Theorie Mathematik 2.1. Genauigkeit beim Rechnen mit Messwerten (1.11.) Seite 11 Beim Rechnen mit Mess- oder Näherungswerten geben wir dem Ergebnis die gleiche Genauigkeit, die das ungenauste Berechnungsglied hat. 1,2 m · 3,257 m = 3.9084 m2 Ein solches Resultat kann nicht sinnvoll sein!! Wenn wir festlegen, dass das Resultat nicht genauer sein darf als der schlechteste (ungenauste) Messwert (1,2 m ist auf Dezimeter genau gerundet!), kann das Resultat nur 3,9 m2 sein. Beispiele 2.2. 2,5 m + 5,35 m + 23,678 m = 31.528 m ≈ 31.5 m 5.2 m · 2,56 m · 18 m = 239.616 m3 ≈ 240 m3 144,7 m2 : 13 m = 11.130769231…m ≈ 11 m Variablen in Termen (1.2.) Seite 13 Variablen vereinfachen die Darstellung von komplizierten Berechnungen. Für die Berechnung muss aber die Bedeutung der Variablen genau definiert sein. Beispiel 4a + 5a + 6b + 3a + 4b = 12a + 10b Bedeutung der Variablen: a ==> Apfel b ==> Birne 4 Äpfel + 5 Äpfel + 6 Birnen + 3 Äpfel + 4 Birnen = 12 Äpfel + 10 Birnen Aus diesem Beispiel geht klar hervor, dass nur gleiche Sorten addiert werden können! 4a + 5a + 3a = 12a (12 Äpfel) Die Addition 4a + 6b = 10ab hat keine sinnvolle Bedeutung (es gibt keine ApfelBirnen)!! Darum ist das Resultat 10ab falsch! Vereinbarung über verkürzte Schreibweise: 5 1 3 2 · · · · a b 5 · c 6 · d · e -2/a- = = = = 5a b 15c 12de Theorie Mathematik 2.3. Rechnen mit Potenzen (1.24.) Seite 23 Multiplikation 100 · 10‘000 = 102 · 104 = 4 · 16 = 2 2 · 24 = a·a · a·a·a = a2 · a3 = 102 + 4 22 + 4 a2 + 3 = 1‘000‘000 = 106 = 64 = 26 = a·a·a·a·a = a5 = 1‘000 = 103 = a·a = a2 Division 100‘000 : 100 = 105 = : 102 a·a·a·a : a·a = a4 = : a2 105 - 2 a4 - 2 Addition / Subtraktion (1) 2a2 + 3a2 + 4b2 + 5a2 + 3b2 = 10a2 + 7b2 Zwei Quadrate mit Seitenlänge a werden zu drei Quadraten mit Seitenlänge a addiert, … ==> a2 bedeutet z.B. ein Quadrat (2) 3a2 + 7a3 + 5a + 12a2 + 6a3 + 9a = 15a2 + 13a3 + 14a ==> a bedeutet z.B. eine Strecke, a2 ein Quadrat, a3 ein Würfel Es können nur gleichartige Potenzen addiert bzw. subtrahiert werden! Definition 0,00001 = 1 1 = 100′ 000 105 -2/b- = 10−5 Theorie Mathematik 2.4. Bezeichnungen im Zusammenhang mit Mengen Seite 28 aufzählend M1 = {1, 3, 5, 7, 9, 11, 13} Alle Elemente werden aufgezählt! beschreibend M2 = {x / x > 10} Für alle x gilt: x ist grösser als 10 M3 = {y / 7 < y < 10} Für alle y gilt: y ist grösser als 7 und y ist kleiner als 10 endliche Menge M4 = { 1 , 2 , 3 } Die Menge enthält eine abzählbare Anzahl Elemente. unendliche Menge M5 = { 1 , 2 , 3 , … } Die Menge enthält unendlich viele Elemente. besondere Menge M6 = { } Leere Menge (Die Menge enthält kein Element). Elemente M7 = { 1 , 2 , 3 } 2 ∈ M7 → 6 ∉ M7 → 2 ist Element von M7 . 