Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Werkstattumbau Theater Dortmund Inhaltsverzeichnis für Baubeschlussvorschlag 1. Inhalt Baumaßnahme 1.1 Erläuterungsbericht 1.1.1. Einführung 1.1.2. Städtebau 1.1.3. Architektur 1.1.4. Technische Gebäudeausstattung 1.1.5. Konstruktion / Tragwerk / Gründung 1.1.6. Brandschutz 1.1.7. Bauphysik 1.2 Flächen 1.3 Kostenberechnung 1.4 Terminplanung 1.5 Kurz-Darstellung des Projektes 2. Abweichungen vom Grundsatzbeschluss 2.1 Kreditfinanzierung 2.2 Kosten der Erstausstattung 2.3 Auslagerungen 2.3.1. Auslagerung Ersatzspielstätte 2.3.2. Auslagerung Werkstätten 2.4 Produktionsverluste und Zusatzkosten 2.5 Folgeaufwendungen für Betrieb und Instandhaltung Seite 1 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1. Baumaßnahme 1.1. Erläuterungsbericht 1.1.1 Einführung Der Werkstattumbau ist die Fortsetzung der Brandschutzmaßnahmen (Bauabschnitt 1 – 4) für das Theater Dortmund. In den zurückliegenden Bauabschnitten wurde der Schwerpunkt auf die besucherfrequentierten Bereiche (Foyers) gelegt. Nunmehr wird im Verwaltungs- und Werkstatttrakt die Brandschutzertüchtigung fortgesetzt. Des Weiteren dient der Werkstattumbau der Verkehrssicherungspflicht und der logistischen Verbesserung der Betriebsabläufe, die derzeit durch zahlreiche Mängel gekennzeichnet sind. Diese Maßnahmen sollten laut Brandschutzgutachter bereits ab 2009, teilweise unverzüglich, umgesetzt werden. Auch aus bauordnungsrechtlicher Sicht muss die brandschutztechnische Ertüchtigung unverzüglich erfolgen. Die Machbarkeitsstudie vom Projektsteuerungsbüros Schütt Ingenieurbau war Bestandteil des Grundsatzbeschlusses zum Werkstattumbau (DS-Nr. 10917-13) zur Beauftragung von Planungsleistungen (Leistungsphasen 1 – 3 gemäß HOAI). Die Planungen hatten u. a. zum Ziel, die festgestellten Sicherheitsmängel vollständig zu erfassen und im Zuge des Werkstattumbaus zu beseitigen. Im Verlauf der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung ergaben sich bei der detaillierten Bearbeitung durch die Architekten und Fachingenieure neue Erkenntnisse. In den betroffenen Bereichen wurden Veränderungen gegenüber dem Stand der Machbarkeitsuntersuchung (30.09.2013) insbesondere hinsichtlich Statik, Baugrund, Schadstoffkataster und der Gebäudetechnik erforderlich, die in den folgenden Ausführungen erläutert werden. Seite 2 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.1.2. Städtebau Das Grundstück liegt im Kerngebiet von Dortmund zwischen dem vielbefahrenen Hiltropwall, der Hövelstraße und dem Theaterkarree, Nummer 1-3 (ehemals Kuhstraße). Über die Jahre gab es zahlreiche Anbauten und Umplanungen. Die beabsichtigten städteplanerischen Änderungen des Gebäudes im Rahmen des Werkstattumbaus sind aus u. a. Skizzen zu entnehmen. Lageplan IST-Zustand zur Übersicht Lageplan zur Übersicht (nach dem Umbau) Seite 3 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Bisher prägen die geometrischen Kubaturen und Großformen das markante Erscheinungsbild des Theaters (Abb 1). Im Westlichen Bereich, zum Theaterkarreé und zur Hövelstraße zerfällt diese geometrische Ordnung und das Ensemble zerbricht in Einzelteile (Abb 4 - gestrichelt). Mit dem Umbau und der Erweiterung des Werksattbereiches wird dies behoben. Das Gebäude am Theaterkarreé wird vereinheitlicht und vervollständigt die Großform (Abb 2). Das Gebäude bekommt so deutlich mehr Präsenz und Klarheit. Abb1: Vor dem Werkstattumbau Abb2: Nach dem Werkstattumbau Erschließung / Anlieferung Der Zugang zum Gebäude erfolgt grundsätzlich weiterhin über den bestehenden „Bühneneingang Kuhstraße“. Durch das Treppenhaus P an der Fassade steht dem Personal jedoch ein weiterer gesicherter Eingang zur Verfügung. Die Anlieferung der Werkstatt erfolgt nach Fertigstellung über die bereits bestehende Anlieferung. Die Waren werden dann durch den neuen internen Wirtschaftsweg verteilt. Im Bereich des Lager Schauspiels gibt es eine zweite neue Anlieferung für LKW bis 7,5t. Diese Anlieferung wird als eine temporäre und günstige Konstruktion zur Andienung des Lagers Schauspiel auf dem zukünftigen Grundstück der Jungen Bühne Westfalen errichtet. Beim Bau der später geplanten Jungen Bühne Westfalen wird diese provisorische Anlieferung zurückgebaut und in das neue Gebäude integriert. Seite 4 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.1.3. Architektur Beschreibung der geplanten Baumaßnahme Priorität hat bei allen Maßnahmen die Umsetzung der aktuellen Anforderungen aus dem Arbeitsschutz, Brandschutz und der Verkehrssicherung. IST-Zustand Soll-Zustand nach dem Umbau Werkstätten Die Neuordnung der Werkstätten ist zur Verbesserung der Flächenzuschnitte, zur Wahrung der Arbeitsstättenrichtlinien und zur Herstellung einfacher und sicherer Verkehrsbeziehungen innerhalb der Werkstätten und zum Schauspielhaus notwendig. Die Unfallgefahr ist aufgrund der Enge sehr hoch. Werkstätten inkl. Wirtschaftsweg Die zurückspringende Glasbausteinfassade zur Kuhstraße wird entfernt damit die Werkstätten bis zur Grundstücksgrenze bzw. in der Flucht der Obergeschosse erweitert werden können. Die Personalräume