Herz-Kreislauf-System / ACE-Hemmer ACE-Hemmer ACE-Hemmer sind Conversionsenzym Arzneistoffe, die (Angiotensin das Converting Enzym) kompetitiv blockieren. Die Entwicklung dieser Stoffklasse resultiert aus der Beobachtung, das peptidartige Schlangengifte, die den Blutdruck senken, hohe Affinität zum Conversionsenzym besitzen. Wirkung ACE-Hemmer blockieren kompetitiv das Conversionsenzym, wodurch die Bildung von Angiotensin II und damit dessen Wirkung (blutdrucksteigernd !) verhindert wird. Dadurch kommt es Senkung des peripheren Widerstandes, zur verringerten Freisetzung von Aldosteron und Vasopressin und somit zu einer diuretischen Wirkung. Außerdem wird der Abbau von Bradykinin – eine vasodilatatorisch wirkende Substanz – gehemmt. Dies bedeutet, daß ACE-Hemmer eine duale Wirkung entfalten vasokonstriktorischen : Einerseits Angiotensin kommt II, zum es zur anderen Verminderung des zur der vasodilatatorischen Komponente Bradykinin Animation : Wirkweise der ACE-Hemmer -1– W04HE13A Erhöhung Herz-Kreislauf-System / ACE-Hemmer Indikation ACE-Hemmer werden zur Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz und Hypertonie eingesetzt. Nebenwirkungen Die größte unerwünschte Wirkung der Ace Hemmer ist der Reizhusten und akutes Nierenversagen (selten). Daneben können weitere unspezifische Wirkungen wie hypotone Dysregulation Diarrhö Geschmackstörungen Kopfschmerzen Übelkeit Schwindelgefühl Muskelkrämpfe allergische Reaktionen auftreten. -2– W04HE13A Herz-Kreislauf-System / ACE-Hemmer Kontraindikation Patienten mit beidseitiger Nierenarterienstenose Primärer Hyperaldosteronismus Schwangerschaft Stillzeit Patienten mit obstruktiven Lungenerkrankungen müssen sorgfältig überwacht werden. Interaktionen Bei gleichzeitiger Gabe von kaliumsparenden Diuretika besteht die Gefahr einer Hyperkaliämie. Nicht steroidale Antiphlogistika (COX-Hemmer) schwächen die blutdrucksenkende Wirkung aufgrund der Hemmung der Prostaglandinsynthese ab. Arzneistoffe Die einzelnen ACE-Hemmer sind zumeist aus α-Aminosäuren ( nur S-Formen !!) aufgebaut, wobei aber nicht alle Aminosäuren peptidartig miteinander verbunden sind. Mehrmals gehört ein Stickstoffatom zwei Aminosäuren gleichzeitig an. Aufgrund ihres heterocyclischen Charakters können Gruppen eingeteilt werden: Pyrolidin-Derivate Cycloalkano-Pyrrol-Derivate 7-Ring-Heterocyclen Isochinolin-Derivate Unterschiedlich strukturierte Verbindungen -3– W04HE13A sie in verschiedenen Herz-Kreislauf-System / ACE-Hemmer Auch liegt öfters eine Carbonsäure in Form ihres Esters vor: Dieser wird im Organismus erst zur Wirkform (zur freien Carbonsäure) verseift. Durch die Veresterung erreicht man eine höhere Lipophilie. ACE-Hemmer mit einer solchen Estergruppe sind Prodrugs. Pyrolidin-Derivate -4– W04HE13A Herz-Kreislauf-System / ACE-Hemmer Cycloalkano-Pyrrol-Derivate 7-Ring-Heterocyclen -5– W04HE13A Herz-Kreislauf-System / ACE-Hemmer Isochinolin-Derivate Inden- und Imidazolidine -6– W04HE13A