6 ist nicht Element von M7 . Grundmenge (G) Um eindeutig entscheiden zu können, welche Zahlen zu einer Menge M gehören, muss man auch wissen, aus welchem Zahlenbereich überhaupt ausgewählt werden kann. Diesen Auswählbereich nennen wir die Grundmenge G. Beispiel M8 = { x / x < 5 } G =N G = N0 -2/c- → → {1 , 2 , 3 , 4} {0 , 1 , 2 , 3 , 4} Theorie Mathematik 2.5. Teilermenge / Vielfachmenge (2.4.) Seite 30 Eine Zahl a ist dann Teiler einer Zahl b, wenn die Division b : a eine ganze Zahl ergibt (kein Rest). Beispiel 12 : 3 = 4 3 ist ein Teiler von 12 Die Teilermenge einer Zahl x ist die Menge aller Zahlen, welche Teiler der Zahl x sind. Beispiel T12 = { 1, 2, 3, 4, 6, 12 } Alle diese Zahlen (Elemente) sind Teiler von 12. Die Menge aller Zahlen, welche ein Vielfaches einer Zahl sind, ist die Vielfachmenge. Beispiel V 5 = { 5, 10, 15, 20, … } 2.6. Schnittmengen Alle diese Zahlen sind Vielfache von 5. (2.4.) Seite 31 Die Menge der gemeinsamen Elemente von Mengen bildet deren Schnittmenge. Beispiel M1 = M2 = M1 M1 ∩ M2 {1 , 2 , 3 , 4 , 5 , 6} {2 , 4 , 6 , 8 , 10 , 12 , 14} = {2 , 4 , 6} M2 8 1 5 3 2 4 6 -2/d- 14 10 12 Theorie Mathematik 2.7. Grösster gemeinsamer Teiler (ggT) (2.6.) Seite 34 Der ggT ist das grösste Element aus der Schnittmenge zweier Teilermengen. Beispiel T12 T15 1 4 {1, 2, 3, 4, 6, 12} {1, 3, 5, 15} 12 1 3 2 T12 = = 6 ggT = 15 5 3 T15 Der ggT zweier oder mehrerer Zahlen ergibt sich als Produkt der gemeinsamen Primfaktoren. Beispiel 2.8. 24 36 = = 2 · 2 · 2 · 2 · ggT = 2 · 2 · 2 · 3 3 · 3 3 = 12 Kleinstes gemeinsames Vielfaches (kgV) (2.6.) Das kgV ist das kleinste Element aus der Schnittmenge der Vielfachmengen zweier Zahlen. Beispiel V 20 V 30 = = {20, 40, 60, 80, …} {30, 60, 90, 120, …} kgV = 60 Das kgV zweier oder mehrerer Zahlen ergibt sich als Produkt der höchsten Primzahlpotenzen. Beispiel 20 36 = = 22 · 22 · 32 kgV = 22 · 32 · 5 5 = 180 Das Produkt aus dem ggT und dem kgV zweier Zahlen ist gleich dem Produkt der Zahlen selbst. Beispiel 20 36 ggT kgV ggT · kgV 20 · 36 = = 22 · 22 · = = = = 22 22 · 32 · 4 · 180 5 32 -2/e- = 5 = = = 4 180 720 720 Seite 34 Theorie Mathematik 2.9. Punktmengen (2.4.) Seite 41 Objekte wie Linien und Flächen sind Punktmengen. Die Schreibweise aus der Algebra kann übernommen werden. B x h k1 g P2 x I x A Q2 P1 Q1 S k2 A = Punkt ausserhalb des Kreises I = Punkt innerhalb des Kreises B ∈k 1 = B liegt auf der Kreislinie g∩h = S ist der Schnittpunkt beider Geraden g ∩ k1 = P1 und P2 sind die Schnittpunkte zwischen g und k1 k1 ∩ k 2 = Q 1 und Q2 sind die Schnittpunkte zwischen k2 und k1 h ∩ k1 = { } (keine gemeinsamen Punkte) g ∩ k2 = { } (keine gemeinsamen Punkte) -2/f- Theorie Mathematik 2.10. Darstellung von Punktmengen, Begriffe (2.9.) X Seite 43 X M M MP < 1 cm MP > 1 cm (weniger als, kleiner als) (mehr als, grösser als) X X M M MP ≥ 1 cm MP ≤ 1 cm (höchstens, weniger oder genau) (mindestens, mehr oder genau) X M MP = 1 cm (genau, gleich) X X M1 X X M2 M1 M2 Kreisfläche 1 I Kreisfläche 2 Kreisfläche 1 U Kreisfläche 2 (und, sowohl … als auch) (oder) X X M1 X X M2 M1 M1P = 1 cm I M 2P = 1 cm M2 M1P > 1 cm I M2P = 1 cm gehört zur Lösungsmenge gehört nicht zur Lösungsmenge -2/g- Theorie Mathematik 2.11. Winkel Seite 45 Durch Drehung der Halbgeraden g in ihrem Anfangspunkt S bis zur Halbgeraden h, wird ein Gebiet überstrichen (Winkelfeld), das wir Winkel zwischen g und h nennen. h S g g, h Schenkel S Scheitel g → h positive Drehrichtung Winkelbezeichnungen α, β, χ, … Winkelweite griech. Buchstaben Nullwinkel = 0° spitzer Winkel = 0° < α < 90° h rechter Winkel = 90° g stumpfer Winkel = 90° < α < 180° gestreckter Winkel = 180° überstumpfer Wi. = 180° < α < 360° Vollwinkel = 360° g gh hg → → h R PQR → Q P -2/h- Theorie Mathematik 2.12. Kreis – Segment und Sektor M (1.19.) Seite 51 X Kreisausschnitt oder Kreissektor M Kreisabschnitt oder Kreissegment X 2.13. Achsenspiegelung Seite 57 Bei der Spiegelung eines Punktes P an einer Geraden g wird P ein Punkt P‘ zugeordnet, so dass PP‘ senkrecht zu g ist. Die Strecke PP′ wird durch die Gerade g im Schnittpunkt S halbiert. P S g P' PP′ ⊥ g | PS | = | P′ S | -2/i- Theorie Mathematik 2.14. Achsenspiegelung – Umlaufsinn der Figuren, Kongruenz Seite 58 Wird eine Figur an einer Achse gespiegelt, so bleibt ihre Form erhalten. Sie ist kongruent (deckungsgleich). ∆ ABC ist kongruent zu ∆ A‘B‘C‘ Der Umlaufsinn der Figur ist nach der Spiegelung gedreht. ABC → A‘C‘B‘ C B A g B' A' C' 2.15. Achsensymmetrie (2.14.) Seite 60 Figuren, welche duch eine Spiegelung auf sich selbst abgebildet werden, sind symmetrische Figuren. Man nennt sie auch achsensymmetrisch oder spiegelsymmetrisch. -2/j- Theorie Mathematik 2.16. Mittelsenkrechte Seite 62 Die Mittelsenkrechte ist für die Strecke AB die Gerade, welche rechtwinklig zu dieser Strecke steht und durch ihren Mittelpunkt geht. Die Mittelsenkrechte ist der geometrische Ort aller Punkte, welche von A und B den gleichen Abstand haben. LW: 1. O (A,r) → k1 P2 2. O (B,r) → k 2 3. k1 I k 2 → P1, P2 4. P1P2 = Mittelsenkrechte von AB B P1P2 halbiert AB P1P2 ⊥ AB A P1A = P1B P2A = P2B P1 u s w. k2 k1 2.17. Winkelhalbierende (2.11.) Seite 65 Die Winkelhalbierende ist eine Gerade, welche ein Winkelfeld in zwei kongruente (gleich grosse) Winkelfelder teilt. Die Winkelhalbierende ist der geometrische Ort aller Punkte, welche von den beiden Schenkeln den gleichen Abstand haben. LW: 1. O (S, r1) I g, h → A , B, A ′, B ′ P 2. O (A, r2 ) I O (B, r2) → P 3. PS = w = Winkelhalbierende g B w ist Mittelsenkrechte von AB w ist Symmetrieachse w halbiert ∠ h,g A S A' B' h -2/k- Theorie Mathematik 2.18. Senkrechte und Lot konstruieren (2.16.) Senkrechte konstruieren Gegeben: Gesucht: g, P ∈ g Senkrechte zu g durch P s LW: 1. O (P, r) I g → A, B 2. Mittelsenkrechte AB → s g B P A Lot konstruieren Gegeben: Gesucht: g, P ∉ g Lot von P auf g LW: 1. O (P, r) I g → A, B 2. Mittelsenkrechte AB → s P B A s -2/l- Theorie Mathematik 2.19. Brüche – Brucharten Seiten 69, 72 Wird eine Grösse in n gleiche Teile geteilt, so stellt jedes dieser Teile 1n dieser Grösse dar („ein n-tel“). 1 → n 1 6 Werden m solche Teile zu einem Bruchteil dieser Grösse zusammengesetzt, sind das mn dieser Grösse („m n-tel“). m n 5 6 → m n Zähler Nenner Quotient Die Masszahl mn heisst Bruch (Bruchzahl, Quotient). Dabei wird m als Zähler und n als Nenner des Bruches bezeichnet. Der Nenner eines Bruches gibt an, in wieviele Teile eine Grösse geteilt wird. Der Zähler gibt an, wieviele solcher Teile genommen werden. Brucharten Echter Bruch Zähler < Nenner Beispiele: Unechter Bruch Zähler > Nenner Beispiele: Stammbruch 1 1 1 , , ,... 