auf der Zwischenebene (1.OG) werden abgebrochen, um einen durchgängigen zweigeschossigen hohen Raum zu generieren (ca. 5,00m lichte Höhe). Alle Werkstattbereiche sowie das Lager Schauspiel werden über einen internen Verbindungsflur miteinander verknüpft. Die großen Bühnenbilder und Werkstücke können so ohne Einschränkungen innerhalb des Gebäudes verteilt werden. Die Fassade wird ausgetauscht und entspricht den Vorgaben der ENEV 2014. Die Bühnenbilder werden bisher bei Wind und Wetter über die Straße von den Werkstätten zum Magazin geschoben bzw. getragen. Während der Wintermonate ist es in dem weitestgehend ungedämmten Gebäude sehr kalt. Stabile Temperaturverhältnisse können nicht gewährleistet werden. Lager Schauspiel (Magazin) Das Magazin des Schauspielhauses ist in seinem Flächenzuschnitt völlig ungenügend. Dies bedingt hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und bezüglich des Brandschutzes untragbare Verhältnisse. Plastiker Die Plastiker-Räumlichkeiten sind zu klein bemessen, um wichtige Geräte aufzustellen und zu schlecht belichtet. Teilweise wird Styropor im Malersaal gelagert, was nicht zulässig ist. Dieser Zustand muss behoben werde. Requisite Die Requisite ist ein Durchgangsraum innerhalb der Werkstätten. Es ist zugig und beengt. Die Räumlichkeiten müssen vergrößert und neu organisiert werden. Lager Schauspiel Das neue Magazin wird als stützenfreies Lager mit ca. 6,20m lichter Raumhöhe (EG) geplant. Zusätzliche Lagerfläche entsteht in einem Teilbereich des 3. Obergeschosses. Die beiden Lagerflächen werden über einen Lastenaufzug mit Abmessungen ca. 2,40 x 6,50 x 3,80m (BxTxH) angebunden. Eine Unterkellerung des neuen Magazins ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht geplant. Plastiker Die Plastiker-Werkstatt verbleibt an vorhandener Stelle (2.OG), wird vergrößert und bekommt ein Büro und ein Lager im 2.OG hinzu. Die Versorgung mit Tageslicht wird durch die Vergrößerung des Fensters zum Innenhof verbessert. Requisite Die neuen Räumlichkeiten der Requisite liegen 2-geschossig (EG und 1.OG) mit ca. 120m² neben dem Bankraum und bekommen eine eigenständige Anbindung an den Seite 5 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Sozialräume Aufgrund der beengten Flächenverhältnisse sind die Umkleiden und Pausenräume innenliegend und teilweise unterdimensioniert. Einzelne Räume sind zugleich Pausen- und Umkleideraum. Dieser Zustand muss behoben werden. notwendigen Flur. Die beiden Ebenen sind durch das neue Treppenhaus P miteinander verbunden. Sozialräume / Büros Die Sozialräume (Umkleiden, Duschen und Aufenthaltsräume) für die Werkstätten, welche im 1.OG der Werkstätten abgebrochen werden, werden im 2.OG des Neubaus Richtung Innenhof verortet und haben Tageslicht. Büros werden lediglich im Ersatz für wegfallende Fläche durch den Umbau erstellt. Diese befinden sich ebenfalls im Neubaubereich des 2. und 3.OG zur Straße. Schneiderei Aufgrund der insgesamt sehr beengten Verhältnisse in den Schneidereien stehen die Garderobenständer mit neuen Kostümen häufig in den notwendigen Fluren und Treppenhäusern. Dieser Zustand ist untragbar und entspricht nicht den Vorgaben des Brandschutzes. Es fehlen zudem angemessene Flächen für Anproben und das Zuschneiden. Schneiderei Die Schneidereien befinden sich 7.OG des Bühnentechnischen (Sichtbeton-Riegel) und werden organisiert um Arbeitsabläufe zu und Sicherheit zu gewährleisten. Färbeküche Die Färbeküche ist in einem Raum im 8. OG eingerichtet. Der Raum ist weder von seinem Zuschnitt, den klimatischen Verhältnissen, der Erreichbarkeit und noch einer sachgerechten Abwasserentsorgung richtig geeignet. Färbeküche Die Räumlichkeiten werden mit einer entsprechenden Absaugung zentral im 7.OG eingerichtet um die Arbeit mit den Färbemitteln sicher zu gestalten. Der jetzige Raum im 8.OG wird nach dem Umbau als Lagerfläche genutzt. Fundus Die Lagerflächen für die Kostüme sind nicht ausreichend dimensioniert und die Rettungswege sind dementsprechend nicht zuverlässig freigehalten. Erreichbar ist der Fundus einzig über eine in die Probebühne eingestellte Stahltreppe, die nur außerhalb der Probenzeiten genutzt werden kann. Der Kostümfundus verfügt über keinen zweiten Fluchtweg. Dieser muss hergestellt werden. Die klimatischen Verhältnisse im Fundus sind aufgrund fehlender Raumlufttechnik sehr problematisch. Fundus Die Neuordnung der Schneiderei und Kostümwerkstätten gehen einher mit einer Erweiterung/Zentralisierung des Kostümfundus. Dazu werden innerhalb der ehemaligen dreigeschossigen Probebühne im 3.OG, zwei neue Teilebenen eingezogen. Diese werden über einen Aufzug mit dem bestehenden Fundus bzw. Heuboden (6.8.OG) verbunden um den Transport der Kostüme zukünftig zu vereinfachen. Durch die Umorganisation der Flächen soll eine konsequente Freihaltung der Rettungswege erreicht werden. Das bestehende FundusRegalsystem im 6.