Dieses Dokument ist ausschließlich medizinischem Fachpersonal vorbehalten. SHUTTERSTOCK POSITIONSPAPIER April 2015 Triumeq®: Onepill-Regime mit Dolutegravir zur Behandlung der HIV-Infektion Die antiretrovirale Therapie hat die Morbidität und Mortalität von Patienten mit einer Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) drastisch reduziert. (1,2) Frühe antiretrovirale Therapieregime waren aufgrund der erforderlichen hohen Tablettenzahlen allerdings wenig patientenfreundlich. (3) Um eine dauerhafte Virussuppression zu erreichen und die Entwicklung resistenter Virusstämme zu verhindern, ist jedoch eine hohe Adhärenz erforderlich. (4) Ein wesentliches Ziel der pharmakologischen Forschung war daher, das Einnahmeregime zu vereinfachen. Heute ist eine effektive Therapie der HIV-Infektion mit Einpillenregimen möglich. (2) M it Triumeq® steht das erste Onepill-Regime mit Dolutegravir zur Verfügung. Die Fix­ kom­bi­nation des Integrase-Inhibitors Dolutegravir (DTG) 50mg mit den nukleosidischen ­ ­Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI) Abacavir (ABC) 600mg und Lamivudin (3TC) 300mg ist zur Behandlung von HIV-Infektionen bei Erwachsenen und Jugendlichen im Alter von über 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40kg zugelassen* (siehe Kasten Seite 4). (5) Mit Triumeq® beschränkt sich die HIV-Therapie für den Patienten auf die einmal tägliche Einnahme einer ­Tablette, unabhängig von den Mahlzeiten und von der Tageszeit. Dolutegravir benötigt keinen Booster. Die Zulassung von Triumeq® basiert vorwiegend auf Daten aus zwei Studien: • Der Phase-III-Studie SINGLE (6), die DTG + ABC/3TC als separate Tablettenformulierung mit Efavirenz/­ *HLA*B-5701-Status sollte vor der Anwendung getestet werden. Tenofovir/Emtricitabine (EFV/TDF/FTC) verglich, und • einer Bioäquivalenzstudie (7), in der die Onepill-Kombination DTG/ABC/3TC mit der Therapie von Tivicay® plus Kivexa® verglichen wurde. Dolutegravir-Onepill-Regime ­bioäquivalent mit der Kombination der Einzelkomponenten Die Studie von Weller et al. (7) erbrachte den Nachweis der Bioäquivalenz der Fixdosiskombination DTG/ ABC/3TC mit der Kombinationstherapie aus Tivicay® plus Kivexa® und untersuchte den Effekt von Nahrung auf die Dolutegravir-Fixdosiskombination. Fettreiche Nahrung beeinflusste die Plasmaexposition gegenüber den drei Komponenten der Fixdosiskombination nicht POSITIONSPAPIER in klinisch relevantem Maß. Daher ist auch die Einnahme der Dolute­ gravir-Onepill mit und ohne Nahrung möglich. Das Sicherheitsprofil beider Regime war vergleichbar. (7) Abb.1 SINGLE-Studie: DTG + ABC/3TC (enthalten in Triumeq®) bei nicht vorbehandelten Patienten mit HIV-Infektion stärker wirksam als Efavirenz/Tenofovir/Emtricitabine Anteil Patienten mit Viruslast <50 Kopien/ml (%) — DTG + ABC/3TC QD (n=414) — EFV/TDF/FTC QD (n=419) 88% 100 80% 90 80 Höhere Wirksamkeit der ­Dolutegravir-Kombination im Vergleich zu EFV/TDF/FTC Die statistisch überlegene Wirksamkeit von Dolutegravir plus Abacavir/Lamivudin gegenüber EFV/TDF/FTC bei nicht vorbehandelten Patienten mit einer HIV-Infektion wurde in der SINGLEStudie (6) gezeigt. In die Studie waren 833 nicht vorbehandelte HLA-B*5701-negative Patienten mit einer HIV-Infektion eingeschlossen (HIV-1RNA ≥1.000 Kopien/ml, Kreatinin-Clearance >50ml/min). Primärer Endpunkt war der Anteil der Patienten mit HIV-1-RNA <50 Kopien/ml zu Woche 48 (FDA-Snapshot-Analyse; Nicht-Unterlegenheitsspanne –10% mit vordefinierten Tests auf Überlegenheit). Verglichen wurden DTG 50mg + ABC/3TC plus