Sehr geehrte Damen und Herren, in der Spielzeit 2013/2014 startete

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Pressemitteilung
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Hanna Klimpe, Kommunikation / Presse
Tel.: 040.328 14 - 172
Fax: 040.328 14 - 204
[email protected]
Hamburg, den 3. Dezember 2015
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Spielzeit 2013/2014 startete das Thalia Theater ein einzigartiges Projekt: Luk Perceval
inszenierte mit „FRONT – Im Westen nichts Neues“ eine viersprachige Polyphonie des Ersten
Weltkrieges in Ko-Produktion mit dem NT Gent, die nicht nur als Repertoirevorstellung des Thalia
Theaters zu sehen war, sondern auch auf Europatour u.a. in Frankreich, Großbritannien oder
Bosnien-Herzegowina. Die Zusammenarbeit wird mit Luk Percevals Inszenierung von Früchte des
Zorns fortgesetzt, die am 23. Januar im Thalia Theater Premiere feiert. Für Perceval erzählt
Steinbecks Jahrhundertroman eine Urgeschichte der Migration: Dürreperioden und die
wirtschaftlichen Folgen der „Great Depression“ führten dazu, dass die Menschen massenweise gen
Westen zogen, nach Kalifornien, nichtsahnend, dass sie dort vor allem Armut und Fremdenhass
erwarten würde.
Die Inszenierung bildet den Auftakt der Lessingtage 2016, die vom 23. Januar bis zum 7. Februar
die Frage nach dem NEUEN WIR stellen. Die Flüchtlingsbewegung, nationalistische Strömungen in
vielen europäischen Ländern und islamistischer Terror haben in den vergangenen Monaten deutlich
gemacht, wie dringlich die Frage ist, wie eine kosmopolitische Kultur aussehen kann. Diese Frage
soll u.a. im Bürgergipfel gestellt werden, der am 24. Januar anstatt einer Eröffnungsrede neue und
alte Hamburger zusammenbringen soll. Ein weiteres Highlight ist die opulente Inszenierung 300el x
50el x 30el am 30. und 31. Januar von und mit dem Theaterkollektiv FC Bergman. Der Titel
verweist auf die Maße der Arche Noah, der Abend begreift den Bühnenkosmos als Versuch einer
Gesellschaft, die sich allen äußeren Einflüssen verschließt.
Außerdem wird das Herzzentrum über das neueste Buch von Navid Kermani, „Ungläubiges
Staunen. Über das Christentum“ ab dem 24. Januar wiederholt, allerdings nicht in der
Centrumsmoschee, sondern auf ausdrücklichen Wunsch von Kermani in einem Bordell, dem Pink
Palace auf der Reeperbahn.
Eine Hommage an unser ältestes Ensemblemitglied und Teil einer großartigen Theaterfamilie, Peter
Maertens, feiert am 15. Januar im Thalia in der Gaußstraße Premiere: In Besuch bei Mr. Green
wird der Mittzwanziger Ross (Sven Schelker) dazu verdonnert, sich um den 86-jährigen Mr. Green zu
kümmern, den er beinahe mit dem Auto umgefahren hätte. Nicht nur über ihre jüdische Identität
nähern sich die beiden zunehmend an.
Mit herzlichem Gruß,
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PREMIEREN
Koproduktion mit dem NTGent
Früchte des Zorns
von John Steinbeck
A-Premiere am 23. Januar um 19.30 Uhr im Thalia Theater
B-Premiere am 24. Januar um 19.00 Uhr im Thalia Theater
Es gab eine Zeit, da war die wohl berühmteste Ost-West-Verbindung der USA, die Route 66, eine
Fluchtroute für den unendlichen Treck der Migranten, die vor den Missernten und der Armut in
Oklahoma und Arkansas flohen und ins Gelobte Land zogen: nach Kalifornien. Die Menschen flohen,
weil sich die rieseigen Weizenfelder im Mittleren Westen als Folge erbarmungsloser Monokultur in eine
„Dust Bowl“, eine Staubschüssel, verwandelt hatten.
In seinem Jahrhundertroman „Früchte des Zorns“, 1939 in den USA erschienen, erzählt John Steinbeck
das Schicksal der Großfamilie Joad, die, wie viele tausend Andere, die Pachtzinsen nicht mehr bezahlen
können und dem Ruf „Go West!“ folgen, in der Hoffnung, auf den kalifornischen Obstplantagen eine
neue Existenzgrundlage zu finden.
„Wir haben es schwer gehabt hier. Und da unten wird alles anders sein – viel Arbeit und alles schön grün
und kleine weiße Häuser und überall Orangen.“ „Wirklich überall Orangen?“ – „Na, vielleicht nicht
überall, aber beinah.“ Die Alten sterben schon unterwegs, die anderen erwartet am Zielort neues Elend
und Fremdenhass.
Luk Perceval eröffnet die Lessingtage mit einem internationalen, mehrsprachigen Ensemble und erzählt
eine Urgeschichte der Migration. Eine Familie bricht auf, um anderswo ein neues Leben zu suchen, und
nach langen, beschwerlichen Reisen in eine vermeintlich bessere Zukunft findet sie sich in einer Realität
wieder, in der alle Versprechen uneingelöst bleiben.
Regie Luk Perceval Bühne Annette Kurz Kostüme Annelies Vanlaere Video Philip Bussmann
Dramaturgie Julia Lochte
Ensemble Marina Galic, Bert Luppes, Nick Monu, Mariia Shulga, Rafael Stachowiak, Kristof Van
Boven
Eintritt Premiere 74 – 29 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Besuch bei Mr. Green
von Jeff Baron
Premiere am 15. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Manchmal braucht das Glück etwas Nachhilfe. Mr. Green bekommt einen Crash-Kurs in
Mitmenschlichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes: Es fehlt nicht viel, und der störrische alte Mann, der
sich seit dem Tod seiner Frau Yetta meist in der Wohnung verbarrikadiert, wird von Ross Gardiner
angefahren. Der junge Angestellte, jüdischer Herkunft wie Mr. Green, bekommt nun die gerichtliche
Auflage, sich einmal pro Woche um ihn zu kümmern.
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Begeistert ist der Eigenbrötler Green von seinem neuen Besucher nicht. Doch langsam nähern sich die
beiden an: Über koscheres Essen, milchickes Geschirr und Ross‘ Unkenntnis jüdischer Gebräuche, über
Gespräche über die Familie. Als es um eine mögliche Frau für Ross geht, wird die beginnende
Vertrautheit erst einmal jäh gestört.
