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (2)
•
Annahmen:
X = Bestand
w(X) = jährliches Wachstum
r = Wachstumsparameter (intrinsische Wachstumsrate)
 Logistische Wachstumsfunktion: w(X) = r(1 – X/Xmax)X
78
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (3)
•
Xmax =biologische Sättigungsmenge
 Tragfähigkeit des ökologischen Systems (carrying capacity of
the habitat).
 hängt von umweltbedingten Eigenschaften, z.B. der
Nahrungsverfügbarkeit ab.
79
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (4)
•
Wachstum in Abhängigkeit des Bestandes:
w(X)
(X) = r(1
(1 – X/Xmax)X
w (Wachstum)
wmax
X0
0 5Xmax
0.5X
Xmax
X ((Bestand))
80
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (5)
•
Verlauf des Bestandes über die Zeit:
Bestand
Zeit
Sources: Perman et al. 2003, p.558; Wikipedia
81
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (6)
1) Lag phase: Period where individuals adapt to the new
environment.
environment
2) Positive acceleration phase: Period of slow increase in the
population.
3) Logarithmic or exponential phase: Period of rapid rise in
population due to availability of food and requirements in plenty
and no competition.
p
4) Negative acceleration phase: Period with a slow rise in
population as the environmental resistance increases
increases.
5) Stationary phase: Finally, growth rate becomes stable because
mortality and birth rates become equal.
Source: Wikipedia
82
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (7)
•
Die logistische Gleichung beschreibt einen sehr häufig auftretenden
Zusammenhang und findet weit über die Idee der Beschreibung
einer Population von Lebewesen hinaus Anwendung.
•
Bspw. kann auch der Lebenszyklus eines Produktes im Markt mit
der logistischen Funktion nachgebildet werden.
 Einführungsphase
 Wachstumsphase
 Reifephase
 Sättigungsphase
 Degenerationsphase
83
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (8)
•
Abwandlung 1: Es existiere ein positiver Schwellenwert XMIN so
dass die Population unausweichlich ausstirbt
ausstirbt, wenn sie unter
diesen fallen sollte:
w(X)
(X)
0
w(X)
(X) = r(X
(X – XMIN)(1 – X/XMAX)X
XMIN
X*
X
XMAX
X
Source: Perman et al. 2003, p. 559
84
2. Biologische Bestandsaufnahme: Das Schäfer-Modell (9)
•
Abwandlung 2: Bei kleiner Bestandesgröße (X<XD) sei die
Wachstumsrate (w(X)/X)) eine in der Bestandesgröße zunehmende
Funktion (“depensation”):
w(X)
XMIN
w(X) = rXα(1 – X/XMAX)X mit α >1
XD
XMAX
X
85
3. Das Konzept der maximal nachhaltigen Ernte (1)
•
y = jährliche Fang- bzw. Erntemenge
•
Es gilt die Beziehung: X1 = X0 + w(X0) – y0
•
Wenn jährliche Ernte y0 dem jährlichem Wachstum w(X0) entspricht ,
bleibt der Bestand unangetastet, d.h. es gilt X0 = X1
•
Die diese Bedingungen
g g erfüllenden Erntemengen
g y sind g
gerade
durch Wachstumsparabel w(X) gegeben.
 Alle Fang
Fang-Loci
Loci auf der Wachstumsparabel stellen biologische
Gleichgewichte dar.
•
yMSY = wmax ist die maximale bestandserhaltende, d.h. in einem
biologischen Gleichgewicht maximal abbaubare Jahreserntemenge
(maximum sustainable yield)
86
3. Das Konzept der maximal nachhaltigen Ernte (2)
•
y > yMSY  Ausrottung Bestand
•
y < yMSY  Zwei Gleichgewichte (stabil und instabil)
w(X)
A: instabiles GG
B: stabiles GG
wMAX = yMSY
y*
-
+
XMIN X‘ X‘ X‘
XMSY
-
+
X‘‘ X‘‘ X‘‘ XMAX
X
Source: Endres/Querner 2000, p. 106
87
4. Zusammenhang zwischen heutiger und morgiger Nutzung (1)
•
Betrachten diskreten Dreiperiodenabschnitt (Periode 0 bis 2):
X1 = X0 + w(X0) – y0
X2 = X1 + w(X1) – y1
X1
X1
 X2 = X0 + w(X0) – y0 + w[(X0) + w(X0) – y0] – y1
 X2 = X0 + w(X0) + w[(X0) + w(X0) – y0] –y0 – y1
 y1 = X0 – X2 + w(X0) + w[(X0) + w(X0) – y0] – y0
X1
88
4. Zusammenhang zwischen heutiger und morgiger Nutzung (2)
•
y1 = X0 – X2 + w(X0) + w(X1) – y0
•
Wie groß ist der Effekt einer marginalen Erhöhung der Ernte in
Periode 0 auf Ernte in Periode 1?
dy1 / dy0 = – 1 – dw / dX1
• Primäreffekt
P i ä ff kt
• marginaler Regenerationseffekt
89
4. Zusammenhang zwischen heutiger und morgiger Nutzung (3)
•
Die Entnahme in 0 beeinflusst die Erntemöglichkeit in 1 auf zwei Arten:
 Entnahme einer Einheit in 0 reduziert Anfangsbestand in 1 um diese Einheit, welche nun in
1 nicht mehr entnommen werden kann.
 Entnahme in 0 beeinflusst auch das Regenerationsvermögen w(X1) der Ressource in 1:
• Wenn X1 < XMSY: dw / dX1 positiv
• Wenn X1 > XMSY: dw / dX1 negativ
w(X)
wMAX
dw / dX
XMSY
XMAXX
X
90
5. Der optimale Fang-/Erntepfad (1)
•
yMSY als optimale Soll-Erntemenge?
 Ökologen/Biologen:
Ö
ja
 Ökonomen: i.A. nein, da Nichtberücksichtigung u.a. von
• Zeitprofil
• Erntekosten
• Erntenutzen
 Optimaler Pfad i.A. komplizierter
91
5. Der optimale Fang-/Erntepfad (2)
•
Bei privaten Gütern: Marktergebnis optimal
•
Vi l regenerierbare
Viele
i b
R
Ressourcen sind
i d Allmendegüter:
All
d üt Übernutzung
Üb
t
sehr gut möglich
Exklusionsgrad=1
Exklusionsgrad=0
Rivalitätsgrad=1
Private Güter
Allmendegüter
Rivalitätsgrad=0
Klubgüter
Ö
Öffentliche
Güter
92
5. Der optimale Fang-/Erntepfad (3)
•
Beispiel Wald: Entwaldungsraten 1990-2000
Net
change in
Afforestation
forest
area
Gross
deforestation
Natural
expansion
Tropics
-14.2
+1.0
+0.9
-12.3
N
Non-tropics
t
i
-0.4
04
+2 6
+2.6
+0 7
+0.7
+2 9
+2.9
World
-14.6
+3.6
+1.6
-9.4
Quelle: FAO, FRA 2000
93
5. Der optimale Fang-/Erntepfad (4)
•
Entwaldung in den Tropen:
 oft keine durchsetzbaren Eigentumsrechte
 Nichtausschließbarkeit
 jjeder zusätzlich g
gefällte Baum schmälert die Verdienstmöglichkeiten
g
von anderen.
 Rivalität im Konsum
 „Tragedy of the Commons“ (Garret Hardin 1968)
94
5. Der optimale Fang-/Erntepfad (5)
•
Beispiel Fisch:
 weltweiter
lt it Pro-Kopf-Verbrauch:
P K fV b
h
• 1960: 9,9 kg
• 2005: 16,4 kg
 Anteil der übernutzten Bestände weltweit:
• 1995: 65%
• 2005: 80%
Quelle: Wittmer-Braun 2008
95
5. Der optimale Fang-/Erntepfad (6)
•
Meeresfischerei:
 keine durchsetzbaren Eigentumsrechte
 Nichtausschließbarkeit
 jeder Fischer dehnt seinen Fang aus, solange der Fang seine
Kosten deckt. Er berücksichtigt dabei nicht die Verringerung der
Verdienstmöglichkeiten der anderen Fischer, die durch seine
eigene
g
Aktivität entsteht
 Rivalität im Konsum
 „Tragedy of the Commons“ (G. Hardin 1968)
96
5. Die optimale Fang-/Erntemenge (7)
•
Denkbare Instrumente zur Entschärfung von Allmende-Problemen:
 Saisons- und Gebietsschließungen
 technologische Restriktionen (z.B. Bootgrößen)
 Reduktion von Flottengrößen
 Erhebung von Steuern
 (Handelbare) Fangquoten
97
Technische Universität München
Teil B: Marktlehre – theoretische Grundlagen
I Rationale Konsumwahl
I.
II. Theorie der Unternehmung
III. Markt- und Preistheorie
Aufbau: Rationale Konsumwahl
•
1. Einleitung
•
2. Budgetrestriktion
•
3. Präferenzen des Konsumenten
•
4. Haushaltsoptimum
•
5. Individuelle Nachfrage
99
1. Einleitung (1)
•
Realer Wirtschaftskreislauf:
Wirtschaftliches System
Konsumgüter
Unternehmungen
Produktionsfaktoren
Haushalte
100
1. Einleitung (2)
•
Privater Haushalt: Wirtschaftseinheit, die
 Einkommen (Y) bezieht
 Konsumgüter (C) verbraucht
 Steuern (T) zahlt und
 mittels Ersparnis (S) Vermögen bildet
 Einnahmen-Ausgaben-Gleichung: Y = C + T + S
101
1. Einleitung (3)
•
Ziel: Verstehen der rationalen Konsumwahl als Optimierungsproblem
•
subjektive Präferenzen vs. objektive Restriktionen (wie Einkommen
und zu bezahlende Preise)
•
Indifferenzkurven zur Dastellung der Präferenzen
•
Budgetrestriktion
g
zur Darstellung
g der Einschränkungen
g
102
1. Einleitung: Beispiel (1)
•
Kauf einer CD für 10 Euro
 Situation 1: Sie verlieren auf dem Weg in den Laden 10 Euro.
