Leitfaden für Patienten Häufig gestellte Fragen zur Kataraktoperation mit Implantation der multifokalen IOL AT LISA 2 Ihr Augenarzt hat mit Ihnen über Ihre Aussichten auf ein Leben ohne Brille gesprochen, und Sie haben sich für das Einsetzen einer multifokalen Intraokularlinse (IOL) des Typs AT LISA® entschieden. Freuen Sie sich auf ein optimiertes Seherlebnis, das über die Standardbehandlung hinausgeht. Die Kataraktoperation ist weltweit einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe und führt zu sehr guten Erfolgen. Durch einen winzigen Schnitt wird die natürliche Augenlinse entfernt und eine künstliche Intraokularlinse (IOL) eingesetzt. Die Wunde muss nicht einmal genäht werden, der Schnitt schließt sich in der Regel von selbst wieder. Dieser Leitfaden soll Ihnen die Operation und die Tage danach erleichtern und Sie bei der Gewöhnung an die neu gewonnenen Seheindrücke unterstützen. Wir möchten Ihnen – begleitend zu den Empfehlungen Ihres Augenarztes – erläutern, was Sie selbst tun können, um den Heilungsvorgang zu fördern sowie Komplikationen zu vermeiden. Tragen Sie aktiv zum positiven Ergebnis bei und freuen Sie sich darauf, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Brille mehr benötigen werden. 3 Das erwartet Sie: Am Tag der Operation Wo wird der Eingriff durchgeführt? Der Eingriff erfolgt meistens ambulant in einem Krankenhaus, einer Tagesklinik oder einem ambulanten OP-Zentrum. In der Regel können Sie am Tag des Eingriffs wieder nachhause gehen. Wie erfolgt die Betäubung? Ist die Operation schmerzhaft? Die Operation selbst ist nicht schmerzhaft und erfolgt meistens unter lokaler Betäubung. Lässt diese nach, verspüren Sie eventuell ein Piksen oder ein Trockenheitsgefühl, das jedoch nach kurzer Zeit verschwindet. Wie lange dauert der Eingriff? Die Operation selbst dauert ca. 15 – 30 Minuten. Hinzu kommen die Vorbereitung, wie Umkleiden, Betäubung und steriles Abdecken, sowie ein kurzer Nachbeobachtungszeitraum. Kann ich selbst heimfahren? Lenken Sie selbst kein Fahrzeug und sorgen Sie bereits vor der Operation dafür, dass Sie jemand nachhause begleitet. Wie pflege ich mein Auge im Anschluss an die Operation? Nach dem Eingriff wird eine Augenklappe 4 oder ein Verband über Ihrem Auge angebracht. Vermeiden Sie es, am Auge zu reiben oder Druck auf das Auge auszuüben. Möglicherweise verordnet Ihr Arzt Ihnen Augentropfen oder ein anderes Medikament, um einer Infektion vorzubeugen und den Augeninnendruck unter Kontrolle zu halten. Wenden Sie diese Medikamente wie vom Arzt verordnet an und achten Sie darauf, das Auge beim Eintropfen nicht zu berühren. Ihr Auge kann besonders berührungsempfindlich und gereizt sein. Das ist nicht ungewöhnlich. Welchen Aktivitäten kann ich nachgehen, wenn ich am Tag der Operation nach Hause komme? Entspannen Sie sich und vermeiden Sie Aktivitäten wie Bücken oder Heben. Überanstrengen Sie Ihre Augen nicht. Geben Sie ihnen Zeit zum Regenerieren. Bei welchen Symptomen muss ich sofort den Arzt verständigen? •Plötzliche, anhaltende Schmerzen am operierten Auge •Ungewöhnliche Kopfschmerzen oder Übelkeit •Starke Rötung des operierten Auges •„Mückensehen“ oder Wahrnehmung von Schatten, Lichtblitzen oder beweglichen Trübungen •(Plötzlich) verminderte Sehschärfe Die ersten Tage nach der Operation Wann muss ich meinen Arzt nach der Operation wieder aufsuchen? In den meisten Fällen kommen Sie innerhalb von 24 Stunden nach dem Eingriff zu einer Kontrolluntersuchung in die Sprechstunde. Ihr Arzt wird mit Ihnen Termine zur weiteren Überwachung des Heilungsprozesses vereinbaren. Welchen Aktivitäten kann ich an den Tagen nach der Operation nachgehen? Einen Tag nach der Operation sollten Sie die meisten