„Besuch bei Mr. Green“ ist eine Komödie über den Zusammenprall unterschiedlicher Lebensmodelle,
Religionen, Generationen und über Mühe und Gewinn, die mit der Überwindung von Grenzen oft
verbunden sind.
Das 1996 in Massachusetts uraufgeführte Stück des amerikanischen Autors Jeff Baron wurde in über 22
Sprachen übersetzt und gilt als erfolgreiches Paradestück für einen jungen und einen älteren Schauspieler.
Peter Maertens, der mit Unterbrechung bereits über 40 Jahren zum Ensemble des Thalia Theaters gehört,
spielt die Rolle des Mr. Green.
Regie Wolf-Dietrich Sprenger Ausstattung Achim Römer Dramaturgie Christine Ratka
Ensemble Peter Maertens (Mr. Green), Sven Schelker (Ross Gardiner)
Weitere Vorstellung am 21. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Eintritt Premiere 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Eintritt weitere Vorstellungen 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 im Thalia Theater
DAS NEUE WIR
Ein Bürgergipfel von und für (Neu-) Hamburger
Am 24. Januar um 11 Uhr im Thalia Theater (ab 10 Uhr sind alle Infostände geöffnet)
Am Beginn der Lessingtage steht in diesem Jahr ein Bürgergipfel.
Denn wichtiger als die traditionelle Eröffnungsrede erscheint uns derzeit die Begegnung zwischen
Hamburger Bürgern und Neubürgern. In Zeiten, in denen der Politik zumindest vorübergehend der
Masterplan abhandengekommen zu sein scheint, sind die (Neu-)Bürger selbst zu Protagonisten des
Geschehens geworden. Denn sie sind es, die gerade ein NEUES HAMBURG gründen. Aus diesem
Anlass soll die Eröffnung der Lessingtage ein großer Ratschlag, Wissenskongress, Kontaktbörse und Ort
der Begegnung werden. Zum Auftakt gibt es einen Impulsvortrag des Migrationsforschers
Mark Terkessidis, bevor sich alle, Neu- und Altbürger, an einer großen Tafel versammeln, zu den Themen
ARBEIT & DEMOGRAFIE, WOHNEN & BILDUNG, HEIMAT & DIVERSITY, AUSSEN- &
INNENPOLITIK:
Wie wird sich die Gesellschaft durch den Flüchtlingsstrom verändern? Welche Chancen liegen darin, die
man nicht verpassen sollte? Und welche Schwierigkeiten, die man nicht ignorieren kann? Wer hat
eigentlich wovor Angst und warum? Was genau sind die Konflikte im Nahen Osten? Was unterscheidet
einen Schlepper von einem Fluchthelfer? Was sind die neuen Realitäten und was Illusionen? Ist es nicht
die allergrößte Illusion zu denken, Abschottung sei eine Möglichkeit? Ist es nicht längst überfällig, die
Einwanderung ins Grundgesetz zu übernehmen? Don’t panic!
Oder „Bewegung ist der urbane Normalfall“ wie Mark Terkessidis sagt, dessen „Heimatabend –
Heimatlieder für Deutschland“ die Lessingtage auch beschließen wird.
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Ein Bürgergipfel mit: Flüchtlingsorganisationen, freiwilligen Helfern, Politikern, Künstlern, Ärzten,
Bildungseinrichtungen, Sprachschulen, Journalisten, Arbeitsämtern, Sozialdiensten, Dolmetschern,
Stadtentwicklungsexperten u.v.a. Das Format der Veranstaltung entsteht unter
Mitwirkung von allen. Anregungen und Vorschläge an: [email protected]
Eintritt frei, Zählkarten erforderlich (erhältlich ab 1. November an der Tageskasse des Thalia Theaters)
Um das Mitbringen von Speisen wird gebeten. Für Getränke sorgt das Thalia Theater.
Gastspiel Constanza Macras/Dorky Park, Berlin
Uraufführung
On Fire
Tanztheater
Am 26. Januar um 20 Uhr im Thalia Theater
Englisch mit deutschen Übertiteln
Die in Berlin lebende argentinische Choreografin Constanza Macras ist wieder da und damit bereits zum
dritten Mal bei den Lessingtagen zu sehen. In ihrer neuen, für Südafrika entstandenen Tanzperformance
„On Fire “ erzählt Constanza Macras von Traditionen und Riten in heutigen urbanen Kulturen.
Gemeinsam mit Performern, Tänzern und Musikern aus Johannesburg und Berlin stellt sie die Frage,
inwiefern man neue Traditionen erfinden kann und müsste, um auf fortdauernde Machtkämpfe, geprägt
von Postkolonialismus und Post-Apartheid, zu reagieren.
Mit viel Humor, aufwühlender Musik, energiegeladenen Choreografien und Fotografien der
südafrikanischen Künstlerin Ayana V. Jackson werden alte Konstruktionen des „Anderen“ spielerisch neu
bewertet und Raum für ein neues urbanes Zusammensein geschaffen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Gespräch mit Constanza Macras statt. Moderation: Friedrich
von Borries (Gesellschaftsdesign).
Regie & Choreografie Constanza Macras
Eintritt 52 – 20 / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Thalia Theater
Uraufführung
Die Schutzbefohlenen
von Elfriede Jelinek
Mit englischen Übertiteln
Am 27. Januar um 20 Uhr im Thalia Theater
Sommer 2013: Eine Autorin schreibt angesichts des Kirchenasyls von Flüchtlingen fieberhaft einen neuen
Text. Der Titel ist ein programmatischer Appell: „Die Schutzbefohlenen“. Nur wenige Wochen später
interveniert das Thalia mit diesem Text und mischt sich in die Konflikte um das Kirchenasyl in der St.
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Pauli-Kirche ein. Tausende Tote später, hunderttausende „Schutzbefohlene“ später, die nach Europa
drängen, steht Nicolas Stemanns Inszenierung des Stücks weiter auf dem Spielplan.
Die Geflüchteten stehen selbst auf der Bühne, zunächst hart am Rande der Legalität, mittlerweile legal –
die Gesetzeslage hat sich geändert. Die Inszenierung hat Furore gemacht, und seit der Premiere laden wir
im Anschluss zu Tischgesprächen mit den Beteiligten ein.
Fragen über Fragen: Ist es künstlerisch sinnvoll, Betroffene auf die Bühne zu stellen? Was ist mit Europa,
das zwei diametral verschiedene Botschaften verkündet: „Festung Europa“ oder „Refugees welcome!“?