 Situation 2: Beim Verlassen des Geschäfts rutscht Ihnen die
gekaufte CD aus der Hand und zerbricht.
•
Wie würden Sie sich verhalten?
 Situation
Sit ti 1
1: K
Kaufen
f Si
Sie di
die CD ttrotzdem?
t d ?
 Situation 2: Würden Sie die CD nochmals kaufen?
Source: Frank 2000, p. 69
103
1. Einleitung: Beispiel (2)
•
Grundsätzlich: In beiden Situationen Verlust von je 10 Euro, der Sie
nicht wesentlich ärmer macht
 Antwort sollte in beiden Situation gleich sein.
•
Resultat: 54% sagen “ja” in Situation 1; 32% sagen “ja” in Situation 2.
Source: Frank 2000, p. 70
104
2. Budgetrestriktion: Güterbündel
•
Vereinfachung: betrachten zwei Güter (Wohnraum und Nahrung)
Food [kg/wk]
6
B
A
5
30
50
Shelter [m²/wk]
105
2. Budgetrestriktion: Graphische Darstellung
•
M: wöchentl. Einkommen; PS, PF: Preise; S, F: Mengen
 PSS + PFF = M (Ausgaben
(A
b = Ei
Einkommen)
k
)
•
Umformung: F = (M/PF) – (PS/PF)S
Food [kg/wk]
M/PF
Steigung = – (PS/PF)
M/PS
Shelter [m
[m²/wk]
/wk]
106
2. Budgetrestriktion: Auswirkung einer Preisänderung
•
Annahme: Mieterhöhung von PS1 auf PS2
Food [kg/wk]
M/PF
Neue Steigung = – (PS2/PF)
M/PS2
M/PS1
Shelter [m²/wk]
107
2. Budgetrestriktion: Auswirkung einer Einkommensänderung
•
Annahme: Einkommen sinkt von M1 auf M2
Food [kg/wk]
M1 /PF
M2 /PF
M2 /PS
M1 /PS
Shelter [m²/wk]
108
2. Budgetrestriktion: Verallgemeinerung zu N Gütern
•
2 Güter: Budgetrestriktion ist eine Gerade
•
3 Güter: Ebene in einem 3-dimensionalen Raum
•
N Güter: Hyperebene im N-dimensionalen Raum
 P1X1 + P2X2 +…+
+ + PnXn = M
•
Einfache Lösung: Zusammenfassen der N-1 anderen Güter in ein
Kombinationsgut Y (A. Marshall, ca. 1900)
•
Preis von Y kann auf 1 normiert werden  Ymax = M/1 = M
Kombinationsgut
M
M/P1
Gut 1
109
3. Präferenzen des Konsumenten: Präferenzordnung (1)
•
Präferenzordnung: Eine subjektive Rangordnung von Güterbündeln
•
Wir betrachten zwei Bündel A und B. Der Konsument kann darüber
eine der drei folgenden Aussagen machen:
1) A wird B vorgezogen
2)) B wird A vorgezogen
g
g
3) A und B sind gleichwertig.
Source: Frank 2000, p. 79, 80
110
3. Präferenzen des Konsumenten: Präferenzordnung (2)
•
Eigenschaften der Präferenzordnung:
1. Vollständigkeit: Es muss entweder A>B oder A~B gelten.
2. Transitivität: Wenn A>B und B>C, dann gilt auch A>C.
Ebenso, wenn A~B und B~C, dann gilt A~C.
3. Nichtsättigung:
g g Wenn bei Bündel A mehr von einem Gut als bei
Bündel B und von keinem Gut weniger, dann A>B.
4 Konvexität: Gemischte Güter werden vorgezogen
4.
Source: Frank 2000, p. 80
111
3. Präferenzen des Konsumenten: Indifferenzkurven (1)
Food [kg/wk]
Besser als A
Z
A
B
Schlechter als A
W
C
Shelter [m²/wk]
112
3. Präferenzen des Konsumenten: Indifferenzkurven (2)
•
Indifferenzkurve: beschreibt die Menge aller Güterbündel, die der
Konsument als gleichwertig betrachtet
betrachtet.
Food [kg/wk]
A
B
C
Shelter [m²/wk]
113
3. Präferenzen des Konsumenten: Indifferenzkurven (3)
•
Durch jeden Punkt der Ebene geht eine Indifferenzkurve (wg.
Vollständigkeit).
Vollständigkeit)
Food [kg/wk]
I3
I2
I1
Shelter [m²/wk]
114
3. Präferenzen des Konsumenten: Indifferenzkurven (3)
EXKURS: Höhenlinien
Höhenlinien verbinden Punkte gleicher Höhe.
Höhe Um einen Hügel oder Berg
läuft eine solche (gedachte) Linie wie ein ebener Rundweg herum.
Quelle: Tipps zum Kartenlesen ©Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern (www.lvg.bayern.de)
115
3. Präferenzen des Konsumenten: Indifferenzkurven (4)
•
Eigenschaften von Indifferenzkurven (und Indifferenzkurvenscharen):
1. Indifferenzkurven sind ubiquitär.
2. Indifferenzkurven haben eine negative Steigung.
3. Indifferenzkurven weiter rechts oben werden vorgezogen.
4 Indifferenzkurven können sich nicht schneiden.
4.
schneiden
Source: Frank 2000, p. 84
116
3. Präferenzen des Konsumenten: Indifferenzkurven (5)
•
Nehmen wir an, zwei Indifferenzkurven würden sich schneiden:
 E~D
E D und
dD
D~F
F  E~F
E F (wegen
(
T
Transitivität)
iti ität)
 Aber: F>E (wegen Unersättlichkeit)  Widerspruch!
Food [kg/wk]
D
F
E
Shelter
[m²/wk]
117
3. Präferenzen des Konsumenten: Grenzrate der Substitution (1)
•
Grenzrate der Substitution (GRS):
 Absolutwert der Steigung in einem Punkt der Indifferenzkurve.
 zeigt an, wie viel der Konsument bereit ist, vom Gut der
horizontalen Achse herzugeben, um dafür 1 Einheit mehr vom
anderen Gut zu haben.
 widerspiegelt die subjektive Wertung eines Gutes
118
3. Präferenzen des Konsumenten: Grenzrate der Substitution (2)
Food [kg/wk]
GRSA = IΔFA / ΔSAI
ΔFA
A
ΔSA
GRSB = IΔFB / ΔSBI
B
ΔFB
ΔSB
I1
Shelter [m²/wk]
Source: Frank 2000, p. 85
119
4. Haushaltsoptimum (1)
•
Frage: Welches Güterbündel wählt der Haushalt unter
Berücksichtigung seiner :
 Präferenzen (Indifferenzkurve)
 Restriktionen (Budgetrestriktion)
 Haushaltsoptimum
120
4. Haushaltsoptimum (2)
•
Optimum: Tangentialpunkt von Indifferenzkurve und Budgetrestriktion
Food [kg/wk]
A
F
F*
G
D
E
S*
I1
I0
I2
Shelter [m
[m²/wk]
/wk]
121
5. Individuelle Nachfrage: Übersicht
•
Allgemeine Nachfragefunktionen:
F = F(PF, PS, M)
S = S(PF, PS, M)
•
Frage: Wie ändert sich die Nachfrage
Nachfrage, bei einer c.p.
c p -Änderung:
Änderung:
 des eigenen Güterpreises?
 des Einkommens?
 (des Preises des anderen Guts)?
122
5. Individuelle Nachfrage: Die Preis-Konsum-Kurve
Food [kg/wk]
F2
F1
F0
E2
E1
E0
PKK
I0
S2
S1
I1
I2
M0/PS2 M0/PS1 M0/PS0
Shelter [m²/wk]
123
5. Individuelle Nachfrage: Nachfragekurve (1)
•
Alle Informationen, die wir brauchen, um die individuelle
Nachfragekurve zu konstruieren
konstruieren, sind in der PKK enthalten
enthalten.
Preis von
Wohnraum
Nachgefragte
Menge Wohnraum
PS0
S0
PS1
S1
PS2
S2
124
5. Individuelle Nachfrage: Nachfragekurve (2)
PS
Individuelle Nachfragekurve
E2
PS2
E1
PS1
PS0
E0
S2
S1
S0
Shelter [m²/wk]
Source: Frank 2000, pp. 106,107
125
5. Individuelle Nachfrage: Die Einkommens-Konsum-Kurve
Food [kg/wk]
E2
F2
F1
F0
EKK
E1
I2
E0
I1
I0
S0 S1 S2 M0/PS M1/PS M2/PS
Shelter [m²/wk]
126
5. Individuelle Nachfrage: Die Engel-Kurve (1)
•
Das Analogon zur individuellen Nachfragekurve im
Einkommensbereich ist die individuelle Engel-Kurve.
Engel Kurve
•
Alle Informationen zur Konstruktion der individuellen Engel-Kurve
sind in der IKK enthalten.
Einkommen
Nachgefragte
Menge Wohnraum
M0
S0
M1
S1
M2
S2
127
5. Individuelle Nachfrage: Die Engel-Kurve (2)
M
Individuelle Engel-Kurve
Engel Kurve
E2
M2
M1
M0
E1
E0
S0
S1
S2
Shelter [m
[m²/wk]
/wk]
128
Technische Universität München
Teil B: Marktlehre – theoretische Grundlagen
I Rationale Konsumwahl
I.