-8.OG wird weiter wie bisher genutzt und mit einer Sprinklerung und zwei unabhängigen Rettungswegen ausgestattet. im 6. und Gebäudes intern neu verbessern Seite 6 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Kurz-Beschreibung der Fassade Die Fassade der Werkstätten und des Neubaus wird in Anlehnung an den Bestandsbaukörper mit einer gebänderten Fassade ausgebildet, die in 3 Bereiche untergliedert ist. Im oberen Bereich befinden sich die schmalen Fensterbänder der Büro-Bereiche (2.-3.OG), im Erdgeschoss ein hohes Fensterband für die Werkstatt und im Bereich zur Jungen Bühne Westfalen den geschlossenen Lageranteil. Im Erdgeschoss werden ausschließlich Oberlichter eingeplant, um die Privatsphäre der Mitarbeiter gegenüber den Passanten zu wahren. Das Konzept sieht im Kontrast zur Struktur der Betonfassade ebenfalls eine strukturierte oder profilierte, glänzende Alu-Fassade vor. Die Auswahl des Fassadenmaterials erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Bauherrn und dem Architekturbüro und wird mit dem Gestaltungsbeirat bemustert. Das Gebäude soll als Werkstatt wahrgenommen werden bzw. soll diesen Eindruck auch nach Außen transportieren. Wichtig ist, dass die gewählte Fassade entsprechend nachhaltig konzipiert ist, um die Folgekosten möglichst gering zu halten. Eine Aufstellung von Gerüsten für regelmäßige Anstriche ist zukünftig nicht notwendig. Die Reinigung der Fenster erfolgt von innen durch zu öffnende Fenster. Die Fassade entspricht den Anforderungen der ENEV 2014. Ansicht vom Theaterkarreé Seite 7 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Erläuterungen zum Bauablauf unter Einschluss der Abläufe des Theaters Die Planer und das Theater Dortmund als Nutzer des Gebäudes, sind sehr bemüht die Arbeiten des Werkstattumbaus so detailliert wie möglich auf die Abläufe im Theater abzustimmen. Ziel ist es, die Nutzungseinschränkungen zu minimieren. Um jedoch auch die Baumaßnahme wirtschaftlich und so zügig wie möglich abzuwickeln, müssen alle Bereiche während des entsprechenden Umbaus freigeräumt und gewisse Bereiche während der Bauzeit längerfristig ausgelagert werden. Die letzte Vorstellung des Schauspiels vor dem Umbau ist für den 20.03.2016 geplant. Danach werden die Werkstätten und das Magazin freigeräumt, ausgelagert und das Magazin wird abgebrochen. Nach dem Abbruch des Magazins, ist es nicht möglich die Schauspielbühne mit Bühnenbildern zu bestücken, da die verschiedenen Vorstellungen aus dem Magazin bedient werden. Während der Baumaßnahme ist die Schauspielbühne über die Baustelle nicht zugänglich. Der gesamte Neubau ist zudem räumlich direkt an das Schauspielhaus angegliedert. Ein Betrieb ist aufgrund der Baugeräusche und der nicht dauerhaft zu gewährleistenden Fluchtwege aus dem Zuschauerraum unmöglich. Damit die Werkstätten des Theaters nicht auf Produktionen durch externe Werkstätten angewiesen sind und auch während des Umbaus in der Spielzeit 2016/17 fortlaufend Bühnenbilder produzieren können, müssen externe Räumlichkeiten angemietet werden. Zur Maßnahme der Erweiterung des Fundus gehört ebenfalls der Einbau eines Aufzuges in die neuen und bestehenden Fundusebenen um die Arbeitssituation für die Beschäftigten zu verbessern. Während des Einbaus müssen die wertvollen Kostüme vor Baustaub geschützt und ausgelagert werden. Zur Geringhaltung der Kosten, strebt das Theater hier eine Auslagerung innerhalb des Gebäudes an. Seite 8 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Abstimmung mit Behörden Das Projekt wurde im Verlauf der Planung mit verschiedenen Fachbereichen abgestimmt: Stadtplanungs- und Bauordnungsamt und Feuerwehr Vorstellung des Bauvorhabens im Theater Dortmund am 26.08.2014 Stadtplanungs- und Bauordnungsamt Abstimmungstermine beim Stadtplanungs- und Bauordnungsamt am 10.09.2014 und 23.10.2014 Gestaltungsbeirat Vorstellung beim Gestaltungsbeirat am 21.08.2014 Das Projekt findet im Gremium breite Zustimmung. Die Fassadenmaterialität soll in einem separaten Termin anhand von Mustern erörtert werden. Denkmalschutz Vorstellung des Bauvorhabens bei der Unteren Denkmalbehörde Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Arbeitsschutz Vorstellung des Projektes am 28.05.2014 sowie 26.08.2014 Die Maßnahme ist abgestimmt und die Belange des Arbeitsschutzes werden berücksichtigt. Behindertenbeauftragte Die Vorstellung des Projektes bei der Behindertenbeauftragten ist in Grundzügen erfolgt und wird in weiteren Terminen fortgeführt. Kampfmittelverdacht Das Ergebnis der bestehenden Luftbildauswertung ist angefragt. Vergabe- und Beschaffungszentrum Der Terminplan und die Vorgehensweise wurden am 21.10.2014 zwischen dem Vergabe- und Beschaffungszentrum, Projektsteuerungsbüro und dem Bauherrn abgestimmt. Seite 9 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.1.4. Technische Gebäudeausstattung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. WC-Anlagen Neubaubereich Statische Heizung über Heizkörper sowie Deckenstrahlplatten (Anpassung der Heizflächen im Umbaubereich) Lüftungsanlage für Werkstatt und Lagerbereiche sowie innenliegende Räume mit Wärmerückgewinnung (Einbau von Brandschutzklappen gem. Brandschutzkonzept) Entrauchungsanlagen gemäß Brandschutzkonzept Sprinkleranlage gem. Brandschutzkonzept (Löschwasserversorgung trocken für die Treppenhäuser J, P, L und