Koronar-Angiographie - QP Qualitätspraxen GmbH

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Koronar-Angiographie
Allgemeines
Herzkatheter-Untersuchung, warum?
Für die genaue Abklärung Ihrer Herzerkrankung bzw. zum Ausschluss einer Koronar - Erkrankung ist die
Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung erforderlich. Dieses spezielle Untersuchungsverfahren ist
eine Sonderform einer Röntgenuntersuchung.
Bereits 1929 hat ein junger Arzt namens Werner Forssmann sich in einem Selbstversuch einen Herzkatheter
"gesetzt", das heißt, er hat sich einen dünnen Schlauch (Katheter) durch eine Armvene bis ins Herz hinein
vorgeschoben. 1946 erhielt er für die Entwicklung dieser Methode den Nobelpreis.
Das Risiko bei einer Herzkatheterisierung ist äußerst gering; die Untersuchung verursacht kaum
Schmerzen. Sie sind bei vollem Bewusstsein und können die Untersuchung am Bildschirm mitverfolgen.
Mögliche Risiken:
✗ Kontrastmittelunverträglichkeit: die am häufigsten zu beobachtende Nebenwirkung einer
Herzkatheteruntersuchung ist eine leichte allergische Kontrastmittelreaktion, die in ca. 2-5 % der Fälle
auftreten kann; sie kann sich äußern mit einem juckenden Hautauschlag und/oder Übelkeit; zumeist
dauert eine solche Reaktion nur kurze Zeit und ist zumeist ungefährlich; jedoch können in seltenen
Fällen schwerere Kontrastmittelunverträglichkeiten mit Blutdruckabfall und Schleimhautschwellungen,
die womöglich eine intensiv-medizinische Behandlung erfordern, auftreten.
✗ Gefäßverletzung: wenn ein Blutgefäß punktiert wird, kommt es in etwa bei 5 % der Fälle zu einer
Gefäßverletzung, die meist harmlos ist und außer einem entstehenden Bluterguss keine besondere
Behandlungsmaßnahme erfordert.
✗ Herzrhythmusstörungen: bei der Passage des Katheters durch das Herzen können sogenannte
Extrasystolen (=Extraschläge) ausgelöst werden, die man als Herzstolpern vorübergehend spüren
kann; durch Medikamente können diese zumeist rückgebildet werden, wenn sie nicht von selbst wieder
aufhören.
Wenn eine Katheterisierung bei Ihnen notwendig werden sollte, wird Sie Ihr Arzt ganz ausführlich über alle
Einzelheiten informieren.
Spezielles
Wie wird heute eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt?
Mit Hilfe eines dünnen Kunststoffkatheters, der über ein Blutgefäß in das Herzen vorgeschoben wird, wird
Kontrastmittel in die Koronargefäße gespritzt. Man unterscheidet zwei verschiedene Verfahrensweisen:
nämlich einen kleinen und ein großen Herzkatheter.
✗ "Großer Herzkatheter", auch Linksherzkatheter genannt: hierbei wird über eine Schlagader der
Katheter bis zum Linken Herzen vorgeschoben und von da Kontrastmittel zur Darstellung der
Koronargefäße eingespritzt. Im Verlauf dieser Untersuchung kann zusätzlich ein Rechtsherzkatheter
eingeführt werden und Druckmessungen im Herzen und in den Lungengefäßen vorgenommen werden.
✗ "Kleiner Herzkatheter", auch als Rechtsherzkatheter bezeichnet: zum Unterschied zum
Linksherzkatheter wird der Katheter über eine Vene in das rechte Herzen vorgeschoben und dient zur
Druckmessung im Herzen und in den Lungengefäßen.
An dieser Stelle sollte der "große" Herzkatheter – die Koronarangiographie – etwas genauer beschrieben
werden. Viele Menschen lehnen diese Untersuchung aus Angst ab und nehmen sich so die Möglichkeit,
Genaueres über den Zustand ihrer Koronargefäße zu erfahren.
Zumeist von der Leiste, gelegentlich auch von der Ellenbeuge aus, wird über einen sehr dünnen Katheter ein
spezielles Röntgenkontrastmittel über eine Arterie, also dem Blutstrom entgegengesetzt, in die Aorta und
von dort in das Herz und die Herzkranzgefäße gespritzt. Auf diese Weise können die Bewegungen des
Herzens, der Verlauf und die Durchlässigkeit der Kranzgefäße gut sichtbar gemacht werden aber auch
andere Aspekte – etwa Verengungen und Undichtigkeiten von Herzklappen oder Leistung der
Herzkammern... – analysiert und beurteilt werden.
Die Herzkatheteruntersuchung dient der Antwort auf die Frage, ob ein operativer Eingriff nötig und möglich
ist. Wenn man die Herzkranzarterien als "Verkehrsadern" des Herzens betrachtet, dann könnte man sagen,
die Herzkatheterisierung zeigt den Ärzten, ob sie "Umleitungsstraßen" (Bypässe) bauen müssen.
Bis heute gibt es kein anderes Untersuchungsverfahren, das dies leisten kann.
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