II. Theorie der Unternehmung
III. Markt- und Preistheorie
Aufbau: Theorie der Unternehmung
•
1. Einleitung
•
2. Effiziente Produktion
•
3. Kostenminimierung
•
4. Unternehmensoptimum
130
1. Einleitung (1)
•
Realer Wirtschaftskreislauf:
Wirtschaftliches System
Konsumgüter
Unternehmungen
Produktionsfaktoren
Haushalte
131
1. Einleitung (2)
•
Unternehmung: Wirtschaftseinheit, die Güter verkauft und
 aus deren Verkauf Umsatzerlöse (U) erzielt
 Produktionsfaktoren einsetzt und damit Kosten (C) auf sich nimmt
 Steuern (T) zahlt
 durch Ersparnis (S) Vermögen bildet
 Einnahmen-Ausgaben-Gleichung: U = C + T + S
132
1. Einleitung (3)
•
Firmen bestehen meist aus vielen Individuen
 konsequente Anwendung mikroökonomischer Prinzipien sollte
von Entscheidungen dieser Individuen ausgehen
•
Hier: Firma als Individuum
 Reduktion von Komplexität,
p
, um Märkte zu begreifen
g
•
Nicht: Verständnis des Innenlebens von Organisationen,
Organisation als soziales Gebilde
Gebilde, etc
etc.
 Organisationsökonomik, BWL
133
2. Effiziente Produktion: Kurzfristige Produktionsfunktion (1)
•
Grundbegriffe:
 Produktion: Prozess der Transformation von Inputs zu Outputs
 Inputs: Produktionsfaktoren
 Produktionsfunktion:
• beschreibt funktionalen Zusammenhang zwischen Input und
Output;
• gibt
ibt an, wie
i viel
i lO
Output
t t man mit
it d
den IInputs
t höchstens
hö h t
erreichen
i h
kann
134
2. Effiziente Produktion: Kurzfristige Produktionsfunktion (2)
•
Annahmen:
 2 Produktionsfaktoren: Kapital K, Arbeit L
 Q=F(K,L)
 Beispiel: Q=2KL
•
Kurzfristige Analyse:
 mindestens einer der Produktionsfaktoren ist fix
 meistens Kapital (kann nur zu extrem hohen Kosten variiert werden)
135
2. Effiziente Produktion: Kurzfristige Produktionsfunktion (2)
•
Beispiel: Q=2K0L
K0=1  Q=2L
K0=3  Q=6L
Q
Q
L
L
136
2. Effiziente Produktion: Kurzfristige Produktionsfunktion (3)
•
Für realistischere kurzfristige Produktionsfunktionen:
 Q=0,
Q 0 wenn d
der variable
i bl F
Faktor=0
kt 0
 Steigung zunächst positiv: dQ/dL > 0 für L klein
 Steigung zunächst zunehmend: d2Q/dL2 > 0 für L klein
 Gesetz des abnehmenden Grenzertrags: d2Q/dL2 < 0 für L > Lkrit
 eventuell: dQ/dL < 0
Q
L
137
2. Effiziente Produktion: Wichtige Konzepte (1)
•
Faktorgrenzproduktivität (MP):
 gibt an, um wie viel der Output steigt, wenn etwas mehr vom
variablen Input eingesetzt wird.
 1. Ableitung der kurzfristigen Produktionsfunktion. Hier: MPL=dQ/dL
•
Durchschnittsproduktivität (AP):
 gibt
ibt an, wie
i viel
i l Ei
Einheiten
h it O
Output
t t Q mit
it einer
i
Ei
Einheit
h it L iim
Durchschnitt erzeugt werden, d.h. APL=Q/L
 Graphisch: Steigung der Sekante aus dem Ursprung an die
Produktionsfunktion
138
2. Effiziente Produktion: Wichtige Konzepte (2)
Q
L
MP, AP
APL
L
MPL
139
2. Effiziente Produktion: Wichtige Konzepte (3)
•
Graphisch Vergleich der Steigung der Produktionsfunktion und der
Steigung der Sekante an die Produktionsfunktion
 MPL ≈ APL für niedrige Werte von L
 APL erreicht ihr Maximum bei APL = MPL
140
2. Effiziente Produktion: Isoquante (1)
•
Langfristig: alle Produktionsfaktoren variabel
•
Ei Isoquante
Eine
I
t besteht
b t ht aus allen
ll IInputkombinationen,
tk bi ti
di
die auff ein
i
bestimmtes Outputniveau führen
K
Q=15
Q=12
Q
12
Q=10
L
•
Bemerkung: Wert der Isoquante hat kardinale Interpretation,
anders als Indifferenzkurve
141
2. Effiziente Produktion: Isoquante (1)
•
Grenzrate der technischen Substitution (Isoquantensteigung):
 gibt an, wie viel zusätzliche Einheiten von Input K nötig sind, um
die Produktion trotz einer kleinen Reduktion des anderen Inputs
L konstant zu halten.
 Erinnerung: GRS misst, wie viel zusätzliche Einheiten von Y
nötig sind, um einen Konsumenten für ein Opfer von X zu
kompensieren.
p
 Bemerkung: GRTS nimmt meist ab, d.h. Reduktion von L muss
mit wenig K kompensiert werden
werden, wenn L groß ist.
ist
142
2. Effiziente Produktion: Isoquante (3)
•
Vollkommene Substitute:
 Beispiel:
B i i l 2A
Arten B
Benzin
i
 GRTS konstant
•
Vollkommene Komplemente:
 Beispiel: Schreibmaschine und Schreibkraft
 GRTS=0 wenn L/K gross
 GRTS=-∞ wenn L/K klein
143
2. Effiziente Produktion: Skalenerträge (1)
•
Manche Güter können “besser” auf hohem Outputniveau
produziert werden
werden.
•
Zunehmende Skalenerträge: Proportionale Erhöhung aller
Faktoren  überproportionales Outputwachstum
•
Beispiel: F(2K, 2L)=3F(K, L)
•
Idee: zunehmende Skalenerträge können durch Spezialisierung
erreicht werden
werden.
•
Mögliche Folgen: Bei zunehmenden Skalenerträgen versorgt ein
U t
Unternehmen
h
d
den ganzen M
Markt
kt (“
(“natürliches
tü li h M
Monopol”)
l”)
144
2. Effiziente Produktion: Skalenerträge (2)
K
C
16
8
4
B
A
Q0=45
Q0=20
Q0=10
2
4 8
L
145
2. Effiziente Produktion: Skalenerträge (3)
•
Wichtig: abnehmende Skalenerträge folgen aus dem Gesetz der
abnehmenden Grenzerträge.
Grenzerträge
•
Skalenerträge: sämtliche Faktoren werden hochgefahren
•
Grenzerträge: Ergebnis der Variation eines Produktionsfaktors,
mindestens 1 Faktor fix
•
Abnehmende Grenzerträge: Eigenschaft der meisten
Produktionsfunktionen unabhängig von Skalenerträgen
Produktionsfunktionen,
Skalenerträgen.
146
3. Kostenminimierung: Isokostenlinie
•
Inputs: Kapital K, Arbeit L; Faktorpreise: r, w; Gesamtkosten C
•
Definition: Die Isokosten-Gerade besteht aus allen InputKombinationen, die bei gegebenen Faktorpreisen auf die
gleichen Kosten führen.
g
•
C = rK +wL K = (C/r) – (w/r) L
K
C/r
Steigung = – (w/r)
C/w
L
147
4. Unternehmensoptimum (1)
•
Frage: optimale Inputkombination
•
Ziel: gegebenen Output zu minimalen Kosten bereitstellen
oder: bei gegebenen Kosten den Output maximieren.
148
4. Unternehmensoptimum (1)
Quelle: http://www.mikrooekonomie.de/Unternehmenstheorie/Grenzrate%20der%20technischen%20Substitution.htm
149
4. Unternehmensoptimum
•
Optimalitätsbedingungen:
 Kostenminimum liegt
g dort,, wo Isokostengerade
g
die Isoquante
q
tangiert  GRTS= – (w/r)
 bei gegebenen Kosten höchste Isoquante bzw.
bzw gegebene Isoquante
bei niedrigsten Kosten)
K
K*
Q0
L*
L
150
4. Unternehmensoptimum: Anwendung (1)
•
Frage: Warum wird Kies in Nepal von Hand abgebaut, in einem
Industrieland aber maschinell?
•
Annahmen:
 identische Isoquantensysteme für verschiedene Länder
 Nutzungspreis
g p
von Kapitalgütern
p g
r:
• weltweit ähnlich (Baumaschinen international handelbar)
 Nutzungspreis
N t
i d
der A
Arbeit
b it (L
(Lohnsatz)
h
t ) w:
• in Nepal bis zu 100 mal niedriger als in einem Industrieland
151
4. Unternehmensoptimum: Anwendung (1)
K
Steigung = – (wD/r)
K*D
Steigung
g g = – ((wNepal/r))
K*Nepal
Q= 1 Tonne
L*D
L*Nepal
L
152
Technische Universität München
Teil B: Marktlehre – theoretische Grundlagen
I Rationale Konsumwahl
I.
II. Theorie der Unternehmung
III. Markt- und Preistheorie
Aufbau: Markt- und Preistheorie
•
1. Einleitung
•
2. Qualitative Beschaffenheit eines Marktes
•
3. Quantitative Besetzung eines Marktes
•
4. Konkurrenzmarkt
•
5. Preiselastizität der Nachfrage
•
6. Preiselastizität des Angebots
154
1. Einleitung: Definition Markt
•
Ein Markt:
 Ursprünglich: Ort, an dem Käufer und Verkäufer einander
physisch, von Angesicht zu Angesicht, gegenübertreten.
 Allgemein: Mechanismus, mit dessen Hilfe Käufer und
Verkäufer miteinander in Beziehung treten, um Preis und
Menge einer Ware oder Dienstleistung zu ermitteln.