A) Brandmeldeanlage gem. Brandschutzkonzept Elektroakustisches Notfallwarnsystem (ENS-Anlage) gemäß Brandschutzkonzept (in der bereits durchgeführten Gesamtmaßnahme ENS-Anlage wurde der Bereich Werkstatt aufgrund des geplanten Werkstattumbaus zurückgestellt und wird nunmehr vervollständigt) Erneuerung der Spanabsaugung gemäß den aktuellen Richtlinien Arbeitsschutz Erneuerung der Hauptstromversorgung Werkstattbereich einschließlich der Sicherheitsstromversorgung auf Grundlage des Brandschutzkonzeptes sowie der aktuellen Normen. Elektro- und Beleuchtungsinstallation gemäß den aktuellen Normen sowie den Nutzungsanforderungen Telefon- und Datenverkabelung gemäß Vorgabe Dortmunder Systemhaus (DOSYS) und dem Theater Dortmund Kulissenaufzug Lager Schauspielhaus zur Nutzung der 2. Lagerebene Hubbühnen für die Bereiche Anlieferung Oper und Schauspielhaus, um eine ordnungsgemäße und arbeitsschutzrechtliche Be- und Entladung der Lastkraftwagen zu ermöglichen Lastenaufzug sowie Hubbühne für die Erreichung aller Ebenen im Fundus Hebezüge Werkstatt- und Lagerbereich für den Lastentransport bis 500 kg Druckluftversorgung Werkstattbereiche Seite 10 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.1.5. Konstruktion/Tragwerk Gründung Zur Beurteilung der Gründungsverhältnisse wurde ein Bodengutachten beauftragt und liegt bereits vor. Die Gründung der Halle muss mittels Brunnengründung (57 Schachtringe 2000mm) erfolgen um die Standsicherheit zu gewährleisten. Eine Abfangung des Schauspielhauses ist dadurch nicht erforderlich. Die Konstruktion muss die Verkehrslasten von der angrenzenden Straße bzw. der Baustelle sowie die Lasten aus der Nachbarbebauung aufnehmen können. Der Ersatzbau des Magazins und die Erweiterung der Werkstatt in Richtung Straße erhalten freitragende Bodenplatte d=30cm auf Balkenrost b/d=80/100cm, die Fundamente im Bereich der abzubrechenden Stützen im Innenbereich der Werkstätten müssen hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit ertüchtigt werden. Außenwände Der Ersatzbau des Magazins erhält tragende Stahlbetonwände als Außenwände. Die Aussteifung des Bauteils wird durch Wand- und Deckenscheiben erreicht. Im Bereich des Bestandsbaukörpers werden die Brüstungen mit Porenbeton aufgemauert und erhalten eine Wärmedämmung gemäß EnEV. Die Metallfassade wird mit einer Unterkonstruktion nicht sichtbar befestigt. Alle Fenster haben die notwendige Brüstungshöhe zur Absturzsicherung. Die Fensterreinigung erfolgt über zu öffnende Fenster. Innenwände Der Ersatzbau des Magazins Schauspiel ist im EG stützenfrei. Im OG sind Stahlbetonstützen möglich, die über eine Balkenkonstruktion abgefangen werden. Alle tragenden Innenwände bestehen aus Stahlbeton. Durch den Entfall von Zwischendecken in den Werkstätten (Verbesserung der Arbeitsabläufe) ist die Verstärkung einiger Stützen mit einem ’Stahlkorsett’ und Spritzbeton erforderlich. Neue Innenwände werden in Leichtbauweise mit Brandschutz- und Schallschutzanforderungen erstellt. Decken - Dächer Die Geschossdecken werden gemäß Brandschutzkonzept als massive Stahlbetondecken in F90-Qualität ausgeführt. Die Dachdecke über den Neubauteilen besteht im Bereich Lager Schauspiel aus einer Stahlkonstruktion mit Trapezblechscheibe und im Zwischenbereich zur Verwaltung aus einer Stahlbetondecke. Alle neuen Dachflächen werden gemäß Brandschutzanforderung in F90-Qualität ausgebildet Im Übergangsbereich von Neubauteilen zum Bestand sind schubfeste Anschlüsse an die Bestandsdecken erforderlich. Durch den Entfall von Stützen in den Werkstätten (Verbesserung der Arbeitsabläufe) müssen die vorhandenen Deckenbalken mit Stahlrahmen verstärkt werden. Seite 11 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Erweiterung des Fundus (4. und 5.OG) Die Konstruktion der Funduserweiterung besteht aus einer verkleideten Stahlrahmen- und Stahlfachwerkträgerkonstruktion, die Deckenkonstruktion aus einer bekleideten Stahlträgerlage. Traglasten Alle neuen Deckenkonstruktionen erfüllen hinsichtlich zulässiger Deckenlasten die Anforderungen von DIN 1055, die zulässigen und angenommenen Deckenlasten in den Bestandsgebäuden werden durch den Tragwerksplaner ermittelt und dienen als Grundlage der weiteren Planung. 1.1.6. Brandschutz Mit dem Werkstattumbau werden zur Verbesserung des brandschutztechnischen Zustandes folgende Maßnahmen durchgeführt: 1. Erstellung eines baulichen, 2. Rettungsweges aus Fundus 2. Ertüchtigung eines Rettungsweges aus dem Zuschauerraum 3. (Rettungsweg zum Hiltropwall muss wegen nicht ausreichender Breite stillgelegt werden) 4. Ertüchtigung eines 2. Rettungsweges von der Empore des Zuschauerraumes 5. Erstellung eines direkten Fluchtweges aus dem bestehenden Treppenhaus A (durchs Foyer) 6. Nachrüstung von Druckbelüftung eines innenliegenden Bestandstreppenhauses 7. Nachrüstung von trockenen Steigleitungen in Bestandstreppenhäusern 8. Die überarbeiteten Brandabschnitte werden flächendeckend gesprinklert und / oder überwacht 9. Die defekten und veralteten Brandschutztüren in den entsprechenden Brandabschnitten werden 10. ausgetauscht (ca 70 Türen) 11. Nachrüstung einer Rauchableitungseinrichtung im Malsaal 12. Ertüchtigung der Feuerschutzabschlüsse in Brandwänden, um dessen Funktionsfähigkeit wieder zu gewährleisten 13. Nachrüstung einer Rauchleitungseinrichtung im Fundus 14. Ertüchtigung der Sicherheitsbeleuchtung in den vom Umbau betroffenen Bereichen 15. Vervollständigung der Alarmierungseinrichtung für das Gesamtgebäude 1.1.7. Bauphysik Der Neubau erfüllt die Anforderungen der ENEV 2014. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Werkstätten werden schallabsorbierende Decken eingebaut, die die Raumakustik verbessern. Seite 12 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.2 Flächen in m² Abbruch Sozialräume 1.OG (Werkstätten) Abbruch Magazin (UG und EG) Gesamt Abbruch 365 m² 550 m² 915 m² Die Flächen der Sozial- und Nebenräume im 1.OG der Werkstätten müssen abgebrochen werden, um den überhohen internen Verbindungsgang herzustellen und die Werkstätten mit angemessenen lichten Höhen zu erweitern. Das Magazin wird u. a. mit dem Neubau ersetzt und vergrößert, um zukünftig ausreichende Flucht- und Rettungswegbreiten zu sichern. Flächenaufstellung (Grundlage Planung LPH 3 vom 25.09.14) Flächen - UG 267 m² Flächen - EG und 1.OG 2.496 m² Flächen - 2.OG 453 m² Flächen - 3.OG 1.246 m² Flächen - 4.OG 193 m² Flächen - 5.OG 286 m² Flächen - 6.OG 418 m² Flächen - 7.OG 316 m² Gesamt Flächen (netto) 5.675 m² Gesamt Flächen (brutto +15% Konstruktionsfläche) Davon: Flächen Neubau (EG und 1.OG) – Werkstätten / Lager Flächen Neubau (2.OG) – Büro / Sozialräume Flächen Neubau (3.OG) – Büro / Sozialräume Flächen Neubau (3.OG) – Lager Flächen Neubau (4. und 5.OG) - Fundus Gesamt Neubau 6.526 m² 1.064 m² 238 m² 238 m² 550 m² 310 m² 2.400 m² Die Brutto-Gesamtflächen können somit in ca. 2.400 m² Neubau-Fläche und ca. 4.126 m²Umbau-Fläche aufgeteilt werden. Seite 13 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Flächen in m³ (Volumen) Abbruch Bestandsmagazin 3.200 m³ Neubau des Magazins Erweiterung der Werkstattflächen Überbauung des Innenhofes Neubau-Volumen gesamt 7.000 m³ 900 m² 3.300 m³ 11.200 m² Das Volumen des Neubaus ist in der Abbildung oben dargestellt. Abzüglich des Abbruchs werden 8.000 m³ Raumvolumen neu erstellt. Seite 14 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.3 Kostenberechnung Beschreibung des Planungsprozesses bzgl. der Kostenentwicklung Studie Als Basis für die Planung und für den Grundsatzbeschluss Werkstattumbau wurde im September 2013 eine Machbarkeitsstudie erstellt. Das Budget wurde dementsprechend vom Ingenieurbüro Schütt im Rahmen dieser Studie mit ca. 7,4 Mio (brutto) ermittelt. Planung - LPH 2 Mit der Kostenschätzung zur Leistungsphase 2 für die entsprechende Planung lagen die Gesamtbaukosten zunächst bei ca. 9,8 Mio (brutto). Gründe für diese Kosten-Überschreitung: - aktualisierte und mit dem Theater abgestimmte, erhöhte Bedarfsermittlung - z. B. Lager Schauspiel ehemals 525 m² auf einer Ebene – jetzt ca. 1.100 m² auf 2 Ebenen, - der Umbau der Schneidereien zur Sicherstellung der Flucht und Rettungswege (6. 7.OG) - mit ehemals ca. 380m² - jetzt 670 m² - Die Machbarkeitsstudie wurde ohne Beteiligung von Fachplanern durchgeführt und ersetzt keine Planung. Eine entsprechende statische Bewertung der Bausubstanz bzw. der nötigen Abfangungen, die Behebung der brandschutztechnischen Problematik sowie die architektonischen Zwänge konnten somit nicht ausreichend bearbeitet werden. - In dem 50 Jahre alten Gebäude wurden erhebliche Mängel an den technischen Anlagen festgestellt. Alle vom Umbau betroffenen Anlagen müssen ausgetauscht werden. - Die Abbruchmaßnahmen und das Herrichten des Grundstücks werden mit höheren Kosten bewertet, da eine Schadstoffbelastung mittlerweile nachgewiesen ist. - Die Erweiterung der Elektroakustisches Notfallwarnsystem/ Inspizienten-Anlage wurde in der Machbarkeitsstudie nicht einkalkuliert. - Zur Verbesserung von Betriebsabläufen auch im Hinblick auf die Arbeitssicherheit sind neue, übergroße Rolltore, Aufzüge und Hubbühnen erforderlich, die im Rahmen der Machbarkeitsstudie nicht kalkuliert wurden. Umplanung - LPH 2 Zur Senkung der Kosten wurde vom Theater eine Umplanung mit dem Ziel der Kostenreduzierung in Auftrag gegeben. Die Kosten konnten zunächst durch folgende Maßnahmen auf ca. 8,1 Mio (brutto) gesenkt werden: - - Die geplante und sehr aufwändige Fundus-Erweiterung im 7.