Advanced Economics of the Einvironment

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3.2 Marktinteraktion von
Unternehmensakteuren
3.2.1 Unternehmenskonzept und
Marktmodell von Nelson/Winter
(i)Einordnung des Ansatzes von NW
(ii)Modell des adaptiven
Unternehmenshandelns (aUHa)
3.2.2 (Markt-)Interaktion der
Unternehmen
Prof. Dr. Frank Beckenbach ADVANCED ECONOMICS OF THE ENVIRONMENT
3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(i)Einordnung des Ansatzes von Nelson/Winter
• Kritik der neoklassischen Unternehmenstheorie
– Fragwürdige Annahme perfekter Rationalität
– Fehlende Voraussetzungen für Optimierung (unter
Beschränkungen)
• Bekannte Produktionsfunktion fehlt
• Bekannte Kostenfunktion fehlt
• Limitationalität statt Substitutionalität bei den Faktoren
– Neuerungen nur als exogener Faktor („induzierte
Innovation“)
– Keine Grundlage für die Erklärung von
Wettbewerbsprozessen (Grenzgewinn=0 als GG)
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(i)Einordnung des Ansatzes von Nelson/Winter
• Kritik der neoklassischen Unternehmenstheorie/Forts.
"The firms in our evolutionary theory will be treated as motivated by profit
and engaged in search for ways to improve their profits, but their actions
will not be assumed to be profit-maximizing over well-defined and
exogenously given choice sets. ...(W)e do not focus our analysis on
hypothetical states of 'industry equilibrium' in which all the unprofitable
firms no longer are in the industry and the profitable ones are at their
desired size. Relatedly, the modelling approach that we employ does not
use the familiar maximization calculus to derive equations characterizing
the behaviour of firms. Rather, our firms are modelled as simply having, at
any given time, certain capabilities and decision rules." (Nelson & Winter
1982, S. 4)
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(i)Einordnung des Ansatzes von Nelson/Winter
• Evolutorischer Ansatz
– Endogene trigger für Wissenserwerb (AS!)
– Wissenserwerb als Grundlage neuer
Handlungsmöglichkeiten
– Umsetzung neuer Handlungsmöglichkeiten in
Marktvorteile
– lockere Analogisierung zu den Merkmalen der
biologischen Evolution
• Gene vs. Routinen und skills (Replikation)
• Mutation vs. Innovation
• Selektion vs. Marktwettbewerb
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Was soll durch das Modell erklärt werden?
– Welche internen Prozesse in einem Unternehmen
ablaufen (Bezug zur BWL!)
– Wie Unternehmen um eine knappe Nachfrage
konkurrieren
– Wie technologische Neuerungen zustande kommen und
welchen Effekt sie haben
– Wie Wachstums- bzw. Schrumpfungsprozesse in der
Wirtschaft entstehen
• Allgemeine Merkmale
– agentenbasierter Ansatz
– modularer Aufbau des Unternehmenshandelns
– vereinfachte Marktdynamik
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Marktmodul
– bezieht sich auf Zustandsermittlungen bei einzelnen
Unternehmen und auf Zustandsermittlungen für alle
Unternehmen
– Schritt 1: auf Unternehmensebene wird die
Produktionsmenge festgelegt
– Schritt 2: die Produktionsmenge aller Unternehmen wird
aggregiert
– Schritt 3: das Verhältnis von gegebener Nachfrage zur
gesamten Produktionsmenge bestimmt den Preis
– Schritt 4: auf Basis des ermittelten Marktpreises und den
gegebenen individuellen Kosten wird der Profit des
Unternehmens ermittelt
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Marktmodul/Forts.
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Suchmodul
– Ziel: Senkung der Kosten/Steigerung der Produktivität
– Schritt 1: Festlegung der Menge der Suchausgaben
entsprechend des aHa-Algorithmus
W(t) 
AS(t)  Gewinn(t  1)
Gewinn(t  1)  Gewinn(t  2)
F & E(t  1)  F & E(t  2)
F & E(t)  F & E(t  1)  W(t)
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Suchmodul/Forts.
– Schritt 2: Ziehung aus einer
Zugangslotterie (führt die
Suche zu einem Ergebnis
oder nicht?)
– Schritt 3: (Wenn Schritt 2 zu
einem Ergebnis führt)
Ziehung aus einer
Produktivitätslotterie
– Schritt 4: (Wenn Schritt 3 zu
einer Produktivitätssteigerung führt)
Einführung einer neuen
Produktionstechnologie
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Suchmodul/Forts.
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Investitionsmodul
–
–
–
–
Schritt 1: Festlegung der gewünschten Investition
Schritt 2: Festlegung der maximalen Investition
Schritt 3: Festlegung auf das Minimum aus Schritt 1 und 2
Schritt 4: Verminderung des Kapitalstocks um den
Verschleiß und Vermehrung des Kapitalstocks um das
Ergebnis aus Schritt 3
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Investitionsmodul/Forts.
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3.2.1 Unternehmenskonzept und Marktmodell
(ii)Modell des adaptiven Unternehmenshandelns
• Gesamtmodell
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3.2.2 (Markt-)Interaktion der Unternehmen
• Indirekte Interaktion über den Preis
– endogenes Mengenangebot
– exogene zahlungsfähige Nachfrage
– markträumender Preis
• Direkte Interaktion über spillover-Prozesse
– Imitation
– Dynamik des Mittelwerts der Produktivitätslotterie
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3.2.2 (Markt-)Interaktion der Unternehmen
M1
F&E1
M2
I1
F&E2
……
Mn
In
I2
Nachfrage
Output
F&En
Preis
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ODD-Protokoll für das NW-Modell
Chapter
OVERVIEW
DESIGN CONCEPTS
DETAILS
Elements
NW-Modell
Purpose
Betrachtung der sektoralen Wettbewerbsdynamik mit endogenem
technischen Wandel
Entities, state variables and scales
E: Unternehmen; SV: K, Q, A, F&E, I für jedes Unternehmen; TS: 1 Monat
Process overview and scheduling
Ermittlung der Ausgangsgrössen für jedes Unternehmen, Applikation der
modulspezifischen Regeln, Marktpreisermittlung…
Basic Principles
Evolutionsökonomischer Hintergrund (Unternehmen als Population, Regeln
als Gene), Fokussierung Prozessinnovationen
Emergence
Marktpreis, Populationsdynamik der Unternehmen
Adaptations
Anpassung der F&E-Aktivität in Abhängigkeit von variablem Gewinn-AS
Objectives
Primär Gewinnorientierung; sekundär Marktanteil (Marktstrategie)
Learning
-
Prediction
-
Sensing
-
Interaction
Marktinteraktion, Wissensinteraktion
Stochasticity
Zugangslotterie (Poisson-Verteilung); Produktivitätslotterie (NormalVerteilung); probabilistische Abbildung von Unsicherheit
Collectives
-
Observation
Entwicklung der Zustandsvariablen; grafische Veranschaulichung
Initialization
Werte für K, A, F&E-Aufwand, Kalibrierung Lotterien, Anzahl Unternehmen
Input data
-
Submodels
Module: Markt, F&E, Investition
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