sinfoniekonzert 01 Richard Strauss Jörg Widmann Jörg Widmann Klarinette François-Xavier Roth Dirigent First Global Partner sinfoniekonzert 21. Sep 14, 11 Uhr, 22./23. Sep 14, 20 Uhr Kölner Philharmonie Richard Strauss (1864–1949) »Metamorphosen« TrV 290 (1944/1945) Studie für 23 Solostreicher 01 25’ Jörg Widmann (1973*) »Echo-Fragmente« (2006) 24’ für Klarinette und Orchestergruppen – Pause – Richard Strauss (1864–1949) »Also sprach Zarathustra« op. 30 TrV 176 (1896) 35’ Tondichtung für großes Orchester nach Friedrich Nietzsche Einleitung (Sonnenaufgang) – Von den Hinterweltlern – Von der großen Sehnsucht – Von den Freuden und Leidenschaften – Das Grablied – Von der Wissenschaft – Der Genesende – Das Tanzlied – Nachtwandlerlied Jörg Widmann Klarinette Gürzenich-Orchester Köln François-Xavier Roth Dirigent So 10 Uhr und Di 19 Uhr Konzerteinführung mit Oliver Binder und François-Xavier Roth Mo 19 Uhr Konzerteinführung mit Oliver Binder »Die schnellste CD der Welt« auch dieses Mal erhältlich im Foyer (siehe S. 30) 4 Schmerzhafte Schönheit Richard Strauss: Metamorphosen (1945) Oliver Binder In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, zwischen dem 13. März und dem 12. April 1945, komponierte Richard Strauss eine »Studie für 23 Solostreicher«, die er Metamorphosen nannte: Verwandlungen, Umgestaltungen. Zunächst charakte­risiert dieser Titel das musikalische Geschehen. Er ist aber auch – bewusst oder unbewusst – ein Verweis darauf, dass im Leben des alten und nun in Tönen weinenden Komponisten nichts mehr so war wie früher. Auftraggeber und Leiter der Uraufführung am 25. Januar 1946 in Zürich durch das Collegium Musicum war der Schweizer Dirigent und Mäzen Paul Sacher, der im Jahr 1944 den mittlerweile 80-jährigen Strauss um eine halbstündige Komposition für Streichorchester gebeten hatte. In ihrer nahezu klassischen Struktur von Einleitung, Durchführung, Reprise und Coda an den traditionellen Sonatensatz angelehnt (die neuere Musikwissenschaft erkennt in der Komposition sogar die Überblendung und Verschmelzung zweier Sonatensätze), entziehen sich Strauss’ Metamorphosen dennoch jeglicher Klassifizierung. Aufgrund ihrer Besetzung von zehn Violinen, fünf Bratschen, fünf Violoncelli und drei Kontrabässen – deren Stimmen immer wieder individuell auskomponiert sind – können sie ebenso wenig eindeutig der Sinfonik zugerechnet werden wie der Kammermusik. Zur Tondichtung im Sinne des frühen Strauss fehlt ihnen das explizite Programm. Und dennoch erzählt Strauss in dieser Musik von sich und seinem sehr eigenen Blick auf die Welt. Das Werk entwickelt sich aus sieben jeweils mehrtaktigen Themen. Die ersten vier werden knapp hintereinander, die folgenden drei in etwas größeren Abständen vorgestellt und dann kontrapunktisch 5 Richard Strauss und Joseph Goebbels 6 verarbeitet. Aus dem anfänglich aufschwingenden Gesang der Violoncelli und Kontrabässe formt sich, diese sieben Themenfelder stetig wandelnd und verwandelnd und einander anverwandelnd, ein immer dichter werdender Spannungsbogen. Die Werkbeschreibung des Komponisten selbst ist knapp: »Adagio – sich steigernd zum Allegro – schließend wieder mit Adagio.« Schon wenige Takte nach Beginn taucht im zweiten Themenfeld in den Bratschen erstmals jene knappe, rhythmisch einprägsame, absteigend seufzende Wendung auf, die das Werk signifikant durchzieht und eine Erinnerung an den Trauermarsch in Beethovens dritter Sinfonie, der Eroica wachruft. Doch erst kurz vor Schluss tritt – in der Partitur mit der Bemerkung »in memoriam!« versehen – das bis dahin immer nur angerissene Zitat ausdrücklich und einmalig in Erscheinung: ­Beethovens Trauermarsch als Reverenz vor einer in den Augen des Komponisten nunmehr vernichteten kulturellen Hochblüte. Selbstbewusst hatte sich Richard Strauss in einer Reihe mit Mozart, Beethoven und Wagner gesehen. Die Deutsche Musik galt ihm als Krönung einer 3000-jährigen Kulturentwicklung, und mit seinem eigenen Schaffen glaubte er, den Schlussstrich unter diese außergewöhnliche Leistung gezogen zu haben. Seinem Biografen Willi Schuh schrieb Richard Strauss noch im Mai 1946, »dass das politische Deutschland zerstört werden musste, nachdem es seine Weltmission: die Erschaffung und Vollendung der deutschen ­Musik erfüllt hatte.« Unbehaglich flankiert eine solch fragwürdige Geistes­haltung die fraglos kompositorische Meisterschaft der Metamorphosen, jenes konzentrierten Alterswerks, das trotz aller Komplexität in großer Transparenz und Klarheit vorantreibt, soghaft aber nie rauschhaft, durch tieftraurige Schönheit, vorübergehende Dramatik und schmerzvolle Wehmut. Und das schließlich in Düsternis, Finsternis, völlige Resignation hinabstürzt. Richard Strauss sah seine Welt in Schutt und Asche liegen, in der auch die Asche aus den Krematorien der Vernichtungslager in der Luft lag. Eine frühe Skizze zur Komposition trug den Titel Trauer um München, manifestierte sich doch im Bombardement des Münchner Nationaltheaters am 2. Oktober 1943 für den Komponisten die Zerstörung des kulturellen Lebens und die Zerstörung jener Orte, an denen seine Musik erklungen war. Doch lange schon hatte sich Richard Strauss vor den Ausmaßen der Katastrophe, die rund um ihn stattfand, verschlossen. Bereits kurz vor Kriegsbeginn hatte er sich als Künstler zum einen in eine antike, zum anderen in eine Rokoko-Traumwelt zurückgezogen. Die Opern Daphne (ein Sujet, das den Metamorphosen des Ovid entnommen 8 war und dessen unschuldsvolle Hauptgestalt sich dem machtausübenden Zugriff des Gottes Apollo durch ihre Verwandlung in den Lorbeerbaum entzieht), Capriccio und Die Liebe der Danae stellen hochvirtuose und kunstvolle Zeugnisse der Wirklichkeitsflucht dar. Nun ließ der greise Künstler in den Metamorphosen schmerzvoll einzelne Streicherstimmen sich verdichten, verwickeln, verstricken. Er selbst konnte eine verhängnisvolle Verstrickung nicht mehr abstreifen: Die Katastrophen des Zweiten Weltkrieges und der Schoah, auch sie ineinander verwoben, waren das grauenvolle Finale jenes Unrechts, das jenes Regime heraufbeschworen, angezettelt, begonnen hatte, für das Richard Strauss von November 1933 bis Juni 1935 als Präsident der Reichsmusikkammer fungierte. Strauss war kein Nationalsozialist im ideologischen Sinn. Und Joseph Goebbels, der ihm als Propagandaminister unmittelbar vorgesetzt war, ließ ihn, nachdem man einen betont indivi­ dualistischen Brief an seinen jüdischen Librettisten Stefan Zweig abgefangen hatte, sofort fallen: »Der Brief ist dreist und dazu saudumm. Jetzt muss Strauss auch weg. Stiller Abschied. (...) Diese Künstler sind doch politisch alle charakterlos. Von Goethe bis Strauss. Weg damit!