Wie ist unsere Solidarität einzuschätzen? Als Zeugnis eines neuen menschlichen Frühlings oder doch nur
Zerrform eines Ablasshandels...?
Eingeladen zu Hollandfestival 2014, Berliner Theatertreffen 2015, Mülheimer Theatertage 2015
Im Anschluss Tischgespräche auf der Thalia Bühne
Regie Nicolas Stemann Bühne Nicolas Stemann Kostüme Katrin Wolfermann Musik Daniel Regenberg,
Nicolas Stemann Live-Musik Daniel Regenberg Video Claudia Lehmann Dramaturgie Stefanie Carp
Ensemble Thelma Buabeng, Ernest Allan Hausmann, Felix Knopp, Isaac Lokolong, Daniel Lommatzsch,
Barbara Nüsse, Dennis Roberts, Sebastian Rudolph und ein Flüchtlingschor
Eintritt 38 – 14 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Gastspiel Toneelhuis, Antwerpen
300el × 50el × 30el
von & mit FC Bergman
Am 30. Januar um 20 Uhr sowie am 31. Januar um 17 Uhr im Thalia Theater
„This is the way the world ends. Not with a bang but a whimper.“ T.S. Eliot
Der Titel ist rätselhaft und verweist auf die Maße der Arche Noah. Der Abend selbst ist eine einzige
Verführung: poetisch, absurd-komisch, traurig, wunderbar erzählt – ein Gesamtkunstwerk aus Theater,
Performance, Film, Tanz, mit einem bis ins kleinste Detail ausformulierten Bühnenkosmos. Was passiert
eigentlich genau, wenn wir uns erlauben, nicht offen zu sein, wenn wir sagen: wir wollen unter uns sein?
Wenn wir Exklusion betreiben anstatt Inklusion?
Sieben Holzhütten, ein Teich und ein Wald sind Lebensraum einer Dorfgemeinschaft, die in ihren Werten,
ihren Vorstellungen, ihren Bräuchen zu verharren scheint. Ewig ähnliche Abläufe bestimmen den
ritualisierten christlichen Alltag der Bewohner, die sich in merkwürdig geheime Welten innerhalb ihrer
Hütten zurückgezogen haben. Allein das voyeuristische Auge der Kamera, die sich um die Szenerie
bewegt, gibt den Blick frei auf die Sinnlosigkeit und Leere ihres Tuns, auf die unterschwellig brodelnde
Gewalt, die sich breit macht in dieser so ziellosen wie verschlossenen Gemeinschaft. Ihre größte Angst
gilt einer drohenden Katastrophe.
Der Name „FC Bergman“ vereint den Glauben an das Kollektiv mit dem an die Kraft der Bilder. Den
jungen Künstlern gelang mit diesem einzigartigen Ereignis international der Durchbruch. Während der
Lessingtage gastieren sie zum ersten Mal in Hamburg.
Im Anschluss an die Vorstellung am 31. Januar findet ein Gespräch mit FC Bergman statt. Moderation:
Catarina Felixmüller (NDR).
Eintritt 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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LESSINGTAGE 2016 im Thalia in der Gaußstraße
Thalia Theater
'anˌ kɔmən
Unbegleitet in Hamburg
Uraufführung
Am 23., 24. und 25. Januar um jeweils 17 und 19.30 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
„Kinder | Soldaten“ hieß Gernot Grünewalds begeisternde Inszenierung, die letztes Jahr bei den
Lessingtagen gastierte – ein Stück, in dem Bremer Jugendliche sich mit dem Schicksal derer
auseinandersetzten, die schon als Kinder Opfer von Krieg und Rekrutierung werden. Es endete
mit den Worten „... und dann kam ich nach Deutschland.“ An dieser Stelle setzt Grünewald im Sommer
2015 mit Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen in Hamburg an, um weiterzuerzählen von jenen, die
nach beschwerlicher Flucht versuchen, in Deutschland neu anzufangen.
In ihren Heimatländern regieren Krieg und Willkür; Zustände, an denen internationale politische und
wirtschaftliche Interessen nicht unschuldig sind. Wie viel Mitverantwortung tragen wir für die, deren
Lebensperspektive durch diese internationale Politik verbaut wurde, denen nichts bleibt außer ihre Heimat
zu verlassen? In dem biografischen Projekt 'anˌ kɔmən erzählen acht Jugendliche aus Somalia,
Afghanistan, Pakistan und dem Benin vom Ankommen in Deutschland:
Eine radiologische Handwurzeluntersuchung zur Alterseinschätzung, Ämter- und Behördengänge, die
zunächst unverständliche Sprache, die Unsicherheit, ob sie bleiben dürfen, machen ihren neuen Alltag
aus. Die Jugendlichen laden ein, ihren Eindruck vom Erlebten zu teilen. In begehbaren, installativen
Situationen & Begegnungen entsteht ein Mosaik aus Hoffnungen, Wünschen und Lebensrealitäten.
Achtung, durch die installative Anordnung gibt es nur eine begrenzte Kartenanzahl.
Regie Gernot Grünewald Bühne Michael Köpke Projektleitung & Dramaturgie Anne Rietschel
Theaterpädagogik Sophie Arlt
In Kooperation mit why not? Café´- Deutschkurse – Beratung und dem CJD Hamburg
Gefördert vom
You take the words right out of my mouth
von Christophe Meierhans
Installation
In englischer Sprache
Am 24., 25., 16. sowie am 28 Januar um jeweils 18 Uhr, 18.30, 19 Uhr und 19.30 Uhr im Thalia in
der Gaußstraße
Im letzten Jahr war der Schweizer Künstler Christophe Meierhans mit „Some use for your broken
claypots“ zu den Lessingtagen eingeladen und hat eine neue Form der Demokratie für unsere Gesellschaft
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gefordert. Jetzt ist er zum zweiten Mal während der Lessingtage zu Gast, diesmal mit seiner Installation
„You take the words right out of my mouth“.
Auf vier großen Leinwänden schafft er ein Panaroma aus Videoaufnahmen der Altstadt Jerusalems, auf
dem lauter alltägliche Situationen zu sehen sind.
Durch Kommentare von Expats, die nur auf Zeit in Jerusalem leben und ihren eigenen Blick auf die
„fremde“ Kultur freigeben, entsteht eine zweite Ebene. Offen und ehrlich wird hier geplaudert und nicht
selten ein westlicher, manchmal auch peinlicher Blick auf das Geschehen freigelegt.
