Collaborative Schwinn Projects präsentiert Proversion Chemie I [ Klasse 11c1 ] Ich habe keine Erfahrung mit unserem diesjährigen Chemielehrer! Die Zusammenfassung enthält keine Erklärungen, hierfür sind das Heft und das Buch zu Rate zu ziehen. I. Nebengruppen 1. Orbitalmodell Paulingschreibweise Energiegeladene Orbitale werden zunächst einfach besetzt, bevor das erste doppelt besetzt wird. Reihenfolge: 1s 2s 2p 3s 3p 4s 3d 4p 5s 4d 5p 6s 4f 5d 6p 7s 5f 6d ... Eingeteilt in Perioden: 1. Periode 1s 2. Periode 2s 2p 3. Periode 3s 3p 4. Periode 4s 3d 4p 5. Periode 5s 4d 5p 6. Periode 6s 4f 5d 6p 7. Periode 7s 5f 6d ... Die Voll- oder Halbbesetzung aller d-Orbitale (d10 oder d5) ist energetisch begünstigt und wird daher bevorzugt. Bsp: Fe0: (Ar) 4s2 3d6 Fe2+: (Ar) 4s1 3d5 Fe3+: (Ar) 4s0 3d5 Ag: (Kr) 5s1 4d10 Ag+: (Kr) 5s0 4d10 Ionenzustände in der Paulingschreibweise siehe Heft / B.S.15 2. Energiestufen Reihenfolge: 1s 2s 2p 3s 3p 4s 3d 4p 5s 4d 5p 6s 4f 5d 6p 7s 5f 6d ... Energieniveau der Orbitale steigt kontinuierlich in der Reihenfolge (B.S.11 / Abb. 4). Jedoch nicht die Ionisierungsenergie: Sie ist abhängig vom Abstand der Elektronen zum Kern, Anzahl der Protonen und Besetzung der Orbitale (B.S.10 / Abb. 3). 3. Metallische Eigenschaften - Kationenbildner (insbesondere große Atome) - Legierungsbildner - Strom leitend - Wärme leitend - duktil / plastisch verformbar - metallisch glänzend Elektronengasmodell: Atomrümpfe bilden festes Gitter, delokalisierte Valenzelektronen bilden ein Elektronengas. 4. Metall-, Ionen-, und Elektronenpaarbindung Metallbindung: A Kationengitter mit Elektronengas, Elektronendonator elektrostatische Anziehung zwischen Kationen und Elektronen Ionenbindung: A+ BMetall + Nichtmetall (= MeNM), festes Kristallgitter elektrostatische Anziehung zwischen Kationen und Anionen Elektronenpaarbindung: A–B (= kovalente Bindung) Nichtmetalle, gemeinsames Elektronenpaar, Bindungswinkel 5. Hochofen Energie liefernde Verbrennung des Kokses. Erzeugung des Reduktionsmittels Kohlenstoffmonoxid. Reduktion des Eisenoxids zu elementarem Fe. Im Buch steht nur der letzte Zwischenschritt der Fe-Reduktion: FeO + CO Fe + CO2 6. Stahlerzeugnis Stahl = schmiedbares Eisen < 1,7% C Thomas-Verfahren (Sauerstoff-Aufblasverfahren): Durch mit Überdruck eingeblasene Luft oxidieren die Begleitstoffe (C, P, Si, Mn, ...). Der C-Anteil wird von außen wieder etwas erhöht, nachdem P und C völlig oxidiert wurden. 