« Tatsache bleibt, dass Richard Strauss während der Herrschaft der Nationalsozialisten für kurze Zeit öffentlich ein maßgebliches Amt bekleidete und damit politisch eindeutig Stellenwert erlangte. In dieses Amt wurde er nicht gedrängt, er nahm es bereitwillig an. Strauss’ politische Ignoranz im Interesse der eigenen Karriere ist dabei ebenso wenig wegzudiskutieren wie die Sorge um das Schicksal seiner jüdischen Schwiegertochter Alice. Die Rolle, die Richard Strauss während des so genannten »3. Reiches« spielte, bleibt uns als ein Balanceakt vor Augen. Am Ende beweinte er in seinen Metamorphosen den Fall jener Kultur, die schon lange vorher von jenem Regime, dem der Komponist selbst klaren ­Sinnes vorübergehend seinen Dienst erwiesen hatte, an den Rand des Abgrunds gedrängt worden war. Foto: © Paul Leclaire jolanthe oper in einem akt 17. Okt 14, 20 Uhr 19. Okt 14, 20 Uhr Kölner Philharmonie Pjotr I. Tschaikowsky »Jolanthe« – Konzertante Aufführung Libretto von Modest Tschaikowsky Olesya Golovneva Jolanthe Alexander Vinogradov René Andrei Bondarenko Robert Dmytro Popov Godefroy de Vaudémont Samuel Youn Ibn-Hakia John Heuzenroeder Alméric Marc-Olivier Oetterli Bertrand Dalia Schaechter Martha Justyna Samborska Brigitta Marta Wryk Laura Chor der Oper Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent 42/39/35/30/22/12 € zzgl. VVK-Gebühr Gürzenich-Orchester Köln und Oper Köln in Kooperation 10 Zwischen den Stimmungen Jörg Widmann: Echo-Fragmente (2006) Echo war der Name einer schönen Nymphe, die – so erfahren wir in den Metamorphosen (Verwandlungen) des römischen Dichters Ovid – den Zorn Junos auf sich zog. Als sich deren notorisch untreuer Gatte, der Göttervater Jupiter, einmal mit einigen Nymphen vergnügte und Juno ihm dabei auf die Schliche zu kommen versuchte, wurde sie vom schwatzhaften Geplauder Echos so lange aufgehalten, bis deren Freundinnen rechtzeitig das Weite gesucht hatten. Dafür bestrafte Juno die gewitzte Echo derart, dass diese fortan kein Gespräch mehr selbst beginnen, sondern nur noch bereits Gesagtes wiederholen konnte. Als sich Echo unsterblich in den schönen Narziss verliebte, wies dieser sie, wie so viele andere Mädchen und Knaben, hochmütig ab. Enttäuscht zog sich Echo in Wald und Höhle zurück und verkümmerte vollends bis auf Stimme und Knochen. Als auch selbst die Knochen zu Stein wurden, blieb von ihr nur noch der Klang zurück. Das Wort »Echo« selbst wurzelt im altgriechischen Wort für »Schall« (»ēchē«) und bezeichnet das Phänomen des Widerhalls, der durch Reflexion des Schalls an einer Wand entsteht und dem ursprünglichen Schall zeitverzögert folgt. In der Musik wird die Wirkung des Echos nachgeahmt, indem eine kurze musikalische Phrase in geringerer Tonstärke unverzüglich wiederholt wird. Aber nicht nur den unmittelbaren Widerhall eines Tones bezeichnet das Echo, sondern auch den Nachhall von längst Vergangenem, wie die fernen Zeitläufte der Musikgeschichte. In solch einem Echo vermögen Einst und Jetzt sich klingend zu bespiegeln. Auch für die Tonkunst kann dabei gelten, was der Philosoph Karl Jaspers 1953 feststellte: »Was wir gegenwärtig erfahren, verstehen wir besser im Spiegel der Geschichte. Was die Geschichte überliefert, wird uns 11 Jörg Widmann benefizkonzert Foto: © Timothy Greenfield- Sander Zugunsten von »Lufthansa HelpAlliance« und »Wir helfen« Erster Advent 30. Nov 14, 11 Uhr Kölner Philharmonie Pjotr I. Tschaikowsky Violinkonzert D-Dur Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 7 A-Dur Midori Violine Michael Sanderling Dirigent 34/27/22/16/14/9 € zzgl. VVK-Gebühr Präsentiert von 13 lebendig aus unserem eigenen Zeitalter. Unser Leben geht voran in der wechselseitigen Erhellung von Vergangenheit und Gegenwart.« Den letzten Satz wählte der damalige Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Sylvain Cambreling als Motto für die Konzertsaison 2005/2006, die im Zeichen des Jubiläumsjahres anlässlich der 250. Wiederkehr des Geburtstages von Wolfgang Amadé Mozart stand. Für das Vorhaben, Mozarts Werk gezielt in den Kontext von Gegenwartsmusik zu stellen, schuf, neben anderen, der 1973 in München geborene Komponist und Klarinettenvirtuose Jörg Widmann seine Echo-Fragmente für Klarinette und Orchestergruppen. Er selbst war der Solist der Uraufführung am 25. Juni 2006 in Freiburg, bei der Sylvain Cambreling das auf zeitgenössische Musik spezialisierte SWR Sinfonieorchester und das Freiburger Barockorchester dirigierte. Mit der Klangwelt Mozarts und der Musik seiner Zeit war und ist Jörg Widmann innig vertraut. Als Instrumentalist erkundet er selbst seit Langem schon und immer wieder jene Meisterwerke, die Mozart der – damals in ihrer Form noch jungen – Klarinette zudachte, allen voran natürlich das Klarinettenquintett und das tiefgründig-schwerelose Klarinettenkonzert des letzten Lebens­ jahres. Dort spürt er Mozarts Erstaunlichkeiten nach, dessen wegweisendem Umgang mit der Dissonanz, dessen Spiel mit den Ambivalenzen von Dur und Moll. Aber anders als Richard Strauss, der in den Metamorphosen im rückblickend finalen Verweis auf Beethoven keinen Blick mehr in die Zukunft richten mag, vermag der Komponist Jörg Widmann der Reminiszenz an das Zeitalter der Klassik ihre produktive Kraft für Heutiges und Künftiges ab­ zugewinnen. Dabei erscheinen seine Echo-Fragmente nicht als konkreter Nachhall auf Mozarts Kompositionen, sondern als Wider­ klang der spezifischen Stimmung seines Zeitalters: Der eine Teil des Orchesters spielt in der historischen Stimmung von 430 Hertz, der andere Teil in der modernen Stimmung von 443 Hertz, was einer Differenz von etwa einem Viertelton entspricht. Der Klarinettenpart ist zum Teil in Vierteltönen