Eintritt frei; Begrenzte Platzkapazität; Anmeldung an der Thalia Tageskasse erforderlich
Eintritt frei, begrenzte Platzkapazität
Anmeldung an der Thalia Tageskasse erforderlich
Am 24. Januar um 17.30 Uhr Vernissage mit Christophe Meierhans
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Theater Gastspiel Theater NO99, Tallinn
Uraufführung
Deutschlandpremiere
NO43 Abschaum
Am 24 Januar um 19 Uhr sowie am 25. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Estnisch mit deutschen Übertiteln
Die estnischen Regisseure Tiit Ojasoo und Ene-Liis Semper inszenieren in ihrer jüngsten Arbeit ein
provozierend dystopisches Bild unserer Gesellschaft: Am Ende der Evolution angekommen, liegt die Welt
im Dreck.
Sie ist am Nullpunkt angekommen und längst von der Last glücklichen Lebens befreit. Der Mensch liegt
am Boden und auch seine Beziehungen sind vor allem von Spannungen geprägt: Allein seine Wut und das
Gefühl der Leere sind ihm geblieben. Sollte der Mensch einmal gedacht haben, die Welt sei die größte
Erfindung des Menschen gewesen, so muss er sich jetzt fragen, wie es so kommen konnte.
Und vor allem: wie soll es weitergehen? Die Arbeiten des Teaters NO99 gehören längst zum Programm
zahlreicher internationaler Festivals und bestechen immer wieder durch spielerisch-humorvoll-kluge
Reflexionen gesellschaftlicher Zusammenhänge. Zuletzt tourte die Dokumentation ihrer
Parteigründungsperformance „Unified Estonia“ als Film durch Europa.
Auch ihre am Thalia entstandene Produktion „Die Stunde da wir nichts voneinander wußten“ war zu den
Wiener Festwochen und zu den Ruhrfestspielen Recklinghausen eingeladen. „NO43 Abschaum“, Oktober
2015 in Tallinn entstanden, setzt auf starke körperliche Bilder und kommt nahezu ohne Dialoge aus. Die
Inszenierung ist während der Lessingtage zum ersten Mal außerhalb Estlands zu sehen und Festivalauftakt
des Programms in der Gaußstraße.
Im Anschluss an die Vorstellung am 25. findet ein Gespräch mit Tiit Ojasoo, Ene-Liis Semper und Eero
Epner statt. Moderation: Catarina Felixmüller (NDR)
Eintritt 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Thalia Theater
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Uraufführung
Imperium
nach dem Roman von Christian Kracht
Am 26. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
1902 erwirbt August Engelhardt, Frühhippie, überzeugter Nudist und Vegetarier, eine 75 Hektar große
Kokosnuss-Plantage auf der Insel Kabakon, um im Pazifik eine Gemeinschaft zu gründen, deren
Lebensprinzip auf der Verehrung der Sonne und der Kokosnuss als sonnennächster Frucht beruht.
Er ist überzeugt davon, dass die ausschließliche Ernährung von der Südseefrucht dem Menschen die
Möglichkeit gäbe, einen gottesähnlichen Zustand zu erreichen. Seine nach Europa gerichteten Werberufe
nach „Sonnenkindern“ bleiben nicht ungehört, und immer wieder treffen neue Anhänger des sogenannten
„Kokovorismus“ ein, um der westlichen Zivilisation des modernen Deutschlands zu entfliehen und sich
auf Deutsch-Neuguinea der Heilslehre Engelhardts zu unterwerfen.
Christian Krachts Bestseller beschreibt die historische Figur eines bizarren Aussteigers, um an ihrem
Beispiel von einem Versuch zu erzählen, aus der Gemeinschaft auszubrechen und auf eigene
Verantwortung eine neue zu begründen. Ironisch, humoristisch und irritierend wird so die in Fanatismus,
Gewalt und Untergang endende Utopie eines selbsternannten Weltverbesserers berichtet.
Regie Jan Bosse Bühne Stephané Laimé Kostüme Kathrin Plath Musik Jonas Landerschier
Dramaturgie Gabriella Bußacker Ensemble Christoph Bantzer, Marie Löcker, Daniel Lommatzsch, Jörg
Pohl, Steffen Siegmund, Sebastian Zimmler
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Gastspiel Shanghai Dramatic Arts Center
Koproduktion mit Hong Kong Arts Festival
Uraufführung
Deutschlandpremiere
Die Masse
von Nick Yu Rong Jun
Chinesisch mit deutschen Übertiteln
Am 28. und 29. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Jeweils Einführung um 19.15 Uhr)
„Die Masse“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der durch einen fahrlässigen Unfall seine
Mutter verliert. Er versucht den Mörder ausfindig zu machen, um den sinnlosen Tod seiner Mutter zu
rächen. Spannend an diesem Abend ist, wie sich der junge Mann im Laufe der Jahrzehnte mehr und mehr
in Ibsens „Volksfeind“ verwandelt.
Der Zuschauer erlebt mit ihm, wie sich sein Verhältnis zur Gesellschaft wandelt: von der chinesischen
Kulturrevolution (1967) über die zunehmende Bedeutung des Internet bis zur Gegenwart der
Regenschirmdemonstrationen in Hongkong (2014). In dieser Zeit erlebt China einen rasanten
gesellschaftlichen Aufstieg, die Nation ändert sich gewaltig. Immer mehr muss sich die unaufhörlich
wachsende chinesische Gesellschaft mit dem Phänomen der Masse auseinandersetzen. Die Masse wird
zum prägenden Bestandteil der chinesischen Nation. Auch das Verhältnis des Individuums zu Gruppen
und Massen wird kompliziert.
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Der junge Autor Nick Yu Rong Jun bezieht sich mit dem Titel seines Stücks auf einen zentralen
Grundtext der europäischen Forschung, auf Gustave Le Bons Hauptwerk „Psychologie der Massen“
(1895). Vor diesem Hintergrund erzählt der chinesische Regisseur Tang Wai Kit gesellschaftliche
Entwicklung in China mit einer privaten Geschichte.
Die Inszenierung – Auftakt des 30-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Hamburg–Shanghai – ist
während der Lessingtage zum ersten Mal in Europa zu sehen, eine Koproduktion zwischen dem Festland
China und der „Sonderverwaltungszone“ Hongkong.