normalen Tätigkeiten wieder ausüben können – einschließlich leichter Arbeiten, Fernsehen und Lesen. Vermeiden Sie Tätigkeiten, bei denen Druck auf das Auge ausgeübt wird oder Ihr Blutdruck ansteigen kann. Wie pflege ich mein Auge in den Tagen nach der Operation? •Reiben Sie nicht am operierten Auge und vermeiden Sie alles, was zu einer starken Reizung oder einer Verletzung des Auges führen kann. •In den ersten Wochen sollten Sie eine Sonnenbrille oder einen anderen Augenschutz tragen und den Aufenthalt in staubiger Umgebung meiden. •Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Wasser und reiben Sie nicht am operierten Auge. •Fragen Sie Ihren Augenarzt, wann und unter welchen Bedingungen Sie bestimmte körperliche Aktivitäten wieder aufnehmen können. 5 Das erwartet Sie: In den Tagen und Wochen nach der Operation Wie lange dauert es nach der Operation, bis ich sehen kann? Wahrscheinlich ist der Seheindruck am ersten Tag ungewohnt und nicht optimal. Das ist normal – Ihr Gehirn muss sich erst an die neuen visuellen Eindrücke gewöhnen. Wie lange brauchen meine Augen zur Eingewöhnung? Normalerweise durchlaufen Patienten mit multifokalen IOL eine Eingewöhnungsphase und erleben in den Wochen nach der OP eine kontinuierliche Verbesserung. Leichte Schwankungen Ihres Sehvermögens sind hierbei normal. Geben Sie sich und Ihren Augen etwas Zeit. Bis das volle Ausmaß der Sehverbesserung erkennbar wird, kann es mehrere Wochen dauern. Warum braucht es eine Eingewöhnungszeit, und was geschieht dabei? Eine multifokale IOL projiziert mehrere Bilder auf die Netzhaut, die Ihr Gehirn dazu verwendet, Objekte in unterschiedlichen Entfernungen zu erkennen. 6 Das Gehirn muss lernen, die Sehinformationen auszuwählen, die benötigt werden, um das Bild eines Objekts in naher, mittlerer oder weiter Distanz zu erzeugen. Diese Anpassungsphase ist von Patient zu Patient unterschiedlich lang. Eine positive Grundeinstellung kann den Prozess beschleunigen. Wann wird mein zweites Auge operiert? Wenn bei Ihnen auf beiden Augen ein Grauer Star vorliegt, wird Ihr Arzt wahrscheinlich in naher Zukunft eine zweite Operation planen. Sie können sich besser an die optische Veränderung gewöhnen, wenn beide Augen mit der gleichen Multifokallinse versorgt sind. Was sind Halos? Bei allen multifokalen IOL können nach der Operation bestimmte optische Beeinträchtigungen auftreten. Diese sind möglicherweise bei schlechten Lichtverhältnissen, z. B. beim Autofahren bei Nacht, stärker ausgeprägt. Um Straßenlaternen oder entgegenkommende Fahrzeugscheinwerfer können kreisrunde Lichthöfe wahrgenommen werden, die allgemein als „Halos“ bezeichnet werden. Im Laufe der Anpassung des Gehirns werden diese Effekte schwächer und weniger störend. Eine positive Einstellung und das Bewusstsein, dass Ihr Sehvermögen sich verbessern wird, können die Umstellung beschleunigen. Werde ich nach der Operation eine Brille brauchen? Auch bei optimalem Operationsergebnis kann es nötig sein, dass Sie zeitweise für bestimmte Tätigkeiten, wie Lesen oder Arbeiten am Computer, eine Brille benötigen. Diesen Kompromiss müssen Sie vielleicht eingehen, um größere Unabhängigkeit von der Brille genießen zu können. Für die meisten Patienten wird jedoch der Wunsch nach einem Leben gänzlich ohne Brille Realität. 7 Der Arzt, der Ihre Kataraktoperation durchgeführt hat, gibt Ihnen möglicherweise Anweisungen oder Empfehlungen für die Genesungsphase. Dabei berücksichtigt er Ihre individuellen Bedürfnisse und das erzielte Operationsergebnis. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt nach der Kataraktoperation Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Augenarzt. 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