EFV/TDF/FTC-Placebo einmal täglich (n=414) mit EFV/TDF/FTC plus DTG-Placebo + ABC/3TC-Placebo einmal täglich (n=419) über insgesamt 96 Wochen. Daran schloss sich eine Open-Label-Phase bis Woche 144 an. 81% 70 72% 60 50 Differenz im Ansprechen nach 48 Wochen (95% KI) 7,4% [2,5%, 12,3%]; p=0,003 40 30 20 Differenz im Ansprechen nach 96 Wochen (95% KI) 8,0% [2,3%, 13,8%]; p=0,006 63% Differenz im Ansprechen nach 144 Wochen (95% KI) 8,3% [2,0%, 14,6%]; p=0,010 –10% Nicht-Unterlegenheitsspanne mit vordefinierten Tests auf Überlegenheit 10 0 | | | | | | | | | | | | | 0 8 16 24 32 40 48 56 64 72 80 88 96 | Woche 144 3TC: Lamivudin; ABC: Abacavir; KI: Konfidenzintervall; DTG: Dolutegravir; QD: einmal täglich Nach: Pappa K et al., presented at: 54th Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy; September 5-9, 2014; Washington, DC, USA. Triumeq® Fachinformation Sowohl nach 48 als auch nach 96 und 144 Wo­ chen wurden mit der Dolutegravir-Kombinationstherapie signifikant höhere Ansprechraten erzielt als mit EFV/TDF/FTC: • Woche 48: 88 vs. 81% (p=0,003) • Woche 96: 80 vs. 72% (p=0,006) • Woche 144: 71 vs. 63% (p=0,010) (Abb.1). Die Dolutegravir-Kombination führte rascher zur Virussuppression als EFV/TDF/FTC (Median 28 Tage vs. 84 Tage; p<0,001) und zu einem ­signifikant stärkeren Anstieg der CD4+-T-Zellzahl im Vergleich zu EFV/TDF/FTC (p zu Woche 48 <0,001). (6) Univ.-Prof. Dr. Armin Rieger Klinische Abteilung für Immundermatologie und Infektiöse Hautkrankheiten Univ.-Klinik für Dermatologie, MU Wien „Mit Triumeq® ist der neue Integrase-Inhibitor Dolutegravir nun auch in einem OnepillRegime verfügbar. Dolutegravir ist bei unterschiedlichster Betrachtung eine vielversprechende Substanz. In besonderem Maße bemerkenswert ist die offensichtlich hohe Barriere von Dolutegravir gegen eine Resistenzselektion. In den Therapiestudien mit nicht vorbehandelten Patienten waren in den seltenen Fällen eines virologischen Versagens der Dolutegravir-hältigen Therapie weder im Integrase-Gen noch gegen die Partnersubstanzen resistenzassoziierte Mutationen nachweisbar. Eine Einschränkung der antiretroviralen Optionen beim Folgeregime ist somit nicht zu erwarten.“ OÄ Dr. Brigitte Schmied II. Interne Abteilung, SMZ Baumgartner Höhe „Die SINGLE-Studie zeigte eine statistische Überlegenheit von Dolutegravir in Kombination mit Abacavir/Lamivudin (Kivexa®) versus der Fixkombination Efavirenz/Tenofovir/ Emtricitabin bei therapienaiven Patienten über 144 Wochen. Unter Dolutegravir + ABC/3TC wurde eine schnellere Virussuppression als unter Efavirenz/ Tenofovir/Emtricitabin beobachtet (Median 28 Tage vs. 84 Tage; p<0,001) sowie ein statistisch überlegener Anstieg der CD4-Zellzahl. Weiters kam es in der DTG + ABC/3TC-Gruppe zu weniger Therapieabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen.“ 2 71% 32% der Teilnehmer der SINGLE-Studie wie­­ sen eine hohe Ausgangsviruslast (HIV-RNA >100.000 Kopien/ml) auf. DTG + ABC/3TC war sowohl bei diesen Patienten als auch bei Patienten mit niedriger Ausgangsviruslast wirksam. (8) Von DTG + ABC/3TC profitierten Patienten aller analysierten Subgruppen. Die Wirksamkeit von DTG + ABC/3TC war unabhängig von Base­lineCD4-Zellzahl, Geschlecht, Alter und Ethnie. (9) Die statistisch signifikant überlegene Wirksamkeit von DTG + ABC/3TC im Vergleich zu EFV/TDF/ FTC war getrieben durch weniger Therapieabbrüche aufgrund von Nebenwirkungen. (6,8,10) Keine INI- oder NRTI-Resistenzen bei nicht vortherapierten Patienten In drei Studien mit nicht vorbehandelten Patienten traten unter