Im Anschluss an die Vorstellung am 29. findet ein Gespräch mit dem Ensemble statt. Moderation: Iris
Radisch (Die Zeit)
Gefördert von Referat Internationaler Kulturaustausch der Kulturbehörde Hamburg, Kulturministerium
der VR China
In Kooperation mit Konfuzius-Institut und China-Tours
Eintritt 28 Euro / ermäßigt 15 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Thalia Theater
Uraufführung
Fuck your ego!
Ein gesellschaftliches Poem nach Anton Makarenko
Am 30. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Wie kann eine Gemeinschaft gedacht werden, in der jeglicher Egoismus unterbunden wird? In der die
Verantwortung jedes Einzelnen notwendige Bedingung für das Funktionieren des Kollektivs ist?
Im Geiste des Sozialismus stellte sich der Schriftsteller und Pädagoge Anton Makarenko in den 1920er
Jahren diesen Fragen. Er leitete eine Kolonie, in der – nach Ideen Rousseaus und Pestalozzis, Tolstois und
Gorkis – jugendliche Straftäter zu „neuen Menschen“ erzogen werden sollten. In seiner gelebten Utopie
sollten alle gleich sein. Jeder durfte, sollte und musste befehlen, gehorchen, säen und ernten.
In einem kraftvollen, spielerischen Abend hinterfragen die estnischen Regisseure Tiit Ojasoo und EneLiis Semper gemeinsam mit ihrem Ensemble klug und herausfordernd Makarenkos Gesellschaftsutopie
auf ihre heutige Gültigkeit. Die sieben Schauspieler legen dafür ihre Masken ab, indem sie ihre eigenen
Namen tragen, um so ihr Ego zu zähmen und es in den Dienst des Kollektivs zu stellen.
„Fuck your ego!“ war die erste Inszenierung des estnischen Regieteams am Thalia Theater. In diesem Jahr
ist während der Lessingtage außerdem ihre estnische Produktion „NO43 Abschaum“ zu sehen.
Im Anschluss ab 22.30 Uhr findet die Silent Disco (Kopfhörerparty) mit DJ Leon Raubmensch im
Ballsaal statt: Eintritt 5 Euro, für Besucher der Vorstellung Eintritt frei
Regie und Ausstattung Tiit Ojasoo und Ene-Liis Musik Lars Wittershagen Dramaturgie Sandra Küpper
Ensemble Bruno Cathomas, Julian Greis, Franziska Hartmann, Sebastian Rudolph, Birte Schnöink,
Alexander Simon, Sebastian Zimmler
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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Thalia Theater
Uraufführung
Srebrenica – „I counted my remaining life in seconds“
von Branko Šimić und Armin Smailovic
Am 31. Januar um 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Es ist 20 Jahre her, dass in der kleinen Stadt Srebrenica eines der größten Kriegsverbrechen seit dem
Zweiten Weltkrieg geschah, bei dem über 8000 bosnisch-muslimische Jungen und Männer aufgrund ihres
Glaubens und ihrer nationalen Zugehörigkeit umgebracht wurden.
Der Krieg in Ex-Jugoslawien, der im Massaker von Srebrenica seinen grausamen Höhepunkt fand, war
Beginn einer neuen Welt(un)ordnung. Der Geist, der damals freigesetzt wurde, hat die Welt intoleranter
gegenüber den „anderen“ gemacht. Religiöse und nationale Zugehörigkeit sind in diesem neuen
Wertesystem ein wiederentdecktes Kriterium der legitimierten gewaltsamen Ausgrenzung und
Machtpolitik geworden.
Das dokumentarische Projekt wird das Massaker mit bisher unbekannten Quellen neu beleuchten und gibt
ihm drei authentische Stimmen: die eines Überlebenden, eines Täters und eines UN-Soldaten. Ästhetische
Grundlage sind Foto-Reportagen von Armin Smailovic, der seit Jahren auch für das Thalia Theater
arbeitet. Mit selbstgeführten Interviews aus dem Sommer 2015, Protokollen des Den Haager Tribunals
und literarischen Quellen wollen Regisseur Branko Šimic´ und Armin Smailovic, beide aus BosnienHerzegowina, gemeinsam mit den Schauspielern Jens Harzer und Vernesa Berbo das Bewusstsein dafür
schärfen, was Verantwortung heißt.
Im Anschluss Gespräch mit Branko Šimic, Armin Smailovic, Jens Harzer und Vernesa Berbo
Regie Branko Šimić Bilddokumentation Armin Smailovic Ausstattung Ute Radler Dramaturgie
Susanne Meister
Ensemble Jens Harzer, Vernesa Berbo
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 – Besonderes
Thalia Theater
Herzzentrum IX – Über das Christentum
von und mit Navid Kermani
Vom 24. Januar bis 5. Februar täglich von 19 bis 21 Uhr sowie von 21 bis 23 Uhr im „Pink Palace“
auf der Reeperbahn
Navid Kermanis neuestes und aufsehenerregendes Buch „Ungläubiges Staunen. Über das Christentum“
wurde beim siebten Abend der Reihe „Herzzentrum“ im September 2015 in der Centrum-Moschee Nähe
Steindamm vorgestellt. Es war ein in vieler Hinsicht bedeutendes Ereignis, für das Theater genauso wie
für die Moschee, für das Publikum und auch für das Ensemble selbst: „Bei laufendem Betrieb“ lasen oder
spielten fast vierzig Schauspieler und Personen des öffentlichen Lebens die einzelnen Kapitel, die sie sich
auf persönlichste, oft verblüffende Weise angeeignet hatten.
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Für die Fortsetzung, die bereits während des Abends vielfach gewünscht und noch in der Nacht
beschlossen wurde, mailte Navid Kermani einen überraschenden Wunsch: „Ideal fände ich für ein neues
Herzzentrum zum ‚Ungläubigen Staunen‘ so etwas wie ein Eroscenter, also den weltlichsten Ort
überhaupt. Die Heilsarmee geht dort ebenfalls hin, außerdem wird in dem Buch sehr oft von Sex, Körper
und Schönheit gesprochen. Ist das realisierbar?“
Eine Veranstaltungsreihe des Thalia Theaters
In Kooperation mit dem Pink Palace und dem Deutschen Schauspielhaus
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
24 Karten pro Vorstellung / Keine Abendkasse
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
LESSINGTAGE 2016 – Festivalzentrum und mehr
Die Bühnenbildner Ute Radler und Sammy Van den Heuvel nehmen den diesjährigen
Themenschwerpunkt als künstlerisches Konzept und werden das Mittelrangfoyer in ein Festivalzentrum
umbauen. Als kreativer Interaktionsraum, der als Mischung aus Ausstellungsfläche, Installation und
Lounge geplant ist, lädt das Festivalzentrum Zuschauer und Künstler ein, gemeinsam in gemütlicher
Atmosphäre die Vorstellung ausklingen zu lassen, ihre Gedanken zu Aufführungen zu teilen oder die
Ausstellung zu erforschen.