notiert, wodurch der Solist über seine Rolle als Virtuose hinaus auch die des Vermittlers zwischen den beiden »Orchesterwelten« übernimmt. Jede Orchestergruppe besteht aus gleich großen Streicherformatio­ nen. Das historisch gestimmte Orchester verfügt außerdem über vier Naturhörner, eine Barockoboe, eine Alt-Blockflöte, eine Gitarre, eine Bandurria und ein Banjo mit Darmsaiten. Dem modern gestimmten Orchester gehören vier Klarinetten, eine Bassklarinette, eine Kontrabassklarinette, Akkordeon, Harfe, Celesta und ein 14 Schlagwerk (Pedalpauke, Glockenspiel, große Trommel, Tamtam) an. Zur physikalischen Stimmungsdifferenz tritt damit auch eine spannungsreiche Klangfarben-Differenz. Zwei Welten stoßen auf­ einander, die sich nahe sind und doch, trotz ihrer gemeinsamen Verbindung zur Klarinette, nie gänzlich zueinander gelangen können. Immer schwingt durch die unterschiedlichen Stimmungen eine mikrotonale Reibung mit. Es sind die jeweiligen Grund-Töne zweier Zeiten, die Jörg Widmann in seinen Echo-Fragmenten miteinander konfrontiert, sich gegenseitig ihren Klang zuwerfen lässt. Aus Fragmenten beginnt sich der Verlauf der Komposition zusammenzusetzen, Partikel werden aufgenommen und einander in oft raschen Echos zugeworfen. Dabei ist ein Echo selbst in seiner Eigenschaft als Nachklang ja bereits Fragment, Bruchstück nur von einst Ganzem. Im Nachhören, Nachspüren der Vereinzelungen macht sich die Musik jedoch auf den Weg, das Ganze wieder zu erfassen. Was zauberhaft und unwirklich beginnt, zunächst wie nach Orientierung suchend, findet zu zunehmend dichterem Zusammenspiel – durchaus dramatisch bisweilen, dann wieder hypnotisierend – und immer neuen Allianzen. Mitunter kollidieren die Orchestergruppen, mitunter treten sie in Dialog mit der Klarinette, mitunter geht die Klarinette intime Beziehungen mit anderen Instrumenten wie – ganz traumwandlerisch – dem Akkordeon ein. Zwei Violinen als Vertreterinnen der beiden Orchestergruppen werden gegeneinander ins Rennen geschickt, im Gestus an Bachsche Solopartiten erinnernd. Die Gitarre evoziert einen eigentümlichen mittelalterlichen Tonfall. So ziehen Zeiten und Erinnerungen vorüber, klingen nach. Bis das musikalische Geschehen am Ende in großer Ruhe verhallt. 16 Spott und Leidenschaft Richard Strauss: Also sprach Zarathustra (1896) Richard Wagners Witwe Cosima hielt es »für einen Zeitungsscherz«, als sie 1895 von ihrem Protegé Richard Strauss erfuhr, er würde an einer neuen Tondichtung arbeiten, der Friedrich Nietzsches »Buch für Alle und Keinen« Also sprach Zarathustra zugrunde lag. Nietzsche (1844–1900) – Philo­loge, Philosoph, Dichter – war einst vertrauter Gast im Hause Wagner und entzückter Evangelist von Wagners Ansichten und Ästhetik. Schließlich rechnete er aber radikal mit dem zunehmend weihrauch­schwangeren Brimborium auf der Festspielstätte Bayreuth ab und fühlte sich zudem auf eine »tödtliche Weise beleidigt« durch Wagners »langsames Zurückgehn und -schleichen zum Christenthum«, wie es im Parsifal seinen ­Ausdruck gefunden hatte: »Weh!«, rief Nietzsche in einem Gedicht »An Richard Wagner« aus, »Dass auch du am Kreuze niedersankst«. Auch in Also sprach Zarathustra – jenem Geflecht von Reden, Liedern, Erzählungen, Gleichnissen und Rätseln, mit denen sich die Hauptgestalt an Menschen, Jünger, Tiere und sich selbst wendet – erkennt der gewitzt-weise Gelehrte Dieter Borchmeyer einen »Gegenentwurf zur Welt des späten Wagner – Nietzsches ›Anti-Parsifal‹«. Der Uraufführung des »Parsifal« 1882 in Bayreuth hatte Richard Strauss als Achtzehnjähriger selbst beigewohnt, da sein Vater, ein begnadeter Hornist im Münchner Hofopernorchester und glühender Anti-Wagnerianer, daran mitwirkte. Geprägt von des Vaters Ressentiments begegnete Richard Strauss dem Werk Wagners insgesamt zunächst mit distanziertem Sarkasmus. Erst unter dem missionierenden Einfluss des Geigers und Komponisten Alexander Ritter – dem zweiten Konzertmeister in Meiningen, wo Strauss mit nur 22 Jahren zum Hofmusikdirektor ernannt wurde – begeisterte sich der junge Musiker zunehmend für die »Zukunftsmusik« des 17 Richard Strauss 18 i­nzwischen verstorbenen Bayreuther Meisters. Schließlich wurde er sogar musikalischer Assistent auf dem »Grünen Hügel« und debütierte dort als Dirigent mit dem »Tannhäuser« im Sommer 1894. Im Februar dieses Jahres fasste Strauss den Plan zu jener »neuen Tondichtung«, die zunehmend ausgerechnet auf das späte Hauptwerk des Wagner- und Bayreuth-Renegaten Nietzsche abzielte. Doch zunächst war weder von Zarathustra noch von Nietzsche die Rede. Ein Kalendereintrag vom Juli 1895 bleibt noch im Grundsätzlichen: »Neue Tondichtung überdacht: Schauen – Anbeten, Erleben – Zweifel, Erkennen – Verzweifeln.« Das sind zunächst durch und durch »faustische« Begriffe, und die inzwischen zugänglichen Quellen zeigen, dass Richard Strauss als Inspirationsquelle anfänglich auch Goethes »Faust«-Dichtung in Betracht gezogen hatte. Diese allerdings bildet freilich bereits einen Bezugspunkt für Nietzsches Zarathustra, und dessen Begriff des »Übermenschen« (in dem Sinne, »dass der Mensch etwas sei, das über­wunden werden müsse«) ist vorgeprägt in jener Replik, mit welcher der Erdgeist den von seiner Erscheinung überwältigten Faust ironisch kennzeichnet: »Welch erbärmlich Grauen fasst Übermenschen dich!« Die abschließende Zurechtweisung Fausts durch den Erdgeist – »Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!« – ­notierte Strauss im Particell an einer Stelle, an der das ursprüngliche Programmkonzept den Abschnitt der »Verzweiflung« vorsah. Erst während des Schaffensprozesses schälte sich – in Wechselwirkung von musikalischer Arbeit und Reflexion des literarischphilosophischen Werks – der Zarathustra-Bezug deutlicher heraus und wurde schließlich bestimmend. Im Dezember 1895 notierte Strauss’ Ehefrau Pauline dann ausdrücklich: »Richard beginnt die Skizze des: Zarathustra«, und am 27. November 1896 wurde ­unter der Leitung des Komponisten in Frankfurt am Main Also sprach Zarathustra, eine »Tondichtung frei nach Friedrich Nietzsche für großes Orchester« uraufgeführt. Der Zusatz »frei nach« signalisiert deutlich, dass es Strauss nicht darum gegangen war, die Komplexität von Nietzsches hymnisch gestimmter, verstörender, blasphemischer, parodistischer, provozierender, widerspruchserfüllter, lustvoller Schrift vollinhaltlich musikalisch abzubilden. Im euphorischen Gestus der Musik spiegelt sich Nietzsches Bestreben wider, dem empfundenen Nihilismus der Zeit eine großgeistige Lebensbejahung entgegenzusetzen. »Symphonischer Optimismus in Fin de siècle-Form, dem 20. Jahrhundert gewidmet« – an diesen Untertitel hatte der Komponist ursprünglich gedacht. 