 „Ökonomischer
Ökonomischer Ort“
Ort eines Tausches
 Abgrenzung in räumlicher, sachlicher und zeitlicher Hinsicht
Quelle: Samuelson/Nordhaus (2007)
155
1. Einleitung: Die unsichtbare Hand (1)
•
Adam Smith (1776): „The Wealth of Nations“
 Individuen handeln „wie von einer unsichtbaren Hand geleitet“
 Individuelle, vom Eigeninteresse geleitete Entscheidungen
können auch zum Vorteil der Gesellschaft ausfallen.
156
1. Einleitung: Die unsichtbare Hand (2)
•
Adam Smith (1776): „The Wealth of Nations“
„Jeder Mensch ist bemüht, sein Kapital so einzusetzen, dass er
daraus den größtmöglichen Wert bezieht. Er möchte damit i.A.
nicht dem öffentlichen Interesse dienen und weiß auch nicht,
wie sehr er diesem dient. Er hat ausschließlich seine eigene
Sicherheit, seinen eigenen Nutzen im Sinn. Und er wird dabei
von einer unsichtbaren Hand geleitet, letztlich doch ein Ziel zu
verfolgen, das es ursprünglich nicht beabsichtigt hatte. Indem
der Mensch seinen eigenen
g
Nutzen anstrebt, fördert er häufig
g
den Nutzen der Gesellschaft wirksamer, als hätte er dies
beabsichtigt.
beabsichtigt.“
157
1. Einleitung: Die unsichtbare Hand (3)
•
Metzger und Bäcker:
 Metzger besitzt 2 EH Wurst, mit je U(Wurst) = 5
 Bäcker besitzt 2 EH Brot, mit je U(Brot) = 5
 Beide: U(Wurstbrot) = 20
 Beide stellen sich (und damit die Gesamtwohlfahrt) durch
einen
i
T
Tausch
h jje einer
i
EH W
Wurstt b
bzw. B
Brott b
besser, obwohl
b hl b
beide
id
nur in ihrem eigenen Interesse gehandelt haben.
 Aber: Marktversagen möglich
158
1. Einleitung: Transaktionskosten (1)
•
Kosten, die bei der Benutzung eines Marktes entstehen, z.B.:
 Informationsbeschaffungs- /Anbahnungskosten
• Bsp: Kosten für Marktforschung
 Vereinbarungskosten
• Bsp: Kosten im Zusammenhang mit Vertragsabschlüssen
 Abwicklungskosten
• Bsp: Transportkosten
 Kontrollkosten
• Bsp: Einhaltung von Termin-, Qualitäts-, Mengenabsprachen
 Anpassungskosten/Änderungskosten
159
1. Einleitung: Transaktionskosten (2)
•
Ex-ante vs. Ex-post-Transaktionskosten
•
Transaktionskosten beeinflussen Make-or-Buy-Entscheidungen
Je geringer die Transaktionskosten (insbesondere in Relation zu
den Produktionskosten), desto eher ist es für einen Produzenten
günstiger, das benötigte Vorprodukt am Markt zu beziehen und nicht
selbst zu produzieren.
160
1. Einleitung: Marktmorphologie
•
Strukturanalyse des Marktes:
1. qualitative Beschaffenheit:
• vollkommene und unvollkommene Märkte
• organisierte und nicht organisierte Märkte
• Märkte mit beschränktem und unbeschränktem Zugang
• freie und regulierte Märkte
globale Märkte
• lokale, nationale und g
• Käufer- und Verkäufermärkte
2 quantitative Besetzung:
2.
• Anzahl und relative Größe der Marktteilnehmer
161
2. Qualitative Beschaffenheit: vollkommen u. unvollkommen (1)
Homogenitätsbedingung
•
Vollkommener Markt:
1. Sachliche Gleichartigkeit der Güter (Homogenität)
2. Nichtvorhandensein persönlicher Präferenzen von Käufern
für bestimmte Verkäufer.
3. Nichtvorhandensein räumlicher Differenzierungen
g zwischen
den einzelnen Anbietern bzw. Nachfragern.
4 Nichtvorhandensein zeitlicher Differenzierungen zwischen
4.
den einzelnen Anbietern bzw. Nachfragern.
5. Vollständige Markttransparenz
162
2. Qualitative Beschaffenheit: vollkommen u. unvollkommen (2)
Homogenitätsb di
bedingung=1
1
Homogenitätsbedingung=0
•
Markttransparenz=1
p
Markttransparenz=0
p
vollkommener Markt
temporär
unvollkommener
Markt
unvollkommener Markt
„Gesetz der Unterschiedslosigkeit der Preise“
 Auf vollkommenem Markt kann es nur einen einheitlichen Preis
geben,, zu dem alle Umsätze g
g
getätigt
g werden.
163
2. Qualitative Beschaffenheit: vollkommen u. unvollkommen (3)
•
Wichtig: die Bezeichnungen vollkommener und unvollkommener Markt
dürfen nicht als Werturteile aufgefasst werden
werden.
•
Der vollkommene Markt stellt das System von Bedingungen dar, das
einen reibungslosen Ablauf des Marktgeschehens und eine sehr
schnelle Bildung des Marktpreises garantiert.
•
Aber: vollkommene Konsumgütermärkte wären relativ trostlos
((uniforme Güter,, kein „Laden an der Ecke“,, kein aufmerksamer
Ober….)
164
2. Qualitative Beschaffenheit: organisiert und nicht organisiert
•
organisierte Märkte:
 das Zusammentreffen von Anbietern und Nachfragern erfolgt
nach von einer Instanz festgelegten Regeln und in besonderen
Einrichtungen.
 Bsp.: Börse, Auktionen, Messen
•
nicht organisierte Märkte:
 Angebot und Nachfrage treffen mehr oder weniger zwanglos
aufeinander.
165
2. Qualitative Beschaffenheit: unbeschränkt und beschränkt
•
Mä kt mit
Märkte
it unbeschränktem
b
h ä kt
Z
Zugang:
 Das Eindringen neuer Anbieter bzw. Nachfrager ist jederzeit möglich
•
Märkte mit beschränktem Zugang:
 Das Eindringen neuer Anbieter bzw. Nachfrager ist nur unter
bestimmten Bedingungen bzw. gar nicht möglich.
 Mögliche
Mö li h Gründe
G ü d für
fü Markthemmnisse:
M kth
i
• rechtlich
• z.B.
B Investitions-,
I
titi
N
Neugründungs-,
ü d
Ni d l
Niederlassungsverbote
b t
• rechtlich-wirtschaftlich
• z.B.
z B spezielle Steuern
• wirtschaftlich
• z.B.
z B mangelndes Kapital,
Kapital mangelnde Qualifikation
166
2. Qualitative Beschaffenheit: frei und reguliert
•
freier Markt:
 Preis bildet sich durch autonome Entscheidungen der Marktpartner
•
regulierter Markt:
 Staat greift in Preisgestaltung ein
 Festlegung eines Fest-, Mindest- oder Höchstpreises
 z.B. Mindestlohn
167
2. Qualitative Beschaffenheit: lokal, national und global
•
lokale oder regionale Märkte:
 Produkte mit hohen Transportkosten
 Produkte mit schneller Verderbnis
 Personalisierte Dienstleistungen
•
nationale Märkte:
 nationale rechtliche Rahmenbedingungen
 nationale Traditionen, Normen und Sprachbarrieren
•
globale Märkte:
 Weltmarktpreis
168
2. Qualitative Beschaffenheit: Käufer- und Verkäufermärkte
•
Käufermärkte:
 Angebot größer als Nachfrage
 Position des Käufers stärker als des Verkäufers
•
Verkäufermärkte:
 Nachfrage größer als Angebot
 Position des Verkäufers stärker als des Käufers
 Heute: Käufermärkte
 Früher (Nachkriegsjahre): Verkäufermärkte
169
3. Quantitative Besetzung: Einleitung
•
Wesentlich: Anzahl und relative Größe der Marktteilnehmer
•
Symmetrieannahme:
 Marktteilnehmer unterscheiden sich nicht oder nur unwesentlich
in ihrer relativen Größe (Anteil am Gesamtangebot/nachfrage
des Marktes)
 Anzahl und relative Größe der Marktteilnehmer hängen
voneinander ab:
• einer  groß
• wenige  mittel
• viele  klein
170
3. Quantitative Besetzung: Polypol
Markt
•
Kein Anbieter ist groß genug, den Marktpreis zu beeinflussen
((vollständiger
g Wettbewerb))
171
3. Quantitative Besetzung: Angebotsoligopol
Markt
•
Bsp. Deutschland: Strommarkt, Fahrtreppenbau, Mobilfunkmarkt
•
Spezialfall: Duopol (Pepsi/Coca
(Pepsi/Coca-Cola;
Cola; Airbus/Boeing; Intel/AMD
Intel/AMD…))
172
3. Quantitative Besetzung: Nachfrageoligopol
Markt
•
viele Forstbetriebe, wenige Sägewerke
•
Bsp: Weltkakaomarkt (Cargill/Archer Daniels Midland/Callebaut)
173
3. Quantitative Besetzung: Angebotsmonopol
Markt
•
Bsp:
p Lotteriemonopol;
p ; Früher: Postmonopol
p
174
3. Quantitative Besetzung: Nachfragemonopol
Markt
•
Realität: meist nur eingeschränktes Monopson
((militärische Produkte,, Produkte für Inhaber von Angebotsmonopolen)
g
p
)
175
3. Quantitative Besetzung: Übersicht (1)
Nachfrager
einer
wenige
viele
Bilaterales
Monopol
Beschränktes
Monopol
Monopol
p
wenige
Beschränktes
Monopson
Bilaterales
Oligopol
Oligopol
viele
Nachfragemonopol
((Monopson)
p
)
Nachfrageoligopol
((Oligopson)
g p
)
Polypol
Anbie
eter
einer
•
Hauptproblem: Abgrenzung Oligopol/Polypol (wenig/viele)
176
3. Quantitative Besetzung: Übersicht (2)
„Ein
Ei Oligopol
Oli
l (Oligopson)
(Oli
) liegt
li t vor, wenn die
di Anzahl
A
hl der
d
Anbieter (Nachfrager) so gering ist, der Anteil des
Einzelnen am Gesamtmarkt ist also so hoch ist , dass der
einzelne Marktteilnehmer mit seinem Einfluss auf das
Marktgeschehen rechnen muss, dass also
„oligopolistisches Verhalten“ als das Resultat der
objektiven Marktstruktur betrachtet werden kann.“
Quelle: Ott (1991), S. 43
177
4. Konkurrenzmarkt: Vorgehen
1a) Rationale Konsumwahl:
 individuelle Nachfrage
1b) Theorie der Unternehmung:
 individuelles Angebot
P
P
Q
Q
2a) horizontale Addition:
 Marktnachfrage
g
2a) horizontale Addition:
g
 Marktangebot
Marktnachfrage
g + Marktangebot
g
 Marktgleichgewicht
178
4. Konkurrenzmarkt: Die Marktnachfrage (1)
•
Einfacher Fall: Markt mit zwei Nachfragern
P
P
P
20
20
20
16
16
16
12
12
12
8
8
8
4
4
4
d1
2
4
6
8
10
12
Q
d2
2
4
6
8
10
12
Q
D
2
4
6
8
10
12
Q
Individuelle Nachfrage 1 + Individuelle Nachfrage 2 = Marktnachfrage
Quelle: Frank 2000, p. 119
179
4. Konkurrenzmarkt: Die Marktnachfrage (2)
•
Beispiel 1:
 Nachfrage John: P = 30 – 2QJ
 Nachfrage Sam: P = 30 – 3QS
wobei QJ, QS die Mengen bezeichnen, die von John resp. Sam
nachgefragt
g
g werden.
