Begriffsbestimmung Pi-Komplexe der Übergangsmetalle Karlheinz Sünkel Sommersemester 2005 Unter „Pi- Komplexen“ wollen wir solche Komplexe verstehen, in denen das PiSystem eines offenkettigen oder cyclischen Liganden als Elektronen- Donor gegenüber einem Metall wirkt. Die Natur der Bindung zum Metall kann sowohl σ, π oder δ sein 1 Historisches In der Zeitschrift „Organometallics“ sind einige Artikel über historische Meilensteine auf diesem Gebiet erschienen: Zeise- Salz (OM 2001, 2-6) Cyclobutadien-eisen-tricarbonyl (2003, 2-20) Bis-Benzol-Chrom (2002, 1520-1530 und 2800-2820) Uranocen (2004, 3562-3583) Bindungsverhältnisse Das Dewar-Chatt-Duncanson- Modell 2 Bindungsverhältnisse III Bindungsverhältnisse II …und das daraus resultierende MO- Diagramm Die Pi- Orbitale eines CyclopentadienylSystems 3 Bindungsverhältnisse IV …oder auch Bestandsaufnahme 3.1. Einfache Alken und Alkin- Komplexe 3.1.1. Ethylen- Komplexe 3.1.1.1 Das Zeise- Salz 3.1.1.2. Einige homoleptische EthylenKomplexe 3.1.2. Alkin- Komplexe 3.1.2.1. Binäre Alkin- Komplexe 3.1.2.2. Gemischte Alkin- Komplexe 4 Bestandsaufnahme II 3.2. Polyene, Poly-enyle, homo- und heterocyclische Aromaten als Liganden 3.2.1. Butadien, Cyclooctadien, Cyclooctatetraen 3.2.2. Allyl- und Pentadienyl- Systeme 3.2.3. Cyclo-CnHn – Systeme mit n= 3-8 3.2.4. Pn- Liganden mit n= 2-6 3.2.5. Polydecker mit Dihydroborolen Das Zeise- Salz Erstsynthese 1825 aus PtCl4 und EtOH: PtCl4 + 2 EtOH → (C2H4)PtCl2 + MeCHO + 2 HCl (+KCl → K[(C2H4)PtCl3]* H2O 5 Binäre Alkin- Komplexe Homoleptische Ethylen- Komplexe [Ag(C2H4)3]+ [ Al(ORf)4]- I.Krossing, 2003 [Ni(C2H4)3] Wilke, 1973 [Pt(C2H4)3] F.G.A. Stone, 1976 Li2[Fe(C2H4)4] Relativ selten und instabil Erstes Beispiel: [Pt(PhCCPh)2], 1972 Ähnliche NiKomplexe ab 1994 K.Jonas et al., 1979 6 Gemischte Alkin- Komplexe Viele Beispiele bekannt Mit Metallen in hohen und niedrigen Oxidationsstufen Mit Acetylen und Donor- und Akzeptorsubstituierten Alkinen 7 Butadien- Komplexe Mo(C4H6)3 Viele „gemischte“ Beispiele bekannt; hier nur ein paar homoleptische Beispiele M[C4H6]n : M= Cr, Mo, W, Ln: n= 3 {M= Ni: n= 2 nur in der Matrix isoliert} Grenzformeln 8 Benzol als Mono-olefin-Ligand Cyclooctadien (COD)- Komplexe Neben zahlreichen „gemischten“ Komplexen auch eine Reihe binärer Beispiele M(COD)2 mit M= Fe, (Ru), Ni, Pd, Pt M(COD)2+ mit M= Cu, Rh, Ag, Ir, (Au) M(COD)2- mit M= Co, Mn M(COD)22- mit M= Fe 9 COT- Komplexe II Cyclooctatetraen (COT)- Komplexe Freies COT ist mit 8 Pi-Elektronen ein Hückel- Anti- Aromat und deshalb nicht planar In Komplexen kann COT sowohl als olefinischer, allylischer oder planarer 10eAromat Ligand wirken Der Komplex [U(C8H8)2] wird „Uranocen“ genannt und hat wie Ferrocen SandwichStruktur. Die olefinischen Komplexe weisen in Lösung oft ein hochdynamisches Bindungsverhalten auf 10 Allyl- Komplexe Homoleptische Allyl- Komplexe M(C3H5)n sind seit 1961 bekannt und mit nahezu allen Metallen beschrieben Die Derivate der 3d- Elemente sind allerdings aufgrund großer elektronischer und koordinativer Defizite instabil und hochreaktiv Stabilisierung gelingt durch Einführung von SiMe3- Substituenten Allyl- Komplexe II Bekannte Verbindungstypen sind: [M(C3H5)2] mit M=Ni (erster binärer AllylKomplex, Wilke 1961), Pd, Pt, [M(C3H5)2]2 mit M= Cr, Mo, Re, [M(C3H5)3] mit M= Rh, Ir, Cr (V) [M(C3H5)3]- mit M= Ni, Pd [M(C3H5)4] mit M= (Ti), Zr, Hf, Nb, Mo, W, U, Th .. 