SEITE 7 Gründlich, aber nicht zu häufig Händewaschen kann die Übertragung von Krankheiten verhindern – anlässlich des Welt-Händehygiene-Tages zeigen wir, wie es richtig geht 1 2 So wäscht man sich richtig die Hände: Zunächst Seife auf beide Handflächen geben. Die Seife vom Handgelenk zu den Fingern hin sehr gründlich abspülen. Jedes Jahr werden am Uniklinikum Leipzig rund 26 000 Liter Hand-Desinfektionsmittel verbraucht. Die Spender sind im gesamten Klinikum verteilt und werden nicht nur vom Personal genutzt, sondern stehen auch Patienten und Besuchern zur Verfügung. Seit 2008 beteiligt sich das UKL an der bundesweiten Aktion „Saubere Hände“. Diese Initiative ruft Personal, Patienten und Besucher zu einer sorgfältigen und aktiven Händedesinfektion auf. Am UKL wurden dazu an zentralen Stellen gut zugängliche Spender aufgestellt, an denen auch die korrekte Desinfektion erklärt wird. Die Innen- und Außenflächen der Hände gründlich säubern, Fingerkuppen nicht vergessen. 6 Zu Hause sollte das Hände-Handtuch täglich gewechselt werden. EinmalHandtücher sind nicht notwendig. Finger und Hände gründlich abtrocknen, die Fingerzwischenräume nicht vergessen. Beim Gehirnschlag heißt es für Ärzte: „Time is Brain“ 18. Leipziger Schlaganfalltag der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig L Das Thema Schlaganfall verbindet die Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig immer wieder mit niedergelassenen Allgemeinmedizinern, Internisten, Neurologen und Kollegen aus umliegenden Kliniken. Denn jedes Jahr erleiden in Deutschland 270 000 Menschen einen solchen Gehirnschlag. Er ist die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für eine dauerhafte Behinderung im Erwachsenenalter. Ursache sind die massiven Zerstörungen, die der Schlaganfall im Hirn bewirken kann: In jeder Minute nach dem Schlaganfall sterben 1,9 Millionen Nervenzellen, 14 Milliarden Synapsen und zwölf Kilometer Nervenfasern ab. Wenn Ärzte nicht schnell und präzise von der Diagnose zur Therapie übergehen, können die Auswirkungen für den Patienten verheerend sein. „Time is Brain“ (Zeit ist Gehirn) lautet eine der wichtigsten Devisen. Zum 18. Mal findet deshalb am 10. Mai der Leipziger Schlaganfalltag statt, bei dem nun schon traditionell in der Alten Börse die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Schlaganfallforschung und -therapie vermittelt werden. „Eine kleine Besonderheit ist in diesem Jahr, dass unser Schlaganfalltag genau am Tag gegen den Schlaganfall stattfindet“, so Dr. Carsten Hobohm, Oberarzt an der Leipziger Klinik und Poliklinik für Neurologie und Organisator der Veranstaltungsreihe. Die Vorträge für Mediziner, für die wiederum renommierte Referenten gewonnen wurden, reichen Hintergrund Mit dem Leipziger Schlaganfalltag widmet sich seit 1997 unter dem Motto „Was ist wichtig? Was ist neu?“ die Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig der Vermittlung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Schlaganfallforschung und -therapie. Der Tag gegen den Schlaganfall wurde 1999 in Deutschland durch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen. An diesem Tag finden bundesweit Informationsveranstaltungen und Aktionen zum Thema Schlaganfall statt. Fotos: Stefan Straube 26 000 Den Wasserhahn am besten mit dem Handrücken aufdrehen, Hände anfeuchten. Fotos: Ines Christ 5 4 L ZAHL DER WOCHE 3 Am Uniklinikum Leipzig werden SchlaganfallPatienten auf einer speziellen Station, der sogenannten Stroke Unit, betreut. thematisch von der experimentellen und klinischen Schlaganfallforschung über die Akutbehandlung bis zur Primär- und Sekundärprävention. Uwe Niemann | LIEBIGSTRASSE AKTUELL