An manchen Tagen werden Publikumsgespräche stattfinden, an anderen Lesungen oder Partys. Das
Programm ist vielfältig, und wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Immer eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet
Einige Highlights im Festivalzentrum
HfbK meets Lessing
Vom 23. Januar bis 7. Februar um jeweils 17.30 Uhr im Festivalzentrum und in der Hochschule für
bildende Künste Hamburg, Lerchenfeld 2 (U Mundsburg)
Vernissage am 23. Januar 17.30 Uhr
Die Kunst der Verantwortung Zum ersten Mal findet in diesem Jahr eine Kooperation zwischen den
Lessingtagen und den Studenten der Hochschule für bildende Künste Hamburg statt. Zusammen mit
Raimund Bauer (Professor für Bühnenraum an der HfbK) werden eigene Arbeiten der Studenten in
Verbindung mit den Themen der Lessingtage geschaffen und in die Räumlichkeiten des Thalia Theaters
integriert.
Die Kunst der Flucht Im Sommer wurde neben der HfbK eine Unterkunft für Flüchtlinge errichtet.
Welchen Einfluss hat Raum auf die Produktion von Kunst? Und welchen Einfluss hat die Kunst auf die
Produktion von Raum? Werden die Künstler zu Flüchtlingen, die Flüchtlinge zu Künstlern, die HfBK zur
Unterkunft oder die Unterkunft zur Hochschule? Studierende der HfbK, die sich in ihrer künstlerischen
Praxis mit dem Leben und der Situation der Flüchtlinge auseinandersetzen, erarbeiten zusammen mit
Friedrich von Borries (Professor für Designtheorie an der HfbK) Arbeiten, die sie dort und im
Festivalzentrum während der Lessingtage zeigen werden.
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Eintritt frei
Nino Haratischwili: Das achte Leben (Für Brilka)
Lesung & Gespräch
Am 28. Januar um 20 Uhr im Festivalzentrum
In ihrem neuen Roman erzählt Nino Haratischwili eine überwältigende wie umfassende Familiensaga, die
einen vor allem weiblichen Blick aus östlicher wie westlicher Perspektive auf hundert Jahre europäische
Geschichte wirft. 1983 in Tbilissi geboren, lebt die Autorin seit Jahren in Hamburg und prägt mit ihren
Texten und Inszenierungen die hiesige Theater- wie Literaturszene. Für die Lessingtage wird sie Auszüge
aus ihrem 1300-seitigen Werk lesen und anschließend mit der Literaturkritikerin Iris Radisch (Die Zeit)
ins Gespräch kommen.
Moderation: Iris Radisch
LESSINGTAGE 2016 – Thalia Treffpunkt/Thalia und Schule
Inszenierungen, Performances, Präsentationen
Thalia Jung & mehr
TEILT! Was ist euch das Liebste, was ihr teilen wollt? – Eine Kunstaktion von und mit Hamburger
Schülergruppen
Vom 22. Januar bis 7. Februar auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz.
Eröffnung am 22. Januar um 11 Uhr
In jeder größeren Stadt Deutschlands finden sich heutzutage sogenannte öffentliche Bücher- und
Kleiderschränke, Foodsharing ist salonfähig geworden, Teilen und Tauschen ist in unsere Gemeinschaft
zurückgekehrt. Ausgehend von der Frage „Was ist euch das Liebste, was ihr teilen wollt?“ gestalten
Schüler und Schülerinnen eigene kleine Kunstobjekte, die vor dem Thalia Theater ausgestellt und mit der
Gemeinschaft getauscht werden können.
Konzept Ute Radler in Zusammenarbeit mit Herbert Enge, Anne Katrin Klinge, Judith Mannke
Eintritt frei
Gott und die Welt und ich
Am Anschlag
Am 29. Januar um 11 Uhr und 19 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Garage)
Die Welt ist am Anschlag, ein Mosaik komplexer Katastrophen und hybrider Konflikte. Europas
Flüchtlingspolitik ist ein Puzzleteil dessen. Einerseits fließen Millionen in die Grenzpolitik seiner
Mitgliedsstaaten, andererseits ist die finanzielle Unterstützung von Menschen mit Fluchterfahrung so
hoch wie nie. Wer fragt die, die es wirklich betrifft? „Am Anschlag“ ist die dritte Produktion, in der eine
Gruppe von Jugendlichen sich mit ihren Lebenswegen nach und in Hamburg beschäftigen. Die
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Jugendlichen erzählen in ihrem neuen Stück vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen von aktuellen
Ereignissen der europäischen Flüchtlingspolitik und eigenen Ideen und Utopien.
Das Kooperationsprojekt von Thalia Treffpunkt und CJD Hamburg+ Eutin wird vom Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge gefördert.
Regie Altamasch Noor (CJD Hamburg+Eutin) Beratung Herbert Enge, Joachim Band Gesamtleitung
Kirsten Sass
Von und mit Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung
Eintritt 11 Uhr 7,50 Euro
Eintritt 19 Uhr 10 Euro / ermäßigt 8 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
BESONDERES
Früh-Stücke
Am 3. Januar um 11 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal)
Sandra Küpper, Kuratorin der Lessingtage, stellt das Festivalprogramm der Lessingtage 2016 vor: Rund
um den Themenschwerpunkt des NEUEN WIRS zeigt sie die Highlights des Festivals auf und führt durch
das vielfältige internationale Programm mit Gastspielen aus Südafrika, China, Syrien, Estland,
Macedonien, Belgien und Deutschland. Mit vielen Hintergrundinformationen, Videoausschnitten und
Überraschungsgästen...
Eintritt frei
Kampf der Künste präsentiert: Best of Poetry Slam
Am 4. Januar um 20 Uhr im Thalia Theater
Wir haben die Wahl, wir haben die Auswahl und meistens haben wir sogar die Qual der Wahl: Hamburg
ist seit geraumer Zeit die Hochburg des Poetry Slams, mit den meisten und den häufigsten Slam Veranstaltungen des Landes.
Wie also soll man sich da noch entscheiden? Ganz einfach: man geht zum Besten der Besten, man geht
zum „Best of Poetry Slam“.