11 Allyl- Komplexe III Allyl- Komplexe IV 12 Pentadienyl- Komplexe Neben Gemischtligand- Komplexen sind vor allem die „offenen Metallocene“ von großer Bedeutung Pentadienyl- Komplexe II Grundsätzlich gibt es hierbei drei Anordnungen der 5 C- Atome: Die U-Form ist die häufigste und bei den endverbrückten Derivaten auch die einzig mögliche Review: R.D.Ernst, Chem. Rev. (1988), 1255 Hierbei gibt es echte C5 – Pentadienyle sowie „endverbrückte“ Pentadienyle mit cyclischen Liganden, in denen 5 koplanare C- Atome koordinieren 13 Pentadienyl- Komplexe III Ein Beispiel für einen W-förmigen Komplex: Pentadienyl-Komplexe IV Beispiele für Derivate mit U- Form sind M(C5H5R2)2 mit M= Ti, Zr, V, Cr, Fe, Ru, Os R= H, Me oder SiMe3 Beispiele für endverbrückte Systeme sind Cyclohexadienyl- oder CyclooctadienylKomplexe M(C8H11)2, (M= Ti, V, Cr, Fe), in denen jeweils nur 5 C- Atome koordinieren 14 Pentadienyl- Komplexe V Cyclopropenyl- Komplexe (C3H3)+ und seine substituierten Derivate ist der kleinste Hückelaromat, n=0 Bis jetzt sind keine homoleptischen Komplexe bekannt Der erste „gemischte Sandwich“ mit einem C.-Ligand war [(C5H5)Ni(C3Ph3)] M.Rausch et al., 1970 15 Cyclopropenyl- Komplexe II Cyclopropenyl- Komplexe III Interessant ist auch wegen seiner Entstehung über ein Metallacyclobutadien [W(C3Et2tBu)(OAc)3]: 16 Cyclobutadien- Komplexe Cyclobutadien ist ein Hückel- Antiaromat und sollte deshalb in Rechteck- statt quadratischer Form vorliegen An ein Metall komplexiert besteht aber formell die Möglichkeit, durch 2eAufnahme zu einem Hückel- Aromat (n=1) und damit einem regulären Quadrat zu werden Cyclobutadien- Komplexe II An homoleptischen Derivaten sind nur [M(C4Ph4)2] mit M= Ni, Pd bekannt Der erste Cb.- Komplex war [(C4Ph4)Fe(CO)3] (Hübel et al., 1958), das erste unsubstituierte Derivat wieder der entsprechende Fe- Komplex (Pettit et al., 1965) Review: A.Efrati, Chem. Rev. 77, 691 17 Cyclobutadien-Komplexe III Cyclobutadien- Komplexe IV Daneben zahlreiche andere Halbsandwich- Komplexe der Typen [(C4R4)M(CO)n] und [(C4R4)MXn] Von den ebenfalls bekannten gemischten Sandwiches ist v. a. die Chemie des [(C5R5)Co(C4R‘4)] intensiv untersucht worden 18 Cyclobutadien- Komplexe V Cyclopentadienyl- Komplexe Ferrocen [Fe(C5H5)2] war der erste Vertreter der sog. „Sandwich- Komplexe“ und seine Synthese (1951) und Charakterisierung (1952) wird allgemein als Start der modernen metallorganischen Chemie betrachtet. Von Ferrocen gibt es soviele substituierte Derivate, dass rund 10 Bände des „Gmelin“ gefüllt werden! 