Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen ACE

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Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen
Direktor Prof. Dr. med. H. Schunkert
Lazarettstraße 36
80636 München
www.dhm.mhn.de
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
im Rahmen des stationären Aufenthaltes kann aufgrund eines Bluthochdruckes bzw. einer chronischen Herzschwäche, einer Durchblutungsstörung des Herzens, einer Nierenschwäche oder eines Diabetes mellitus eine
Therapie mit einem Medikament aus der Gruppe der
ACE-Hemmer
begonnen werden. Zur Gruppe der ACE-Hemmer gehören z.B. die Wirkstoffe Ramipril, Enalapril, Benazepril,
Captopril und Lisinopril (Vesdil®, Delix®, Xanef®, Cibacen®, Lopirin®, Acerbon® etc.). Die Abkürzung ACE
steht dabei für „Angiotensin-Umwandlungs-Enzym“. Diese Medikamente entfalten ihre Wirkung, in dem sie
die Umwandlung bestimmter körpereigener Hormone hemmen. Großangelegte wissenschaftliche Studien
haben dabei gezeigt, dass die ACE-Hemmer den Blutdruck senken und z.B. den gefährlichen Umbau des
Herzmuskels nach einem Herzinfarkt bzw. bei einer Herzmuskelschwäche abschwächen. Empfehlungen internationaler medizinischer Fachgesellschaften sprechen sich für die Einnahme der ACE-Hemmer im Rahmen
der Behandlung Ihres Krankheitsbildes aus. Durch Beachten der Gegenanzeigen und frühzeitiges Erkennen
möglicher Nebenwirkungen können arzneimittelinduzierte Komplikationen verhindert werden.
Wie bei allen Medikamenten kann es auch bei ACE-Hemmern zu möglichen Nebenwirkungen kommen. Es
kann zu überschießenden Blutdrucksenkungen, erhöhten Kaliumwerten im Blut und Nierenfunktionsstörungen kommen. Bei einem Teil der mit ACE-Hemmer behandelten Patienten kann ein trockener Reizhusten
beobachtet werden.
Folgende Gegenanzeigen sind zu beachten: ACE-Hemmer sollten unter bestimmten Voraussetzungen nicht zur
Anwendung kommen. Dazu gehören Patientinnen die schwanger sind oder stillen, Patienten/innen die eine
Verengung beider Nierenarterien oder eine Aortenklappenstenose aufweisen. Auch Patienten mit nur einer
Niere sollten ACE-Hemmer nur nach genauer Überprüfung der Risiken verordnet bekommen. Bei schon vorbestehender Nierenfunktionsstörung oder Erkrankungen des Immunsystems sollten ACE-Hemmer nur unter
strenger ärztlicher Betreuung gegeben werden
Bei einer Abwägung der Vor- und Nachteile der Medikamente ergibt sich jedoch für Sie ein erheblicher Nutzen, so dass die Fachgesellschaften in Ihrer Situation dringend die Einnahme dieser Medikamente empfehlen. Wir hoffen mit dieser Information zu einer verbesserten Sicherheit Ihrer Behandlung einen Beitrag
geleistet zu haben.
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