 Was ist die Marktnachfrage?
 QJ = 15 – (P/2)
 QS = 10 – (P/3)
 Q = QJ + QS = 15 – (P/2) + 10 – (P/3) = 25 – (5P/6)
 Nach P auflösen: P = 30 – (6Q/5)
( Q )
Source: Frank 2000, pp. 119,120
180
4. Konkurrenzmarkt: Das Marktangebot
•
Einfacher Fall: Markt mit zwei Anbietern
P
P
P
20
20
16
16
s1
12
20
16
s2
12
12
8
8
8
4
4
4
2
4
6
8
10
12
Individuelles Angebot 1
Q
2
4
6
8
10
12
+ Individuelles Angebot 2
Q
S
2
4
6
8
10
12
Q
= Marktangebot
181
4. Konkurrenzmarkt: Das Marktgleichgewicht (1)
•
Marktnachfrage + Marktangebot  Marktgleichgewicht
p
Angebot
E
p*
Nachfrage
X*
X
182
4. Konkurrenzmarkt: Das Marktgleichgewicht (2)
•
Eigenschaften des Marktgleichgewichtes:
 Stabilität
 Existenz
 Eindeutigkeit
183
4. Konkurrenzmarkt: Stabilität des Marktgleichgewichtes
p
ÜberschussAngebot
Angebot
ph
p*
pl
ÜberschussNachfrage
Nachfrage
X
184
4. Konkurrenzmarkt: Existenz des Marktgleichgewichtes
p
Nachfrage
Angebot
X
185
4. Konkurrenzmarkt: Eindeutigkeit des Marktgleichgewichtes
p
Nachfrage
Angebot
X
186
4. Konkurrenzmarkt: Kräfte hinter der Nachfragekurve
•
Durchschnittseinkommen
 Bsp: Mit steigenden Einkommen kaufen die Leute mehr Autos
Autos.
•
Marktgröße
 Bsp: Eine Bevölkerungszunahme treibt Autoverkäufe nach oben.
•
Preise verwandter Güter (Substitute und Komplemente)
 Bsp: Niedrigere Benzinpreise erhöhen die Nachfrage nach Autos.
•
Präferenzen
 Bsp: Ein neues Auto zu haben wird zum Statussymbol.
•
Spezielle Einflüsse
 Bsp: Angebot an alternativen Transportmitteln, erwartete künftige
Preissteigerungen,
g
g
Wetter
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 83
187
4. Konkurrenzmarkt: Kräfte hinter der Angebotskurve
•
Technologie
 Bsp: CAD und CAM senken die Produktionskosten und erhöhen das Angebot
•
Faktorpreise
 Bsp:
p Niedrigere
g
Löhne senken die Produktionskosten und erhöhen das Angebot
g
•
Preise verwandter Güter
 Bsp: Bei sinkenden LKW-Preisen steigt das PKW-Angebot
PKW-Angebot.
•
Wirtschaftspolitische Maßnahmen
 Bsp:
B
B
Beseitigung
iti
von Importquoten
I
t
t und
d Zöllen
Zöll auff iimportierte
ti t Autos
A t erhöht
höht d
das
Angebot.
•
S
Spezielle
i ll Einflüsse
Ei flü
 Bsp: Wetter
Source: based on Samuelson/Nordhaus 2007, p. 53
188
4. Konkurrenzmarkt: Verschiebung der A/N-Kurven
•
Beispiele für Angebotserhöhung:
 Neue Anbieter aus dem In- und Ausland
 Erhöhung der Produktivität
 Windwurf
 Sinken der Preise anderer Güter
 ….
•
Beispiele für Nachfragesenkung:
 Sinken von Preisen für Konkurrenzprodukte
 Rückgang der Konjunktur; Steuererhöhung
…
189
4. Konkurrenzmarkt : Angebotserhöhung
•
Wirkung einer Angebotserhöhung:
p↓, X↑
p
p0*
p1*
E0
E1
X0* X1*
X
190
4. Konkurrenzmarkt: Angebotssenkung
•
Wirkung einer Angebotssenkung:
p↑, X↓
p
p1*
p0*
E1
E0
X1* X0*
X
191
4. Konkurrenzmarkt: Nachfrageerhöhung
•
Wirkung einer Nachfrageerhöhung:
p↑, X↑
p
E1
p1*
p0*
E0
X0* X1*
X
192
4. Konkurrenzmarkt: Nachfragesenkung
•
Wirkung einer Nachfragesenkung:
p↓, X↓
p
E0
p0*
p1*
E1
X1* X0*
X
193
4. Konkurrenzmarkt: Saisonale Preisänderungen
•
Frage: Warum ist der Preis mancher Güter und Leistungen (wie
z B Äpfel) niedrig in Monaten mit großem Absatz
z.B.
Absatz, während der
Preis anderer Güter und Leistungen (wie z.B. Ferienwohnungen)
dann besonders hoch ist?
•
Erklärung:
 Äpfel: saisonale Zunahme des Angebots
 Ferienwohnungen: saisonale Zunahme der Nachfrage
194
5. Preiselastizität der Nachfrage: Einführung
•
Mit der Theorie von Angebot und Nachfrage lassen sich eine
ganze Reihe von praktischen Fragen beantworten
beantworten.
•
Wir müssen wissen, wie stark Angebot und Nachfrage auf
Preisänderungen reagieren.
•
Die quantitative Beziehung zwischen dem Preis und der
gekauften/angebotenen Menge wird mit dem Konzept der
Elastizität ermittelt.
195
5. Preiselastizität der Nachfrage: Definition (1)
•
Definition:
Die Preiselastizität der Nachfrage (auch nur: “Preiselastitzität”),
misst, inwieweit sich die nachgefragte Menge eines Gutes
i f l von Preisänderungen
infolge
P i ä d
verändert
ä d
(prozentuale
(
l Änderung
Ä d
der nachgefragten Menge dividiert durch prozentuale
Ä d
Änderung
des
d Preises)
P i
)
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 68
196
5. Preiselastizität der Nachfrage: Definition (2)
•
N
Numerisch:
i h
ED = ((% Änderung
g der nachg.
g Menge)
g ) / (%
( Preisänderung)
g)
= (dQ/Q) / (dP/P)
•
Der Einfachheit wird das Minuszeichen weggelassen.
•
Drei Kategorien:
 Wenn eine 1% Preisänderung eine mehr als 1% Änderung der nachgefragten
Menge nach sich zieht, spricht man von preiselastischer Nachfrage.
 Wenn eine 1% Preisänderung eine weniger als 1% Änderung der
nachgefragten Menge nach sich zieht, spricht man von preisunelastischer
Nachfrage.
 Sonderfall: ED=1
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 68,69
197
5. Preiselastizität der Nachfrage: Einflussgrößen (1)
•
Die Preiselastizität der Nachfrage ist sehr unterschiedlich:
Gut/Dienstleistung
Preiselastizität der
Nachfrage
g
Erbsen
2.8
Strom
1.2
Bier
1.19
Filme
0.87
Flugreise
0.77
Schuhe
0.70
Quelle: Frank 2000, p. 126
198
5. Preiselastizität der Nachfrage: Einflussgrößen (2)
1) Für lebensnotwendige Güter wie Nahrungsmittel, Schuhe und
Treibstoff ist die Nachfrage zumeist unelastisch.
unelastisch
 Man kann nicht auf sie verzichten, nur weil ihr Preis steigt.
 Luxusgüter lassen sich im Gegensatz dazu meist problemlos
substituieren.
2) Güter, die man problemlos substitutieren kann, weisen meist
eine elastischere Nachfrage auf als jene
jene, für die es keinerlei
Ersatz gibt.
199
5. Preiselastizität der Nachfrage: Einflussgrößen (3)
3) Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Zeit, die den Leuten bleibt, um auf
Preisänderungen zu reagieren
reagieren.
 Beispiel Benzin: Bei Preisanstieg werden die Leute ihr Auto nicht sofort
verkaufen.
verkaufen
• Kurzfristig gesehen ist die Nachfrage nach Benzin eher unelastisch.