19 Erst in einem letzten Arbeitsschritt versah Strauss einzelne Abschnitte der Komposition mit Kapitelüberschriften aus Nietzsches Werk. Was als vorsätzliches Programm erscheint, ist viel mehr nachträgliche Zuweisung. Allerdings trägt ausgerechnet die berühmte Einleitung – mit ihrem terzlosen Oktavdurchgang c-g-c die Urkraft des unveränderlichen Universums evozierend – lediglich den Hinweis »Sehr breit«. Der oft verwendete, bildhafte Zusatz »Sonnenaufgang« findet sich, auch wenn er musikalisch und in Bezug auf »Zarathustras Vorrede« bei Nietzsche sinnfällig erscheint, nicht in der Partitur. Nach diesem wirkungsmächtigen, verheißungsvollen Auftakt führt der Weg den Protagonisten, kurz durch unsicheres Gelände tastend, in die andachtsvolle Stimmung »Von den Hinterweltlern«, also in die Bereiche dessen, was die Gottgläubigen hinter der Welt vermuten. Strauss gestaltet diese metaphysische Sehnsucht mit schwelgerischer Geste und »verschweigt« gewissermaßen Nietzsches Sarkasmus. Doch die »Hinter-Welt« gilt es zu verlassen, um die weiten emo­ tionalen Bereiche des Diesseits auszuschreiten: Aufwallend und aufwühlend erzählt die Musik erst »Von der großen Sehnsucht« und dann, erdverbunden und triebhaft, »Von den Freuden und Leidenschaften«. Sie sinken ermattend zurück und geben im »Grablied« schmerzhaft den Rück-Blick frei auf all die abgestor­ benen Hoffnungen der Jugend. »Von der Wissenschaft« ist keine Erlösung zu erwarten, sie erscheint in Gestalt einer dumpf-trocken kalkulierten Fuge. Unbeherrscht und sich aufbäumend überwindet »Der Genesende« allen Ekel von der Welt. Von allem Ballast befreit ist nun frei und licht ein walzendes »Tanzlied« möglich, das sich zur Ekstase steigert und in das »Nachtwandlerlied« hinüberführt. Sein Rausch klingt aus und mündet im Zwiespalt von Verklärung und Erschöpfung. »Bis wann?« notierte Strauss in einem Brief an Max von Schillings unter die letzten ätherischen Bläserakkorde. Dann setzte er unter die dumpf ausklingenden Pizzicati der tiefen Streicher jeweils ein »nie!« – und schloss spöttisch die Worte an: »wird’s schönes Wetter!« 20 Jörg Widmann wurde am 19. Juni 1973 in München geboren. Er absolvierte ein Klarinettenstudium an der Hochschule für Musik in München bei Gerd Starke, später bei Charles Neidich an der Juilliard School in New York (1994–1995). Zusätzlich begann er im Alter von elf Jahren, Kompositionsunterricht bei Kay Westermann zu nehmen. Im Anschluss setzte er seine Studien bei ­Wilfried Hiller und Hans Werner Henze (1994–1996) sowie bei Heiner Goebbels und Wolfgang Rihm in Karlsruhe (1997–1999) fort. Als Klarinettist gilt Widmanns große Passion der Kammermusik. Er musiziert regelmäßig mit Partnern wie Tabea Zimmermann, Heinz Holliger, András Schiff, Kim Kashkashian und Hélène Grimaud. Aber auch als Solist in Orchesterkonzerten feiert er im In- und Ausland regelmäßig Erfolge. Kompositionskollegen widmeten Widmann mehrere Werke: 1999 brachte er im Rahmen der musica viva-Konzerte die »Musik für Klarinette und Orchester« von Wolfgang Rihm zur Uraufführung; 2006 spielte er mit dem WDR Sinfonieorchester »Cantus« von Aribert Reimann, 2009 beim Lucerne Festival die Uraufführung von Heinz Holligers »Rechant«. Seit 2001 ist Jörg Widmann Professor für Klarinette an der Freiburger Hochschule für Musik, 2009 erhielt er hier zusätzlich eine Professur für Komposition. Im Zentrum seines Kammermusikschaffens stehen die Streichquartette: das I. Streichquartett (1997), gefolgt vom »Choralquartett« (2003/2006) und dem 2003 durch das Arditti Quartett uraufgeführten »Jagdquartett«. 2005 wurde die Werkreihe mit dem IV. Streichquartett (uraufgeführt durch das Vogler Quartett) und dem fünften Streichquartett mit Sopran »Versuch über die Fuge«, (uraufgeführt von Juliane Banse und dem Artemis Quartett) komplettiert. Die elf Streichquartette sind als großer Zyklus ge- 21 dacht, jedes einzelne spürt auf neue Weise einer traditionellen Satzform nach. Für großes Orchester hat Widmann eine Trilogie über die Transformation vokaler Formen auf instrumentale ­Besetzungen komponiert. Sie besteht aus den Werken »Lied« (2003/2007), »Chor« (2004) und »Messe« (2005). 2007 hoben Christian Tetzlaff und die Junge Deutsche Philharmonie Widmanns Violinkonzert aus der Taufe. Im selben Jahr wurde »Armonica« für Orchester von Pierre Boulez und den Wiener Philharmonikern uraufgeführt: Unter Verwendung der sphärischen Klangfarben einer Glasharmonika lässt Widmann das Orchester zu einem homogen atmenden Ton- und Geräuschkörper heranwachsen. Als Hommage an Beethoven folgte »Con brio«, uraufgeführt durch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons. Zwei Musiktheaterprojekte weisen Widmann als außergewöhnlichen Bühnenkomponisten aus: Die Oper »Das Gesicht im Spiegel« wurde von der Zeitschrift Opernwelt zur bedeutendsten Uraufführung der Spielzeit 2003/2004 gewählt. »Am Anfang« (2009) ist das Ergebnis einer in dieser Art einmaligen Zusammenarbeit zwischen einem bildenden Künstler und einem Komponisten; Widmann kreierte das Werk gemeinsam mit Anselm Kiefer und dirigierte die Uraufführung anlässlich der 20-Jahrfeier der Pariser Opéra Bastille. Widmann erhielt für seine kompositorischen Leistungen zahlreiche Preise: den Belmont-Preis für zeitgenössische Musik der ForbergSchneider-Stiftung (1998), den Schneider-Schott-Musikpreis, den Paul-Hindemith-Preis (beide 2002), den Förderpreise der Ernst von Siemens Musikstiftung, den Ehrenpreis der Münchner OpernFestspiele (beide 2003) sowie den Arnold-Schönberg-Preis (2004). Im Jahr 2006 wurde Widmann der Kompositionspreis des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg für die bemerkenswerteste