7. Redoxchemie Dieses Thema sollte bereits beherrscht werden. Hier nur einige allgemeine Informationen: Bsp für Oxi-mittel: H2O2, MnO4−, Cr2O72−, OsO4 (hohe Oxidationsstufe der Metalle) Bsp für Red-mittel: H2, S2O32−, SO32Saures Milieu: MnO4- Mn2+ farblos Alkalisches Milieu: MnO4- MnO2 brauner NS Saures Milieu: Cr2O72- 2 Cr3+ grün Alkalisches Milieu: CrO42- Cr3+ grün (Grundkenntnis bei StD Maskow) Permanganat: MnO4- (violett) Manganat: MnO42- (grün) Braunstein: MnO2 (brauner NS) Mangan: Mn2+ (farblos) Dichromat: Cr2O72- (orange) Chromat: CrO42- (gelb) Chrom(III): Cr3+ (grün) Empfehlung zu den Nebengruppen: B.S.28/29 II. Komplexverbindungen 1. Definition Komplex = Verbindung höherer Ordnung = Zentralion wird von Liganden komplexiert = koordinative Bindung Koordinationszahl KZ = wie viele Liganden vom Zentralion gebunden werden (häufig 6, 4, 2) Liganden benötigen mindestens ein freies Elektronenpaar: - Moleküle: H2O, NH3, CO - Ionen: Cl-, OH-, CN-, O2-, NO22. Benennung Anionische Liganden: -o statt -id (chloro, cyano, oxo, nitro, hydroxo) (Ausnahme thio) Neutrale Liganden: aqua, ammin Zahl der Liganden: mono, di, tri, tetra, penta, hexa, hepta, octa, ... Anionischer Komplex: lat. Name mit -at (ferrat, aluminat) Neutraler/kationischer Komplex: deutscher Name Oxidationsstufe des Zentralions in Klammern hinter dessen Namen Liganden, dann Zentralionnamen Anionisches Bsp: Na+[Al(OH)4]- = Natriumtetrahydroxoaluminat(III) Kationisches Bsp: [Cu(NH3)4(H2O)2]2+SO42- = Tetraammindiaquakupfer(II)-sulfat (Na+ und SO42- sind hier keine Bestandteile des Komplexes) 3. Ligandenaustausch Liganden lassen sich austauschen. Der Ligand NH3 z.B. verdrängt den Liganden H2O. Aquakompelxe können sauer reagieren, weil das Zentralion (z.B. Fe3+ oder Al3+) die Polarität der O-H-Bindung des Wassers verstärkt und damit die Protolyse erleichtert: Der Ligand H2O wird zum Ligand OH, es entstehen Oxonium-Ionen. Genauso können Oxokomplexe entstehen bei noch höherer Oxidationsstufe des Zentralteilchens (z.B. Cr6+ oder Mn7+): Der Ligand H2O wird zum Ligand O2-. 4. Chelatkomplexe Mehrzähnige Liganden “umklammern” das Zentralteilchen wie eine Schere (“Chelat”), weil sie mehrere koordinative Bindungen mit dem Zentralion eingehen können. Diaminoethan z.B. hat als Ligand zwei Bindungsstellen (beide N-Atome), genau wie Dimethylglyoxim (B.S.40/Abb.4). Empfehlung zur Komplexchemie: B.S.46/47 III. Reaktionsgeschwindigkeit 1. Reaktionsgeschwindigkeit Mittlere Reaktionsgeschwindigkeit: v = - Δc(Edukt) / Δt v = - ΔV(Edukt) / Δt v = - Δn(Edukt) / Δt v = Δn(Produkt) / Δt v = ΔV(Produkt) / Δt v = Δc(Produkt) / Δt Schnell: Explosion, Neutralisation, Fällungsreaktion Langsam: Oxidation Landolt-Versuch: B.S.50 „Zeitreaktionen.“ + B.S.51 Abb. 3 (Kreisschema) 2. Einflüsse Beschleunigend wirken: Größere Eduktmenge, größere Oberfläche, Katalysator, höherer Druck und höhere Temperatur. Stoßtheorie: Teilchen reagieren nur, wenn sie richtig orientiert aufeinander prallen mit der erforderlichen Mindestenergie Emin (= Schwellenenergie). 