Larven von Grosslibellen Vorkommen / Lebensraum überall in stehenden Gewässern Nahrung Kleintiere im Wasser, auch Jungfische Jäger und Beute-Strategie Beutefang mit spezieller Fangmaske Das kannst du beobachten • Libellenlarven mit Raketenantrieb! Für rasche Flucht pressen sie das Wasser aus ihrem Hinterleib und schwimmen ruckartig vorwärts. Libellenlarven fangen ihre Beute mit Hilfe eines aufwändigen Apparates, mit der Fangmaske. Das Tier lauert zwischen Wasserpflanzen versteckt auf Beute. Hat es diese entdeckt, schleicht es sich genügend nahe heran, und schleudert blitzschnell seine Fangmaske vor. Die Zangen am vorderen Ende der Fangmaske bohren sich in das Beutetier. Die Fangmaske wird zurückgezogen und das daran aufgespiesste Opfer gefressen. Das darfst du • Im ersten Aquarium findest du eine hungrige Libellenlarve. Hier kannst du die Versuche im Auftrag 2.1 durchführen. • Das zweite Aquarium dient nur zur Beobachtung. Dieses Tier lassen wir in Ruhe. © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Erdkröte (Bufo bufo) Vorkommen / Lebensraum ganz Europa bis 1500 m. ü. M. Wälder und Hecken, Feuchtgebiete Nahrung allerlei Kleintiere Jäger und Beute-Strategie Frisst alles, was sich bewegt und kleiner ist als sie selbst. Das kannst du beobachten Erdkröten fressen alles, was sich bewegt und kleiner ist als sie selbst. Ist ein Beutetier nicht in erreichbarer Nähe, schleichen sie sich langsam und vorsichtig an oder warten regungslos, bis die Beute in die Nähe kommt. Beutefang Die Kröte schleicht sich an die Beute heran und schätzt die Entfernung zwischen ihr und der Beute ab. Die Zunge wird gegen die Beute geschleudert. Die Beute bleibt an der klebrigen Zungenspitze hängen. Die Zunge wird zurückgeklappt und die Beute weit nach hinten in den Schlund geschleudert. Kröten haben keine Zähne und schlucken die Beute ganz hinunter. Dafür werden die grossen Kugelaugen einige Male geschlossen und helfen, wie Stöpsel, den Nahrungsbrocken hinunter zu stossen. Das darfst du (nur mit naturama-Aufsicht) • Vorsichtig die Rindenstücke entfernen um das Tier zu beobachten. • Bitte nicht berühren! Erdkröten haben ein schwaches Gift in der Haut, welches Hautreizungen auslösen kann. • Bitte Rindenstück genauso hinlegen wie vorher. © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Feuersalamander (Salamandra salamandra) Vorkommen / Lebensraum Mittel-, Osteuropa bis 1200 m ü. M. Wälder mit kleinen Bächen Nahrung Würmer, Schnecken, Insekten Jäger und Beute-Strategie Warnfarbe: gelb-schwarz heisst in der Natur: Achtung Gefahr! Das kannst du beobachten • Jedes Tier hat seine ganz individuelle Färbung: Grösse und Form der Bänderung. Deshalb kann man einzelne Tiere von andern unterscheiden. Feuersalamander im Tessin haben kleine Flecken und keine Bänder (andere Unterart) . • Beim Salamander ist der Schwanz im Querschnitt rund im Gegensatz zu den Molchen (zusammengedrückt). • Wie viele Zehen haben Salamander: Hinterbeine? Vorderbeine? • Hinter dem Auge ist ein gelber Höcker, bei dem du die schwarzen Giftdrüsenausgänge sehen kannst. Deshalb werden Salamander kaum gefressen. • Salamander können sich rasch bewegen und auch gut klettern. Das darfst du (nur mit naturama-Aufsicht) • Vorsichtig die Rindenstücke entfernen, um das Tier zu beobachten. • Bitte Rindenstück genauso hinlegen wie vorher. • Bitte nicht berühren! Feuersalamander haben ein Gift in der Haut, welches Hautreizungen auslösen kann. © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Rotknie-Vogelspinne (Brachypelma smithi) Vorkommen / Lebensraum • Mexiko (Mittelamerika) • Bodenbewohner Nahrung Kleintiere aller Art Jäger und Beute-Strategie • Beutefang mit Giftbiss • Feindabwehr mit Reizhaaren (Bombardierspinnen) Das kannst du beobachten • Tier lauert tagsüber in Verstecken und jagt erst nachts aktiv. • Spinnen haben je nach Art bis zu 8 Augen. Vogelspinnen? • Insekten haben 6 Beine. Wie viele haben Spinnen? • Die kräftigen Kieferzangen (= Cheliceren) enthalten Gifte, welche die Beutetiere lähmen. • Weibchen sind grösser als Männchen. Diese werden zuweilen nach der Paarung von der Partnerin verzehrt. • Maximale Grösse bis 8 cm. Das darfst du nicht • Tiere nicht berühren: Giftbiss mit Zangen (= Cheliceren) schmerzt wie Bienenstich. • Die Reizhaare können durch die Luft fliegen und verursachen einen stärkeren Juckreiz. © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Kornnatter (Elaphe guttata) Vorkommen / Lebensraum USA und Mexiko Prärien, Flussufer, lichte Wälder Nahrung Kleinsäuger, Vögel, Echsen, Frösche Jäger und Beute-Strategie Fang mit dem Mund, tötet die Beute durch Erdrosseln. Nicht giftig! Das kannst du beobachten • Die Farbe kann stark variieren: Vergleiche beide Tiere miteinander • Giftschlangen der Schweiz haben senkrechte Pupillen. Und die