2 3 4 Der Zähler ist ein Vielfaches des Nenners. Beispiele: Gemischte Zahl 8 3 53 , , 5 2 52 Der Zähler ist 1. Beispiele: Scheinbruch 3 5 318 , , 4 13 319 4 15 21 , , 2 3 7 Es ist die Summe aus einer ganzen Zahl und einem echten Bruch. Beispiele: 1+ -2/m- 1 1 3 3 =1 , 5+ =5 2 2 8 8 Theorie Mathematik 2.20. Bruchzahlen auf dem Zahlenstrahl – Zahlenmenge (1.1./2.6.) Seiten 71, 73 Bisher haben wir lediglich die natürlichen Zahlen (positive ganze Zahlen) sowie die Dezimalbrüche auf dem Zahlenstrahl dargestellt. Die Brüche füllen auf dem Zahlenstrahl die Zwischenräume (nicht nahtlos) zwischen den ganzen Zahlen, vergleichbar mit den Dezimalbrüchen. - alle echten Brüche liegen zwischen 0 und 1 - alle unechten Brüche sind grösser als 1 und liegen „rechts“ der 1 - alle Scheinbrüche sind identisch mit einer ganzen Zahl 0 1 4 1 2 3 4 5 4 1 echte Brüche 3 2 7 4 2 unechte Brüche Scheinbruch Scheinbruch Viele Brüche können auch als Dezimalbrüche geschrieben werden. 0 1 4 1 2 3 4 0,25 0,5 0,75 1 6 5 17 10 1,2 1,7 2 Mit Q+ bezeichnen wir die Menge der positiven rationalen Zahlen d.h., alle diese Zahlen sind als Bruch darstellbar. N = natürliche Zahlen No = natürliche Zahlen und 0 Z+ = positive ganze Zahlen Q+ = positive rationale Zahlen N N Q+ No = Z + ⊂ No = Z+ ⊂ Q + ⊂ heisst : … ist Teilmenge von … -2/n- Theorie Mathematik 2.21. Brüche – erweitern und kürzen (2.20.) Seite 78 Erweitern Ein Bruch wird erweitert, indem der Zähler und der Nenner mit der gleichen ganzen Zahl multipliziert wird. 3 ·4 4 ·4 erweitern 12 16 Kürzen Ein Bruch wird gekürzt, indem der Zähler und der Nenner durch die gleiche ganze Zahl (ev. ggT der beiden Zahlen) dividiert wird. 3 4 kürzen 12 : 4 16 : 4 Erweitern und Kürzen von Brüchen bedeutet eine Formänderung des Bruches, keine Wertänderung. Somit stellen Brüche, welche durch Erweitern oder Kürzen auseinander hervorgehen, immer dieselbe Bruchzahl dar. 2.22. Wahrscheinlichkeit Seite 75 Unter der Voraussetzung dass Ereignisse gleichwahrscheinlich eintreffen, kann man die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintritt, mit einem Bruch oder in Prozenten angeben. Dabei bedeutet der Wert 1, dass ein Ereignis zu 100% ( 100 100 ) eintritt und der Wert 0,1, dass das 10 Ereignis zu 10% ( 100 ) eintritt. Wahrscheinlichkeit w = Günstige Fälle Mögliche Fälle => => Zahl der " günstigen " Fälle Zahl der " möglichen " Fälle so viele Elemente gehören zu einem „positiven“ Resultat aus so vielen Elementen kann ausgewählt werden Beispiel Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit mit einem Würfel eine gerade Zahl zu würfeln? > Mit dem Würfel kann man sechs verschiedene Zahlen würfeln => („mögliche Fälle“). > Drei verschiedene Würfellagen ergeben eine gerade Zahl (2, 4, 6) => („günstige Fälle“). 