- und 8.OG entfällt. Stattdessen werden innerhalb der vorhandenen Probebühne mit sehr großer Raumhöhe 2 Stahl-Regal-Ebenen eingezogen, die dem Fundus zugeschlagen werden. Diese neue Fläche entspricht ca. 50% der gewünschten Fläche. Die Grenze des Neubaus zur Jungen Bühne Westfalen wird reingeschoben. Die Flächen im Neubau werden verringert und das Baugrundstück der Jungen Bühne Westfalen wird nicht beeinträchtigt. Die Montagehalle inkl. Kettenzüge entfällt zur notwendigen Erweiterung des Lagers und der Werkstätten. Seite 15 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund - Die Überbauung des Verwaltungstraktes (4.OG) entfällt zur Einsparung von Fläche und umbauten Raum. Die Fassadenfläche kann dadurch erheblich reduziert werden. Die schwierige statische Konstruktion zur Überbauung der Geschosse kann entfallen. Ein übergroßes Sektionaltor zur Anbindung des Magazins an das Schauspielhaus wird gekürzt. Der Umbau der Schneidereien wird reduziert, vorhandene WC-Kerne bleiben erhalten. LPH 3 Nach Abschluss der Planung innerhalb der Leistungsphase 3 liegen die in der Kostenberechnung prognostizierten Gesamtkosten mit einer Genauigkeit von +- 10 % nunmehr bei ca. 10,7 Mio. (brutto). Nach einer Aufschlüsselung der Kosten ergibt sich eine Summe von ca. 600.000 Euro innerhalb der 10,7 Mio. Euro, die ausschließlich durch Maßnahmen des Brandschutzes bedingt ist – und nicht durch den Werkstattumbau verursacht ist - und zwangsläufig zur Sicherung des Betriebes investiert werden muss (Entrauchung, Nachrüstung von Steigleitungen, Austausch von Brandschutztüren, Sprinklerung, Brandmelder, etc). Einige Gründe für diese Kosten-Überschreitung: - Durch Begehung des Brandschutzsachverständigen wurde festgestellt, dass ca. 70 Brandschutztüren im Bestand ausgetauscht werden müssen, zur Gewährleistung der Sicherheit der Brandabschnitte. - Durch ein Bodengutachten wurde festgestellt, dass tragfähiger Boden erst ab einer Tiefe von 2 - 3,50 m vorhanden ist. Es muss eine teurere Tiefengründung mit Schachtringen erfolgen. - Der Bauphysiker empfiehlt schallabsorbierende Decken in den Werkstätten zur Verbesserung der Arbeitssituation. Diese sind eingeplant worden. - Die Haustechnik-Kosten sind erhöht durch zusätzliche Forderungen des Brandschutzes bzw. des beauftragten Brandschutzkonzeptes (z.B. zusätzliche automatische Brandmelder, Entrauchung durch Brandgasventilatoren, Abschottung von Bestandsaufzug durch Sprühwasserlöschanlage) - Der Fundus muss aufgrund von regelmäßiger Schädlingsbekämpfung geschlossen ausgebildet werden. Eine maschinelle Belüftung musste eingeplant werden. - Die erforderliche Erstausstattung wird mit brutto 500.000,00 € berücksichtigt. - Zur Geringhaltung der Ausfallzeit des Schauspiels ist die Bauzeit für das Magazin des Schauspiels zu optimieren und muss beschleunigt werden. Dafür erforderliche Verlängerung von Arbeitsschichten und Wochenendarbeiten führen zu Mehrkosten. - Die Erhöhung der Baukosten zieht auch eine Erhöhung der Planungskosten nach sich. Ebenso die Verlängerung der Planungs- bzw. Projektzeit. Seite 16 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Darstellung der aktuellen Kostenberechnung nach DIN 276: Kostengruppe KG 100 Grundstück KG 200 Herrichten und Erschließen KG 300 Bauwerk-Konstruktion KG 400 Bauwerk- Technische Anlagen KG 500 Außenanlagen KG 600 Ausstattung und Kunstwerke KG 700 Baunebenkosten Erstausstattung Gesamtkosten nach DIN 276 netto Mehrwertsteuer (19%) Gesamtkosten nach DIN 276 brutto Kostenberechnung 0,00 € 125.150,00 € 4.003.107,34 € 2.041.322,00 € 20.000,00 € 0,00 € 2.381.849,23 € 420.168,07 € 8.991.596,64 € 1.708.403,36 € 10.700.000,00 € Seite 17 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.4 Terminplanung Kurz-Erläuterung zum Terminplan Die Leistungsphasen 1-3 der Planung des Werkstattumbaus sind abgeschlossen. Geplant ist der sofortige Beginn mit den weiteren Leistungsphasen nach den entsprechenden Beschlüssen. Die Planung der vielen einzelnen Maßnahmen soll zügig und mit Vorlauf zur Bauphase abgeschlossen werden, um Wartezeiten durch Vergabefristen, Bestellzeiten oder Montagearbeiten zu vermeiden. Die Bauzeit soll dadurch so kompakt wie möglich gestaltet werden. Das Theater wird, bis auf das Schauspielhaus, während der Bauphase weiter betrieben. Die Baumaßnahmen beginnen mit den Sommerferien im Juli 2016. Kleinere Maßnahmen werden möglichst innerhalb der Sommerferien abgearbeitet. Die Haupt-Maßnahmen wie der Umbau und die Erweiterung der Werkstätten, des Fundus und des Magazins werden ebenfalls in der spielfreien Zeit begonnen. Diese darüber hinaus laufenden Maßnahmen bzw. lautstarke Arbeiten werden auf die Abläufe des Theaters abgestimmt und finden vor den Proben (10-14 Uhr) und nach den Proben (bis 18:00 Uhr) statt. Die letzte Vorstellung im Schauspielhaus, vor Beginn der Baumaßnahmen, ist für den 20.03.2016 geplant, da eine Bespielung der Bühne parallel zur Baumaßnahme aufgrund der räumlichen Nähe und Gegebenheiten nicht möglich ist (keine Anlieferung und Entfluchtung der Zuschauer über die Baustelle möglich). Die Bauzeit des Magazins wird u.a. durch den Einsatz von Fertigteilen komprimiert um die Zeit der Auslagerung zu minimieren. Zum Beginn der Sommerpause 2017 werden alle Maßnahmen fertiggestellt. Nach der Fertigstellung der Maßnahme ist ein entsprechender Zeitraum für die Reinigung, Übergabe und Inbetriebnahme (Umzug) der Räumlichkeiten vorgesehen. Geplant ist, dass die Spielzeit 2017/2018 ohne Beeinträchtigungen durch Baumaßnahmen stattfinden kann. Terminplan siehe Anlage - Stand Februar 2015, aufgestellt von Eller + Eller Architekten Seite 18 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 1.5 Kurz-Darstellung des Projektes Bestandsfoto vom Theaterkarree Verwaltungsbereich (2.