Uraufführung der Donaueschinger Musiktage sowie der Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker verliehen. Er ist Fellow des Wissenschafts­ kollegs zu Berlin und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Er war Composer in Residence beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, beim Cleveland Orchestra, bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival sowie an der Kölner Philharmonie und am Wiener Konzerthaus. Jörg Widmann war zuletzt beim GürzenichOrchester in der Saison 2011/2012 mit seiner »Elegie« zu Gast. 22 »Am Ende ist es immer eine Freude« Im September 2015 tritt der französische Dirigent François-Xavier Roth sein neues Amt als Generalmusikdirektor der Stadt Köln und Gürzenich-Kapellmeister an. Ein Gespräch über seinen musikalischen Weg, die Fragen stellte Johannes Wunderlich. Herr Roth, was gab Ihnen den Impuls, Musiker zu werden? Wann war das? In erster Linie verdanke ich meinem Vater, dass ich Dirigent geworden bin. Er ist ein großer Musiker, er war Titularorganist an SacréCœur de Montmartre, als ich klein war, heute ist er in St. Sulpice. Das sind beides bedeutende Kirchen in Paris, ich habe ihn sehr oft dort spielen gehört. Alles von alter Musik, Buxtehude und Pachelbel, Claudio Monteverdi bis zu Olivier Messiaen und unsere Zeitgenossen. Er hat mir alles gegeben. Auch Literatur, nicht nur Musik. Ein sehr breites Bild also. Das war mein wichtigster Einfluss, aber ich selbst habe nicht Orgel gespielt, ich habe mit der Querflöte begonnen. Mein Großvater mütterlicherseits war Flötist, ein Amateur. Dann fand ich eines Tages, ich war sieben oder acht, bei ihm zu Hause seine Flöte und begann zu spielen. Das war Zufall, kein Kalkül. Mein Vater hat mich nie zu etwas gedrängt, das ganze Thema Musik war immer unbeschwert und leicht für mich als Kind. Mit neun Jahren sind Sie dann ans Konservatorium gekommen und begannen noch als Jugendlicher in einem Berufsorchester zu spielen. Das war im Orchestre Symphonique de Paris, eine Traumstelle für einen jungen Flötisten. Ich habe dort das ganze symphonische Repertoire kennen gelernt, eine besondere Zeit für mich. Aber schon zuvor, als kleiner Junge, hatte mich immer schon der Orches­ter­klang fasziniert. Den Klang der Orgel kannte ich gut, aber Orchester erlebte ich nur dann live, wenn mein Vater Orgelwerke mit Orchester einspielte. Als ich dann so mit etwa zehn das erste Sinfoniekonzert hörte, war ich fasziniert: diese Klänge und Farben! Als Teenager stellte sich bald das Gefühl ein, Dirigent werden zu müssen. 23 Bei der Probe mit »Les Siècles« Wann haben Sie mit dem Dirigieren begonnen? Das kam sehr viel später. Ich war inzwischen professioneller Musiker, ich war 20 oder 22 und hatte eine Professur für Flöte. In Frankreich ist die Situation ein bisschen speziell. Wenn Pianisten oder Organisten oder Komponisten zu Dirigieren beginnen, dann ist das normal, nicht aber Orchestermusiker. Da gibt es so eine unsicht­ bare Grenze, ein ungeschriebenes Gesetz. Ich hatte den Traum zu dirigieren, aber ich habe es nicht gewagt, das war nicht für mich, das stand mir nicht zu. Ich dachte, ach du bist nicht so gut am Klavier und in Musiktheorie (das spielt in Frankreich beim Studium eine große Rolle), lass es. Aber plötzlich war mir klar: Man lebt nur einmal! Ich muss es probieren! Die Gelegenheit kam, als der Dirigent unseres Orchesters die Klangbalance vom Saal aus überprüfen wollte, und fragte, wer für ihn dirigieren könne. Das war Ravels Klavierkonzert, wir probten in der Salle Pleyel. Und da wusste ich: Das ist meins. Die Kollegen haben mich ermutigt, und so begann ich ein Amateurorchester zu dirigieren. das war ein Anfang, um Erfahrung zu sammeln. Und dann hatte ich das große Glück, dass Janos Fürst, der neu an das Conservatoire Superieur gekommen war, mich in seine Klasse aufnahm. Ich war zwei Jahre bei ihm und habe viel gelernt. Er liebte es zu unterrichten, und ich nahm alles in mich auf. Er hatte eine unakademische Art, was gut für mich war. Und er lud Gäste wie Jorma Panula ein, man konnte unendlich viel lernen. Der Durchbruch kommt für François-Xavier Roth, als er den Dona­ tella-Flick-Wettbewerb in London gewinnt. Der Preis beinhaltet eine 24 Pierre Boulez und François-Xavier Roth Assistenz-Stelle beim London Symphony Orchestra (LSO). Dort trifft er auf Pierre Boulez, eine Begegnung, die ihn tief prägen wird. Die Beziehung zum LSO vertieft sich, François-Xavier Roth wird einge­ laden, das Orchester regelmäßig zu dirigieren, von den regulären Abonnement-Konzerten in der Barbican Hall über Familienkonzerte bis hin zu innovativen Konzertformen in der Reihe LSO Discovery/ Panufnik Young Composers. Herr Roth, was bedeutet für Sie Dirigieren? Zuallererst versuchen die Musiker und ich, dem, was der Komponist wollte, so nah wie möglich zu kommen. Was wollte er sagen? Und dazu muss man auch klären, wo steht dieses Werk in seiner Zeit? Man muss die Noten ganz genau studieren. Und nicht nur die Noten, das ist nicht alles. Ich lese viel darüber, was der Komponist sich dachte, woher er kam. Wir versuchen ganz genau zu verstehen, wie die Musik funktioniert, wie die Stimmen miteinander verbunden sind, was wie voneinander abhängt, damit wir dann im Moment des Konzertes ganz frei sein können. Das ist meine Arbeit. Ich dirigiere niemals ein Werk genau gleich. Das ist keine Einbildung, das hängt mit dem Wesen von Musik zusammen. Musik ist nichts, was man wiederholen kann. Musik lebt an diesem Tag, in dieser Stunde. Im Konzert spielen wir die Musik jedes Mal wie mit einem neuen Blick, wie das erste Mal. Spielt man ein Werk wirklich das erste Mal, dann ist es kein Problem, aber danach? Im vierten, fünften, sechsten oder zwölften Konzert? Das ist unsere große Aufgabe. 