3 1 > w = 6 = 2 (50 %) -2/o- Theorie Mathematik 2.23. Umformung von Brüchen in Dezimalbrüche (2.20) Seite 83 Bei der Division zweier Zahlen (Bruch) entsteht ein Dezimalbruch. Wir beobachten dabei 3 verschiedene Formen von Dezimalbrüchen: 1. Der entstehende Dezimalbruch bricht nach der n-ten Stelle ab ==> 1,78 2. Der entstehende Dezimalbruch bricht nicht ab, es entsteht eine sich regelmässig wiederholende Ziffernfolge (Periode) ==> 2,234234234… 3. Der entstehende Dezimalbruch bricht nicht ab, ist aber erst von der n-ten Stelle an periodisch (Vorziffer) ==> 0,25373737… Fall 1 tritt ein, wenn der Nenner die Primfaktoren 2 und/oder 5 enthält. Beispiel: 1 3 7 = 0,25 , = 0,12 , = 0,35 4 25 20 Fall 2 tritt ein, wenn der Nenner die Primfaktoren 2 und 5 nicht enthält. Beispiel: 2 4 = 0,6 , = 0,571428 3 7 Fall 3 tritt ein, wenn der Nenner neben den Primfaktoren 2 und/oder 5 weitere Primfaktoren enthält. Beispiel: 5 7 11 = 0,83 , = 0,46 , = 0,36 6 15 30 2.24. Umformung von Dezimalbrüchen in Brüche (2.23.) Seite 85 Jeder Dezimalbruch kann als Bruch geschrieben werden. Die Ziffern des Dezimalbruches bilden den Zähler des Bruches. Der Nenner ist eine Zehnerzahl mit so vielen Nullen, wie der Dezimalbruch Stellen nach dem Komma hat. Beispiel: 0,45 = 45 12345 , 0,12345 = 100 100′ 000 -2/p- Theorie Mathematik 2.25. Prozent (2.19.) Seite 89 Wenn wir eine Grösse durch Hundert teilen, erhalten wir den hundertsten Teil dieser Grösse oder ein Prozent (lateinisch centum = „hundert“). 1 100 = 1 % = 0,01 Beispiel: 14 % von 200 Fr. ⋅ 200 Fr. 14 100 28 Fr. : 100 · 14 2 Fr. oder ⋅ 200 Fr. 14 100 28 Fr. · 14 : 100 2‘800 Fr. Dieser Lösungsweg gilt eher für mündliche Berechnungen. Bei schriftlichen Rechnungen (Taschenrechner) lautet der Term wie folgt: 200 ⋅ oder 14 = 28 100 200 ⋅ 0,14 = 28 Der zweite Term ist vorzuziehen!! Häufig werden in grafischen Darstellungen Prozente verwendet. Viel verbreitete Darstellungen sind das Streifendiagramm (Balkendiagramm) und das Kreisdiagramm. Im Streifendiagramm gilt: Ganze Länge ⇒ 100 %. Im Kreisdiagramm gilt: Ganzer Kreis ⇒ 100 % ⇒ 360° 1 % ⇒ 3,6° 41,7 % 25 % 100 % 15 % 20 % 25 % 8,3 % 34 % 31 % -2/q- Theorie Mathematik 2.26. Bruchoperationen (2.21.) Seite 101 Gleichnamige Brüche Zwei Brüche sind gleichnamig, wenn ihre Nenner gleich sind. Ungleichnamige Brüche werden so erweitert, dass ihre Nenner dem kgV (Hauptnenner) der beiden ursprünglichen Nenner entsprechen. 3 5 und sin d gleichnamig 8 8 5 3 20 9 , ⇒ Hauptnenner (HN) = 24 ⇒ , 6 8 24 24 Addition und Subtraktion von Brüchen Zwei Brüche werden addiert (subtrahiert), indem sie gleichnamig gemacht werden und ihre Zähler addiert (subtrahiert) werden. 1 1 2 3 5 + = + = 6 4 12 12 12 Multiplikation von Brüchen Zwei Brüche werden multipliziert, indem Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner multipliziert werden. a c ac ⋅ = b d bd 2 5 10 ⋅ = 3 7 21 -2/r- Theorie Mathematik Multiplikation eines Bruches mit einer ganzen Zahl Ein Bruch wird mit einer ganzen Zahl multipliziert, indem der Zähler mit der ganzen Zahl multipliziert wird. 3 3⋅2 6 ⋅2= = 7 7 7 3 3 2 3⋅2 6 ⋅2= ⋅ = = 7 7 1 7 ⋅1 7 ⇔ Die Aufgabe kann auch als Multiplikation von zwei Brüchen betrachtet werden! Division von Brüchen Ein Bruch wird durch einen zweiten Bruch dividert, indem der zweite Bruch umgekehrt wird und man die beiden Brsüche miteinender multipliziert. a c a d ad : = ⋅ = b d b c bc 1 3 1 7 7 : = ⋅ = 4 7 4 3 12 Division eines Bruches durch eine ganze Zahl Ein Bruch wird durch eine ganze Zahl dividiert, indem der Nenner des Bruches mit der ganzen Zahl multipliziert wird. 7 7 7 :2= = 9 9 ⋅ 2 18 7 7 2 7 1 7 :2= : = ⋅ = 9 9 1 9 2 18 ⇔ Die Aufgabe kann auch als Division von zwei Brüchen betrachtet werden! 