• Auf
A f längere
lä
Si
Sicht
ht jedoch
j d h werden
d di
die L
Leute
t ih
ihr V
Verhalten
h lt anpassen
(kleineres, sparsameres Auto, mit dem Fahrrad fahren, die Bahn
nehmen sich näher am Arbeitsplatz niederlassen
nehmen,
niederlassen…))
• Preiselastizität der Nachfrage auf lange Sicht gesehen höher als
k f i ti
kurzfristig.
200
5. Preiselastizität der Nachfrage: Einflussgrößen (3)
•
Vorläufiges Resultat:
 Die Preiselastizität der Nachfrage einzelner Güter wird von
wirtschaftlichen Faktoren bestimmt.
 Die Elastizität ist tendenziell höher:
• wenn es sich um Luxusgüter
g
handelt,,
• wenn Ersatzgüter verfügbar sind
• wenn die
di K
Konsumenten
t länger
lä
Z
Zeit
it h
haben,
b
ih
ihr V
Verhalten
h lt
anzupassen
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 68
201
5. Preiselastizität der Nachfrage: Beispiel (1)
•
Beispiel:
P
D
120
100
B
A
80
D
60
40
20
Q
40
80 120
160 200 240
280
320
202
5. Preiselastizität der Nachfrage: Beispiel (2)
•
Beispiel:
 Punkt A: Preis = 90 und Menge = 240
 Punkt B: Preis = 110 und Menge = 160
 Die Formel für die prozentuale Preisänderung lautet dP/P. Es ist
nicht ganz offensichtlich, welcher Wert für P im Nenner
einzusetzen ist
 Wir verwenden den Durchschnittspreis
p
als Basispreis
p
für die
Berechnung der Preisänderung (analog für die Menge)
Prozentuale Preisänderung: dP/P = 20/100 = 20%
 Prozentuale Mengenänderung: dQ/Q = -80/200 = -40%
 ED = 40/20 = 2
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 69
203
5. Preiselastizität der Nachfrage: Extreme
•
Nachfrage ist vollkommen unelastisch, wenn die nachgefragte
Menge auf die Preisänderung überhaupt nicht reagiert
reagiert.
•
Nachfrage ist vollkommen elastisch, wenn eine geringfügige
Preisänderung zu einer unendlich großen Änderung
Ä
der
nachgefragten Menge führt.
P
D
D‘
Vollkommen unelastische
Nachfrage (ED = 0)
D‘
Vollkommen elastische
Nachfrage(ED = ∞)
D
Q
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 70
204
5. Preiselastizität der Nachfrage: Elastizität und Ertrag
•
Viele Unternehmen wollen wissen, ob steigende Preise die Erträge (= Preis
mal Menge) heben oder senken
senken.
•
Diese Frage hat z.B. für Fluglinien große Bedeutung, müssen sie doch
darüber entscheiden
entscheiden, ob es sich lohnen könnte
könnte, die Preise anzuheben
anzuheben, und ob
die höheren Preise die geringere Nachfrage ausgleichen würden.
•
3 Fälle:
 Bei preisunelastischer Nachfrage verringert eine Preissenkung den
Gesamtertrag
 Bei preiselastischer Nachfrage erhöht eine Preissenkung den
G
Gesamtertrag
t t
 Im Grenzfall ED=1: Preissenkung bewirkt keinerlei Veränderung des
G
Gesamtertrages
t t
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 72
205
5. Preiselastizität der Nachfrage: Anwendungen (1)
•
A
Anwendung
d
1:
1 Flugreisen
Fl
i
 Geschäftsreisende reagieren unelastisch, Freizeitreisende eher elastisch.
 Im Idealfall würden die Fluglinien Geschäftsreisenden natürlich gerne einen
relativ hohen Preis verrechnen, während sie den Preis für Freizeitreisende
niedrig genug halten würde, um eine maximale Auslastung zu garantieren.
 Aber: wie können die beiden Klassen von Passagieren getrennt werden?
 Antwort: Preisdiskriminierung: von verschiedenen Kunden für dieselbe
Dienstleistung verschiedene Preise verlangen (Rabatte für Vorausbucher
oder für Leute, die übers Wochenende bleiben)
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 73
206
5. Preiselastizität der Nachfrage: Anwendungen (2)
•
Anwendung 2: Das Paradoxon der Superernte:
 Annahme: in einem bestimmten Jahr beschere die Natur der Bauernfamilie
eine besonders reiche Ernte.
 Aber: Das gute Wetter und die Superernte haben sich auf das Einkommen
der Familie und auf das der anderen Landwirte negativ ausgewirkt. Wie
das?
 Antwort: Die wichtigen Lebensmittelmärkte, etwa für Weizen und Mais, sind
in der Regel unelastisch
unelastisch.
 Das zusätzliche Angebot durch die Superernte drückt den Preis, doch der
niedrigere Preis bewirkt keinen Anstieg der Nachfrage
Nachfrage.
 Das impliziert, dass gute Ernten einen geringen Ertrag (geringer Wert P*Q)
zur Folge haben
haben.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 73
207
5. Preiselastizität der Nachfrage: Anwendungen (3)
•
Anwendung 3: Die Auswirkung von Tabaksteuern auf das Rauchen:
 Manchen Leute sagen: “Rauchen ist eine solche Sucht, dass
Raucher jeden Preis bezahlen.”
 New Jersey verdoppelte seine Tabaksteuer 1998. Der
Durchschnittspreis stieg von $2.40 auf $2.80 pro Packung.
Zigarettenkonsum nahm von 52 auf 47.5 Millionen Packungen
zurück.
 Elastizitätsformel: ED = 0.59.
 Empirie:
E i i Zi
Zigarettennachfrage
tt
hf
auff kurze
k
Sicht
Si ht unelastisch,
l ti h aber
b
reagiert klar auf Preis.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 74
208
5. Preiselastizität der Nachfrage: Anwendungen (4)
•
Anwendung 4: Der langsame und stetige Rückgang der Landwirtschaft:
 Die Landwirtschaft war einmal der wichtigste Wirtschaftszweig.
 Im letzten Jahrhundert sind die Preise für lw. Produkte im Vergleich zu den
Einkommen und zu anderen Preisen drastisch gesunken.
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 76,77
209
5. Preiselastizität der Nachfrage: Anwendungen (5)
 Nachfrageseite: Nachfrage nach landw. Produkten steigt langsam an
(preisunelastische Nachfrage)
 Angebotsseite: Hohe Produktivitätszunahme (Mechanisierung,
Düngung Bewässerung
Düngung,
Bewässerung, spezielle Züchtungen) hat enormes
Angebotswachstum ermöglicht.
P
D
D‘
S
S‘
E1900
Etoday
S
S‘
D D‘
Q
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 76,77
210
6. Preiselastizität des Angebots: Definition (1)
•
Nicht nur die Nachfrage ändert sich bei steigenden oder fallenden
Preisen.
Preisen
•
Unternehmen machen ihre Produktionsmenge auch vom Preis
abhängig. Ökonomen definieren die Preiselastizität des Angebots
als das Ausmaß der Veränderung der angebotenen Menge eines
Gutes in Abhängigkeit von seinem Marktpreis.
•
Definition:
Die Preiselastizität des Angebots ist die prozentuale Änderung
der angebotenen Menge dividiert durch die prozentuale
Änderung des Preises.
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 74
211
6. Preiselastizität des Angebots: Definition (2)
•
Berechnung:
ES = (% Änderung der ang. Menge) / (% Preisänderung)
= (dQ/Q) / (dP/P)
•
Jetzt: Reaktion der Menge auf Preis ist meistens positiv
•
Drei Kategorien:
 Wenn eine 1% Preisänderung eine mehr als 1% Änderung der angebotenen
Menge nach sich zieht, spricht man von preiselastischem Angebot.
 Wenn eine 1% Preisänderung eine weniger als 1% Änderung der
angebotenen Menge nach sich zieht, spricht man von preisunelastischem
Angebot.
 Sonderfall: ES=1
212
6. Preiselastizität des Angebots: Extreme
•
Extreme:
 Angebot ist vollkommen unelastisch wenn die angebotene Menge
überhaupt nicht auf Preisänderungen reagiert.
 Angebot ist vollkommen elastisch wenn eine kleine Preisänderung zu
einer unendlichen großen Mengenänderung führt.
P
S
S‘
Vollkommen unelastisches Angebot(ES = 0)
S‘
Vollkommen elastisches Angebot (ES = ∞)
S
Q
Quelle: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 75
213
6. Preiselastizität des Angebots: Einflussfaktoren
1) Die Leichtigkeit, mit der sich die Produktion steigern lässt:
 Wenn alle Inputs problemlos zu den gängigen Marktpreisen
aufgetrieben werden können, lässt sich die Produktion schon bei
einer geringen Preissteigerung kräftig erhöhen (ES rel. groß).
 Wenn die Produktionskapazität stark eingeschränkt ist, löst auch
eine starke Erhöhung des Preises nur minimale
Mengenänderungen
g
g aus ((ES rel. klein).
)
2) Der Zeitraum der Betrachtung:
 Unmittelbar
U itt lb nach
h einem
i
P
Preisanstieg
i
ti sind
i d Fi
Firmen hä
häufig
fi nicht
i ht iin
der Lage ihre Inputs zu vermehren.
214
Technische Universität München
Teil C: Außenhandelstheorie – Grundlagen
Aufbau: Außenhandelstheorie – Grundlagen
•
1. Einleitung
•
2. Das Ein-Güter-Modell
•
3. Die Theorie der komparativen Kosten
216
1. Einleitung: Überblick
•
Außenhandelstheorie (Theorie des internationalen Handels):
 befasst sich mit den Problemen des Handels zwischen
verschiedenen Ländern
 Erklärt, wieso internationaler Handel stattfindet, bzw. welche
Auswirkungen dieser Handel auf die beteiligten Akteure hat.