Diese Kampf der Künste Reihe bietet alles, was das große Slammer-Herz begehrt und erleichtert die
Auswahl zudem allgemein, denn hier werden die jeweils vier besten Poeten des Landes von der lebenden
Legende Michel Abdollahi präsentiert. Und weil es sich hier immerhin um die A-Liga der Wortakrobaten
handelt, hat jeder Teilnehmer in diesem Kampf der Giganten 10, anstatt der üblichen 5 Minuten Zeit, dem
Publikum zu zeigen, warum sie oder er zurecht zu den „Fantastic Four“ der deutschen Slamszene zählt.
Und weil große Worte manchmal großer Umstände bedürfen, findet diese Gourmetveranstaltung auch auf
den traditionsreichsten Bühnen der Hansestadt statt. In feinster Theateratmosphäre, zurückgelehnt in
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bequemen Sesseln, dürft ihr euch aber nicht nur über die besten Poeten, sondern auch noch über einen
besondern Special Guest freuen. Mehr Genuss geht nicht!
Wer also demnächst wieder vor der Aufgabe steht, sich für einen der vielen Poetry Slams entscheiden zu
müssen, der hat ab sofort endlich eine Lösung. Denn bei deser Gala der Besten musst du dich nur noch
eine Entscheidung treffen: Wer ist für dich der beste Poet des Landes?
Eintritt 29 – 11 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Konzert
Dagefoer – Like you
Am 14. Januar um 20.30 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal)
Im Zentrum des Zusammenspiels von Gesang, akustischer Gitarre, Kontrabass und afrikanischer
Perkussion stehen meist leise, schwerelos bebende Songs, randvoll mit Erfahrung. In dem Raum, den die
Band schafft, erzählt die Musik von Abschied und Ankunft, Verlieren und Finden, von Orts- und
sonstigen Wechseln, freiwilligen und erzwungenen, von Sprachen und Klängen.
Mit einem herrlich transparenten, fast schwebenden Groove und leicht angerauten Klangbildern macht es
sich die Band zwischen verschiedenen Stilen und Klanglandschaften gemütlich. Folk und Jazz, Chanson,
afrikanische und Filmmusik, fast malerische Flächen – der Bezugsrahmen reicht von Serge Gainsbourg
über Nico und Jackson Browne, bis hin zu Boris Vian oder Abbey Lincoln und Weather Report: All dies
ist Teil des Repertoires und gehört zum Erfahrungshorizont dieser Musik, in der alles erlaubt ist und die
auf angenehme Art in sich selbst ruht.
Mit Jamina Achour (Vocals), Hinrich Dageför (Guitar), Stefan Wulff (Bass), Dumisani Mabaso
(Percussion)
Eintritt 14 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Ein Studientag zu „Amerika“ (Der Verschollene) von Franz Kafka
Für Abiturkurse und ihre Lehrer
Vorstellungsbesuch am 16. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Studientag am 17. Januar von 10.30 bis 15.30 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Kafkas „Der Verschollene“ ist ein Schlüsseltext der literarischen Moderne und wurde 1927 posthum unter
dem Titel „Amerika“ herausgegeben. Die Adaption des Romans erheischt auch für die Bühne
Aufmerksamkeit. Da „Der Verschollene“ 2016 Abiturthema an den Hamburger Gymnasien ist,
unternehmen wir einen Modellversuch. Studierende vermitteln Abiturienten die Ergebnisse ihrer
Seminararbeit und tauschen sich mit ihnen darüber aus. Der Schauspieler Phillip Hochmair spricht über
die Konzeption der Inszenierung Amerika und die Erarbeitung seiner Rolle.
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Leitung Prof. Dr. Ortrud Gutjahr und Stellan Pantléon, M. A. (Universität Hamburg)
In Kooperation mit Herbert Enge und Judith Mannke (Theaterpädagogik Thalia Theater)
Wenn Sie mit Ihrem Kurs am Studientag teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte umgehend bei Judith
Mannke unter T 040.32 81 41 37 oder [email protected]
Kosten für Theaterkarten. Schülergruppenkarten 7,50 Euro
The Piano has been drinking – not me!!!
Tom Waits meets Ricky Lee Jones
Am 19. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße (Ballsaal)
Die Welten der beiden amerikanischen Singer/Songwriter mit einem Faible für die abseitigen Ecken des
Lebens treffen aufeinander. Die Schauspieler und Sänger Marion Martienzen und Bernd Grawert tänzeln
und taumeln durch die Haltlosigkeiten des Lebens, um doch wieder rechtzeitig die Reißleinen ihrer SongFallschirme zu ziehen, die sie aufgehoben sein lassen im Raum der Musik
Mit Bernd Grawert & Marion Martienzen
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
THALIA INTERNATIONAL
Stücke mit englischen Übertiteln
Auch im Januar zeigt das Thalia Theater ausgewählte Stücke mit englischen Übertiteln. So hat das
internationale Publikum die Möglichkeit, Thalia-Inszenierungen ohne Sprachbarrieren kennen zu lernen.
Uraufführung
Die Schutzbefohlenen
von Elfriede Jelinek
Regie Nicolas Stemann
Mit englischen Übertiteln
Im Anschluss an die Vorstellungen finden regelmäßig im Mittelrangfoyer Tischgespräche mit
wechselnden Experten und den Beteiligten statt.
Am 21. Januar um 20 Uhr im Thalia Theater
Eintritt 52 – 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
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THALIA UNTERWEGS
Woyzeck
Regie Jette Steckel
Am 7., 8., 9., 11., und 12. Januar beim Sydney Festival
GASTSPIELE IM THALIA THEATER
Antigone
von Sophokles
Fassung des Burgtheaters nach einer Übertragung von Frank-Patrick Steckel
Am 7. um 20 Uhr sowie am 8. Januar um 19 Uhr im Thalia Theater
Die Söhne des Oedipus, Eteokles und Polyneikes, sind tot, gefallen im Krieg um Theben. Während der
neue alte Herrscher Kreon Eteokles bestatten lässt, verweigert er Polyneikes, den er als Staatsfeind
betrachtet, ein Begräbnis. Dessen Schwester Antigone rebelliert gegen dieses Bestattungsverbot:
Göttergesetz und Staatsvernunft stehen einander unversöhnlich gegenüber. Obwohl Haimon, Antigones
Verlobter und Kreons Sohn, um ihre Freilassung bittet, lässt der König Antigone lebendig in einem Felsen
einmauern. Doch die Totengötter rächen sich: Wie vom blinden Seher Teiresias prophezeit, nimmt das
Unheil seinen Lauf.