2.27. Zuordnungen Seite 127 Eine Zuordnung wird durch 3 Angaben festgelegt: → Definitionsbereich / Zielbereich / Zuordnungsvorschrift Beispiele Definitionsbereich Fläche Gewicht N Zielbereich Preis Volumen N Zuordnungsvorschrift 1 m2 kostet 5 Fr 800 kg Holz a 1 m3 aa a·x Ist eine Zuordnung eindeutig, d.h. gehört zu jedem Element des Definitionsbereiches genau ein Element des Zielbereiches, heisst die Zuordnung eine Funktion (Abbildung). Eine Zuordnung kann mit einer Tabelle, einer Kurve, einem Graphen … dargestellt werden. -2/s- Theorie Mathematik 2.28. Proportionale Zuordnungen (2.27.) Seite 131 Wir gehen bei unserem Beispiel von der Zuordnung x x 3 1 3= 6 2 3= 9 3 3= 12 4 3= 15 5 18 3= 6 0 1 ·5 2 1 1 = 3 3 3 + + 3 ·5 6 4 1 = 12 3 12 5 5 1 = 15 3 15 6 2 1 = 6 3 3 1 = 9 3 9 4 :2 aus. 3·x 0 3= y :2 18 6 1 = 18 3 Es gelten folgende Gesetze: 1. n·x n·y 5·1 5·3 2. x n y n 6 2 18 2 3. x 1 + x2 y 1 + y2 1+3 3+9 4. 5. x y und y x x (0) = y(0) 1 3 sind konstant (Halbgerade durch den Nullpunkt.) -2/t- und 3 1 Theorie Mathematik 2.29. Umgekehrt proportionale Zuordnungen (2.28.) Seite 143 Bei unserem Beispiel betrachten wir die Beziehung zwischen den Seiten eines Rechtecks mit dem Flächeninhalt 24 cm2. x → Länge 1 2 3 4 6 8 12 24 ·4 24 x Breite 24 12 8 6 4 3 2 1 Länge ⋅ Breite = 24 Länge ⋅ Breite = 24 Länge ⋅ Breite = 24 :4 Länge ⋅ Breite = 24 Länge ⋅ Breite = 24 Länge ⋅ Breite = 24 Länge ⋅ Breite = 24 Länge ⋅ Breite = 24 Es gelten folgende Gesetze 1. Zum n-fachen einer Grösse a gehört das a 2. b // 1 n n·a 1 n - fache der Grösse b. ⋅ b Das Produkt der beiden Grössen a und b ist konstant. a1 ⋅ b1 = a2 ⋅ b2 3. Die grafische Darstellung ergibt einen Ast einer Hyperbel. 2.30. Berechnung von prop. und umgekehrt-prop. Zuordnungen (1.36). Aufgaben, in welchen die beiden Grössen einander proportional (umgekehrt-proportional) zugeordnet sind, können mit Hilfe des Dreisatzes (1.36.) gelöst werden. Eine weitere mögliche Darstellung: Arbeiter Stunden 4 Arbeitskräfte benötigen für einen Auftrag 16 Stunden. Wie lange hätten 3 Arbeitskräfte für denselben Auftrag? -2/u- 4 1 3 16 16 · 4 16 · 4 : 3 Theorie Mathematik 2.31. Prozentrechnen – Begriffe und Berechnungen (2.25.) Seite 159 Begriffe G = Grundwert Das Ganze, von dem ein Teil ermittelt wird, heisst Grundwert G und entspricht immer 100% W = Prozentwert Der Teil, der vom Ganzen ermittelt wird, heisst Prozentwert W. p% = Prozentsatz Der Prozentsatz p% gibt an, welcher prozentuale Anteil des Ganzen ermittelt wird. Berechnung Der Zusammenhang zwischen den drei Begriffen der Prozentrechnung kann mit Hilfe des Operatordiagramms oder der folgenden Gleichung dargestellt werden. ⋅ p% G → W G ⋅ p% = W Berechnung des Prozentwertes (Beispiel): Von 20 SchülerInnen einer Klasse sind 40% Knaben. Bestimme die Anzahl der Knaben. Grundwert G: 20 SchülerInnen Prozentwert W: Anzahl der gesuchten Knaben Prozentsatz p%: 40% = 0,4 W = G · p% = 20 Sch. · 0,4 = 8 Schüler Berechnung des Prozentsatzes (Beispiel): Wieviel Prozent sind 50 Fr. von 1250 Fr.? Grundwert G: 1250 Fr. Prozentwert W: 50 Fr. Prozentsatz p%: gesuchter Anteil (50 Fr. von 1250 Fr.) p% = W 50 = = 0,04 = 4 % G 1250 Berechnung des Grundwertes (Beispiel): Eine Fabrik produziert Glühbirnen. 