DTG + NRTI-Backbone über bis zu 144 Wochen keine INI- oder NRTI-Resistenzen auf. (6,10-13) Besser verträglich als EFV/TDF/FTC DTG + ABC/3TC wurde in der SINGLE-Studie all­ gemein besser vertragen als EFV/TDF/FTC. (8) Häu­ figste unerwünschte Ereignisse (≥10%) in beiden Armen zusammen waren Diarrhoe, Schlaflosigkeit, Nasopharyngitis, Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Infekte der oberen Atemwege, abnorme Träume und Exanthem. Therapieabbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse waren unter DTG + ABC/3TC seltener als unter EFV/TDF/FTC (Woche 144: 4% vs. 14%; Abb.2). (10) POSITIONSPAPIER Neuropsychiatrische Ereignisse traten unter DTG + ABC/3TC signifikant seltener auf als unter EFV/TDF/FTC. Schlaflosigkeit war in der SINGLE-Studie unter DTG + ABC/3TC häufiger als unter EFV/TDF/FTC, andere Dolutegravir-Studien zeigten dies nicht. (8,12-15) Weniger als jeweils 1% der Patienten unter DTG + ABC/3TC brachen die Studie innerhalb von 144 Wochen aufgrund psychiatrischer bzw. neurologischer Erkrankungen ab, unter EFV/TDF/FTC lagen die Raten bei 6% bzw. bei 4%. (10) Laborveränderungen: ALT-Erhöhungen ≥ Grad 2 waren unter DTG + ABC/3TC seltener als unter EFV/TDF/FTC (3% vs. 6%). (8) DTG + ABC/3TC hatte keinen klinisch relevanten Effekt auf den Serum-Kreatinin-Spiegel. In den ersten Wochen kam es zu einem leichten SerumKreatinin-­ Anstieg, danach blieb der Spiegel während 96 Wochen stabil. Die glomeruläre ­Filtrationsrate veränderte sich nicht. (6,8) Der Effekt von DTG + ABC/3TC auf das Serum-Krea­ tinin beruht auf der Hemmung des OCT2-Transporters durch Dolutegravir. (16) Hypersensitivitätsreaktion (HSR): Sowohl Abacavir als auch Dolutegravir können eine HSR auslösen, wobei diese unter Abacavir häufiger beobachtet wurde. (5) In der Doppelblindphase der SINGLE-Studie waren vermutete ABC-HSR unter DTG + ABC/3TC seltener als unter EFV/ TDF/FTC (0,5% vs. 1%). (10) HSR können zu jedem Therapiezeitpunkt auftreten und sind innerhalb der ersten sechs ­Wochen nach Therapiebeginn am häufigsten (Median 11 Tage). Da HLA-B*5701-positive Patienten ein hohes HSR-Risiko aufweisen, muss Abb.2 Therapieabbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse sind unter Dolutegravir plus Abacavir/Lamivudin (enthalten in Triumeq®) seltener als unter Efavirenz/Tenofovir/Emtricitabine Therapieabbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse (%) 20 — DTG + ABC/3TC QD (n=414) — EFV/TDF/FTC QD (n=419) 15 14% 10 11% 10% 5 2% 0 Woche 48 3% Woche 48 3TC=Lamivudin, ABC=Abacavir, DTG=Dolutegravir, QD=einmal täglich 4% Woche 48 Adaptiert von: Walmsley SL et al., N Engl J Med 2013; 369:1807-1818; Walmsley S et al., CROI 2014, Poster 543; Pappa K et al., ICAAC 2014, Abstract H-647a der HLA-B*5701-Status vor Therapiebeginn ­erfasst und dokumentiert werden. (17) Eine Testung des HLA-B*5701-Status wird daher für alle Patienten bereits zur Baseline u.a. in den EACS-Guidelines empfohlen. Kann eine Hypersensitivitätsreaktion unter Triumeq® klinisch nicht ausgeschlossen werden, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden. Eine Therapie mit Abacavir- oder Dolutegravirhaltigen Arzneimitteln darf nicht mehr aufgenommen werden. (5) Wenige Wechselwirkungen mit häufig verwendeten M ­ edikamenten (5) Dolutegravir wird vorwiegend durch Glukuronidierung durch die UDP-Glukuronosyltransferase 1A1 (UGT1A1) metabolisiert und nur in geringem Maß über Cytochrom P450 3A (CYP3A). Daher hat die Substanz nur ein geringes Interaktionspotenzial. Bei gemeinsamer Gabe folgender häufig verwendeter