Halslymphknoten - Hals-Nasen

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Halslymphknoten
Diagnostik und Therapie von vergrößerten Halslymphknoten
Lymphknoten sind Filterstationen der Lymphe. Die Lymphe dient dem Stofftransport zwischen den
Blutgefäßen und dem Zellgewebe. In Lymphknoten kommt es zu Ablagerungen von Fremdstoffen oder
auch Krankheitserregern (Bakterien, Viren aber auch Tumorzellen), weswegen Lymphknoten auch eine
Rolle des Immunsystems (Körperabwehr) erfüllen.
Lymphknotenschwellungen am Hals können im Rahmen von akuten oder chronischen Entzündungen im
Kopf-Hals-Gebiet auftreten. Sie können auch den primären Erkrankungsort darstellen (bspw. bei
Lymphknotenkrebs / Lymphom). Allerdings können Lymphknotenschwellungen auch Zeichen einer
bösartigen Erkrankung sein, wenn sich Tumorzellen in den Lymphknoten einnisten
(Lymphknotenmetastasen).
Bestehen Lymphknotenvergrößerung über längere Zeit ohne erkennbare Ursache, so sollte eine
zielgerichtete Abklärung erfolgen. Wenn klinische Untersuchung und Bildgebund (v.a. Ultraschall) sowie
weiterführende Blutuntersuchungen keine eindeutige Diagnose liefern, so sollte eine diagnostische
Lymphknotenentfernung mit histologischer Untersuchung des Gewebes erfolgen.
Bedeutung der Neck dissection für die Tumorbehandlung
Auch bei der operativen Therapie von fortgeschrittenen bösartigen Tumoren im Kopf-Hals-Bereich ist oft
die Entfernung der Hals-Lymphknoten (Neck dissection) ein Baustein des Therapiekonzeptes. Befallene
Lymphknoten müssen nicht zwingend klinisch auffällig (d.h. vergrößert oder verhärtet) sein, sondern
können auch klein und versteckt bleiben. Erst die Neck dissection kann diese sogenannten „okkulten
Metastasen“ aufzeigen. Eine Neck dissection hat damit einerseits eine diagnostische Bedeutung
(Feststellung, ob es bereits zu Tumorabsiedlungen gekommen ist) und andererseits auch eine
therapeutische Bedeutung (Entfernung befallener Lymphknoten).
Auch kann die Schwellung eines Halslymphknotens in manchen Fällen das erste Zeichen einer
bösartigen Tumorerkrankung sein. Nach der Diagnose ist es daher wichtig, den sogenannten
„Primärtumor“ (die Haupttumorerkrankung) zu suchen, um dem Patienten eine Gesamt-Tumortherapie
anbieten zu können.
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