Pressemitteilung Death and the Maiden

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Pressemitteilung
Death and the Maiden: Ein spannungsgeladener Thriller
Als Abschluss der erfolgreichen Spielzeit 2014/15 zeigt das English Theatre Frankfurt ab dem 12.
Juni 2015 das spannungsgeladene Theaterstück „Death and the Maiden“ von Ariel Dorfman.
Uraufgeführt 1991 in London erhielt es spätestens mit seiner Verfilmung 1994 unter Regie von
Roman Polanski weltweite Bekanntheit. Zwischen den drei Charakteren entsteht eine
temporeiche Handlung, die die Grenzen zwischen Glaubwürdigkeit, Schuld, Wahrheit und Lüge
bald verwischt und damit nicht zuletzt den Zuschauer in Zweifel und Ungewissheit stürzt. Die
Regie übernimmt Guy Unsworth.
Kurzinhalt
Ariel Dorfmans von Kritikern gefeiertes Theaterstück zeigt einen zugleich politisch wie
psychologisch komplexen Willenskampf zwischen drei Charakteren. Die Handlung spielt in einem
nicht näher benannten Land, das sich selbst erst jüngst den Status einer Demokratie verliehen
hat, nachdem es zuvor jahrelang einer Diktatur unterstellt war. Die Protagonistin Paulina Salas
hat eine traumatische Vergangenheit als politische Gefangene im Staatsgefängnis hinter sich. Der
Arzt, der sie damals betreute, dessen Gesicht sie jedoch niemals zu sehen bekam, ließ sie
mehrfach vergewaltigen.
Die Handlung des Theaterstücks setzt einige Jahre später ein, als Paulina mit ihrem Ehemann
Gerardo zusammenlebt. Inmitten einer Autopanne erhält Gerardo Hilfe von dem auf den ersten
Blick freundlich gesinnten Fremden Dr. Roberto Miranda. Die Situation verschärft sich, als Paulina
dem Fremden begegnet und behauptet, Dr. Mirandas Stimme zu kennen. Sie beschuldigt ihn
daraufhin, derjenige Arzt zu sein, der sie in ihrer Zeit als Inhaftierte grausamer Folter unterworfen
hat. Dr. Miranda ist verblüfft und verneint, über diese Ereignisse Bescheid zu wissen, doch
Paulina plant entschlossen ihre Rache. Gerardo gerät zwischen die Fronten und muss sich
entscheiden, ob er der Darstellung seiner Frau glaubt, oder diese als irrationale Reaktion auf das
ihr in der Vergangenheit zugefügte Trauma zurückführt.
Hintergrund
„Death and the Maiden“ ist das wahrscheinlich bekannteste Werk des chilenischen Autors Ariel
Dorfman. Er verarbeitet in dem Skript eigene politische und persönliche Erfahrungen, die er in der
Phase der chilenischen Diktatur unter Augusto Pinochet hautnah miterlebte. Zwar ist der
Handlungsort von „Death and the Maiden“ nicht näher bestimmt, doch weist das beschriebene,
„erst jüngst zur Demokratie gekommene“ Land einige Parallelen zum Chile der 1970er bis 1990er
Jahre auf.
Der Schrecken der Tyrannei und die Spuren des Exils, das Dorfman in die USA führte, sind
zentrale Themen seines Werks. Neben Theaterstücken verfasste er zahlreiche Bücher, Gedichte
und Erzählungen und hat darüberhinaus eine Professur für Lateinamerikanistik an der Duke
University in North Carolina inne.
Die Uraufführung von „Death and the Maiden“ fand 1991 am Royal Court Theatre in London statt
und wurde mit dem Laurence Olivier Award als bestes neues Schauspiel ausgezeichmnet. Ein Jahr
später war das Stück auch am Broadway zu sehen, wo es unter Regie von Mike Nichols mit Glenn
Close, Richard Dreyfuss und Gene Hackman prominent besetzt wurde. Die deutschsprachige
Erstaufführung fand bereits 1992 in Wien statt, die erste deutsche Produktion war ein Jahr später
in Bochum zu sehen. Seither wurde das Werk in insgesamt 25 Sprachen übersetzt und unter
anderem in Indien, Haifa und Australien aufgeführt.
Ebenfalls zur Berühmtheit des Stoffs trug Roman Polanski bei, der Dorfmans Skript 1994 zum
gleichnamigen Film adaptierte, in dem Sigourney Weaver, Ben Kingsley und Stuart Wilson die
Hauptrollen übernahmen.
Die Thematik in Kunst und Musik
Als Sinnbild für Verführung und Todessehnsucht der jungen Frau ist das Thema “Der Tod und das
Mädchen” nicht erst seit Ariel Dorfmans Theaterstück bekannt, sondern wird bereits seit dem 15.
Jahrhundert in Kunst und Musik immer wieder aufgegriffen. Besonders das gleichnamige Lied
und Streichquartett von Franz Schubert erlangten Bekanntheit. Die Filmadaption setzt Schuberts
Streichquartett zur Schaffung der atmosphärischen Spannung ein.
Ariel Dorfman treibt die vor allem in Renaissance und Romantik gängige Thematik in „Death and
the Maiden“ ins Extrem: aus der Verführung der jungen Frau werden gewaltsame
Machtdemonstration und grausamer Missbrauch und statt Sehnsucht nach dem Tod ist es ein
rasendes Bedürfnis nach Rache und Gerechtigkeit, das die Protagonistin Paulina antreibt. Die
Konfrontation der drei Charaktere sowie die Veränderung der Machtverhältnisse bringt eine
explosive Handlung in Gang, die auch den Zuschauer in einen Zustand voll Ungewissheit über den
Ausgang versetzt.
„Death and the Maiden“ ist eine kraftvolle Erzählung über Rache und Gerechtigkeit, über die
Zweifelhaftigkeit von Lügen und die Suche nach der Wahrheit. Es ist ein Stück über Macht und
Korruption, über den Erhalt der menschlichen Würde in Situationen unaussprechlicher,
unmenschlicher Abscheulichkeit.
Death and the Maiden
Ein Stück von Ariel Dorfman
Premiere: Freitag, 12. Juni 2015, um 19:30 Uhr
Regie: Guy Unsworth
Bühnenbild: Bob Bailey
Schauspieler: (in alphabetischer Reihenfolge) Helen Bradbury (Paulina) Gareth Clarke
(Robert) Kevin McGowan (Gerard)
Spielzeit: 12. Juni 2015 - 11. Juli 2015
Vorstellungen: Dienstag bis Samstag um 19.30 Uhr, Sonntag um 18.00 Uhr
Preise/Vollzahler: zwischen 25 und 37 Euro
Ermäßigung: zwischen 15 und 18 Euro
Kartenvorverkauf:
Gallusanlage 7
Öffnungszeiten des Ticketschalters:
Montag: 12.00 bis 18.00 Uhr
Dienstag bis Freitag: 11.00 Uhr bis 18.30Uhr
Samstag: 15.00 bis 18.30 Uhr
Sonntag: 15.00 bis 17.00 Uhr
Tel.: 069 / 242 316 20
Fax: 069 / 242 316 45
E-Mail: [email protected]
Im Internet unter: www.english-theatre.de
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