1,5 % aller Glühbirnen sind defekt, es sind insgesamt 90 Stück. Wieviele Glühbirnen wurden produziert? Grundwert G: gesuchte Anzahl produzierter Glühbirnen Prozentwert W: 90 defekte Glühbirnen Prozentsatz p%: 1,5 % defekte Glühbirnen G = 90 = 6000 Glühbirnen 0,015 -2/v- Theorie Mathematik 2.32. absolut – relativ Seite 168 Der Inhalt einer Aussage kann kann absolut oder relativ sein. Dabei bedeutet: Absolut: völlig, ganz und gar, genau Relativ: bezüglich, verhältnismässig, bezogen auf eine andere Aussage oder Grösse („Grundwert“) Beispiel absolut Von 10 Pflanzen sind 7 angewachsen (es sind also genau 7 Pflanzen angewachsen). Die Aussage 7 ist absolut. relativ Es sind 70% angewachsen (man weiss nicht, wie viele Pflanzen es sind, dies ist abhängig von der Bezugsgrösse ==> Grundwert). Die Aussage 70% ist relativ. Der Prozentsatz ist immer eine relative Aussage (bezogen auf den Grundwert)! 2.33. Begriffe beim Prozentrechnen (2.31.) Seite 173 Bei Aufgaben, in denen das Prozentrechnen zur Anwendung gelangt, muss zuerst die vorgegebene Situation mit den Begriffen des Prozentrechnens (Grundwert W, Prozentwert W und Prozentsatz p%) in Verbindung gebracht werden. Im täglichen Leben treffen wir mehrere Begriffe an, welche mit dem Prozentrechnen in Verbindung stehen. Rabatt / Skonto Rabatt Der Rabatt ist ein prozentualer Preisnachlass auf dem eigentlichen Verkaufspreis. (Mengenrabatt, Mitgliederrabatt, Sonderrabatt bei auslaufenden Artikeln, –) Skonto Dies ist ein zeitlich befristeter Abzug auf einem Rechnungsbetrag als Dank für prompte Bezahlung (Frist 10 bis 30 Tage, oft ein Nachlass von 2%). Die beiden Prozentsätze dürfen nicht addiert werden sondern die Berechnung erfolgt stufenweise. 1. Abzug des Rabattes 2. Abzug des Skontos -2/w- Theorie Mathematik Beispiel Beim Kauf eines leicht zerkratzten TV-Gerätes erhält man einen Rabatt von 10%. Bei Bezahlung innerhalb von 10 Tagen können weitere 2% Skonto abgezogen werden. Wie viel muss man bezahlen, wenn das Gerät ursprünglich 2‘500 Fr kostete? Verkaufspreis Rabatt 2500 · 0,1 Skonto Barzahlungspreis oder viel kürzer: 2250 · 0,02 2‘500 Fr 250 Fr 2‘250 Fr 45 Fr 2‘205 Fr 2‘500 · 0,9 · 0,98 = 2‘205 Fr Brutto - Netto - Tara Bei Warensendungen heisst das Gesamtgewicht Bruttogewicht, das Gewicht der Ware allein Nettogewicht, das der Verpackung Tara. Bruttogewicht Brutto => = 100 % Netto + Tara Im Zusammenhang mit Geld spricht man auch von - Brutto- und Nettoeinnahmen ( ohne und mit Abzug der Unkosten) - Brutto- und Nettolohn (ohne und mit Sozialabzügen) - Brutto- und Nettopreis (vor und nach Abzug des Rabatts) Beispiel Eine Warensendung wiegt 35 kg. Wie viel wiegt die Verpackung, wenn die Tara 