3. Temperatur Bewegungsenergie der Teilchen nimmt mit zunehmender Temperatur zu, sodass der Anteil der Teilchen mit der Mindestenergie Emin größer wird. ( Stoßtheorie) RGT-Regel: Erhöhung der Temperatur um 10 °C verdoppelt bis verdreifacht die Reaktionsgeschwindigkeit. Siehe Abbildung B.S.58: Rot = niedrigere Temperatur = weniger Moleküle über Emin Gelb = höhere Temperatur = mehr Moleküle über Emin 4. Katalysator Katalysierte Reaktionen laufen auf Umwegen (Zwischenprodukt), die zum gleichen Produkt führen, aber weniger energieaufwendig sind. Aktivierungsenergie (= Aktivierungsenthalpie) wird gesenkt. Mehr reaktionsbereite Moleküle. Heterogene Katalysatoren sind in einer anderen Phase, homogene in derselben Phase wie die Edukte und Produkte. Bsp: Synthese von NH3, Auto-Katalysator/3-Wege-Kat, H2SO4 durch Pyroschwefelsäure Empfehlung zur Reaktionsgeschwindigkeit: B.S.64/65 IV. Chemisches Gleichgewicht Reaktionen sind umkehrbar (Bsp: Zellatmung <> Photosynthese) 1. Unvollständige Reaktionen Bsp: PbCl2 + 2 KI reagieren nicht vollständig zu 2 KCl + PbI2 (Chemie-Übung!) Ein Stoffgemisch ist im chemischen Gleichgewicht, wenn Edukte und Produkte in einem bestimmten, von der Reaktionsdauer unabhängigen, Mengenverhältnis vorliegen. (Das Verhältnis ist von der Temperatur abhängig.) 2. Dynamisches Gleichgewicht Scheinbarer Stillstand: Im dynamischen Gleichgewicht sind die Stoffmengen der Edukte und Produkte konstant, da Hin- und Rückreaktion gleich schnell verlaufen. v = v 3. Massenwirkungsgesetz MWG K = Gleichgewichtskonstante (abgeleitet von v = v ) MWG: K = cKoeffizient (Produkte) / cKoeffizient (Edukte) Feststoffe und Flüssigkeiten bleiben im MWG unbeachtet. Rechenverfahren: 1. Reaktionslgeichung aufstellen 2. Geg. Konzentrationen aufschreiben 3. Ges. Konzentrationen ausrechnen (geht oft im Kopf) 4. MWG aufstellen und ausrechnen Empfehlung zur Reaktionsgeschwindigkeit: B.S.94 (bis MWG) Aufgaben B.S.77 Der nötige Wissenstand endet mit der Seite 77. Es schadet nicht, sich einmal mit der Seite 78 auseinanderzusetzen (kommt evtl. „als Denkaufgabe maskiert“ in der SA vor). Anhang Im Unterricht behandelte Reaktionen können in der Schulaufgabe vorkommen, die Vertrautheit mit solchen ist also sehr förderlich. Aufgaben findet man jeweils am Ende des Kapitels, nach dem Grundwissen (Empfehlungen). Redoxreaktionen sollten unbedingt wiederholt werden. Für Leute mit besonderem Interesse hier eine Gleichung, die das Chromatverhalten etwas verdeutlicht: 2 CrO42- + 2 H3O+ Cr2O72- + 3 H2O Disproportionierung: Atome einer Oxidationsstufe werden teils oxidiert, teils reduziert. Synproportionierung: Aus verschiedenen wird eine Oxidationsstufe gebildet. (Gegenteil) Methan = CH4 Methylgruppe = -CH3 Ethan = C2H6 Ethylgruppe = -C2H5 Was nicht in der SA enthalten sein wird: - Geschichte (der Atomvorstellung) - Goldgewinnung und andere Edelmetalle - Geschwindigkeitsgesetz: v = k * c (Edukt) ___________________________________________________________________ Der Ersteller/CSP übernimmt keine Haftung für die Vollständigkeit und die Korrektheit der zur Verfügung gestellten Daten. CSP