-3.OG) Werkstattbereich (EG-1.OG) Bestandsfoto von der Hövelstraße ins Theaterkarree Magazin (EG) wird abgebrochen und durch den Neubau ersetzt Seite 19 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Volumenstudie Volumenstudie vor dem Umbau Volumenstudie nach dem Umbau Vergleich der Ansicht vom Theaterkarree Ansicht vom Theaterkarree vor dem Umbau Ansicht vom Theaterkarree nach dem Umbau Seite 20 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund 2. Abweichung vom Grundsatzbeschluss 2.1 Kreditfinanzierung Nach Abschluss der Entwurfsplanung 3 liegt das geschätzte Investitionsvolumen mit 10.700.000 Euro gegenüber dem Grundsatzbeschluss (DS-Nr. 10917-13) in Höhe von 7.410.000 Euro, 3.290.000 Euro über dem in der o. g. Vorlage angegebenen Betrag. Die Finanzierung erfolgt zum Teil über eine Kreditaufnahme in Höhe von 7 Mio. Euro über das Theater Dortmund und der Rest über den Investitionszuschuss des Theater Dortmund in den jeweiligen Wirtschaftsjahren. Entgegen dem Grundsatzbeschluss wird von einer Finanzierung im Verhältnis 50 / 50 zwischen Kreditaufnahme und Eigenanteil des Theater Dortmund nunmehr aufgrund der Kostensteigerung abgewichen, da das Theater keine höhere Beteiligung ausgleichen kann. Ferner fallen die Baukosten im Wesentlichen in zwei Spielzeiten an, die den Investitionszuschuss in diesen Jahren deutlich übersteigen. 2.2 Kosten der Erstausstattung Die Kosten für die Erstausstattung der Räumlichkeiten nach Umsetzung des Werkstattumbaus können derzeit vom Planungsteam nur grob geschätzt werden und sind in der vorliegenden Planung in Höhe von 500.000 Euro im obengenannten Investitionsvolumen eingeplant worden. 2.3 Auslagerungen Kostenfaktoren für Ersatzmaßnahmen sind: Auslagerungskosten, Sachkosten wie Erstausstattung etc., Personalkosten, Betriebskosten. Derzeit kann dieser Kostenumfang nur grob geschätzt werden. Als voraussichtliches Kostenvolumen wird mit 1,4 Mio. Euro brutto gerechnet. In dem vorgenannten Kostenvolumen sind keine Finanzmittel für die Anmietung und Nutzung einer Ersatzspielstätte Schauspiel enthalten, da derzeit kein Lösungsansatz (geeignete Fläche) besteht und insofern nicht kalkuliert werden kann. 2.3.1 Auslagerung Schauspiel / Ersatzspielstätte Der Werkstattumbau tangiert das Magazin des Schauspiels und schließt mit einem Festbau den freistehenden Innenhof ein. Dieser verbindet damit die Werkstätten und schafft neuen Lagerraum für das Schauspiel und auch Notausgangswege, die bisher nicht vorhanden waren. Die Bauzeit beträgt mindestens 6 Monate. Diese Arbeiten können daher nicht im Zeitfenster der Spielfreien Zeit durchgeführt Seite 21 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund werden, sie sind lärmintensiv, so dass ein Proben- und Vorstellungsbetrieb im Schauspielhaus entfällt. Durch Abriss des Magazins sind ferner keine Lagerflächen für das gesamte Repertoire und Neuproduktion des Schauspiels vorhanden. Die Auslagerung des Schauspielmagazins erfolgt während der Bauzeit. Rechtlich ist der Arbeitgeber zur Vertragserfüllung sämtlicher Arbeitsverträge verpflichtet. Eine Ersatzbühne könnte die vertragliche geschuldete Leistung der Verträge des Intendanten und Ensembles sowie der übrigen Mitarbeiter auf Erfüllung ihrer künstlerischen Leistungen gewährleisten. Gleiches gilt für den gesamten TVÖD Bereich durch Aufrechterhaltung des Spielbetriebes. Trotz langfristiger und sorgfältiger Überprüfung diverser Ersatzspielstätten, sowohl in technischer Hinsicht als auch in Hinblick auf die Finanzierbarkeit, wurde keine adäquate Spielstätte gefunden. Eine weitere Alternativlösung kann aus den zeitlichen Zwängen der Spielplanerstellung, Publikationen des Theaters sowie der erforderlichen Beschlussfassung der Gremien nicht geplant werden. Aus diesem Grund muss der Hinweis gegeben werden, dass es zu erheblichen Einschnitten in die Spielplangestaltung für die Spielzeit 2015/16 und den Beginn der Spielzeit 2016/2017 kommen wird. Dies wird negative finanzielle Auswirkungen zur Folge haben. Darüber hinaus wird es in der Innen- und auch in der Außenwirkung einer temporären Spartenschließung gleichkommen. Das Schauspiel Dortmund hat sich seit dem Beginn der Intendanz von Kay Voges im Jahr 2010 sowohl regional als auch überregional einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Aufgrund des erheblich gekürzten Spielplans der Spielzeit 2015/16 und teilweise auch 2016/17 entsteht ein immaterieller Imageschaden, der in seiner Auswirkung betriebswirtschaftlich zunächst nicht bewertet werden kann. 2.3.2 Auslagerung Werkstätten und Fundus Die Werkstätten (Schreinerei und Requisite) müssen zum Teil ebenfalls wegen der kompletten Sanierung ihrer Flächen frei gezogen werden. Auch hier gilt die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes durch Fortsetzung des Produktionsbetriebes und der vertraglichen Verpflichtungen. Der Fundus ist ebenso auszulagern, da während des Werkstattumbaus die bisherigen Räumlichkeiten ertüchtigt werden. 