Medikamente ist keine Dosisanpassung erforderlich: Prednison, Ranitidin, Rilpivirin, Rifabutin, ­Cimetidin, orale Kontrazeptiva mit Norelgestromin und Ethinylestradiol, Hepatitis C Protease-Inhibitoren (Telaprevir, Boceprevir), ­Methadon (Dosisanpassung gelegentlich erforderlich) und Trimethoprim/Sulfamethoxazol (Co-Trimoxazol; außer bei eingeschränkter Nierenfunktion). (5) Substanzen, die nicht gemeinsam mit Triumeq® angewendet werden dürfen, sind im Kasten angeführt. Detaillierte Angaben zu Wechselwirkungen sind der Fachinformation zu entnehmen. (5) Auswahl klinisch relevanter Sicherheitsinformationen zu Triumeq® Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe, gleichzeitige Einnahme von Dofetilid. Warnhinweise: Hypersensitivitätsreaktion gegen Abacavir oder Dolutegravir; Auftreten eines Immun-Rekonstitutions-Syndroms; eine kausale Beziehung zwischen der Behandlung mit Abacavir und dem Risiko für einen Myokardinfarkt kann derzeit weder bestätigt noch widerlegt werden. Nebenwirkungen: Überempfindlichkeitsreaktionen, Immun-Rekonstitutions-Syndrom, Laktatazidose, Pankreatitis, Rhabodmyolyse, schwerwiegende Hautreaktionen, aplastische Anämie. Für eine vollständige Auflistung der Kontraindikationen, Warnhinweise und Nebenwirkungen siehe Fachinformation. REFERENZEN: (1) Walensky RP et al., J Infect Dis 2006; 194:11-19 (2) Permpalung N et al., Expert Opin Pharmacother 2012; 13:2301-2317 (3) Chesney M, AIDS Patient Care STDS 2003; 17:169-177 (4) Vella S et al., Clin Infect Dis 2005; 41 (Suppl 4):239-246 (5) Triumeq® Fachinformation (6) Walmsley SL et al., N Engl J Med 2013; 369:1807-1818 (7) Weller S et al., J Acquir Immune Defic Syndr 2014; 66:393-398 (8) Walmsley S et al., CROI 2014; Poster 543 (9) Brinson C et al., CROI 2013; Poster 554 (10) Pappa K et al., ICAAC 2014; Abstract H-647a (11) Walmsley SL et al., CROI 2014; Poster 337 (12) Clotet B et al., Lancet 2014; 383:2222-2231 (13) Raffi F et al., Lancet Infect Dis 2013; 13:927-935 (14) Stellbrink HJ et al., AIDS 2013; 27:1771-1778 (15) Castagna A et al., J Infect Dis 2014; 210:354-362 (16) Koteff J et al., Br J Clin Pharmacol 2013; 75:990-996 (17) European Guidelines for treatment of HIV-infected adults in Europe, Version 7.1, 2014; http://www.eacsociety.org/guidelines/eacs-guidelines/ eacs-guidelines.html 3 POSITIONSPAPIER Triumeq® im Kurzüberblick (5,6) Indikation Hypersensitivitätsreaktion (HSR) Behandlung von Infektionen mit dem Humanen Immun­defizienzVirus (HIV) bei Erwachsenen und Jugendlichen • im Alter von über 12 Jahren, • mit einem Körpergewicht von mindestens 40kg HLA-B*5701-negativ. Kann eine HSR unter Triumeq® klinisch nicht ausgeschlossen werden, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden. Eine Therapie mit Abacavir- oder Dolutegravir-haltigen Arzneimitteln darf nicht wieder aufgenommen werden. Anwendung Verträglichkeit • Einmal täglich eine Tablette, unabhängig von den Mahlzeiten und der Tageszeit. • Kein Booster erforderlich. Kontraindikationen Triumeq® wird nicht für Patienten empfohlen, die • eine Dosisanpassung eines der Bestandteile benötigen, • eine Kreatinin-Clearance unter 50ml/min aufweisen und/oder • eine moderate oder schwere Leberfunktionsstörung aufweisen. HLA-B*5701-Abklärung • Vor dem Einleiten der Therapie immer den HLA-B*5701-Status dokumentieren! • HLA-B*5701-positive Patienten sollten nicht mit Triumeq® behandelt werden. In der SINGLE-Studie war die Kombination DTG + ABC/3TC besser verträglich als EFV/TDF/FTC. Psychiatrische und neurologische Nebenwirkungen wie auch Therapieabbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse waren im DTG-Arm seltener. (6) Interaktionen Triumeq® weist wenige Wechselwirkungen mit häufig verwendeten Medikamenten auf. Triumeq® darf nicht gleichzeitig mit Dofetilid gegeben werden. Von der gleichzeitigen Einnahme mit Johanniskraut wird strengstens abgeraten. Bei der Kombination mit Medikamenten die eine Dosisanpassung von Dolutegravir, Abacavir oder Lamivudin erfordern, wird empfohlen, auf die separaten Formulierungen zurückzugreifen. Eine vollständige Auflistung der Kontraindikationen, Warnhinweise und Nebenwirkungen findet sich in der Fachinformation. (5) FACHKURZINFORMATION: BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Kivexa 600 mg/300 mg Filmtabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Filmtablette enthält 600 mg Abacavir (als Sulfat) und 300 mg Lamivudin. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1,7 mg Gelborange S (E110) pro Filmtablette Tablettenkern: Magnesiumstearat, Mikrokristalline Cellulose, Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz. Filmüberzug: Opadry Orange YS-1-13065-A enthält: Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, Polysorbat 80, Gelborange S, Aluminiumsalz (E110). KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: Antivirale Mittel zur systemischen Anwendung, Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, Kombinationen, ATC-Code: J05AR02. Anwendungsgebiete: Kivexa ist eine fixe Kombination aus zwei Nukleosidanaloga (Abacavir und Lamivudin). Kivexa ist angezeigt in der antiretroviralen Kombinationstherapie zur Behandlung von Infektionen mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 der Fachinformation). Vor Beginn der Behandlung mit Abacavir sollte unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit jeder HIV-infizierte Patient auf das Vorhandensein des HLA-B*5701-Allels hin untersucht werden. Ebenso wird vor Wiederaufnahme der Behandlung mit Abacavir eine Untersuchung für Patienten mit unbekanntem HLA-B*5701-Status empfohlen, die vorher Abacavir vertragen hatten (siehe Abschnitt „Vorgehen bei erneuter Einnahme von Kivexa nach vorherigem Abbruch der Behandlung“ der Fachinformation). Patienten, bei denen bekannt ist, dass sie das HLA-B*5701-Allel tragen, sollten Abacavir nicht anwenden, außer wenn basierend auf der Behandlungsgeschichte und den Ergebnissen der Resistenztestung keine andere Therapieoption für diese Patienten verfügbar ist (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8 der Fachinformation). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Siehe INFORMATION ZU ÜBEREMPFINDLICHKEITSREAKTIONEN AUF ABACAVIR IM KASTEN in den Abschnitten 4.4 und 4.8 der Fachinformation. Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen. INHABER DER ZULASSUNG: ViiV Healthcare UK Limited, 980 Great West Road, Brentford, Middlesex, TW8 9GS Vereinigtes Königreich ZULASSUNGSNUMMERN: EU/1/04/298/001-003. Abgabe: NR, rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar. Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung: Die empfohlene Dosis für Kivexa für Erwachsene und Jugendliche beträgt eine Tablette einmal täglich. Kivexa kann mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen werden. Kivexa ist eine fixe Kombinationstablette und darf nicht Patienten verschrieben werden, die eine Dosisanpassung benötigen. Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/ Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected]. Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS: Triumeq 50 mg/600 mg/300 mg Filmtabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Filmtablette enthält 50 mg Dolutegravir (als Natrium-Salz), 600 mg Abacavir (als Sulfat) und 300 mg Lamivudin. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Mannitol (E421), Mikrokristalline Cellulose, Povidon K29/32, Poly(O-carboxymethyl)stärke-Natriumsalz, Magnesiumstearat. Filmüberzug: Opadry II Violett 85F90057 bestehend aus: Poly(vinylalkohol), Titandioxid, Macrogol, Talkum, Eisen(II,III)-oxid, Eisen(III)-oxid. KLINISCHE ANGABEN: Pharma­ kotherapeutische Gruppe: Antivirale Mittel zur systemischen Anwendung, Antivirale Mittel zur Behandlung von HIV-Infektionen, Kombinationen, ATC-Code: J05AR13. Anwendungsgebiete: Triumeq ist angezeigt zur Behandlung von Infektionen mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) bei Erwachsenen und Jugendlichen im Alter von über 12 Jahren, die mindestens 40 kg wiegen (siehe Abschnitt 4.4 und 5.1 der Fachinformation). Vor Beginn der Behandlung mit Abacavir-haltigen Arzneimitteln sollte unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit jeder HIV-infizierte Patient auf das Vorhandensein des HLA-B*5701-Allels hin untersucht werden (siehe Abschnitt 4.4 der Fachinformation). Patienten, bei denen bekannt ist, dass sie das HLA-B*5701-Allel tragen, sollten Abacavir nicht anwenden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Dolutegravir, Abacavir oder Lamivudin oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Siehe Abschnitte 4.4 und 4.8. der Fachinformation. Gleichzeitige Anwendung mit Dofetilid (siehe Abschnitt 4.5 der Fachinformation). INHABER DER ZULASSUNG: ViiV Healthcare UK Limited, 980 Great West Road, Brentford, Middlesex, TW8 9GS, Vereinigtes Königreich. ZULASSUNGSNUMMERN: EU/1/14/940/001; EU/1/14/940/002. Abgabe: NR, rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar. Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung: Die empfohlene Dosis von Triumeq® beträgt eine Tablette einmal täglich bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die mindestens 40 kg wiegen. Triumeq® kann mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen werden. Triumeq® ist eine fixe Kombination und darf nicht für Patienten verschrieben werden, die eine Dosisanpassung benötigen (darunter: Patienten mit einer dokumentierten oder klinisch vermuteten Integrase-Inhibitor-Resistenz, bei denen Dolutegravir 50 mg zweimal täglich zusammen mit einer Mahlzeit verabreicht werden soll). Monopräparate mit Dolutegravir, Abacavir und Lamivudin stehen zur Verfügung. Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected]. IMPRESSUM: Positionspapier ist eine Publikation von MEDahead, Gesellschaft für medizinische Information m.b.H., A-1070 Wien, Seidengasse 9/Top 1.3, [email protected]. Für den Inhalt verantwortlich: MEDahead. Redaktion: Dr. Claudia Uhlir. Hinweis: Die in dieser Publikation dargestellten Empfehlungen stellen das Wissen und die Erfahrungen der teilnehmenden Ärzte dar. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und Indikationen von pharmazeutischen Spezialitäten entnehmen Sie bitte der aktuellen österreichischen Fachinformation. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt der Medieninhaber keinerlei Haftung für inhaltliche oder drucktechnische Fehler. Die in dieser Publikation verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt, verwertet oder verbreitet werden. Die vorliegende Publikation wurde durch die finanzielle Unterstützung von GlaxoSmithKline Pharma GmbH ermöglicht. 10737 AT/TRIM/0017/15, April 2015