Antigone wurde vermutlich 442 v. Chr. uraufgeführt und zählt – wie König Oedipus und Oedipus auf
Kolonos – zur Thebanischen Trilogie. Sophokles behandelt darin ein brennend aktuelles Thema: die
Revolte gegen die Staatsgewalt und die ratio, welche in ihrer Unbedingtheit den eigenen Untergang in
Kauf nimmt – und die Überzeugung, dass unser Dasein nur insofern etwas wert ist, als wir fähig sind, es
zu opfern.
„Der jungen Regisseurin Jette Steckel gelingt eine bildgewaltige Inszenierung.“ (Salzburger Nachrichten)
Mit freundlicher Unterstützung von Ludwig Reiter Schuhmanufaktur und der Brillenmanufaktur Schau
Schau.
Regie Jette Steckel Bühne Florian Lösche Kostüme Pauline Hüners Musik Anja Plaschg und Anton
Spielmann
ZUM LETZTEN MAL
Ende einer Liebe
von Pascal Rambert
Zum letzten Mal am 13. Januar um 20 Uhr im Thalia in der Gaußstraße
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
THALIA JUNG & MEHR
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THALIA TREFFPUNKT /THALIA UND SCHULE
5. Lehrer-Lounge: Die Lessingtage 2016
Am 18. Januar um 17.30 Uhr im Nachtasyl
Infos zu den Highlights des Festivals. Welche Inszenierungen und Projekte sind besonders für
Schülergruppen interessant. Mit der Kuratorin und Dramaturgin Sandra Küpper und den
Theaterpädagoginnen Anne Katrin Klinge und Judith Mannke
Bitte um Anmeldungen für die Lehrer-Lounge unter T. 040.32 81 41 39 oder [email protected]
NACHTASYL
Club
the Hip Cat Club: Weekender
Am 1. und 2. Januar
BEAT | SOUL | R’n’B | GARAGE | PSYCHEDELIA: 3 DAYS OF
NEW YEARS FUN IN STAR-CLUB CITY HAMBURG
International DJ line-up, live music, rare 60s cult movie screening, dancing competition, nice prices, great
people, groovy atmosphere, a great wooden dancefloor, drinks at fair prices
3 Tage-Ticket 35 Euro, Einzelpreise siehe jeweilige Veranstaltung.
Reservierungen: [email protected]
Konzert/Club
You can´t come down
Am 1. Januar um 23 Uhr (Einlass 21 Uhr)
Movie screening by Sir Archibald‘s Sexadelic Sinema, live on stage: THE WRONG SOCIETY plus DJs
playing all night.
Eintritt 10 Euro / Kein VVK
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Club
The beat goes on
Am 2. Januar um 23 Uhr
Goodbye Party and the first Hip Cat Club in 2016, with DJs playing all night.
DJs FOR THE WEEKEND:
Niamh Lynch (London), Holly Calder (Glasgow), Michael Wink (Bottrop), Carlo Espero (Genova)
Emilio Smartboy (Madrid), Stephan Golowka (Berlin), Kai Becker (Hamburg), Justin Credible
(Hamburg), Fuzzy Trips (Hamburg), Ben Jones (Hamburg)
Authentic, smart or groovy 60s dress appreciated.
Support the scene that supports you!
Eintritt 10 Euro / Kein VVK
Club
Dare! The 80s club for gays and friends
Am 8. Januar um 23 Uhr
DARE! präsentiert wieder das Beste aus den 1980ern mit dem besten aus Pop & Wave, Italo Disco und
Dance Classics. Diesmal könnt ihr euch unter anderem auf ERASURE, DURAN DURAN, MADONNA
und Co. Freuen. Und freuen wir uns auf Euch!
Eintritt 8 Euro / Kein VVK
Club
Je Danse Donc Je Suis – Cosmos
Am 9. Januar um 23 Uhr
Tracks über ferne Galaxien, wegweisende Sterne, Alltagssorgen kleiner Kosmonauten und Träume von
anderen Welten.
Think global - dance frenchy: La superdisco francaise!
www.je-danse.de
Eintritt 7 Euro / Kein VVK
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Club
The Hip Cat Club
Am 16. Januar um 23 Uhr
Authentische Zeitreise in die Underground Beat Schuppen der wilden 60er & frühen 70er Jahre!
Eintritt 8 Euro / Kein VVK
Rum und Wodka
von Conor McPherson
Am 20. Januar um 20.30 Uhr
Weil er nach einer Party ein Mädchen geschwängert hat, nimmt das Leben eines 24-Jährigen Mannes eine
ungewollt normale Wendung: Zwei Kinder, Reihenhaus im Vorort, Acht-bis-Fünf-Bürojob. Der junge
Vater hält dem Normalitätsdruck nicht Stand und dreht durch...
Regie Helge Schmidt Bühne Jennifer Wjertzoch Kostüme Sibylle Wallum
Es spielt Sven Schelker
Eintritt 20 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Blind Date
von Theo von Gogh
Am 21. Januar um 20.30 Uhr
Kann man seine Vergangenheit hinter sich lassen? Alles neu beginnen? Im Dunkel einer Bar eine neue
Identität überstreifen? Und wenn man alte Muster verlässt, hat dann die Liebe eine Chance, weil man sich
neu begegnet? Hat eine neue Persönlichkeit andere Möglichkeiten und Freiheiten? In Blind Date, nach
dem Film des umstrittenen Filmemachers Theo van Gogh, der 2004 in Amsterdam auf offener Straße
ermordet wurde, verstrickt sich ein Paar in ein riskantes Beziehungsspiel.
Regie Alia Luque Ausstattung Christoph Rufer Ensemble Bernd Grawert, Oda Thormeyer
Eintritt 22 Euro / ermäßigt 10 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de
Pressemitteilung
20. Seite
SONSTIGES
Neu: Studi-Flat für das Thalia in der Gaußstraße
Als Erstsemesterstudent die Studi-Flat für das Thalia in der Gaußstraße sichern: Einmalig 25 Euro
zahlen und vom 1. Januar bis Spielzeitende im Juli 2016 kostenlos die Vorstellungen* im Thalia
Gaußstraße besuchen!
*Bei Verfügbarkeit ab 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Außer Premieren und Sonderveranstaltungen.
Telefon 040.32 81 44 44 oder www.thalia-theater.de/gauss
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