25 Wie kam es dazu, dass Sie Oper dirigieren? Das begann am Théâtre de Caen, mit dem Orchester in der Normandie, das ich damals dirigierte. Mein erstes Werk war »Peléas et Mélisande« von Claude Debussy. Für die französische Musik ein Nationalheiligtum, wie Wagners »Meistersinger« in Deutschland … Ja, die Leute lieben dieses Werk oder hassen es, noch immer wird es sehr kontrovers gesehen. Für mich war es ein großes Glück und ein großer Erfolg. Das war mein Anfang als Operndirigent, insgesamt habe ich dort sieben Opern dirigiert. Später arbeitete ich als Assistent Sir John Eliot Gardiners, ich studierte am Théâtre du Châtelet in Paris Verdis Falstaff mit dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique mit ihm ein, dann Berlioz’ Benvenuto Cellini für Zürich und wieder in Paris Les Troyens von Berlioz. Sie haben sich sehr unterschiedliche Einflüsse gesucht, auf der einen Seite Pierre Boulez, der vor allem für die Avantgarde steht, auf der anderen Sir John Eliot Gardiner, der die Historische Aufführungs­ praxis auf ein neues Niveau hob. Ja und nein. Boulez und Gardiner arbeiten sehr ähnlich, natürlich in einem unterschiedlichen Repertoire, Gardiner dirigiert nicht so viel Modernes. Aber etwas verbindet sie: Sie sind beide sehr idealistisch. Und sie haben beide Orchester gegründet. Ich fühle mich ihnen sehr verbunden. Es gibt Dirigenten und Musiker, die mit existierenden Orchestern arbeiten und die Verhältnisse einfach als gegeben hinnehmen. Aber diese beiden haben eine Vision, sie sagten sich: wenn wir diese Musik adäquat spielen wollen, dann brauchen wir ein neues Ensemble. Diese Energie von Boulez und Gardiner war für mich sehr wichtig. Gerade Gardiner hat mich sehr ermutigt »Les Siècles« zu gründen. Und von Boulez habe ich zu einem späteren Zeitpunkt viel Unterstützung erfahren. Sie haben weltweit viele verschiedene Orchester dirigiert vom London Symphony Orchestra bis zum Südwestrundfunk, in Japan, Finnland, Italien oder Polen, um nur einige herauszugreifen. Was gab für Sie den Ausschlag, die Leitung des Gürzenich-Orchesters zu übernehmen und hier in Köln auch Generalmusikdirektor zu werden? Der Hauptgrund ist das Orchester selbst. Natürlich werde ich hier in Köln mit vielen verschiedenen Menschen zu tun haben, im Opernhaus, mit Regisseuren, mit Sängern und so weiter. Aber meine Mannschaft ist das Orchester. Unser erstes gemeinsames Konzert im letzten Jahr war sehr positiv, die Musiker spielen sehr gut. Aber 26 gute Orchester findet man überall. Den Ausschlag gab für mich, dass sie ein großes Spektrum und Repertoire an Musik in der Oper wie im Konzert beherrschen, sie haben eine überwältigende Tradition und sind doch offen. Auch für mich und für meine Arbeitsweise. Das war ein coup de foudre, Liebe auf den ersten Blick, und ich glaube, von beiden Seiten. Und ich bin sehr interessiert an Köln, hier haben Musik und Kunst eine unglaubliche Geschichte und einen großen Stellenwert, man braucht nur an die 1960er und 70er Jahre hier zu denken, eine sehr dynamische Zeit. Die Menschen sind neugierig hier und progressiv. Die Perspektive, in einem Konzertsaal wie der Philharmonie und dem neu eröffneten Opernhaus arbeiten zu können, hat mich sehr gereizt. Für ihr heutiges Konzert kombinieren Sie Strauss und Widmann. Ein Konzertprogramm soll immer etwas sagen, eine Geschichte erzählen. Dirigiere ich die 1. Sinfonie von Gustav Mahler zusammen mit einer Sinfonie von Beethoven oder Schumann, dann ist Mahlers 1. eine Apotheose, sie ist der Endpunkt einer Entwicklung. Dirigiere ich aber Mahlers 1. zusammen mit Schönberg oder Pierre Boulez, dann klingt sie ganz anders, wir hören sie anders. Ich wünsche mir, dass wir Strauss mit einem modernen Blick hören. Deshalb habe ich Widmanns »Echo-Fragmente« ausgewählt – moderne Musik für zwei Orchester gleichzeitig, eines spielt in alter Stimmung und mit zusätzlichen alten Instrumenten, eines in moderner Stimmung. Und zwischen ihnen steht der Solist, die Klarinette, wie ein Chamäleon. Auch bei Strauss haben wir zwei Orchester: Ausschließlich Streicher bei den »Metamorphosen« und ein Riesenorchester für »Zarathustra«. Ein Reise durch Strauss’ Musik, sehr romantisch, aber in Zarathus­ tra kann man auch hören, wohin sich seine Musiksprache entwickelt: Die Tonalität kommt an ihre Grenzen. Dieses Konzertprogramm ist eine Reise, mit drei verschiedenen Formen, und zugleich ein Dialog. Sie sind in Paris aufgewachsen, da kommt man nicht nur mit Klassischer Musik in Berührung. Was hat Sie als Junge interessiert, was ist Ihnen heute wichtig? Ich mag Tennis, ich liebe Fußball. Ich gehe gerne ins Kino, ich höre viel Jazz. Ich muss sagen, ich mag das Leben, Essen, Kochen, Wein – und ich mag die Leute. Ich unterhalte mich gerne lange und ausführlich mit Menschen – ich könnte ein Buch schreiben über meine Gespräche mit Taxifahrern in der ganzen Welt! Lyrik, Moderne Kunst – aber Musik, Musik ist immer da, selbst in den Ferien – natürlich ist es manchmal schwierig: etwas klingt nicht so, wie es soll, ein Stück ist schwierig – aber am Ende ist es immer eine Freude. 28 29 François-Xavier Roth wurde 1971 in Paris in einen musikali­schen Haushalt geboren, sein Vater ist der Organist Daniel Roth an St. Sulpice in Paris. François-Xavier Roth studierte Flöte, neben seiner Tätigkeit als Flötist an der Opéra national de Paris begann er ein Dirigierstudium bei János Fürst und Jorma Panula. Nachdem er 2000 den renommierten Donatella-Flick-Dirigierwettbewerb gewonnen hatte, war er ein Jahr Assistant Conductor beim London Sym­phony Orchestra und arbeitete dort u. a. mit Pierre Boulez und Colin Davis zusammen. Sein Repertoire reicht von der Musik des 17. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Werken und umfasst alle Genres: sinfonische Musik, Oper und Kammermusik, er ist in der neuesten Musik ebenso wie in der Alten verwurzelt. Schon zu Beginn seiner Karriere dirigierte er das Ensemble Intercontemporain, eines der maßstabsetzenden Ensembles der Neuen Musik. Im Jahr 2003 gründete er das innovative Orchester »Les Siècles«, das sowohl auf neuen wie auf alten Instrumenten, je nach Werk und oftmals während des gleichen Konzertes, kontrastreiche und bunte Programme aufführt. Mit »Les Siècles« konzertierte er in Frankreich, Italien, Deutschland, England und Japan. Seit 2011 ist François-Xavier Roth Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Zum 1. September 2015 wird er Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln. Als Gastdirigent leitet er weltweit führende Orchester, darunter das London