harmlosen Nattern? • Einheimische Giftschlangen haben zwischen Auge und Mundspalte drei bis 4 Schuppenreihen. Und die harmlosen Nattern? • Nattern erkennt man auch an ihren grossen Schuppen auf dem Kopf. Wie viele sind es? • Im Lebensraum Kiesgrube in der Ausstellung ist eine einheimische Natter ausgestellt. Um welche Art handelt es sich? Das darfst du nicht • Bitte Terrarium nicht öffnen: Schlange kann entweichen • Schlange kann beissen (ist aber nicht giftig!) • Fütterung nach Rücksprache mit der Tierpflegerin. © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Gottesanbeterin (Hierodula spec.) Vorkommen / Lebensraum • Südostasien • lebt in Sträuchern und Bäumen Nahrung Insekten aller Art Jäger und Beute-Strategie • tarnen sich geschickt in den Sträuchern • lauern bewegungslos auf Beute • packen Beute mit klappmesserartigen Vorderbeinen Das kannst du beobachten • Tier lauert bewegungslos auf Beute. Diese wird mit den Augen verfolgt und dann blitzschnell gepackt. • Beachte die Dornen an den Fangbeinen zum Töten der Beute • Welche Stellung haben die Fangbeine, wenn das Tier droht? • Wie viele Tiere entdeckst du im Terrarium? • Maximale Grösse bis 9 cm. Das darfst du nicht Bitte keine Tiere herausnehmen © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Knick-Stabschrecke (Lonchodes haematomus) Vorkommen / Lebensraum Java und Borneo (Indonesien) Strauch- und Baumvegetation Nahrung Brombeerblätter Jäger und Beute-Strategie perfekte Tarnung vor Fressfeinden (Astmimese) Das kannst du beobachten • Weibchen erreichen max. 14 cm Länge. Sie sehen aus wie ein verholzter mit Flechten bewachsener Zweig. Männchen sind kleiner, werden max. 10 cm und gleichen einem krautigen Stängel. Kannst du sie unterscheiden? • Stabschrecken täuschen mit ihrer Körperform abgestorbene Äste vor. Wie viele Tiere entdeckst du im Terrarium? • Beachte die charakteristische Stellung der Beine: Wie sind die Vorder-, Mittel und Hinterbeine in der Tarnstellung gerichtet? • Die Tiere verharren tagsüber reglos am Ast und gehen nachts auf Futtersuche. • Die rund 3 mm langen Eier findest du am Boden. Die Larven schlüpfen nach 2 – 3 Monaten. Das darfst du • Du kannst ein Tier herausnehmen und auf deiner Hand spazieren lassen • Terrarium immer wieder zudecken! © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Peruanische Stabschrecke (Oreophoetes peruanas) Vorkommen / Lebensraum Peru, Bolivien, Kolumbien. Farnkrautzone der Bergregenwälder Nahrung Nahrungsspezialist: frisst ausschliesslich Farnpflanzen Jäger und Beute-Strategie Auffällige Farbe signalisiert: Achtung Gift - ungeniessbar! Das kannst du beobachten • Bei Störung sondern die Tiere zur Abschreckung eine weissliche Flüssigkeit aus, welche unangenehm riecht und leicht brennt. • Weibchen lassen ihre Eier zu Boden fallen: Grösse 1 – 3 mm. • Erwachsene Männchen werden ganz rot mit schwarzen Beinen. Länge bis 7 cm. • Erwachsene Weibchen sind schwarz mit gelben Längsstreifen und rotem Kopf und roten Gelenken. • Larven sind glänzend schwarz mit orangen Köpfen und gelben Gelenken. • Beachte dabei den typischen Körperbau der Insekten: - Gliederung in Kopf – Brust – Hinterleib. - 3 Beinpaare am Brustteil. - Beine gegliedert in (Ober)schenkel –Schiene –Fuss. - Am Kopf Fühler und Mundwerkzeuge © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Wandelnde Geige (Gongylus gongylodes) Vorkommen / Lebensraum • Indien, Sri Lanka, Java • In Sträuchern Nahrung Fluginsekten Jäger und Beute-Strategie • lauern bewegungslos auf Beute • packen Beute mit klappmesserartigen Vorderbeinen • tarnen sich geschickt durch Täuschung (Blatt) = Mimese Das kannst du beobachten • Tier lauert bewegungslos auf Beute. Diese wird mit den Augen verfolgt und dann blitzschnell gepackt. • Beachte die Dornen an den Fangbeinen zum Töten der Beute • Welche Stellung haben die Fangbeine, wenn das Tier droht? • Maximale Grösse bis 12 cm. • Wie viele Tiere entdeckst du im Terrarium? Das darfst du nicht Bitte keine Tiere herausnehmen © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004 Wandelndes Blatt (Phyllium giganteum) Vorkommen / Lebensraum Malaysische Halbinsel (Südostasien), sonnige Busch- und Baumzonen Nahrung Eichen- und Brombeerblätter Jäger und Beute-Strategie perfekte Tarnung durch Imitation von Blättern (Blattmimese) Das kannst du beobachten • Wie viele Tiere findest du im Terrarium? • Weibchen legen Eier ohne Paarung (= Jungfernzeugung oder Parthenogenese) • Die Eier kannst du am Boden entdecken (bis 8 mm gross, siehe Bild), nach 6 – 8 Monaten schlüpfen die Larven • Grosse Tiere erreichen 10 cm Körperlänge Das darfst du (nur mit naturama-Aufsicht) • Du kannst ein Tier herausnehmen und auf deiner Hand spazieren lassen. • Terrarium immer wieder zudecken! © naturama aargau schulzimmer Werkstatt Jäger und Beute 2004