•
Nationen als relevante Wirtschaftseinheiten (nicht Regionen oder
Einzelpersonen):
 international Mobilität von Produktionsfaktoren beschränkt
 innerhalb eines Staates gleiche Rahmenbedingungen
217
1. Einleitung: Zentrale Fragestellungen
•
Was bestimmt die Richtung und Struktur des internationalen
Handels?
•
Wie groß ist der Umfang des Handels und wie bestimmen sich die
Preise, zu denen die Güter getauscht werden?
•
Welche Effekte haben Handelsrestriktionen?
218
1. Einleitung: Internationaler Handel vs. Binnenhandel
•
Drei wichtige Unterschiede zwischen Binnenhandel und dem
internationalen Handel:
1. Souveräne Staaten
2. Erweiterte Handelsmöglichkeiten: Könnte man nur inländische
Waren konsumieren, wäre die Welt ärmer.
3. Wechselkurse: der relative Preis verschiedener Währungen (z.B.
der Preis von USD in Euro)
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 297, 298
219
1. Einleitung: Die Quellen des internationalen Handels
•
Frage: Worin bestehen die wirtschaftlichen Faktoren, die die Muster
des internationalen Handels bestimmen?
•
Antwort: Für die einzelnen Länder ist es aus verschiedenen
Gründen vorteilhaft, sich am internationalen Handel zu beteiligen:
 Unterschiedliche natürliche Ressourcen
 Verschiedene Geschmäcker
 Kostenunterschiede
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 298, 299
220
1. Einleitung: Annahmen der Außenhandelstheorie
•
Flexible Preise und vollständige Konkurrenz
•
Gegebene Faktorausstattung
•
Alle Produzenten eines Landes haben die gleiche Technologie
•
Gegebene Konsumpräferenzen innerhalb eines Landes
•
Keine Transport
Transport-, Informations
Informations- und Kommunikationskosten
•
Gegebene und bekannte Einkommensverteilung innerhalb eines
L d
Landes
221
2. Das Ein-Güter-Modell: Aggregation zur Gesamtnachfrage
•
Bsp.: 60 Millionen Nachfrager (von Holz)
Preis
[[€/m3]
Preis
[[€/m3]
400
400
183
m3
11
Mio. m3
222
2. Das Ein-Güter-Modell: Aggregation zum Gesamtangebot
•
Bsp.: 110‘000 Anbieter (von Holz)
Preis
[[€/m3]
Preis
[[€/m3]
400
400
100
m3
11
Mio. m3
223
2. Das Ein-Güter-Modell: Internationaler Handel (1)
Preis
[€/m3]
Preis
[€/m3]
S
D
Überschußangebot
(Exportangebot)
600400-
400Überschußnachfrage
(Importnachfrage)
200S
D
11
Binnenmarkt
Mio m3
Mio m3
Weltmarkt
224
2. Das Ein-Güter-Modell: Internationaler Handel (2)
•
3 Situationen:
 Weltmarktpreis = Preis auf Binnenmarkt  kein Außenhandel
 Weltmarktpreis > Preis auf Binnenmarkt  Holzexport
 Weltmarktpreis < Preis auf Binnenmarkt  Holzimport
•
Wichtig: Ist Überschußnachfrage/Überschußangebot eines
L d iim V
Landes
Vergleich
l i h mit
it W
Weltmarktvolumen
lt
kt l
kl
klein,
i kkann ein
i
Weltmarktpreis ≠ Preis auf Binnenmarkt beliebig lange bestehen.
 für kleines Land ist Weltmarktpreis ein Datum
225
2. Das Ein-Güter-Modell: Einbezug des Wechselkurses (1)
II
I
Preis [USD]
1 USD = 2 €
C‘
C
ṗ‘
B‘
B
Preis [€]
EXA
IMN
m3 Holz
B
Überschußnachfrage
ṗ
C
III
45°
Preis [€]
Überschußangebot
IV
226
2. Das Ein-Güter-Modell: Einbezug des Wechselkurses (2)
II
1 USD = 1 €
I
Preis [USD]
C‘‘
1 USD = 2 €
EXA‘
ṗ‘‘
ṗ
B‘‘
B
ṗ‘
C‘
EXA
IMN‘
B‘
B
IMN
Preis [€]
m3 Holz
B
Überschußnachfrage
ṗ
45°
III
C
Preis [€]
Überschußangebot
IV
227
2. Das Ein-Güter-Modell: Einbezug des Wechselkurses (3)
•
Zwischenfazit:
 Ein kleines Land, dessen Währung im Wert steigt, dessen
• Exportangebot nimmt ab
• Importnachfrage nimmt zu
 Ein kleines Land, dessen Währung im Wert sinkt, dessen
• Exportangebot nimmt zu
• Importnachfrage nimmt ab
 Ein kleines Land hat keinen Einfluss auf den Weltmarktpreis
Weltmarktpreis.
228
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Einleitung (1)
•
David Ricardo 1817: internationale Spezialisierung ist für Staaten
von Nutzen
•
Ein Land kann selbst dann durch Handel profitieren, wenn es bei
der Produktion aller Güter absolut effizienter (oder weniger
effizient) als andere Länder ist.
•
Jedes Land profitiert wenn es sich auf Produktion und Export
jjener Güter spezialisiert,
p
, die es zu relativ niedrigen
g Kosten
herstellen kann.
•
Im Gegensatz dazu profitiert ein Land
Land, wenn es jene Güter
importiert, deren Produktion für es relativ teuer ist.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, pp. 299, 300
229
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Einleitung (2)
•
Vereinfachung: Zwei Regionen, zwei Güter
Erforderlicher Arbeitseinsatz
(Arbeitsstunden)
Amerika
Europa
1 Nahrungsmitteleinheit
1
3
1 Bekleidungseinheit
2
4
Produkt
P d kt
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 300
230
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Einleitung (3)
•
Amerika hat bei der Produktion beider Güter einen absoluten Vorteil, weil
die absolute Produktionseffizienz in Amerika höher ist als in Europa
Europa.
•
Trotzdem verfügt Amerika über einen komparativen Vorteil bei Nahrung,
während Europas komparativer Vorteil in der Bekleidung liegt.
•
Um die Auswirkungen des Handels zu analysieren, muss man die
Mengen an Nahrungsmitteln und Bekleidung messen, die in jeder
Region
g
p
produziert und konsumiert werden:
1. ohne internationalen Handel
2 mit
2.
it internationalem
i t
ti
l
H
Handel
d l und
d wenn sich
i h jjede
d R
Region
i auff d
das
Gebiet ihres komparativen Vorteils spezialisiert.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 300
231
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Ohne Handel
•
Reallohn eines Arbeiters für eine Arbeitsstunde in Amerika:
 1 Einheit Nahrung oder 1/2 Einheit Bekleidung
•
Reallohn eines Arbeiters für eine Arbeitsstunde in Europa:
 1/3 Einheit Nahrung oder 1/4 Einheit Bekleidung
•
Natürlich sind die Preise für Nahrung und Bekleidung in den
beiden isolierten Regionen bei vollständigem Wettbewerb wegen
untersch hohen Produktionskosten verschieden hoch:
untersch.
 In Amerika ist Bekleidung doppelt so teuer wie Nahrung.
 In Europa ist der Preis für Bekleidung nur 4/3 des
Nahrungsmittelpreises.
232
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Mit Handel (1)
•
Bekleidung ist in Amerika relativ teurer (Preisverhältnis von 2/1
verglichen mit 4/3)
 Amerika importiert Bekleidung  Preise fallen
•
Lebensmittel sind in Europa relativ teurer (Preisverhältnis von 3/4
verglichen mit 1/2)
 Europa
p importiert
p
Lebensmittel  Preise fallen
•
Nach all den Anpassungsprozessen des internationalen Handels
müssen die Preise für Kleidung und Nahrungsmittel in Europa und
Amerika ausgeglichen sein.
•
Ohne weiteres Wissen über die genaue Angebots- und
Nachfrageentwicklung können wir das genaue Preisniveau nicht im
voraus bestimmen.
233
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Mit Handel (2)
•
Aber wir wissen, dass die relativen Preise irgendwo zwischen dem
europäischen Preisverhältnis (Nahrung/Bekleidung 3/4) und
jenem in Amerika (1/2) liegen müssen.
•
Nehmen wir an, dass das endgültige Verhältnis bei 2/3 liegt, was
bedeutet, dass zwei Einheiten Bekleidung gegen drei Einheiten
Nahrung gehandelt werden können
•
Der Einfachheit halber messen wir die Preise in USD und nehmen
an, dass der Freihandelspreis für Nahrung 2 USD beträgt, woraus
abzuleiten ist, dass der Preis für Bekleidung bei 3 USD liegt.
234
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Mit Handel (3)
•
Zwischenfazit
 Im freien Handel haben die Regionen ihre
Produktivitätsaktivitäten verschoben:
• Amerika: Bekleidung↓, Lebensmittel↑
• Europa:
p Bekleidung↑,
g↑, Lebensmittel↓
↓
 Im Freihandel verlagern die Länder ihre Produktion auf die
Gebiete ihres jeweiligen komparativen Vorteils
Vorteils.
235
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Viele Länder
•
Die Einführung vieler Länder muss unsere Analyse nicht
unbedingt verändern.
verändern
 Für jedes Land lassen sich alle anderen Länder zu einer
Gesamtgruppe “restliche Welt” zusammenfassen.
 Die bereits dargelegten Prinzipien gelten ebenso zwischen
Gruppen von Ländern wie zwischen verschiedenen Regionen
desselben Landes.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 305
236
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Viele Güter
• W
Wenn zweii R
Regionen
i
b
beii kkonstanten
t t K
Kosten
t viele
i l Güt
Güter erzeugen,
kann diese Produktion entsprechend dem jeweiligen komparativen
Kostenvorteil aufgeteilt werden.