Symphony Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Boston Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orkest, das Bayerische Staatsorchester, die Bamberger Symphoniker und das Radio Symfonie Orkest Hilversum. Ebenso engagiert ist Roth in der Opernszene. Seine Aufführungen von »Mignon« (Ambroise Thomas) »Les Brigands« (Jacques Offenbach) an der Opéra Comique in Paris wurden von der Kritik hoch gelobt. Im Juni 2014 gab er sein Debüt an der Berliner Staatsoper mit Morton Feldmanns »Neither«. Einen besonderen Schwerpunkt haben für FrançoisXavier Roth Musikvermittlung und Medienproduktionen. Das Projekt »Romeo feat. Julia« brachte 2012 für eine Fernsehserie des SWR mit 20 Folgen junge Rapper und Tänzer zu Prokofjews Ballettmusik auf die Bühne. Er gründete gemeinsam mit dem Festival Berlioz und »Les Siècles« die Orchesterakademie Jeune Orchestre Européen Hector Berlioz. Er konzipierte mit seinem Orchester »Les Siècles« für das Fernsehen die Serie »Presto«, die während ihrer dreijährigen Laufzeit wöchentlich ein Publikum von durchschnittlich drei Millionen Zuschauern erreichte. 30 »GO live!« Auch für das heutige Konzert bieten wir Ihnen mit »GO live!« die schnellste CD der Welt an: Nehmen Sie Ihren eigenen privaten Konzert-Livemitschnitt direkt im Anschluss an das ge­hörte Konzert an unserem »GO live!«-Stand im Foyer der Phil­ harmonie mit: die »Sofort-CD« die CD-Hülle die CD-Clipse fürs Programmheft CDs, CD-Hülle und Versand 10,00 2,00 kostenlos 15,00 die MP3-Datei 5,00 der USB-Stick 5,00 der USB-Stick mit MP3-Datei 10,00 Die Künstler ­werden Ihre CDs auf Wunsch signieren. Wenn Sie nach dem Konzert nicht warten möchten, können Sie vor dem Konzert und in der Pause die »GO live!«-CD am Stand bestellen. Sie erhalten sie dann in Kürze mit der Post. Falls Sie erst nach dem Konzert von diesem Lieferservice Gebrauch machen möchten, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiterinnen an der Programm­heft-Theke neben dem Eingang. Die »Sofort-CD« verkaufen wir ausschließlich am jeweiligen Konzert­tag. Viele unserer »GO live!«-Mitschnitte sind bei itunes.com im Internet verfügbar. Unter www.guerzenich-orchester.de finden Sie in der Rubrik »GO live!« einen Link, der Sie je nach Wunsch ent­ weder auf alle im iTunes Music Store erhältlichen Aufnahmen des Gürzenich-Orchesters oder gezielt auf ein bestimmtes Konzert des Gürzenich-Orchesters leitet. 31 orchesteraktuell Konzertreise nach Wien und Salzburg 13. – 17. Januar 2015, Exklusiv für Abonnenten Begleiten Sie das Gürzenich-Orchester Köln vom 13. – 17. Januar 2015 nach Wien und Salzburg, erleben Sie zwei Konzerte des ­Orchesters, treffen Sie die Musiker und freuen Sie sich auf eine spannende Reise nach Österreich, die keine Wünsche offen lässt. Mit seinem Ersten Gastdirigenten James Gaffigan und dem Pianisten Kirill Gerstein tritt das Gürzenich-Orchester in Wien im Konzerthaus und in Salzburg im Großen Festspielhaus auf, mit einem Programm mit Musik von Robert Schumann, Carl Maria von Weber und Richard Strauss. Die Hin- und Rückreise erfolgt im ICE, Sie sind in 4-Sternehotels untergebracht. Der Besuch zweier Konzerte des GürzenichOrchesters Köln in Wien und Salzburg ist ebenso eingeschlossen wie die Abendessen in ausgesuchten Restaurants und ein vielfäl­ tiges Reiseprogramm von ausführlichen Stadtführungen bis hin zur Besichtigung von Schloss Schönbrunn und der Spanischen Hofreitschule. Während der gesamten Reise ist stets eine Reisebegleitung für Sie da. Ausführliche Informationen finden Sie unter http://www.guerzenich-orchester.de/konzertreise/ Kontakt und Anmeldung: Westtours Reisen GmbH Frau Simone Schulte Adenauerallee 76 53113 Bonn Fax (0228) 915 31 16 Tel. (0228) 915 31 29 [email protected] 33 orchesteraktuell Markus Stenz gastiert mit dem Filharmonisch Orkest Hilversum in Köln Markus Stenz hat in seiner Zeit als Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln nicht nur unter unseren Abonnenten viele Hörer gewonnen, die seine werkgetreuen und leben­ digen Aufführungen hoch schätzen. Ihnen bietet sich Gelegenheit, ihn nun mit dem Radio Filharmonisch Orkest Hilversum zu erleben, das er seit Beginn der vergangenen Spielzeit als Chefdirigent leitet. Am 23. Oktober 2014 gastiert er mit dem renommierten Orchester aus den Niederlanden in der Kölner Philharmonie. Solistin in Erich Wolfgang Korngolds Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 ist Vilde Frang. Nach der Pause steht Gustav Mahlers 5. Sinfonie in cis-Moll auf dem Programm. Und auch in der Neuen Welt hat Markus Stenz einen klingenden Namen: Das Baltimore Symphony Orchestra hat ihn zum Ersten Gastdirigenten ernannt. Mit einem Dreijahresvertrag wird er ab der Spielzeit 20154/16 jede Spielzeit für drei Wochen in der ­Ostküsten-Metropole dirigieren. 23. Oktober 2014, 20 Uhr Kölner Philharmonie Erich Wolfgang Korngold Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-Moll Vilde Frang Violine Radio Filharmonisch Orkest Markus Stenz Dirigent 34 orchesterbesetzung I. VIOLINEN Thorsten Janicke, Jordan Ofiesh, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, Dirk Otte, Chieko Yoshiko-Sallmon, David Johnson, Andreas Bauer, Rose Kaufmann, Adelheid Neumayer-Goosses, Wolfgang Richter, Judith Ruthenberg, Colin Harrison, Anna Kipriyanova, Alla Gurman*, Arsenis Selalmazidis II. Violinen Sergey Khvorostuhin, Anastasia Pylatyuk*, Christoph Rombusch, Cornelie Bodamer-Cahen, Marek Malinowski, Friederike Zumach, Martin Richter, Elizabeth Macintosh, Sigrid HegersSchwamm, Susanne Lang, Nathalie Streichardt, Jana Andrascke, Hae-Jin Lee, Anastasia Tserkanyuk, Pierre-Alain Chamot*, Will Grigg Bratschen Florian Peelman, Susanne Duven, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Antje Kaufmann, Ina Bichescu, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Sarah Aeschbach, Felix Weischedel, Vincent Royer Violoncelli Bonian Tian, Joachim Griesheimer, Johannes Nauber, Franzsika Leube, Georg Heimbach, Daniel Raabe, Sylvia Borg-Bujanowski, Katharina Apel-Hülshoff, Jeanette Gier*, Matthias Purrer*, Lorena Meiners*, Daniela Bock* Kontrabässe Johannes Seidel, Henning Rasche, Johannes Esser, Otmar Berger, Wolfgang Sallmon, Jason Witjas, Ryotaro Harada, N. N. Oboen Tom Owen, Reinhard