10% beträgt, und wie schwer ist die Ware? Tara Netto W = G · p% = 35 · 0,1 = 3,5 kg W = G · p% = 35 · 0,9 = 31,5 kg Selbstkosten - Erlös - Gewinn - Verlust Selbstkosten Dies ist die Summe aller Kosten, welche für ein Produkt anfallen (Ankaufskosten, Produktionskosten, Miete, Versicherung, Löhne, . . . ) Erlös Dies ist der Betrag, der beim Verkauf einer Ware vom Kunden bezahlt wird. Selbstkosten => Erlös = Erlös = 100 % Selbstkosten + Gewinn Selbstkosten - Verlust -2/x- Theorie Mathematik Beispiel Ein Goldschmied hat eine Halskette hergestellt und berechnet Selbstkosten von 2‘000 Fr. Wie gross ist der Erlös, wenn er die Kette mit einem Gewinn von 20% verkauft? G = 2000 Fr, p% = 120% Erlös: W = G · p% = 2000 · 1,2 = 2‘400 Fr. Gewinn: W = G · p% = 2000 · 0,2 = 400 Fr. 2.34. Mittelwert, Zentralwert, Spanne Seite 186 Mittelwert Mit dem Mittelwert bezeichnet man den Quotienten aus der Summe der Messwerte und der Anzahl der Messwerte. x = x1 + x2 + . . . + x n n Beispiel Messwerte 1, 3, 5, 8, 4 Mittelwert x= (5 Messwerte) 1+ 3 + 5 + 8 + 4 = 4,2 5 Zentralwert Wenn die Messwerte der Grösse nach geordnet werden, entsteht eine Rang~ liste. Der Wert in der Mitte der Rangliste heisst Zentralwert = x Bei einer geraden Anzahl von Messwerten ist der Zentralwert der Mittelwert der beiden mittleren Werte. Beispiele 1. ungerade Anzahl Messwerte 2. gerade Anzahl Messwerte 1, 3, 6, 7, 8 1, 3, 6, 7, 8, 10 ~ x =6 ~ x = (6 + 7) : 2 = 6,5 Spanne Mit der Spanne bezeichnet man die Differenz zwischen dem grössten und dem kleinsten Wert einer Reihe von Messwerten. Beispiel Messwerte Spanne 3, 2, 10, 7, 6, 15 15 - 2 = 13 -2/y- Theorie Mathematik 2.35. Parallelogramm (1.20. / 1.22.) Seite 190 Bezeichnungen Ecken A,B,C,D (Bezeichnung im Gegenuhrzeigersinn) Seiten a,b,c,d (a = c , b = d) (a // c , b // d) Höhen ha , hb , hc ,hd (ha = hc , hb = hd) Winkel α , β , χ , δ (α = χ , β = δ) ( α + β = β + χ = χ + δ = δ + α = 180°) Fläche A = Grundseite · Höhe = a · ha = b · hb = c · hc = d · hd Beweis: Wenn wir beim Parallelogramm auf der einen Seite das Dreieck BEC wegschneiden und auf der andern Seite anhängen, erhalten wir das Rechteck ABCD, welches wir einfach berechnen können. ∆ BEC A -2/z- ∆ AFD = a · b = A Theorie Mathematik 2.36. Dreiecksberechnungen Seite 195 Bezeichnungen Ecken A,B,C (Bezeichnung im Gegenuhrzeigersinn) Seiten a,b,c (gegenüber gleichbenannter Ecke) Höhen ha , hb , hc Spezialfall: Der Fusspunkt der Höhe liegt ausserhalb des Dreiecks! Winkel α , β , χ α + β + χ = 180° Fläche A= = Grundlinie ⋅ Höhe 2 a ⋅ ha b ⋅ hb c ⋅ hc = = 2 2 2 Beweis: Die Fläche des Dreiecks ist halb so gross wie jene des Rechtecks (Parallelogramms). - 2 / aa - Theorie Mathematik 2.37. Senkrechtes Prisma (1.43.) Seite 199 Mit einem senkrechten Prisma bezeichnen wir einen Körper, dessen Grundfläche G und die Deckfläche D kongruent (deckungsgleich) sind. Alle Seitenflächen sind Rechtecke. Die Summe aller Seitenflächen ist der Mantel M. D h G u D M = Mantel h G u Volumen = Grundfläche ⋅ Höhe V = G ⋅ h Mantel = Umfang ⋅ Höhe M = u ⋅h Oberfläche = Mantel + 2 ⋅ Grundfläche O= M+2⋅G - 2 / ab -