Komparativer
Vorteil
Mik
MikroproComputer Flugzeuge
zessoren
Amerikas
•
Autos
Wein
Komparative
Vorteil
Croissants Europas
Wir können fast sicher prognostizieren
prognostizieren, dass die Öffnung gegenüber
dem Außenhandel Amerika dazu veranlasst, Mikroprozessoren zu
exportieren während sich Europa auf Croissants konzentriert
exportieren,
•
Frage: Wo aber liegt die Trennlinie zwischen amerikanischer und
europäischer Produktion?
•
Antwort: Das hängt von Angebot und Nachfrage der einzelnen Güter
ab.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 305
237
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Multilateraler Handel
•
Kommen viele Länder ins Spiel, so wirkt sich die Aufnahme von
Dreiecks oder multilateralen Handelsbeziehungen ii.A.
DreiecksA vorteilhaft
aus.
Entwicklungsländer
Öl
Japan
Elektronische
Konsumartikel
Computer
USA
•
NB: In der Realität sind die Handelsmuster sehr viel komplexer als
in diesem Beispiel.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 305
238
3. Die Theorie der komparativen Kosten: Bewertung
•
Zwei wichtige Einschränkungen der Theorie der komparativen
Kosten:
 Klassische Annahmen, d.h. kein Marktversagen betrachtet
 Einkommensverteilung, d.h. die Auswirkungen des Handels auf
einzelne Menschen, Sektoren oder Produktionsfaktoren nicht
betrachtet
•
Trotz der genannten Einschränkungen ist die Theorie des
k
komparativen
ti
V
Vorteils
t il eine
i d
der grundlegendsten
dl
d t „Wahrheiten“
W h h it “ d
der
gesamten Volkswirtschaftslehre.
Source: Samuelson/Nordhaus 2007, p. 306
239
Technische Universität München
Teil D: Internationale Holzmärkte
Aufbau: Internationale Holzmärkte
•
1. Einleitung
•
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag
•
3. Weltholzhandel
•
4. Ausblick
241
1. Einleitung: Einige Zahlen
•
Waldfläche:
 ca. 4 Milliarden Hektar (weltweit)
 ca. 11 Millionen Hektar (Deutschland)
•
Anteil Wald an der totalen Landfläche:
 30,3
30 3 % (weltweit)
 31,7 % (Deutschland)
•
Waldfläche pro Kopf:
 0,62 Hektar (weltweit)
 0,14 Hektar (Deutschland)
Quelle: FAO (2005)
242
1. Einleitung: Nationen mit den größten Waldflächen
Rest
34%
Russland
20%
Brasilien
12%
Indien
Peru 2%
2%
Indonesien
2%
D
Dem.
R
Republik
blik
Australien
Kongo
4%
3%
Kanada
8%
China
5%
USA
8%
Quelle: FAO (2005)
243
1. Einleitung: Wälder weltweit
25 %
15 %
18 %
16 %
21 %
5%
Q ll FAO (2005)
Quelle:
244
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag (1)
•
Jährliche Veränderungsraten der Waldfläche 2000-2005 (in %):
Quelle: FAO (2005)
245
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag (2)
•
Jährliche Veränderungsraten der Waldfläche nach Regionen (in Mio ha):
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 16
246
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag (2)
•
Rohholzeinschlag nach Nutz- und Brennholz weltweit 1961-2005:
Quelle: Dieter (2009), S. 8
247
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag (3)
•
Pro-Kopf-Verbrauch von Rohholz nach Region (2000):
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 46
248
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag (4)
•
Der Welthandel mit Nutz- und Brennholz 1961-2005:
Quelle: Dieter (2009), S. 10
249
2. Entwicklung Waldfläche/Holzeinschlag (5)
•
Zwischenfazit:
 abnehmende Waldfläche weltweit (7,3 Millionen ha/Jahr)
 steigender Holzeinschlag
250
3. Weltholzhandel: Umrechnungsfaktoren
•
Rohholz, Nutzholz (m³): 1 m³(r)
•
Nadelschnittholz (m³): 1,4 m³(r)
•
Laubschnittholz (m³): 1,5 m³(r)
•
Holzwerkstoffe (m³): 1,7 m³(r)
•
Holz- u.
Holz
u Zellstoff (t): 4
4,2
2 m³(r)
m (r)
•
Papier und Pappe (t): 3,5 m³(r)
251
3. Weltholzhandel: Entwicklung
•
Entwicklung des Weltholzhandels 1963
1963-1999:
1999:
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 48
252
3. Weltholzhandel: Die 8 Regionen
Quelle: Ollmann (2003)
253
3. Weltholzhandel: Weltholzhandel 1999 (in Mio. m³)
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 49
254
3. Weltholzhandel: Holz und Waren aus Holz
•
Holz
 Rohholz
• Nadelrundholz
• Laubrundholz
• Hackschnitzel
 Schnittholz
• Nadelschnittholz
Holz und Waren aus Holz
• Laubschnittholz
 Holzwerkstoffe
•
Papier
 Holz- und Zellstoff
 Papier und Pappe
255
3. Weltholzhandel: Holz und Waren aus Holz 1993
•
Handelsmenge: 622 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
256
3. Weltholzhandel: Holz und Waren aus Holz 2002
•
Handelsmenge: 900 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
257
3. Weltholzhandel: Holz 1993
•
Handelsmenge: 262 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
258
3. Weltholzhandel: Holz 2002
•
Handelsmenge: 381 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
259
3. Weltholzhandel: Rohholz/Nutzholz 1993
•
Handelsmenge: 74 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
260
3. Weltholzhandel: Rohholz/Nutzholz 2002
•
Handelsmenge: 115 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
261
3. Weltholzhandel: Nadelrundholz 1993
•
Handelsmenge: 44 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
262
3. Weltholzhandel: Nadelrundholz 2002
•
Handelsmenge: 71 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
263
3. Weltholzhandel: Laubrundholz 1993
•
Handelsmenge: 30 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
264
3. Weltholzhandel: Laubrundholz 2002
•
Handelsmenge: 44 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
265
3. Weltholzhandel: Hackschnitzel 1993
•
Handelsmenge: 27 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
266
3. Weltholzhandel: Hackschnitzel 2002
•
Handelsmenge: 41 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
267
3. Weltholzhandel: Schnittholz 1993
•
Handelsmenge: 125 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
268
3. Weltholzhandel: Schnittholz 2002
•
Handelsmenge: 158 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
269
3. Weltholzhandel: Nadelschnittholz 1993
•
Handelsmenge: 99 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
270
3. Weltholzhandel: Nadelschnittholz 2002
•
Handelsmenge: 136 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
271
3. Weltholzhandel: Laubschnittholz 1993
•
Handelsmenge: 26 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
272
3. Weltholzhandel: Laubschnittholz 2002
•
Handelsmenge: 30 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
273
3. Weltholzhandel: Holzwerkstoffe 1993
•
Handelsmenge: 63 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
274
3. Weltholzhandel: Holzwerkstoffe 2002
•
Handelsmenge: 108 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
275
3. Weltholzhandel: Papier 1993
•
Handelsmenge: 360 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
276
3. Weltholzhandel: Papier 2002
•
Handelsmenge: 519 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
277
3. Weltholzhandel: Holz- und Zellstoff 1993
•
Handelsmenge: 125 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
278
3. Weltholzhandel: Holz- und Zellstoff 2002
•
Handelsmenge: 166 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
279
3. Weltholzhandel: Papier und Pappe 1993
•
Handelsmenge: 125 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
280
3. Weltholzhandel: Papier und Pappe 2002
•
Handelsmenge: 166 Mio. m3 (r)
Quelle: Ollmann (2003)
281
3. Weltholzhandel: Zwischenfazit
•
Der Weltholzhandel entwickelt sich dynamisch
•
Die Struktur verändert sich sowohl hinsichtlich der
Zusammensetzung der Produktpalette als auch hinsichtlich des
Gewichts der Regionen.
•
Osteuropa inkl. Russland sowie Südostasien sind die
aufstrebenden Zentren im internationalen Holzhandel.
•
Brennholz wird bisher überwiegend regional gehandelt
gehandelt.
282
3. Weltholzhandel: Die wichtigsten Akteure
Quelle: Dieter (2009), S. 27
283
3. Weltholzhandel: Die Situation Deutschlands
Quelle: Dieter (2009), S. 30
284
3. Weltholzhandel: Die Situation Deutschlands
•
Hauptaussagen:
 kontinuierlicher Anstieg von Importen und Exporten
 anfänglicher Importüberschuß abgebaut
 Bedeutung von Fertigwaren kontinuierlich gestiegen
 Rohholz nach wie vor von geringer Bedeutung
285
4. Ausblick: Wachsende Nachfrage nach Holz
•
Prognose für den Konsum von industriellem Rundholz:
Quelle: Weiner et al. (2000)
286
4. Ausblick: Forstplantagen (1)
•
Anteile am industriellen Plantagenholzangebot nach Region (2000):
Süd
Südamerika
14%
Ozeanien
4%
Nord- und
Zentralamerika
23%
Afrika
3%
Asien
A
i
18%
Europa (inkl.
Ehemaliger
UdSSR)
38%
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 31
287
4. Ausblick: Forstplantagen (2)
•
Baumartenvorkommen
auff Plantagen:
B
t
k
Pl t
Akazien
4%
Unspezifiziert
29%
Eukalyptus
10%
Gummi
Gummibaum
5%
Teak
3%
andere
Nadelbäume
11%
andere
Laubbäume
18%
Kiefer
20%
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 28
288
4. Ausblick: Forstplantagen (3)
Quelle: Altwegg und Meier (2009), S. 27
289
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