19 Cp- Komplexe II Mittlerweile sind MCp2- Komplexe von nahezu allen Metallen bekannt Je nach Substitutionsmuster werden dem Ferrocen analoge Sandwich- Strukturen, gewinkelte Sandwiches oder polymere Strukturen beobachtet Insgesamt machen CyclopentadienylKomplexe über 80% aller Metallorganika aus! Cp- Komplexe III Die Vielfalt der Strukturmöglichkeiten zeigt sich z. B. beim „Titanocen“ und „Manganocen“ „Titanocen“ „TiCp2“ wurde erstmals vor über 40 Jahren beschrieben, seine Molekülstruktur als zweikerniger fulvalenbis-hydrido- verbrücktes Dimer erst 1992 endgültig geklärt: {CpTi}2[µ-C10H8][µ-H]2 20 Cp- Komplexe IV Eine dem Ferrocen analoge Struktur besitzt nur [Ti(C5Me4SiMe2tBu)2] Cp- Komplexe V Auch das „Manganocen“ wurde schon früh beschrieben. Hier zeigte sich das Phänomen der high- spin und low- spinIsomerie, das Temperatur-, Lösungsmittelund substitutionsabhängig ist In der Gasphase liegen Monomere vor, im festen Zustand je nach Substitutionsmuster Monomere oder Polymere 21 Cp- Komplexe VII Cp- Komplexe VI Neben den Metallocenen MCp2 gibt es auch CyclopentadienylKomplexe des Typs MCp3 und MCp4 Z.B. [Mn(C5H5)3]od. [Sm(C5Me5)3] 22 Benzol- Komplexe Cp- Komplexe VIII MCp4 An binären Derivaten [M(C6R6)2]n sind bekannt: M= Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Fe, Ru, Co mit n= 0 M= V, Cr, Mo, W, Tc, Co mit n= +1 M= Cr mit n= -1 M= Fe, Ru, Co mit n= +2 Daneben sehr viele heteroleptische Derivate 23 Cycloheptatrienyl- Komplexe Cycloheptatrienyl- Komplexe II Auch „Tropylium- Komplexe“ genannt Als binäres Derivat bisher nur [U(C7H7)2]in Substanz isoliert Gemischte Sandwiches [M(C7R7)(C5R‘5)] mit M= V, Nb, Ta, Ti, Cr bekannt 24 COT- Komplexe Die Olefin- Derivate wurden schon erwähnt „Uranocen“ weiter 25 Synthesemethoden Ende Bestandsaufnahme! Übersicht Im folgenden sehen wir repräsentative Beispiele für die vielfältigen präparativen Methoden, die zum Einsatz kommen 26 Metallatomverdampfung Metallatomverdampfung II Diese Methode ist z.B. sehr erfolgreich für die Synthese für ringsubstituierte Benzol-SandwichKomplexe; z.B. Elschenbroich et al., 27 Reduktionsmethoden Metallatomverdampfung III Auch Cyclopentadienyl- Komplexe sind so zugänglich: M.Tacke et al., J.Mol.Struct. 408/9 (1997), 507 Hier kommen meist Metallhalogenide zum Einsatz, denen der Pi- Ligand zugesetzt wird, wobei dieser selbst als Red.mittel wirkt ein zusätzliches Reduktionsmittel benötigt wird, oder Zugabe von Red.mittel und einer Lewissäure erforderlich ist 28 Pi- Ligand als Red. mittel 2 RhCl3*3H2O + 6 C2H4 → [Rh(C2H4)2Cl]2 + 4 HCl + 2 CH3CHO + 4 H2O Inorg. Synth. 29 MXn + Pi-Ligand + Lewissäure (+ Red. Mittel) FeCl3 + C6H6 + AlCl3 + reflux → [Fe(C6H6)2]2+ [AlCl4-]2 + … Zaworotko et al., Organometallics (1992), 337 MoCl5 + C6H5Et + AlCl3 + Al → [Mo(C6H5Et)2] + … CpTiCl3 + C7H8 + FeCl3 + Mg → CpTi(C7H7) + .. Reduktion ausgehend von einem Metallocen CoCp2 + K + 2 C2H4 → CpCo(C2H4)2 + KCp Jonas et al., Organomet. Synth. FeCp2 + 4Li + 4 C2H4 + TMEDA → Li2[Fe(C2H4)4]*TMEDA + 2 LiCp Jonas et al., Angew. Chem. (1979), 590 NiCp2 + 2 COD + 2 Li → [Ni(COD)2] + 2 LiCp Jonas,K., Deutsches Patent DE 2724111 19781019 Dixneuf et al., Inorg. Chem. (1982), 3942 30 Reduktive Synthese am Komplex Reduktive Synthese am Komplex II 31 Reduktive Synthese am Komplex III NiCl2 + AlR3 + Butadien → [Ni(cdt)] cdt = cyclododeca-1,5,9-trien NiBr2 + Li + [Ph4C4Al(Ph)(OEt)] → [cy-C4Ph4]2Ni Substitutionsmethoden Hierher gehören Reaktionen, in denen z.B. ein flüchtiger Ligand durch einen weniger flüchtigen ersetzt wird ein schwach koordinierter Ligand, evtl. erst nach intermediärer Erzeugung, durch einen besser koordinierenden ersetzt wird ein einzähniger σ- Ligand durch einen mehrzähnigen π- Ligand ersetzt wird 32 Subst. eines Olefins durch ein anderes oder ein Alkin [Ni(cdt) + C2H4 → [Ni(C2H4)3] [Pt(COD)2] + C2H4 → [Pt(C2H4)3] [Pt(PR3)2(C2H4)] + RC≡CR‘ → [Pt(PR3)2(RC≡CR‘)] Substitution eines oder mehrerer Carbonyl- Liganden Cr(CO)6 + C6H5OMe → [Cr(CO)3(C6H5OMe)] Mo(CO)6 + KCp → K[CpM(CO)3] Mo(CO)6 + C7H8 → [Mo(CO)3(C7H8)] 33 Ligandensubstitution unter Assistenz einer Lewissäure [Mn(CO)5Br + AgBF4 + C10H8 → [Mn(CO)3(C10H8)]+(BF4) FeCp2 + Al/AlCl3 + C6H5R → [CpFe(C6H5R)]+ [AlCl4] [Rh(COD)Cl]2 + AgBF4 + COD → [Rh(COD)2]+(BF4)- Substitution von Halogenid oder Acetylacetonat durch mehrzähnigen Pi-Liganden UCl4 + K2(COT) → [U(COT)2] FeCl2 + NaCp → FeCp2 ThBr4(thf)4 + K[C3H4R] → [Th(C3H4R)4] 34 Pi-Ligandenübertragung Pi-Liganden-Übertragung II 35 Oxidationsmethoden „H+“ als Oxidationsmittel 2 Fe(CO)5 + C10H12 → [CpFe(CO)2]2 + H2 V(CO)6 + C7H8 → [(C7H7)V(CO)3] + 0.5 H2 Tl+ als Oxidationsmittel Ln + 3 TlCp → LnCp3 + 3 Tl C5H6 als Oxidationsmittel {Eu, Yb} + 3 C5H6 → LnCp2 + C5H8 Reaktionen von ÜbergangsmetallPi- Komplexen Substitution des gesamten Pi- Liganden Reaktionen, bei denen der Pi- Ligand intakt bleibt („spectator ligand“) Reaktionen am koordinierten Pi- Liganden 36 Substitution des gesamten PiLiganden (vgl. auch Synthesemethoden) [CpRu(C6H6)]+ + MeCN/ hν → [CpRu(MeCN)3]+ [Ni(COD)2] + bipy → [Ni(COD)(bipy)] Komplettsubstitution eines Cp- Liganden Casey et al., JACS (1985), 1241 37 Reaktionen ohne Beteiligung des Pi- Liganden Redoxreaktionen am Metall Redoxreaktionen an den Coliganden Substitutions- und Additionsreaktionen an den Coliganden Redoxreaktionen am Metall FeCp2 + H2SO4 conc → [FeCp2]+ MnCp*2 + K → K+[MnCp*2] TiCp2Cl2 + NaHgx → [TiCp2]n 38 Substitution der Coliganden Redoxreaktionen am Coliganden Cp*Re(CO)3 + H2O2 → Cp*ReO3 CpMn(CO)3 + (1. NOPF6; 2. PPh3) → [CpMn(CO)(NO)(PPh3)]+[PF6]- 39 Addition an Coliganden [CpMn(CO)(NO)(PPh3)]+ + NaOR* → [CpMn(COOR*)(NO)(PPh3)] bei chiralem R* in Diastereomere trennbar! 40 Reaktionen am koordinierten PiLiganden Nucleophile Addition an Olefine, Alkine und Aromaten Elektrophile aromatische Substitution Nucleophile aromatische Substitution Cyclisierungen Olefin- und Alkin- Metathese Nucleophile Addition Nach dem Dewar-Chatt-DuncansonModell sollte durch Koordination an ein Metall e-Dichte aus dem HOMO entfernt und damit ein nucleophiler Angriff erleichtert werden Die Stereochemie eines solchen Angriffs folgt bestimmten Regeln, die nach ihren Autoren Davies-Green-Mingos-Regeln genannt werden 41 Die D-G-M- Regeln „even“ before „odd“ 2. „open“ before „closed“ 3. geradzahlige offene Polyene werden am terminalen C-Atom angegriffen 1. 