Holch, Lena Schuhknecht, Mercé Calderer Soriano Barockoboe Héléne Mourot* Klarinetten Oliver Schwarz, Tino Plener, Sayaka Schmuck*, Georg Stump* Fagotte Thomas Jedamzik, Klaus Lohrer, Mari Tokumaru*, Hoshimi Yang* Hörner Marcus Wittgens, Johannes Schuster, Willy Bessems, Andreas Jakobs, David Neuhoff, Jörn Köster Naturhorn Christoph Monian*, Joaquim Palet*, Oliver Kersken*, Egon Hellrung Trompeten Simon de Klein, Matthias Jüttendonk, Matthias Kiefer, Klaus von der Weiden POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing, Christoph Schwarz TUBen Karl-Heinz Glöckner, Moritz Schulze* Schlagzeug Bernd Schmelzer, Alexander Schubert, Christoph Baumgartner Celesta Roderick Shaw* Akkordeon Teodoro Anzelotti* Bandurria Wilhem Bruck* Harfen Saskia Kwast, Antonia Schreiber Flöten Freerk Zeilj, Irmtraud Rattay-Kasper, Angelique van Duurling, Priska Enkrich * Gast Stand: 15. September 2014 35 vorschau kammerkonzert 02 Samstag, 04. Okt 14, 15 Uhr Podium der Kölner Philharmonie Konzerteinführung um 14 Uhr mit Peter Tonger Arthur Bliss Quintett für Oboe und Streichquartett Gerald Finzi Interlude a-Moll op. 21 für Oboe und Streichquartett Heitor Villa-Lobos Suite für Sopran und Violine Dmitrij Schostakowitsch Sieben Romanzen nach Alexander Blok op. 127 für Sopran, Violine, Violoncello und Klavier Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44 Marta Wryk Sopran Tom Owen Oboe David Johnson, Petra Hiemeyer Violine Ina Bichescu Viola Bonian Tian Violoncello Tatiana Prushinskaya Klavier sinfoniekonzert 02 Sonntag, 12. Okt 14, 11 Uhr Montag, 13. Okt 14, 20 Uhr Dienstag, 14. Okt 14, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr mit Peter Tonger Richard Strauss »Don Juan« – Tondichtung nach Nikolaus Lenau op. 20 Ludwig van Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61 Igor Strawinsky »Petruschka« – Burleske Szene in vier Bildern Sergey Khachatryan Violine Gürzenich-Orchester Köln Diego Matheuz Dirigent 36 vorschau jolanthe Freitag, 17. Okt 14, 20 Uhr Sonntag, 19. Okt 14, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung um 19 Uhr Pjotr Iljitsch Tschaikowsky »Jolanthe« – Oper in einem Akt. Libretto von Modest Tschaikowsky Konzertante Aufführung Olesya Golovneva Sopran (Jolanthe, blinde Tochter König Renés) Alexander Vinogradov Bass (René, König der Provence) Andrei Bondarenko Bariton (Robert, Herzog von Burgund) Dmytro Popov Tenor (Godefroy de Vaudémont) Samuel Youn Bariton (Ibn-Hakia, mauretanischer Arzt) John Heuzenroeder Tenor (Alméric, des Königs Knappe) Marc-Olivier Oetterli Bass (Bertrand, Palastwache) Dalia Schaechter Alt (Martha, Jolanthes Amme und Bertrands Frau) Justyna Samborska Sopran (Brigitta, Jolanthes Freundin) Marta Wryk Mezzosopran (Laura) Chor der Oper Köln Gürzenich-Orchester Köln Dmitrij Kitajenko Dirigent 37 florakonzert 01 Sonntag, 02. Nov 14, 11 Uhr Flora Köln Wolfgang Amadeus Mozart Klarinetten-Quintett A-Dur KV 581 »Stadler-Quintett« Johannes Brahms Klarinetten-Quintett h-Moll op. 115 Tino Plener Klarinette Petra Hiemeyer, Nathalie Streichardt Violine Eva-Maria Wilms Viola Daniela Bock Violoncello sinfoniekonzert 03 Sonntag, 09. Nov 14, 11 Uhr Montag, 10. Nov 14, 20 Uhr Dienstag, 11. Nov 14, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr mit Hartmut Lück Wolfgang Amadeus Mozart »Maurerische Trauermusik« c-Moll KV 477 Richard Strauss »Vier letzte Lieder« György Kurtág »Stele« op. 33 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie« Jacquelyn Wagner Sopran Gürzenich-Orchester Köln Alejo Pérez Dirigent Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280 282, beim Kartenservice der Bühnen Köln in den Opernpassagen, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. 38 François-Xavier Roth und das Gürzenich-Orchester Köln danken Lufthansa und den Kuratoren der Concert-Gesellschaft Köln e. V. für ihr kulturelles Engagement und ihre großzügige Unterstützung: Ehrenmitglieder des Kuratoriums: Jürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt Köln Dr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D. Kuratoren: Bechtle GmbH IT Systemhaus, Waldemar Zgrzebski Ebner Stolz Partnerschaft mbB Wirtschaftsprüfer Rechtsanwälte Steuerberater, Dr. Werner Holzmayer Excelsior Hotel Ernst AG Henning Matthiesen GALERIA Kaufhof GmbH Ass. jur. Ulrich Köster Generali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH, Dr. Ulrich Kauffmann HANSA-REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschafts­prüfungs- und Steuerberatungs­gesellschaft, Dipl.-Kfm. Bernd Schubert ifp Personalberatung und Managementdiagnostik, Jörg Will Kirberg GmbH Catering Fine Food Jutta Kirberg Kölner Bank eG Bruno Hollweger Koelnmesse GmbH Gerald Böse Kreissparkasse Köln Alexander Wüerst Gerd Lützeler Dipl.-Kaufmann – Wirtschafts­prüfer – Steuerberater Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Dr. Wolfgang Leoni Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG Heinrich Becker ROLEX Deutschland GmbH Peter Streit TÜV Rheinland AG Prof. Dr. Bruno O. Braun Oliver Binder studierte in seiner Heimatstadt Salzburg Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte. Nach festen Engagements in Salzburg, Heilbronn, Dortmund und Köln ist er seit 2009 als freier Dramaturg und Autor tätig und lebt in Wien. IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Oliver Binder ist ein Originalbeitrag für dieses Heft Bildnachweis Titel: François Sechet, S. 11, 20, 23, 28: Marco Borggreve. S. 5: Süddeutsche ­Zeitung/Lebrecht. S. 33: Catrin Moritz. Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunika­tion mbH Druck Köllen Druck + Verlag GmbH Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Euro 2,- sinfoniekonzert01 21./22./23. Sep 14 CD 1 Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung! Jörg Widmann Klarinette François-Xavier Roth Dirigent Gürzenich-Orchester Köln Richard Strauss »Metamorphosen« Es-Dur Jörg Widmann »Echo-Fragmente« sinfoniekonzert01 21./22./23. Sep 14 CD 2 François-Xavier Roth Dirigent Gürzenich-Orchester Köln Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Kein Verleih! Keine unerlaubte Vervielfältigung, Vermietung, Aufführung, Sendung! Richard Strauss »Also sprach Zarathustra«