2.3.3. Auslagerung Büros / Bibliothek im Verwaltungstrakt Seite 22 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Das Theater beabsichtigt die Anmietung von alternativen Büros bzw. Bürocontainern. Der Verwaltungstrakt in der Senkrechten ist energetisch bislang nicht bearbeitet worden und ist stellenweise schadstoffbelastet. Infolge der dazu erforderlichen baulichen Maßnahmen ist auch in diesem Gebäudeteil eine temporäre Auslagerung erforderlich. Dies betrifft die Büroräume der zweiten und dritten Etage. 2.4 Produktionsverluste und Zusatzkosten Unter Bezugnahme auf die Auslagerung des Schauspiels ist als Einnahmeverlustfaktor eine reduzierte Platzkapazität zu benennen. Die Ausweichspielstätte hat im Gegensatz zum Schauspiel voraussichtlich eine geringere Platzkapazität und bedingt dadurch eine geringere Einnahme. Die im Folgenden dargelegte Berechnung geht von einer Annahme von 199 Zuschauerplätzen aus. Der Spielplan ist in jedem Fall jetzt zu erstellen und verlangt den Vertragsschluss der Produktionsteams zur Erstellung des Produktionsplans 2016/17. Die Produktionsteams haben nicht die herkömmlichen Bühnenbedingungen und müssen daher schon in der kommenden Spielzeit von den Planungen in Kenntnis gesetzt werden und ihre Regiekonzepte darauf abstellen. Schauspiel/Studio: Die Spielstätte Studio wird weiterhin bespielt. Der Einnahmeverlust im Zeitraum April 2016 bis September 2017 wird auf 215.000 Euro geschätzt. KJT: Das KJT wird das Weihnachtsmärchen in seine Spielstätte übernehmen müssen: Weihnachtsmärchen statt Schauspielhaus (492 Plätze) im KJT (180 Plätze). Das bedeutet einen Einnahmeverlust von ca. 60.000 Euro in der Spielzeit 2016/17. Oper: Der Ausstattungsumfang und das Produktionsvolumen sind den eingeschränkten Werkstattkapazitäten anzupassen. Es sollen kostenintensive Fremdvergaben (externe Herstellung von Bühnenbildern) vermieden werden. Die Junge Oper ist während der Schließung der Spielstätte JUNGE OPER während der Spielzeit 2016/17 betroffen. Grund hierfür ist Lärm und mangelnde Anlieferung. Inhaltlich finden die Aufführungen auf der großen Bühne statt. 2.5 Folgeaufwendungen für Betrieb und Instandhaltung Seite 23 von 24 Stand 24.03.2015 Werkstattumbau Theater Dortmund Nach aktueller Planung wird davon ausgegangen, dass die Folgeaufwendungen für Betrieb und Unterhaltung im Zuge des Werkstattumbaus um 59.000 Euro per Anno steigen werden. Diese Kostenschätzung basiert auf Werten des Kalenderjahres 2014. Die Deckung ab Haushaltsjahr 2018 erfolgt durch eine Erhöhung des Betriebskostenzuschusses. Mit Erstellung der Baumaßnahme wird gemäß der Energieeinsparverordnung einschließlich entsprechenden Einsatzes von energiesparenden Techniken vorgegangen. Dennoch ist eine Steigerung der Betriebskosten aus folgenden Gründen nicht abzuwenden. Die Betriebs- und Wartungs-/ Instandhaltungskosten wurden auf Grundlage der spezifischen Kosten pro m² aus dem Bestand für die Neubaumaßnahme/ Erweiterung ermittelt. Aufgrund der zusätzlichen technischen Anlagen, die derzeit im Bestand nur teilweise oder gar nicht vorhanden sind (Brandmelde-, Sprinkler-, Lüftungsanlage etc.), ist eine Erhöhung der vorgenannten Kosten basierend auf einer Schätzung auf Preisgrundlage 2014 von ca. 59.000 Euro absehbar. Davon unberücksichtigt sind zukünftige Preisentwicklungen. Seite 24 von 24 Anlage 1 Haushaltsjahr Spielzeit A) IST 2014 2013/14 Summe PLAN PLAN 2016 2017 2015/16 2016/17 Mittelfristige Investitionsplanung PLAN 2018 2017/18 Auswirkung auf den Wirtschaftsplan des Theaters - Investitionsplan Mittelbedarf Werkstattumbau inkl. Brandschutz Werkstätten -10.700.000 -97.664 -602.336 -6.000.000 -4.000.000 0 3.700.000 7.000.000 97.664 0 602.336 0 1.500.000 4.500.000 1.500.000 2.500.000 0 0 0 0 -135.000 135.000 -255.000 255.000 -280.000 280.000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -300.000 -110.000 -150.000 0 0 -550.000 -110.000 -120.000 -60.000 0 0 0 0 0 Abschreibungen der Baumaßnahme (50 J., 2 %) Zinsbelastung durch die Kreditaufnahme (ca. 3 % p.a.) Folgeaufwand Betrieb und Unterhaltung (strukturell) 0 0 0 0 0 0 0 -117.000 0 0 -221.000 0 -214.000 -234.000 -59.000 Erhöhung Betriebskostenzuschuss durch die Stadt Dortmund Entnahme aus der Kapitalrücklage des Theaters Saldo Ergebnisplan Theater Dortmund 0 0 0 0 0 0 677.000 0 0 1.061.000 0 0 293.000 214.000 0 Erhöhung des Investitionszuschuss an das Theater 0 0 -135.000 -255.000 -280.000 Saldo Finanzplan Stadt Dortmund 0 0 -135.000 -255.000 -280.000 0 0 0 0 -677.000 -677.000 -1.061.000 -1.061.000 -293.000 -293.000 Deckung aus bereits beim Theater veranschlagten Zuschuss Kreditaufnahme durch das Theater Tilgungsleistungen des Theaters (4 % p.a.) Erhöhung des Investitionszuschuss an das Theater Saldo Investitionsplan Theater Dortmund B) Prognose 2015 2014/15 0 Auswirkung auf den Wirtschaftsplan des Theaters -Ergebnisplan Auslagerung der Spielstätte Schauspiel Auslagerung der Werkstätten/Fundus/Magazin Auslagerung Büroräume Einnahmeverluste durch verkürzte Spielzeit SP Einnahmeverluste durch Verringerung der Platzkapazität KJT 0 -850.000 -220.000 -270.000 -60.000 C) Auswirkung auf den Haushalt der Stadt Dortmund - Finanzplan - D) Auswirkung auf den Haushalt der Stadt Dortmund - Ergebnisplan Erhöhung Betriebskostenzuschuss an das Theater Saldo Ergebnisplan Stadt Dortmund Stand: 17.03.2015