Festkonzert 2012 Veranstalter: Blasorchester der Stadt Singen e.V. www.blasorchester-singen.de Festkonzert – Stadthalle Singen Samstag, 22. Dezember 2012 um 19.30 Uhr Vorverkauf ab 3. Dezember 2012 bei Kultur & Tourismus Singen Sinfonisches Blasorchester JMS Singen - SBO Blasorchester der Stadt Singen e.V. - BOS Leitung: Martina Bennett Leitung: Michael Stefaniak ALTE ZEITEN und andere NEUIGKEITEN Sinfonisches Blasorchester der Jugendmusikschule Singen James Swearingen (*1947) Exaltation Saxophonsolo: Jessica Vogt Wim Laseroms (*1944) Xylomania Solo: Moritz Disse Hans Zimmer (1957), arr. Ted Ricketts Pirates of the Caribean - At World’s End SBO und Blasorchester der Stadt Singen Stephen Bulla (*1953) Intrada Festivo Fergal Carroll (*1969) Blackwater Steven Reineke (*1970) Matt Conaway (*1979) Fate of the Gods Blasorchester der Stadt Singen Ralph Vaughan Williams (1872- 1958) Sea Songs George Gershwin (1898-1937) / James Barnes (*1949) An Overture on Themes from Porgy and Bess Eric Whitacre (*1970) October Arturo Marquez (*1950) Danzon No. 2 Zum Festkonzert 2012 “ALTE ZEITEN und andere NEUIGKEITEN” Die wichtigste Neuigkeit am Festkonzert 2012 ist der neue musikalische Leiter des Blasorchesters der Stadt Singen, Dirigent Michael Stefaniak. Er hat ein Programm ausgewählt, das sich auf alte Volkslieder, Scalen und Rhythmen, kurz: auf Folktraditionen stützt, und schon allein dadurch einen eingängigen, unterhaltenden Charakter verspricht. So ist es besonders deutlich bei den Sea Songs des englischen Romantikers Ralph Vaughan Williams und natürlich bei George Gershwin in seiner Folk-Oper Porgy and Bess. Aber auch Eric Whitacre bezieht sich in October auf die Folk-durchdrungenen Vorlieben der „alten“ englischen Romantiker. Nichts anderes als lebendige, zeitgemäße lateinamerikanische Volksmusik für den großen Konzertsaal ist der Danzon No. 2 des Mexikaners Arturo Marquez, der längst zu einem modernen Klassiker wurde. Eine spannende Neuigkeit im Programm ist der zweite Konzertteil, bei dem SBO und BOS gemeinsam als vereinter Klangkörper musizieren werden. Auch hier gibt es einen Bezug zum Konzertschwerpunkt mit dem Iren Fergal Carroll, der auch originale und traditionelle irische Themen für sein Stück Blackwater einsetzt. „Fate of the Gods“ ist ein hervorragendes, neues Stück Programmmusik des beliebten Komponisten Steven Reineke, das auf Geschichten der nordischen Mythologie basiert. Zu den Werken und Komponisten im Programmteil des BOS Ralph Vaughan Williams (1872- 1958) Sea Songs „Sea Songs“ schrieb Vaughan Williams 1923 für Blaskapelle als zweiten Satz der im gleichen Jahr entstandenen „English Folksong Suite“. Die „Sea Songs“ basieren auf den drei Liedern „Princess Royal“, „Admiral Benbow“ und „Portsmouth“. Das Werk weist einen deutlichen Marschcharakter auf, unterbrochen durch einen melodiösen Mittelteil mit eher ternärer Struktur. Williams gilt als einer der einflussreichsten Komponisten Großbritanniens. Er war Zeit seines Lebens Sammler und Liebhaber von englischer Volksmusik und sammelte hunderte von alten 2-4 Melodien, Tänzen und Volksliedern, von denen viele auch in seinen Werken zu finden sind und die ihm immer wieder auch zur Inspiration eigener Themen dienten. George Gershwin (1898-1937) / James Barnes (*1949) An Overture on Themes from Porgy and Bess Vaughan Williams erkannte frühzeitig die Bedeutung seines jungen Komponistenkollegen George Gershwin, indem er mahnte, dass wir nicht den Fehler begehen sollten, Gershwins charakteristische Kunst leichtfertig abzutun. George Gershwin selbst legte besonderen Wert darauf, mit „Porgy and Bess” kein Musical, sondern eine Oper komponiert zu haben. Die Liedtexte dazu stammen von DuBose Heyward und Gershwins Bruder Ira. Die Oper schildert das Leben von Afroamerikanern in der Schwarzensiedlung Catfish Row in Charleston um 1870. Durch die Verwendung der volkstümlich gewordenen Spiritual-, Blues- und Jazz-Elemente erscheint das Werk stilistisch an der Grenze zum Musical. „Porgy and