42 43 Elektrophile aromatische Substitution Besonders intensiv untersucht an Cyclobutadien- und CyclopentadienylKomplexen Warum? Formelle negative Ladung am Liganden erleichtert den Angriff eines Elektrophils! Cyclobutadien- Komplexe Ist gleichzeitig ein Cp-Ligand anwesend, wird der Cb- Ligand angegriffen; nur wenn der CbLigand vollsubstituiert ist, erfolgt Angriff am CpLigand 44 Cyclobutadien-Komplexe II Cyclopentadie nyl- Komplexe 45 Nucleophile aromatische Substitution Review: M.F.Semmelhack et al, Topics in Organomet. Chem. (2004), 7, 43-69 46 47 Cyclisierungen Cyclisierungen von Alkenen Cyclisierungen von Alkinen Cocyclisierungen mit CO- und RCNLiganden sowie unter Einbeziehung von Carbenkomplexen Cyclisierung von Alkenen Monoalkene tendieren eher zu linearer als cyclischer Oligomerisation Di- oder Polyene sind hingegen eher zu Cyclisierung in der Koordinationssphäre eines Übergangsmetalls „zu bewegen“ (vgl. Trimerisierung von Butadien zu Cyclododecatrien in der Koordinationssphäre non Ni(0) 48 Cyclisierung von Alkinen Hier gibt es zahllose Beispiele: siehe Review- Artikel von N.E. Schore Cyclisierung von Alkinen Synthese von Cyclobutadien- Komplexen (2+2- Cycloaddition) Synthese von Benzol- Derivaten (2+2+2Cycloadditionen) Synthese von Cyclooctatetraen in der Regel nur katalytisch 49 Schema Cyclotrimerisierung Vollhardt- Cyclisierungen Review: K.P.C. Vollhardt, Acc.Chem.Res. (1977), 10, 1 ff 50 COT- Synthesen Cocyclisierungen Große Bedeutung haben die Reaktionen von Carbonyl- Komplexen, die zur Inkorporierung von CO führen, erfahren Am wichtigsten ist vielleicht die sogenannte „Pauson-Khand- Reaktion“ 51 Die Pauson-Khand-Reaktion Mechanismus Reviews: S.E.Gibson, N.Mainolfi, Angew.Chem. Int.Ed.Engl. (2005), 3022- 3037 J.Blanco-Urgoiti et al., Chem.Soc.Rev. (2004), 33, 32-42 52 Weitere CO-Cocyclisierungen Besonders vielfältig ist die Alkin- Chemie des CpCo(CO)2 und Fe(CO)5/ Fe2(CO)9/ Fe3(CO)12 Neben Cyclobutadien- und Benzol- Derivaten werden auch Cyclopentadienone, Chinone und Cycloheptatrienone erhalten 53 Cocyclisierung mit Nitrilen: Pyridinsynthesen Nahezu ausschließlich mit Cobalt- Komplexen, nahezu immer katalytisch! Review: H.Bönnemann et al., New J. Chem. (1987), 549-59 54 Andere Heterocyclen Die Dötz-(Hydro-)Chinonsynthese 55 Metathese- Reaktionen Alken- und Alkin- Metathese Ringschluss- und RingöffnungsMetathese- Polymerisationen (RCM und ROMP) Olefin- Metathese Vor allem 2 wichtige Systeme: „Schrock“- Katalysatoren „Grubbs“- Katalysatoren 56 Chauvin- Mechanismus Anwendungsbeispiele 57 Nucleophile Additionen 58 59 60 61 Nucleophile Substitution 62 63 Pauson-Khand-Reaktionen 64 Chem. Eur. J. (2004), 5087-5110 65 Eur. J. Org. Chem. (2005), 1444 66 2+2+1 Cycloadditionen 67 2+2+2 Cycloadditionen 68 69 Cycloisomerisierungen 70 Angew. Chem. Int. Ed. Engl. (2002), 3227 71 Weitere Ringschluss- Reaktionen 72 73 74 Oligo- und Polymerisationen 75 76 Ring-Closing-Metathesis mit dem GRUBBS- Katalysator 77 78 79 80 81 82 83 84 Ein paar „exotische“ Anwendungen Mikrosphären Nanoröhren und andere Nanostrukturen Biomarker Metallionrezeptoren 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97