Bess“, hier in einer Zusammenstellung des Blasmusik-Komponisten James Barnes, wurde schon zu Zeiten ihrer Uraufführung in der New York Times als „American Folk Opera” bezeichnet. George Gershwin wurde 1898 als Jacob Gershovitz (benannt nach seinem Großvater) in Brooklyn, New York City als Kind der russisch-jüdischen Immigranten Morris Gershovitz und Rose Gershovitz (geb. Bruskin) geboren. Diese waren etwa um 1891 in die USA eingewandert. George hatte zwei Brüder, Ira Gershwin (geb. 1896) und Arthur (geb. 1900) und eine Schwester, Frances Gershwin (geb. 1906). James Charles Barnes (* 9. September 1949 in Hobart, US-Bundesstaat Oklahoma, USA) ist ein US-amerikanischer Komponist. Nach Studien in Komposition und Musiktheorie an der Universität von Kansas erwarb er 1974 den Bachelor of Music und 1975 den Master of Music. Er studierte privat Dirigieren bei Zuohuang Chen. Seit 1977 ist er Dozent an der Universität von Kansas für Instrumentation und Komposition. Seine Kompositionen sind weit verbreitet und werden häufig in den Vereinigten Staaten von Amerika, Europa, Japan, Taiwan und Australien aufgeführt. Eric Whitacre (*1970) October Über sein Werk sagt der Komponist: „Oktober ist mein liebster Monat. Die frische Herbstluft und die behutsame Veränderung des Lichts macht mich immer ein wenig sentimental. Als ich meine ersten Skizzen begann, spürte ich dieselbe ruhige Schönheit beim Komponieren. Die einfachen, pastoralen Melodien und Harmonien sind von den großen englischen Romantikern (Vaughan Williams, Elgar) inspiriert. Ich spürte, dass dieser Stil sich perfekt eignete, um die natürliche und pastorale Seele der Jahreszeit zu erfassen.“ Eric Whitacre (* 2. Januar 1970 ) ist ein US-amerikanischer Komponist und Dirigent. Er komponiert für Chöre, Blasorchester und elektronische Musik. Mit 18 begann Whitacre im Chor seines Colleges zu singen. Er studierte Komposition und Chorleitung an der University of Nevada in Las Vegas, wo er Cloudburst und weitere Stücke für Chor und für Blasorchester 3-4 schrieb. Whitacre erwarb den Master in Musik an der Juilliard School of Music in New York City. Weltweit bekannt wurde er durch seine Arbeit mit virtuellen Chören, deren chorale Gemeinschaft per Internet hergestellt wird. Zu ihren Stücken zählen u.a. Lux Aurumque, und Sleep, die aus Videos von Internetnutzern zusammengesetzt wurden. Whitacre komponierte zusammen mit Hans Zimmer das Stück Mermaids und dirigierte einen Teil der Chorpassagen der Musik für den Film „Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten“. Arturo Marquez (*1950) Danzon No. 2 Mit dem Danzon No. 2 integrierte Marquez die typische lateinamerikanische Musik des Son in den modernen Orchesterklang. Dieses mitreißende Werk des mexikanischen Komponisten wird zum Abschluss zweifellos den Höhepunkt des Konzerts bilden. Márquez stammt aus einer Musikerfamilie. Vater und Großvater waren Mariachi-Musiker und spielten mexikanische Volks- und Salonmusik. Später übersiedelte die Familie nach Kalifornien, wo Aturo mit dem Spiel der Posaune und Geige begann. Sein Musikstudium, verbunden mit mehreren Stipendien führten ihn zurück nach Mexiko sowie nach Paris und erneut nach Kalifornien. Márquez war in Mexiko schon als Komponist etabliert, als er mit der Reihe von Danzones in den frühen 1990er Jahren seinen internationalen Durchbruch feierte. Die Kompositionen basieren auf Volksmusik aus Kuba und der Region Veracruz in Mexiko; besonders Danzón Nr. 2 führte Márquez zu Weltruhm, nachdem ihn Gustavo Dudamel mit seinem Jugendorchester auf seiner Tournee in Europa und den USA immer wieder spielte. In der Folge kamen in den letzten Jahren auch andere Werke des Komponisten ins öffentliche Bewusstsein und auf die Konzertbühnen, besonders in Lateinamerika. Zurzeit lebt Márquez mit seiner Familie in Mexico City und unterrichtet an der National University of Mexico, der Superior School of Music und dem CENIDIM (National Center of Research, Documentation and Information of Mexican Music). 4-4